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17. Oktober, 2021 By Heidi Lampret

Keine Angst vor der Angst – Meine Podcast Premiere

Herbstzeit ist Kaputzenpullizeit, Zeit zum Loslassen, Zeit für herrlichen Buntstifteduft für Schulkinder, schillernd gedeckte Farben in der Natur. Herbstzeit ist aber auch Zeit des Nebels, der Unklarheit, der abnehmenden Sonnenstunden. Nicht nur die Jahreszeit kann uns Menschen vor schwierige Herausforderungen stellen. Falls auch du dich manchmal krank vor Sorge fühlst, deine Traurigkeit und kreisenden Gedanken Überhand nehmen, bist du hier richtig. Heute gibt es Audio-Input für dich! Ich durfte ein Beitrag eines brandneuen Podcasts sein: Keine Angst vor der Angst (sponsored by Lasea) [unbezahlte Werbung]!

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I am back! Long time – no see. Herausfordernde Zeiten meines Lebens lassen mich auf einen ganz alten Verhaltensmodus meines Persönlichkeitsrepertoires zurückgreifen: Einigeln, Rückzug, bloß niemanden belasten. Mein Geständnis für Heute. Es gibt aber auch viele tolle Strategien, die ich mir seit meiner einschneidenden Angststörung vor vielen Jahren aneignen durfte, sodass ich heute viel gestärkter, klarer und liebevoller durch Lebenskrisen reise. Das Jahr war verrückt, turbulent, wunderschön, tief, aufwühlend, extrem, am Rande des Wahnsinns, arbeitsintensiv, voller schöner Babymomente, Baustellenstaubig und und und. Dazu aber an anderer Stelle mehr. Versprochen! 🙂 Ich hatte die Ehre und Freude im Sommer meine Erfahrungen mit Angst im Zuge eines Podcast Interviews für Keine Angst vor der Angst (sponsored by Lasea) [unbezahlte Werbung] zu teilen. Hör selbst! Ich freu‘ mich auf dein Feedback!

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–> Hier geht’s zum Podcast:

Weitere Möglichkeiten:

  • https://keine-angst-podcast.podigee.io/

  • https://podcasts.apple.com/us/podcast/keine-angst-vor-der-angst/id1585367338?l=de

  • https://podcasts.google.com/feed/aHR0cHM6Ly9rZWluZS1hbmdzdC1wb2RjYXN0LnBvZGlnZWUuaW8vZmVlZC9tcDM

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Es gibt Momente im Leben, die rauben dir den Atem. Es passiert oft wenig gravierendes, aufwühlendes im Außen. Dennoch: Du wachst schweißgebadet auf, machst dir Gedanken über die banalsten und dennoch in deinem Kopf bahnbrechend düstersten Dinge. Du bist unfähig Menschen zu treffen, deine Konzentration schwindet, du nimmst körperliche Reaktionen wahr (schwitzen, Druck, ein Gefühl von Schwere, Müdigkeit, Nervosität), du versuchst deinen Zustand vor Freunden, Familie und Arbeitskollegen zu kaschieren, du empfindest ein Gefühl von Sinnlosigkeit, stellst alles in Frage und kommst bis zum Ende des Tages auf keinen wirklich grünen Zweig? Kennst du? Dann solltest du dringend reinhören! Ich freue mich über dein Feedback und über einen Kommentar. Du bist hier im circle of trust, glaub‘ mir. Mit Angststörungen, Erschöpfung, Depression habe ich Erfahrung. Du auch? Hör rein und erfahre mehr über meine tiefe Krise vor knapp 10 Jahren, meine wesentlichsten Auslöser, Erkenntnisse, Erfahrungen und Worte an mein früheres Ich. Ich freu‘ mich über deinen Beitrag!

