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30. Mai, 2022 By Heidi Lampret

I did it again! :-D Mein neues Buch ist jetzt erhältlich!

„An einem Sonntag im Mai“

Mein neues Buch ist ab sofort erhältlich!💞 HIER geht’s zum Shop!

Eine Geschichte über Leben, (Nicht)Sein, Loslassen, Sehnsucht, Schmerz, Liebe, Hoffnung und das kostbare Geschenk dieses Augenblicks. Eine Erzählung über die unbändige Liebe zwischen einer Mutter und ihrem Kind und dem vielleicht hoffnungsvollen Neubeginn einer als schiffbrüchig befundenen Partnerschaft.

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Mara und Paul sitzen im Café Teatro, blicken mit leeren Augen aufs Meer. Schwermütig, schweigend, schmollend. Es gibt viele Vorwürfe, Projektionen, reichlich Kummer und verletzende Verhaltensweisen. Völlig unerwartet findet sich Mara von einer Sekunde auf die nächste zwar am selben Ort wieder, jedoch in einer anderen Zeitdimension. Den 1920er Jahren. Schockiert und panisch vermutet sie eine spontane Absence oder einen Schlaganfall. Ist es schlichtweg die lang ersehnte Flucht ihres Bewusstseins? Raus aus dieser niedrig schwingenden Partnerschaft, rein in ihre unerfülltesten Gefühlswelten, um sich selbst und dem Höchsten in diesem Leben zu begegnen?

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Covermodel: Barbara Krusch ♥️

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5. August, 2020 By Heidi Lampret

5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen

…ein Buch, dass mich vor knapp sechs Jahren erreicht hat. Nicht zufällig, steckte ich doch noch mittendrin in der Bearbeitung meiner Angststörung. Zugegeben, sehr konfrontierend. So bin ich nunmal. Es gibt diesen analytischen Teil in mir, der die Welt verstehen möchte, um dem damals schier unbändigen Gefühlschaos sehnlichst Antworten zu liefern.

Bronnie Ware – Autorin von „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ (engl. „The Top Five Regrets of the Dying“) – schildert sehr lebensnah und autobiographisch ihr Sein als Palliativpflegerin. Für mich zeigt sie sich außerdem als stark mit dem Mangel identifizierte Lebenskünstlerin, die zwar von der Hand in den Mund lebt, durch die Begegnungen mit diesen außerordentlich gelebten Menschen, die den letzten Weg in ihren eigenen vier Wänden und vertrauter Atmosphäre mit Bronnie begehen, bewusst erkennt, worum es eigentlich geht in diesem Leben in Materie und die Erkenntnisse wunderbar in ihr Sein integriert. Die 5 Dinge dabei liebevoll in ihr Tagesbewusstsein integrierend. Pure Inspiration und Lebendigkeit, inmitten all des Sterbens. Denn über die Beschäftigung mit dem Tod kommen wir alle dem Leben näher. Mein Credo! Leseempfehlung hiermit klar ausgesprochen.

Was sind nun die big five, die wir in diesem schönen Leben integrieren dürfen?

  1. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben.

    Kennst du, oder? Hast auch du eben genickt? Ich in jedem Fall! Wie oft, hast du schon deine eigenen Bedürfnisse hinter die anderer gestellt? Wie oft warst du der Meinung, deine Meinung wäre weniger wichtig oder intelligent, als die anderer? Wie oft hast du dich kleingeredet, deine Gefühle verdrängt? Die Frage ist im Grunde: Wozu tust du das? Ist die Zugehörigkeit zu einer Gruppe, das dringende Gefühl geliebt und akzeptiert zu werden vom Gegenüber so viel wichtiger, als wirklich ehrlich DEINE Wahrheit zu leben? Fragen über Fragen. Ich kenne den Zwiespalt zu gut; das üble Gefühl in der Bauchgegend und ein Kopf, der doch logisch simulierend die beste Handlungsvariante ausspuckt. Egal, ob dir grad Kindheitsbegebenheiten einfallen, ein diplomatisches „Ja, ja, schon okay. Geht mir gut mit dieser Entscheidung“ im Businessmeeting, oder im partnerschaftlichen/ freundschaftlichen Gespräch. Hat dein Gegenüber nicht die Wahrheit verdient? Hast du selbst nicht die Wahrheit verdient? Wenn dein Gegenüber, deine Herde, die Wahrheit nicht verträgt, bist du dann überhaupt im richtigen Film??

  2. Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet.

    Oh yes, yes, YESSSS! Glücklicherweise hat mich nach mehreren Breakdowns, dem heftigsten Timeout 2011/2012, dann letztes Jahr endgültig die Energie verlassen. Ich präsentiere: Die Ära des Seins, der liebevollen Hingabe an mich selbst, der dringend nötigen Kapitänsmützenübergabe von Ego an Intuition, der Selbstliebe, des Lebens der eigenen Wahrheit. Die 16 Stunden Arbeitstage haben ein Ende und retrospektive muss ich mich fragen wozu ich das A) überhaupt getan habe und B) woher ich die Kraft dafür nahm. Frag‘ auch du dich, ob es wirklich das fehlende Geld wäre, der mangelnde Urlaub, die kleiner Wohnung, „nur“ ein Auto statt zwei, die dich so hart schuften lassen oder bist es DU selbst? Definierst du deinen Wert über mehr, mehr, mehr? Glaubst du durch Leistung ein besserer/ wichtigerer/ erfolgreicherer Mensch zu sein? Macht dich richtig hart arbeiten glücklich?

  3. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken.

    Tiefes, entspanntes Seufzen macht sich gerade in mir breit. Ein Atem, der tief in untere Chackraregionen vordringt. Zufriedenheit und Dankbarkeit, denn ich bin bei Weitem nicht durch mit meinen Lebens- und Lernprozessen. Sonst wäre ich wohl kaum weiterhin in der Materie. Aber dennoch startete mein starker Hang zu Konversationen mit echten Gefühlen in echten Alltagsszenarien schon vor vielen Jahren. Das macht mich froh und bestärkt mich, diesen Weg weiter zu gehen. Die Panikattacken sind weg, das ständige Schwitzen, der stumpfe Druck im Brustkorb gehören der Vergangenheit an. Merke: Alles was sich nicht ausdrückt, drückt sich ein! Mein Gefühls-Wahrheitsradar springt schnell an. So mutiert mein wohltuendst integriertes Todesbewusstsein nur dann wieder zur Todesangst, wenn die Schwingungsfrequenz meiner Mitmenschen, Arbeitsumgebungen und generell meiner Umwelt (ob durch 5G, Elektrosmog, Niederfrequenzexperimente udgl.) nicht passt. In solchen Fällen darf ich sofort reagieren, adaptieren, verlassen, anpassen; Gefühle und Bedürfnisse offen artikulieren und plötzlich ist meine liebevolle Realität wiederhergestellt.

  4. Ich wünschte, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten.

    Jeder vermisst seine Freunde, wenn er stirbt. Aber sterben geht leichter, wenn nur ein Freund an deiner Seite ist und dein Hand hält. So erinnere ich mich – sinngemäß paraphrasierend wiedergegeben – an eine schöne Schlüsselszene in „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint Exupery, als der kleine Prinz in der Begegnung mit dem Fuchs wichtige Lektionen zum Thema Vertrauen und Freundschaft verinnerlicht. Für mich mitunter eine der schönsten Geschichten der Welt. Freunde wissen, wer du wirklich bist….und bleiben trotzdem. Wem zeigst du auch deine heikelsten Persönlichkeitsanteile, deine dunkelsten Farben deines Charakters? Wem vertraust du die bittersten Handlungen deiner Daseinsgeschichte an? Gemeint sind hier (nicht nur) die Partyfreunde. Die sind schon auch enorm wichtig, um Leichtigkeit und Ausgelassenheit; die Buntheit dieses bittersüß-verrückten Lebens zu feiern. Vielmehr geht es um die ECHT-ZEIT mit den zwei, drei oder vier Menschen in deinem Leben, mit denen du das Gefühl hast von Quantensprung to go! Wie viel Zeit nimmst du dir für die Freunde, wo es weniger um Lästern, Eitelkeit, Drama, Niederfrequenz-Geschwafel eines ach so schweren Lebens, sondern mehr um Freude, Lebendigkeit, Begeisterung; das Finden EURER Bestimmung geht, das Erkennen und Beliebäugeln eurer Seelenessenz? Ich darf mich glücklich schätzen, ein paar dieser magischen Menschen zu meinen engsten vertraut-geliebten Menschen zählen zu dürfen. Der Rest darf weg. Was bleibt sind ein paar schöne Seelen und reichlich Zeit fürs Menschsein. Ich hoffe du bist auch schon fündig geworden?

  5. Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt glücklicher zu sein.

    Jetzt mal ehrlich: Wie glücklich lebst du auf einer Skala von 1 – 10? Ist dir bereits klar, dass glücklich SEIN eine tägliche Entscheidung ist? Und bitte nicht bloß, wenn wieder einer stirbt, du fassungslos aus der Lebensrolle fällst, weil sterben halt einfach noch immer nicht Usus ist! Sterben ist was für andere? ERROR – Fehlanzeige! Als Sängerin in Kärnten habe ich schon an mehreren Hundert Beerdigungen teilgenommen. So oft habe ich gespürt, dass unsere Totenkultur merkwürdig, skurril und eigentlich gar nicht vorhanden ist. Nach dem Sarg in die Tiefe gleiten lassen, ein paar Weihwasserspritzern, Erdkrümelschaufeln und roten Rosen mit schwarzer Seidenschleife folgen Kreuzzeichen und Totenmahl. Und danach die obligatorischen Witze an der Theke, ein paar Kurze (Shots) an der Bar und Jammern über schlechte Bezahlung, sch*** Politik, unglückliche Ehepartner und….so wenig Seelentalk über die Person, die die Dimension gewechselt hat. Am Montag drauf folgen wir wieder unserer Alltagsroutine und das war’s mit gescheiten Sprüchen like „Man lebt nur ein Mal“, klugen Vorsätzen, das Leben nun intensiver zu spüren, zu leben, wahrzunehmen. Das am Grab noch so laut wahrgenommene Ticken der eigenen Lebensuhr; es wird wieder überlagert mit Alltagslärm. Ach könnte die Welt doch nur einen Tag ruhig sein; stillstehen, damit wieder Raum wäre für Gehörschmaus beim morgendlichen Vogelgezwitscher, beim Lachen eines Kindes am Spielplatz vor der Arbeit, beim eigenen Herzschlag (!). Ach könnte wieder Raum sein für ein tägliches „Ich bin glücklich!“….ohne wenn…ohne aber…Keine Kausalitäten, nur glücklich sein als Bewusstseinszustand und danach spüren. Ganz fest.

© Photo by Theres Pewal Photography

Was hält uns ab, unser eigenes Leben zu leben, weniger zu arbeiten, offen unsere Gefühle zu spüren und zu kommunizieren, den Kontakt zu unseren Liebsten zu halten und insgesamt Glück als unser Lebenscredo zu definieren?

Was soll ich sagen? Ich vermute, das Leben und unsere Geschäftigkeit kommen dazwischen. Dieser innere Schweinehund, der uns tatsächlich glauben lässt, Krankheit, Koma, Tod wäre nur was für ‚die Anderen‘. „Komm doch mal mit deiner Mama auf Kaffee vorbei“, höre ich Roswithas Einladung mit warmherziger Stimme 2015 und früher in meinen Ohren hallen. Dieser Kaffee, irgendwann, hat seit vier Jahren keine Chance mehr. Denn sie und ihr Ehemann – beide gute Freunde unserer Familie – sind bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen.