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Alles Liebe – Lady Cupcake/Heidi

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4. März, 2020 By Heidi Lampret

10 Erste Hilfe Maßnahmen bei Angststörung

Die Angst kann lähmen. Sie kommt stets ungelegen, uncharmant, ohne Vorwarnung. Dauern starke Angstgefühle mehr als 4 Wochen an [Achtung, dies ist KEIN medizinisch/ therapeutischer Hinweis, nur ein persönlicher Marker basierend auf eigenen Erfahrungen] empfehle ich dir, dich eingehend mit deinen Beschwerden zu beschäftigten. Was mir persönlich in der Hoch-Zeit meiner Angststörung wirklich geholfen hat, waren parallele Interventionen auf mehreren Ebenen:

  1. Mein Eingeständnis, dass etwas nicht stimmt. Mit jedem Tag gelang es mir, den Widerstand schrittweise zu reduzieren. Das ist kein Eingeständnis von Schwäche. Mit dir ist auch nichts komisch oder eigenartig. Mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit bist du auch nicht verrückt; selbst wenn dein Verstand dir diesen Gedanken schon mal als nervtötenden Gedanken eingespeist hat.
  2. Gute Gespräche mit meinen Lieblingsmenschen. Mir fehlte der Mut und damit auch die Offenheit über meine Gefühle zu sprechen. Nur ein kleiner eingeweihter Kreis war informiert. Das reichte aber auch. Mit psychosomatischen Erkrankungen hausieren gehen war nicht so mein Ding. Als ich gezwungen war in Langzeitkrankenstand zu gehen, machte es ohnehin die Runde im Büro.
  3. Eine langfristige Psychotherapie: Es gibt verschiedene psychotherapeutische Richtungen. Ich habe mich für eine humanistische Fachrichtung entschieden, die personzentrierte Gesprächstherapie nach Carl Rogers. Vorrangig aber ist, dass der Draht zwischen dir und der/ dem Therapeutin/ Therapeuten stimmt. Wie bei Freundschaften oder Arbeitsbeziehungen ist es wichtig, dass du ihr/ ihm vertraust, dich wohl und verstanden fühlst. Im Laufe der Jahre erfuhr ich im Austausch mit Freunden und Bekannten, dass es zahlreiche Vorbehalte gegenüber Psychotherapie gibt. Ich kann bestätigen, dass ich keine einzige Therapieeinheit bereue, weil wir eine vertraute, positive therapeutische Beziehung gestalten konnten. Manchmal lachten wir, dann wieder weinte ich (nicht wir :-), ein andermal löste ich fundamentale, emotionale Hemmnisse gut auf, manchmal empfand ich gemeinsames Schweigen als hilfreich. 50 Minuten Raum nur für dich ist Ausdruck reiner Selbstliebe. Zudem gibt es aliquote Kassenbeteiligung. Informiere dich bei deiner/ deinem Therapeutin/ Therapeuten sowie deiner Krankenversicherung, damit du gut kalkulieren kannst.
  4. Psychopharmaka: Besonders in der ersten Zeit war an Erholung und Entspannung auf körperlicher und seelischer Ebene nicht mehr zu denken. Alleine deshalb sind psychosenähnliche Zustände keine seltene Begleiterscheinung. Hast du die Erfahrung gemacht, zwei oder mehrere Nächte in Folge schlecht zu schlafen? Dann kennst du das Unwohlsein, die Nervosität, die Schlappheit, das Gedankenchaos, richtig? Wichtig ist hierbei: MACHE KEINE EXPERIMENTE IM ALLEINGANG! Besonders Benzodiazepine können nur von einem Facharzt/ Psychiater verschrieben werden. Auch betreffend der Einnahmehäufigkeit empfiehlt es sich, lieber ein Mal mehr den Arzt zu konsultieren. In der Regel gibt es auch zahlreiche Präparate, die nicht abhängig machen (!!) oder sogar auf pflanzlicher Basis arbeiten. Hierfür empfehlen sich beispielsweise Johanniskrauttee, Baldrian-Kapseln oder Lavendel. Letzteres ist auch als Öl sehr entspannungsförderlich.
  5. Ein mehrwöchiger Krankenhausaufenthalt in einer psychosomatischen Klinik: Weniger wegen der spontanen, medizinischen Interventionen, vielmehr wegen der wertvollen, sinnstiftenden Begegnungen mit meinen Mit-InsassInnen. 🙂
  6. Lange Spaziergänge im Wald: Die Natur hat hohen Einfluss auf unsere psychische Gesundheit. Mehrere Quellen beschäftigen sich mit diesem positiven Zusammenhang.
  7. Yoga: Unter heilyoga.me findest du eine Zusammenstellung stärkender Yoga-Positionen bei Angststörungen. Ich hatte ein wenig Yoga Erfahrung aus Kursen, die ich die Jahre davor belegt hatte und yogierte zu Hause ganz für mich allein vor mich hin. Sinnvolle Anleitungen bieten auch YouTube Videos. Achtung: Geh nur so weit wie es dir und deinem Körper gut tut. Gerade, wenn du psychisch belastet bist, spüre noch intensiver in deinen Körper hinein. Yoga muss in dieser Lebensphase nicht zum Hochleistungssport werden!
  8. Tanzen: Zwar anfangs heimlich mit einem breiten, beschämten Lächeln, aber es wirkt. Es heißt ja auch BEWEGUNGS-Apparat, nicht SITZ-Apparat. Bewegung bringt so viele körpereigene Prozesse wieder in Gang, außerdem werden Endorphine ausgeschüttet. Tanzen/ Bewegen macht glücklich. Flashbacks in mein vierzehntes Lebensjahr waren unvermeidlich. Nach wenigen Minuten überwog stets die Freude über die Bewegung. Kein Grund für Scham, schon gar nicht in den eigenen vier Wänden!
  9. Meditation: Auch wenn das für mich anfangs bedeutete die Yoga-CD von Tchibo [Werbung weil Markennennung – Unbezahlte Werbung] mit Meditation zu verwechseln. Erst später tastete ich mich an Transzendentale Mediationen – wie etwa bei Byron Katie [wieder Werbung weil Markennennung – Unbezahlte Werbung] und Meditationen zur Aktivierung der Chakren und Steigerung der Neuroplasitzität von Dr. Joe Dispenza heran [again Werbung weil Markennennung – Unbezahlte Werbung].
  10. Reichlich Geduld und Selbstliebe. Dies setzt allerdings voraus, dass du dir deiner Selbstfürsorge und Bedürftigkeit bewusst wirst. Zumindest war das bei mir so. Bis zu meinem 26. Lebensjahr war ich der Meinung, ich müsse geradewegs durch mein Leben rasen wie ein ICE Zug. Dabei waren wohltuende Dinge wie sich eine Massage gönnen, zwei Tage in der Therme entspannen, zur Pediküre gehen; oder selbst die Dusche abends richtig bewusst wahrnehmen und dem Körper danken sehr fremd für mich!