Versteh‘ mich richtig

Das ist kein Zeigefinger-leb-gefälligst-dein-Leben Artikel. Auch kein Depri-Todesangst-Beitrag. 99.99999*% der Ängste, Horrorszenarien und Sorgen in meinem Kopf sind niemals eingetroffen. Klar gab es diese 00.000001% jener Fälle, in denen der Kopf sagt: „Ha, ich hab’s dir gesagt. Das Leben ist ein unsicherer Ort!“ Unser Selbstkonzept tendiert dazu sich zu bestätigen. Jene Fälle über Flugzeugabstürze, Krebserkrankungen lieber Menschen, Tot durch Altersschwäche, Verkehrs- und Arbeitsunfälle mit glücklicherweise positivem Ausgang (–> weiterhin kräftig und lebensfroh schlagenden Herzen). In den unzähligen anderen Fällen, habe und hatte ich Chancen glücklich zu sein. Alles was es braucht, ist nur eine Entscheidung! Nicht mehr Zeug, mehr haben wollen, mehr Geld, mehr Sex, mehrstufige Karriereleitern. Lebst du schon, oder erfüllst du noch die Erwartungen anderer? Das Leben ist zwar nicht immer ein sicherer Ort, aber genau in der Integration dieses stetigen Kontrollverlustes und der Hingabe ans Urvertrauen, dass in dieser Welt und im gesamten Universum eine höhere Ordnung zu Gange ist, die schon alles nach seiner Richtigkeit dreht und wendet, liegt die versteckte super Ingredienz für ein glückliches Leben. Entscheide dich noch heute!

Leben ist für Fülle gedacht

…Der Mensch zum Menschsein. Das mit der Leistung und dem ewigen Recht haben wollen haben wir uns kreiert; unser Verstand war das, der eigentlich ausschließlich dazu da war, Probleme zu lösen (vgl. Ich habe Hunger –> Ich verlasse die Höhle und schlage ein Mammut für mich und meinen Stamm). Über viele Jahre der Evolution haben wir dem Verstand – versehentlich würde ich mal meinen – zu viel Macht gegeben. Wir haben gelernt die Gedanken unseres Verstandes als Wahrheit zu akzeptieren, dabei sind es reine Konstruktionen und meist Illussionen. Elektrische Impulse, die von neuronalen Enden zu neuen neuronalen Verbindungen anderer Gedankenbrücken transportiert werden. Wahnsinn! Sag deinem Verstand STOPP und erkenne, was wirklich ist. In diesem Augenblick lebst du! Du liest das hier und du LEBST, du ATMEST! Vergiss das nicht. Dein Körper arbeitet täglich auf Hochtouren und du wagst es, diese Intelligenz im illusorischen Sumpf deiner in Sorgenkokons gehüllten Angstszenarien zu ertränken?

Unsere Zeit ist begrenzt

…Echt nix Neues, oder? Wir wissen das! Diese Information ist nicht nur neuronal abrufbar, auch unsere Zell-DNA hat ein unbewusstes Ablaufdatum gespeichert. Wir wissen es und trotzdem gehen wir der Versuchung nach uns über Mangel zu definieren, unsere Körper zu hassen, unsere Partner für unsere projizierten Ängste verantwortlich zu machen, sodass wir erfolgreich unsere Liebes-, Arbeits- Freundschafts- und generell unsere Lebenspartnerschaften sabotieren. Ich wünsch‘ mir für dich und mich, dass wir die big five leben. Die 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen. Jeden Tag ein Quäntchen mehr. Lass uns in medias res gehen:

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Notiere dir die 5 Dinge auf ein Blatt Papier. Picke dir einige der Fragen, die ich zu jedem einzelnen Reuepunkt notiert habe heraus und notiere sie ebenfalls. Je nachdem, welche dir ins Auge stechen! Sie sind diejenigen, die durch dich beantwortet werden wollen. Viel Freude beim Integrieren dieser so schönen Ansätze von Bronnie Ware. Lass mich gerne in den Kommentaren wissen, wie es dir mit der Übung geht!

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10. November, 2019 By Heidi Lampret

Bereit für das Chaos?

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Foto by the incredible Christine Kostner Photographie

Niemand bereitet dich auf den Moment vor, wenn ein Mensch, den du liebst, die letzten strapaziösen Atemzüge wagt, die Haut vergilbt, die traurige Audiountermalung der Nullerlinie am Beatmungsgerät sich durch Mark und Bein bohrt und alles, was den Menschen vor dir mal ausmachte, den Raum verlässt, sodass alles was bleibt, eine verbrauchte Hülle ist. Dennoch bevorzugen wir es, in unserer gewohnten Ordnung zu verweilen, sodass sich auch der darauf folgende Tod wie heilloses Chaos anfühlt.

Ordnung ist das halbe Leben

Wir lernen angepasst zu sein, ordentlich. Ordnung ist wichtig. Dem stimme ich als 25erin (Kabbala verrät hier spannende Details zu unserem Lebenssinn) und Sternzeichen Jungfrau Geborene durchaus zu. Ich liebe es, Dinge, die mir Freude bereiten um mich zu ordnen. Ebenso, liebe ich es, jene Dinge dankbar gehen zu lassen, die sich als sinnlos und wenig freudvoll entpuppen. Die Ordnung, die ich für nicht länger angebracht halte, ist die, die über die Jahre der Erziehung, Sozialisation, sowie der selbst erfüllenden Prophezeiungen unseres Selbstkonzepts zu einer inneren zwanghaft strafenden Stimme mutiert. Die Stimme, die dir sagt:

„Nein, du kannst unmöglich früher aus der Arbeit raus, um mit Freunden schwimmen zu gehen.“

„Du kannst unmöglich das Sabbatical Formular ausfüllen, wo du doch in der Arbeit fünfzig Stunden pro Woche gebraucht wirst. Der Aufstieg kommt schon. Gewiss! Du musst dich weiter beweisen, kämpfen, machen, laufen.“ *

„Klar nimmst du den fucking vierhundert Tausend Euro Kredit auf, obwohl er dich bis in die Unendlichkeit überforderst. Klar, du würdest viel lieber eine simple fünfundachtzig Quadratmeter Mietwohnung wählen. Du weißt genau, dass dich Besitz dieser Größenordnung massiv belastet. Aber was solls? Das macht man so in deinem Alter.“

„Du musst dringend die hundert Euro Schuhe kaufen, den neuen Mercedes auf Kreide, den dreiwöchigen Amazonas-Entdecker-Urlaub weiterhin zwischen Status unbestimmt und niemals gedanklich hin- und her wälzen. Schließlich wollen Fassade und Dach erneuert und die Kinder in Früherziehung, Reit- und Fußballcamp geschickt werden.“

„Nein, du hast keine Zeit für das Leben. Zeit für dein schönes Leben.“

Ist das die Ordnung, die es sich aufrecht zu halten lohnt, oder ist es Zeit dich dem Chaos hinzugeben? Es ist ja ohnehin da, warum also weiterhin vermeiden?

Foto by pixabay.com

Verschieb dein Leben nicht auf Irgendwann

…denn Irgendwann holt der Tod dich und mich aus dieser künstlichen Ordnung, die wir gelernt haben, als unsere Realität anzuerkennen. Unausweichlich. Unveränderbar! Ordnung hat für mich auch einen Beigeschmack von Kontrolle. Ich will gefälligst wissen wo die Dinge sind. Ich will wissen, wer ich mit Ü30 zu sein habe. Wo also bin nach dem Tod? Warum ist tot sein kein fassbarer Seinszustand? Warum übersteigt das Verstand und räumliche Vorstellungskraft? Fragen, die mich während meiner Therapie die ersten Jahre nahezu aufgefressen haben. Bis in den nächsten Morgen haben sie mich verfolgt, des Schlafes beraubt. Heute? Da schmunzle ich und staune über dieses großartige Leben. Ich bewundere die schönen Dinge, die ich bereits spüren und wahrnehmen darf. Ich weiß, da kommt noch viel mehr und ich freu’ mich drauf. 

Ob du willst oder nicht: Das Chaos ist Teil von dir

Der Tod holt die Menschen, die wir lieben aus der Ordnung. Aus der Ordnung in unseren Köpfen. Mein Kopf ließ mich lange Zeit glauben, sterben und tot sein wäre etwas für die Anderen. Niemand von uns kommt lebend hier raus, also frag dich, ob du Chaos und Ordnung in deinem System nicht mal vorsichtig auf nachmittäglichen Kaffee schicken solltest. Auf dass sie sich diesem schwierig schweren Themen näherten. Zumindest, um nach dem Zucker zu fragen oder, um höflich übers Wetter zu tratschen.

All diese Ich-kann-nichts. Wofür haben wir überhaupt noch Zeit, wenn wir die kognitiven Prozesse unseres Arbeitsspeichers (Kopfes) ständig mit nutzloser Hirnwixerei füttern. Was denken die Menschen über mich? Wie schaut das denn aus, so über dreißig ohne Kinder, erste Scheidung/ Trennung, fünfzehnter Job, wieder gescheitertes Start up? Scheiß egal. Immerhin hast du was riskiert, ein Modell probiert! Letztlich ist es egal wie du lebst, wen oder wie viele Menschen du liebst, welches Beziehungsmodell du wählst, wo und wie oft du arbeitest, welche Ernährungsvariante für dich richtig ist, ob du rauchst, gelegentlich kiffst, deinen Chihuahua in dämlich peinlich pinke Regenhäute packst, sodass sie aussehen wie kandierte Knackwürste. Das Haus-Kind-Garten-Hund-Baum Schema hat seine Daseinsberechtigung. Absolut! Dummerweise funktioniert es für ganz ganz viele Menschen nur so überhaupt nicht! Weil das Leben nicht so einfach ist. Bitter wird es, wenn das Haus-Kind-Garten-Hund-Baum Schema rasch zum Lass-uns-unglücklich-verheiratet-oder-in-Leidensgemeinschaft-bleiben-und-pathologische-Verbalattacken-und-oder-physische-Gewalt-in-Kombination-mit-Alkoholismus-zelebrieren Muster mutiert. Ist das dann das Leben, auf das uns alle so viele Jahre vorbereitet haben? Weil da mehr für uns unmöglich drin sein kann? Lass uns uns das alles aushalten, bis wir in die Kiste fallen? Lass uns Kinder machen, weil das unsere instabile Beziehung retten könnte? Lass uns Kinder machen, weil man das halt so macht kurz vor oder knapp über dreißig?

Foto pixabay.com

Und doch stecken hinter Handlungen und Überlegungen wie diesen lauter unausgesprochene Ängste. Die Angst vor dem nicht-mehr-sein; dem Tod. Die Angst vor dem alleine sein. Die Angst nicht zu genügen oder weiß der Kuckuck. Ist das die Linearität und Ordnung, die es zu wahren gilt, weil ein Ausbruch als viel zu prekär, arrogant, abnormal gelte? Was aber, wenn der Ausbruch aus dieser zwanghaft Luft abschnürenden Linearität bedeutete, dass ich und du unserem Lebensglück gigantische Schritte näher kämen? Weil wir lebten, was wir wirklich liebten! Weil wir lebten, was wir wirklich sind! Weil wir echter würden und keine traurig, inhaltsleere Version unserer selbst wären. Weil wir das Leben endlich in seiner Größe verstünden. Ich weiß, dass alles klingt mancher Stelle wirr, weil mein Kopf mir diese Gedanken ungefiltert einspielt und mein Schreibstil verworren und verquirrlt ist. Auch eine linear ordentliche Zuschreibung, die ich unlängst von Verlagsseite erhielt. So what? Dann denke, schreibe, fühle ich eben verworren verquirrlt! Fühlt sich für mich noch immer authentischer, wacher und klarer an, als alles an Ordnung und Linearität, der ich mich bisher ungefragt resignierend hingegebnen habe.