Das waren meine persönlichen Top 10 Erste Hilfe Maßnahmen bei Angststörungen. Schenke dir und deinem Körper ausreichend Beachtung. Schärfe dein Bewusstsein und nimm wahr welche Situationen, Nahrungsmittel, Tageszeiten, Menschen (!) deine Angst fördern! Die hier angeführten Maßnahmen basieren auf meinen eigenen Wahrnehmungen und Erfahrungen während meiner Angststörung. Die hier angegebenen Informationen ersetzen keine medizinische oder therapeutische Erstberatung oder Intervention. Wenn du das Gefühl hast, dass deine Lebens- und Schlafqualität bereits unter deinen Angstzuständen leidet (Mehr als 4 Wochen andauernde emotionale und physische Symptome), solltest du dir dringend Hilfe suchen. Nochmal: Das ist kein Zeichen von Schwäche – im Gegenteil!! Offen darüber zu sprechen und dir einzugestehen, dass du bereit bist deine Angst näher zu beleuchten sind die ersten wesentlichen Schritte hin zu Entlastung und zeugen von großer Stärke.

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Was hilft dir besonders gut, wenn du Angst hast? Welche Maßnahmen hast du in deinem Leben als besonders hilfreich gegen Angst empfunden, welche als angststeigernd? Danke fürs Teilen deiner Erfahrungen!

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26. Februar, 2020 By Heidi Lampret

8 unerwartete Angst Trigger, die du kennen solltest!