Die Kategorisierung dieses großen Lebens

Ich erinnere mich an ein Beratungsgespräch mit meinem Versicherungsmakler vor vielen Jahren. Er stellte mein Leben auf einer Linie dar. Eine simple Linie auf chlorgebleichtem Papier, Format DIN A4. Auf einem Abschnitt der Linie linksseitig verdeutlichte er mir, wie viele Jahre schon hinter mir lagen. Er packte all die schönen, bittersüßen und auch die finsteren Erinnerungen, die mein großes Leben – das Universum in mir und meinem wunderschönen Körper eigentlich bilden – in Lebensphasen, durch Linien abgetrennt. Plump blickte ich auf mein lineares Leben. Kindheit, Jugend, Pubertät hatte er schnell abgehakt. Da gab es versicherungstechnisch nix zu holen. Spannend wurde es ab der Studienabschluss,- Jungfamilien bzw. in-Lebensgemeinschaft-wohnend-die-Familienplanung-andenkend-Phase. Mit einem Schnalzlaut macht er klar, ich hätte mit spätestens achtzehn Jahren anfangen sollen meine private Pensionsvorsorge einzuzahlen. So ging es eine Weile weiter, die Linie zog er fort, bis er die durchschnittliche Lebensdauer markierte und die Tatsache, dass Frauen im Schnitt sieben bis zehn Jahre länger leben mit einem verlegen lauten Lacher untermalte.

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Foto by the incredible Christine Kostner Photographie

Wessen Leben lebst du?

Ist es nicht merkwürdig, wie sehr wir uns mit Essen, Schlafen, Beten (für die religiösen LeserInnen), Unterhaltung beschäftigen, anstatt über unseren Daseins-Zweck in diesem großen, schwarzen, unendlich weiten Universum zu sprechen? Sind wir allen ernstes weiterhin der Ansicht, wir wären hier, um gut fünfundvierzig Jahre zu arbeiten, dann noch ein wenig die pupsenden Enkelkinder zu schaukeln und Leben und Welt wieder zu verlassen? Die Lebenslinie erstreckt sich über ein schlichtes Blatt Papier, von Versicherungsmaklern dieser Welt, kategorisiert nach verschiedenen Phasen. Was aber geschieht in den einzelnen Zwischenräumen? Ist Leben tatsächlich so einfach zu erfassen? Ist es nicht frech und töricht das Leben so klein zu denken? Ich bin nicht länger bereit das so hinzunehmen und mich weiterhin vor der Großartigkeit dieses Lebens zu verstecken.

So viel ist klar: Lebensmüdes Jammern über einen herannahenden Montag, Gespräche am Arbeitsplatz wie lange man denn noch bis zum ultimativen Ziel – der Pensionierung: Dem Moment, wo das Leben starten würde, oder Hassansprachen über ArbeitnehmerInnen, die Aufstiege nicht verdienten, Gehaltserhöhungen oder sonstiges, sind in meiner Gegenwart Fehl am Platz. Was du mit mir gerne besprechen kannst, ist der Tod. Weil er dich und mich auch dem Leben näher bringt. In der Auseinandersetzung mit unserer Vergänglichkeit liegt so viel Schönheit, Leidenschaft. Er ist ohnehin täglich präsent. Für mich zumindest. Für dich auch? Ich möchte mich jetzt mit dem Chaos beschäftigen, bevor es mich und mein kleines Herz zerfetzt in dem Moment, als das Telefon klingelt und mir eine zittrig bibbernde Stimme am anderen Ende verrät, dass meine Mutter, einer meiner Brüder, ein lieber Freund, eine nahe Freundin die Dimension gewechselt hat.

Der Glaube an die höhere Ordnung

Foto by pixabay.com

Wenn es eine Ordnung gibt an die ich inniglich glaube, ist es eine höhere Ordnung. Die Ordnung, die uns täglich signalisiert, dass es Zeit ist aufzuwachen. Die Ordnung, die unzählige Mengen an Blut durch unseren gesamten Organismus zirkulieren lässt. Die Ordnung, die ganz bewusst Beginn und Ende unserer Materie definiert. Heute weiß ich, dass es nie um die Angst vor dem Sterben ging. Es ging um die immer um Tot-SEIN und damit einhegend um die Angst vor dem Leben. Heute beginne ich ansatzweise zu begreifen, dass diese höhere Ordnung seinen Sinn hat und ich mich voll ins Vertrauen begeben kann. Ich habe die Entscheidung hier in diesem Körper, in dieser Epoche, an diesem Fleck der Erde, in genau diese Familie geboren zu sein alles andere als bewusst getroffen. Die höhere Ordnung spendet Leben. Wie frech wäre es also zu behaupten, ich wäre jemandem ausgeliefert, der bestimmte, wann ich sterben müsse? Klar ist es auch diese Ordnung da draußen und im Universum in mir, die den Zeitpunkt zu gehen bestimmt. Sie bestimmt den Zeitpunkt, wann Bäume ihre Blätter fallen lassen und Tiere im Winter in mehrwöchige Trancezustände übergehen, um möglichst wenig Energie zu verbrauchen oder die Gezeiten des Meeres, den Wechsel von Tag zu Nacht. Das ist mir vertrauensvolle, wahrhaftige Erklärung genug. Mehr vermessen, erklären und ordnen muss ich mir die Welt nicht. Dieser Gedanke macht mich stark und zuversichtlich.

Bist du auch bereit das Chaos anzunehmen? Das Chaos als wesentlichen Bestandteil deiner Existenz? Ich bin es in mini Schritten. Jeden Tag ein wenig mehr. Es braucht Mut. Für gewöhnlich ist man gemeinsam leichter mutig. Und zudem ist man zusammen auch weniger allein. Falls du dich in ein oder zwei Gedanken in diesem Text wieder gefunden hast, freue ich mich über deinen Kommentar. Wie du siehst, bist du nicht allein. Für nachmittäglichen Kaffee, Gespräche über Chaos, Ordnung, (Nicht)Sein, Leben und Tod stehe ich ganz echt und real ebenfalls zur Verfügung.

* Bis zu dem Punkt deines Lebens an dem sich die Karriereleiter als von der Sonne vergilbte Hüpfburg entpuppt, auf der wir herum poltern und -purzeln, sodass klar wird, dass wir uns auf einer Kindergeburtstagsparty in erwachsenen Körpern befinden mit schlechten Manieren, üppig Hüftgold von der Geburtstagstorte und kaltem Angstschweiß wegen der fiesen Clowns mit den Fratzen.

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1. November, 2018 By Heidi Lampret

Ungelegen

Der Tod kommt immer ungelegen.

Er kommt Übernacht; irgendwie überraschend.

Eiskalt aus dem Hinterhalt; unpassend pragmatisch;

spontan überwältigend.

≈

Der Tod kommt immer ungelegen.

Ohne Schnörkel, ziemlich geradlinig, aggressiv emotional.

Ein andermal sanft im Schlaf;

weich und erlösend.

≈

Der Tod kommt immer ungelegen,

und doch passend.

Weil das alles um Himmels Willen

nicht ewig so weitergehen kann.

Mach die Augen auf!

Mach dein Herz auf!

Sieh dieses große Leben! Schmecke deine Lebensessenz!

Der Tod kommt immer ungelegen.

Schockierend und wahrhaftig;

ehrlich unveränderlich.

Lass uns hinschauen. Die Zeit nutzen.

Lass uns uns gemeinsam im Moment verloren gehen.

Die Herz-Kamera Bilder mit Licht für die Ewigkeit schreiben lassen.

Bis dahin, wenn du und ich schon lange nicht mehr sind.

Dann tanzen unsere Erinnerungen und Endorphine in ihren Funken sprühenden Tutus mit

den leuchtenden Schneeflocken – und sonst nackt – Boogie Woogie.

Weil sie sich noch immer freuen. Darüber wie intensiv du und ich das Leben spürten.

≈

Der Tod kommt immer ungelegen.

Unappetitlich. Zum Frühstück. Zu Muttertag. An Weihnachten. Im Urlaub.

Als Gedanke, während du dein Kind küsst.

Der Tod kommt. Immer ungelegen.

Und doch passend, weil er uns an dieses kostbare Leben erinnert.

Das Gegenstück von Leben und dennoch nicht das Ende.

Mehr die nächste Etappe?

Irgendwo auf der Welt ist mein und dein Ende für jemand anderen erst der Anfang.

Das tröstet irgendwie. Gibt Hoffnung.

Denn Liebe ist unendlich. Das Leben. Das Universum.

Materie bündelt sich, dehnt sich aus, wächst.

Materie ver-formt sich, zieht sich zurück bis in kleinste Teilchen.

Moleküle. Sternenstaub.

Energie bleibt. Du bleibst. Du bist ewig.

≈

Der Tod kommt eines Tages. Für dich und mich. Richtig. Unausweichlich.

Aber sicherlich nicht ungelegen.

Nur für die Menschen, die wir zurücklassen. Oder auch für die nicht?

Jetzt?  Kommt das Leben. Lebe jetzt! Nutze diesen Tag! Wage es nicht, auch nur eine Stunde

deines Lebens; nur einen einzigen Atemzug mit Ich-kann-nicht! * Wie-soll-ich? * Ich-hab-zu

große-Angst! oder sonstigem Unsinn zu vergeuden!

≈

Der Tod kommt immer ungelegen.

Du bist jetzt!

Sei der Schöpfer deines Lebens!

Nicht der Wahrsager denkbar schlimmster Ereignisse.

Energie fließt wo Aufmerksamkeit ist!

Angst vor dem Tod heißt Angst vor dem Leben.

Willst du erschaffen oder verzweifeln?

Gehen wir gemeinsam ins Unbekannte und riskieren einen Blick hinter die Angst?

≈

Der Tod, er erscheint ungelegen. Abstrakte Sache, das.

Hat kaum Platz in meinem Kopf!

Und doch ist da nichts und niemand anzuklagen; zu ermahnen.

Weil der Tod, wie Liebe nicht greifbar, aber immer echt und immer da ist.

Du hast Menschen verloren auf deiner Reise. Wie ich.

Lass uns die Traurigkeit von gestern auch in dieser vergangenen Dimension lassen.

Lass die Liebe darüber siegen, dass wir diese Menschen überhaupt haben durften, auch wenn sie uns nie gehörten. Wie nichts uns gehört.

Lassen wir sie weiter leben im Mosaik der wirklich bedeutsamen Momente unseres Herzens.

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6. Mai, 2018 By Heidi Lampret

Ich gelobe…

Foto by Theresa Pewal

Ich gelobe…

…F-E-I-E-R-L-I-C-H! Ich beende mein Suchtverhalten; meine Sucht nach Leiden, nach Mangel, nach Negativität. Mit diesem Mantra versuche ich seit Wochen neue Verbindungen in meinem Hirn zu kreieren.  Neue Autobahnen sollen gebaut und befahren werden. Erfolglos wie mir scheint. Oder unter Umständen will ich es einfach zu sehr. Die höchst mögliche Schwingungsfrequenz in meinem Dasein? Eine minimale Schwingung genügt, um mein Hirn wieder aufs unterste Daseinsniveau zu reißen. Zuvor hatte ich mir einen Status an Positivität, Pazifismus mit mir selbst und dem Universum erreicht, auf den ich schon stolz war. Boom! Ein negativer Bürokollege + hoch psychotischer CEO genügen, um sich, mich und alle guten Schwingungen rund um uns herum erfolgreich im Keim zu ersticken. Ein großer Abgrund tut sich auf. Ich bin es gewohnt abzustürzen, deshalb hinterfrage ich dieses Verhalten gar nicht. Diese Muster umzustrukturieren dauert schon rund 7 Jahre. Auf bewusster Ebene zumindest. Ich kann mir gut vorstellen, dass mein zartes Kinderseelchen schon von Anfang an irritiert war von diesem wiedersinnigen Verhalten. Vermutlich dauert es noch weitere 10, 20 oder 50 Jahre. Ich hab vor, dieses schöne Leben noch eine lange Zeit zu leben, insofern macht mir das gar nichts aus. Ich übe mich parallel gerne in Geduld. Denn die Geduld ist der zweite Motor, der mir dabei helfen wird, mein Suchtverhalten zu beenden. Achso, ich habe ja den ersten gar nicht  erwähnt. So läuft das hier bei LCC. Die Gedanken überschlagen sich, die inneren Prozesse auch und plötzlich möchte ich alles auf einmal zu Papier bringen. Der erste Motor: Selbstliebe. Hemmungslos. Bedingungslos. Kompromisslos. Die einzige Emotion, die ich praktizieren möchte. Das ungeduldige Leistungstier in mir schlägt beim Tippen dieser Zeilen zwar mit Schaum vorm Mund, bis zum verminderten Blutfluss geballten Fäusten und blutrünstigen Augen gegen die Einhorn gemusterten Gitterstäbe aus Zuckerstangen in die ich es liebevoll verwiesen habe. Es darf erst raus, wenn es sich beruhigt hat. Während ich diese Zeilen schreibe ist es alles andere als amused. Also bleibt es wohl noch eine Weile drin. Bis es Gefallen an den Zuckerstangen gefunden hat und erkennt, dass es kein Gefängnis oder Verlies ist. Sondern ein Ort  zum nachdenken, zum ruhig werden. Es soll erkennen, dass der Weg raus nicht durch Widerstand und gegen die Gitterstäbe treten möglich ist, sondern durchs dran lutschen. Zuckerstangen schmecken gut, zumindest sagt mein Kinder-Ich das. Das Monster soll sich also dem Genuss und allgemein dem Leben hingeben, um sich selbst zu befreien. Daher hier erneut die bewusste Wiederholung, damit es klar und deutlich bescheid weiß, was ich vorhabe:

Ich beende mein Suchtverhalten;

meine Sucht nach Leiden,

nach Mangel,

nach Negativität.

Ich widme mich der (Selbst-)Liebe,

der Freude,

dem Reichtum,

einer positiven Grundhaltung zu mir und dem Leben.

Ich bewundere meinen Mechanismus. Ehrlich. Er ist so gut programmiert. Da kommt weltweit keine Software, kein schlauer Algorithmus o.ä. ran, um ihm das von Tränen geschwängerte Salzwasser zu reichen. Zugleich frage ich mich von wem ich ihn wohl übernommen habe. Da fallen mir schon ein bis zwei Bezugspersonen meiner frühesten Tage ein. Es hat mir wohl das Überleben in einem ohnehin unsicheren Umfeld gesichert. Anpassen, täuschen, tarnen, bloß nicht auffallen. Wir Menschen ertragen für gewöhnlich viele Dinge, um nicht zu sterben; um unsere Materie nicht aufzugeben oder angebrüllt zu werden; gruppendynamisch exponiert und negativ in den Scheinwerfer zwischenmenschliche asozialer Grauslichkeiten gezerrt zu werden.

Lady Cupcake ungeschminkt frei

Foto by the incredible Christine Kostner

Täuschen und Tarnen

Lieber in Angepasstheit ein 120%iges negatives Denkmuster schaffen, als mit kindlicher Weisheit punkten. Immer wieder stelle ich fest, dass Kinder alles, wirklich alles in sich tragen, was es für ein glückliches, gelingendes, gewiss gustiöses Leben bräuchte. Aber wir treiben es ihnen erfolgreich aus. Wir treiben uns selbst die positive Geisteshaltung, die Liebe, das leichte Leben aus. Und  anschließend tun wir das den Kindern an. Sämtliche Erinnerungsbruchstücke an diese Weisheit von Damals ersticken wir mit diesem Akt an Grauslichkeit im Gefühlsvakuum. Immer wenn wir auf die Träume eines Kindes dreschen, bestätigen wir unsere  grundlegend negative Lebenshaltung  und -erwartung erneut. Denn, war es nich schon immer so? Gibt es nicht ein Stück weit Vertrauen, die intuitiv Lebensweisheit aus den Kindern zu schütteln, weil das viele Menschen schon immer so tun?. So soll es bleiben. So zelebrieren wir lieber die angebliche Freiheit, die wir uns alle konstruieren: 45 Jahre (wohl eher länger) in Umfeldern arbeiten (ergo L-E-I-D-E-N), die weder uns selbst noch der Welt wirklich dienen, damit wir bedrucktes Papier und Blechmünzen erhalten, um Dinge zu kaufen, die wir eigentlich nicht brauchen, oder um der Welt mit unserem Status zu zeigen, dass wir über den Dingen stehen; um Menschen zu beeindrucken, die uns nichts bedeuten und wir ihnen nicht; um bei Grillfesten die Erfolgsaufzählungshitliste zu dominieren und beim Ringen um den aufwendigsten Urlaub mit Kind und Kegel Award zu gewinnen?

Der eigentliche Preis dieses Spiels?

Das Wertvollste dass wir haben: Unsere Lebenszeit. Was noch? Unsere Träume. Unsere eigentlich wild und frei tanzenden Herzen. Unsere innersten Seelenpläne. „Irgendwas muss ma ja machen!“, höre ich das den Schaum nun schluckende Untier in mir akustisch einwerfen. „Ja stimmt schon.“, antworte ich „Aber vielleicht irgendwas, dass dir und mir Sinn gibt. Vielleicht will dieses irgendwas entschlüsselt, gefunden und geliebt werden? Vielleicht ist es unsere Pflicht, unsere eigentlichen Sehnsüchte in die Welt zu bringen und der fadenscheinige Erfolg, den wir in bedrucktem Papier und Münzen messen ist die eigentlich kleine unbedeutende Nebenwirkung. So macht dieses ganze Spiel für mich schon eher Sinn. Wäre das nicht schöner, als unter zwanghaft krankmachenden Denkmustern deiner selbst und derer anderer Menschen zu handeln? Die Gosch’n zu halten? Die eigenen Bedürfnisse überhören, während die verrückten Tagträume unerhört wild werden, dein und mein Schweißpegel steigen, sobald du dich mit negativen Menschen umgibst, einfach weil dein Radar für Negativität schon so sensibel geworden ist, du aber noch immer zu taub und zu sehr gefangen in deinen Mustern bist. Still ist er plötzlich, der Leistungsantreiber. Vielmehr wird der er zum es. Nicht, dass jemand glaubte, meine negativen Antreiber müssten per se männlich sein. #keineabwehrgegenmaenner_no_no 🙂 Es wird ein Es mit glasig gerührten Kulleraugen. Ähnlich einem Anime-Helden, der mit 80er Jahre Weichzeichner, tausenden Seifenblasen, kleinen Glitzersternchen die schönen Anteile in sich erkennt und sich plötzlich über die Zuckerstangen freut. Sogar schon ein bisschen dran leckt, um sich am Geschmack zu erfreuen.

Während des Osterfestes, der Hoch-zeit des Leidens im christlichen Jahresverlauf, erzählte mir ein sehr liebe Freundin unserer Familie, dass ihre 3,5 Jahre alte Tochter unlängst nachts aufwachte und meinte „Das Leben ist so schön. Aber ich möchte nicht sterben.“ (Ich hoffe, dieses Zitat sinngemäß korrekt wiederzugeben). Dabei hat sie bitterlich geweint. Wie weise ist das bitte? Es erinnert mich an den Urkampf; den wildesten aller Konflikte des Menschen: Das ringen um das Überleben der Materie. Das Ringen mit dem Tod. Die Angst vor dem Tod, die mit dem Tage unseres ersten Herzschlages mit einprogrammiert ist in unsere DNA. Der Sieg der Materie über den Tod. Denn nichts anderes versuche ich im Laufe meines Lebens. Die Ausbildungen, die ich Schein um Schein hole, die Arbeit, die ich 7 Tage p.W. verrichte, egal ob effizient oder nicht – Hauptsache gelitten beim Arbeiten, um etwas von mir in dieser Welt bestehen zu lassen. Ein Manifest gestalten, um unsterblich zu sein. Aber alles ist vergänglich. Alles schöne wächst, gedeiht, steht in voller Blüte, baut langsam ab, vergeht und kehr zurück wo es herkam. Diese höhere Weisheit, die Geburt – Lebensspanne – Tod sich hat einfallen lassen, weiß was sie tut. Was bleibt also? Hingabe! Pure Hingabe jeden Tag. Es wird immer logischer. Tausche Leiden gegen Hingabe – Widerstand gegen Gelassenheit!

Eine meiner ältesten Freundinnen erlebte unlängst große Schmerzen infolge eines Wirbelbruches. Gute Besserung an dieser Stelle, Liebes!! Interessant ist, dass sie sich die Frage nach dem „WARUM“ unmittelbar nach dem schmerzhaften Geschehen nur ein einziges Mal gestellt hat. Hätte ich dies und jenes nicht getan, wäre ich nicht an diesen Ort gefahren etc. Ihre aktuell entscheidende Frage ist „Wie gehe ich jetzt damit um?“ Auch sehr weise! Ich spreche an dieser Stelle meine höchste Bewunderung aus und bin inspiriert von dieser gesunden, liebevollen Geisteshaltung. Anstatt in eine dauerhafte Opferhaltung zu fallen, sind die eigentlich wichtigen Fragen eher: Was darf ich jetzt lernen? Wie gestalte ich meinen Tag mit diesem Schmerz? Was darf ich lernen/ nachholen?

Auch in Bezug auf meine Negativität, mein Leidensmuster, erlaube ich mir diese und vier weitere Fragen zu übernehmen, die mich ab sofort jeden Tag begleiten sollen. Das ungeduldige Leistungstier liegt nun ähnlich einem flauschigen kleinen, liebesbedürftigen Babykätzchen in meinem Schoß und will gestreichelt werden; wartet gespannt auf die vier Fragen. Diese Art an Zuwendung mag es sehr gerne! Here we go:

  1. Wie gehe ich heute mit mir um?
  2. Was habe ich heute neues kreiert, um meine Verbindung, meine Gedankenautobahn neu zu befahren und so meine neue Realität zu leben?
  3. Wie gehe ich mit meiner Ungeduld um?
  4. Was brauche ich heute, hier und jetzt, um mich der Freude zuzuwenden?

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Hast du auch Süchte, die du gerne mit mir und dem Leistungstier teilen möchtest? Wir sind nämlich ab drei Personen schon eine schöne Selbsterfahrungsgruppe. Ich finde, da ließe sich schon gut reflektieren und neue Muster laut aussprechen. Kein kollektives Sudern, keine Sorge, eher ein gemeinsames Formulieren neuer Muster und Mantren. Bist du dabei? Ich hab total Bock und hoffe ich konnte dich anstecken deine positive Lebens- und Liebeshaltung (wieder) leben zu lassen. Freue mich über deine Kommentare.

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HIER noch ein mehr oder minder heiteres Video eines flauschigen Untieres, dass das grelle Rampenlicht gar nicht mag und zwecks mangelndem Vertrauen gegen die Einhorn gemusterten Zuckerstäbe pocht bzw. gegen Edith Klinger’s Dirndlschürze! 🙂

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