Photo by the incredible Christine Kostner Photographie

Jeder, der schon mal Angstzustände und Panikattacken erlebt hat, weiß von der damit einhergehenden, erschreckenden Größe und Ohnmacht zu berichten. Manchmal scheint es, als würde die Angst wie ein hungriges Pack Wölfe von außen auf dich herfallen und dich bei lebendigem Leibe zerfleischen. Die Frage ‚Warum ich?‘ schwebt über all den emotionalen, kognitiven und physikalischen unliebsamen Begleitern der Angst.

Es gibt so viele Gründe warum wir Angst haben. Jeder Mensch ist individuell. Dabei ist es von geringerer Bedeutung, wie lächerlich jemand anders deine Angst findet. Auch ein Vergleich mit Lebensumständen anderer Menschen bringt dich nicht weiter. Nimm dich ernst! Für dich ist deine Angst real, einzigartig, anfangs unüberwindbar. Ein übermächtiger Endgegner im Alex-Kid-in-Wonderland-Retro-PC Spiel deines Lebens.

Mach dich frei – Wertfrei!

Die Bewertung anderer Menschen ist letztendlich nicht wichtig. Entscheidend ist es, den Grad zwischen „Ich werde ein wenig nervös, wenn ich vor Menschen sprechen soll“ und „Ich isoliere mich seit 6 Monaten völlig von der Außenwelt, da ich mich unmöglich in Menschenansammlungen aufhalten kann.“ deutlich zu spüren. Ich schreibe hier auch nicht über die Art von Angst, die du nach dem late night binge wachting deiner Lieblingsserie mit pathologischem Psychothrillerfaktor empfindest, während es dir auf dem Weg durch den finstren Gang Richtung Schlafgemach sämtlichen Mageninhalt umdreht (Ein heißer Tipp für alle Suchenden: „YOU“ auf Netflix…Und das ist nicht nur ein schauriger Paranoia-Trigger mit dramaturgisch bestens inszeniertem Drehbuch und alltagsnahen Settings, sondern auch WERBUNG weil Markennennung). Ich schreibe über die Angst, die dich abhält, das Leben deiner Träume zu führen. Oder weniger melodramatisch umschrieben: Die Angst, die dich im Alltag stolpern lässt, wenn du drei Tage in Serie nicht schläfst, weil du dich so vor der Zukunft fürchtest. Die Angst, die dich von Kopf (Migräne) bis Fuß (rheumatische Beschwerden) seit mehreren Jahrzehnten plagt; die Symptomschwerpunkte selbstverständlich stündlich wechselnd. Die Art von Angst, die dich davon abhält ein autonomes, sozial qualitatives Leben zu genießen. Wichtig ist, dass DU dich ernst nimmst und weißt, was zu tun ist. Wichtig ist, dass DU dir Unterstützung suchst. Welcher Art, entscheidest du.

Photo by the incredible Christine Kostner Photographie

Neben Ängsten, die unsere interne Natur ausgeprägt hat; sprich aufgrund unserer Sozialisation, Erziehung, Genetik, Trauma u.v.m. beeinflussen uns auch Nahrung, Hormone und weitere sechs Faktoren die Angst.

Hier sind 8 womöglich unerwartete Angst-Trigger, die du unbedingt kennen solltest:

1. Koffein: Jeder Mensch verarbeitet Koffein auf andere Weise. Verstoffwechselt dein Körper Koffein langsam, kann dies zu Angstgefühlen führen bzw. ein ohnehin ängstliches Angstnaturell verstärken.

2. Zucker: Studien wie etwa diese unter New PubMed! publizierte belegen, dass Zucker die Angst steigern kann. Je mehr Zucker du konsumierst, je wahrscheinlicher kann unter anderem der Einfluss auf deine Angst sein.

3. Ungleichgewichte im Menstruationszyklus: Für die Damen unter euch: Hormonschwankungen bzw. ein hormonelles Ungleichgewicht können besonders bei Angstpatientinnen häufig während des Monatszyklus‘ auftreten. Besonders vor der Menstruation sind hormonell bedingte Stimmungsschwankungen keine Seltenheit, was Einfluss auf Angstgefühle haben kann.

4. Schilddrüsenprobleme: In jeder Zelle unseres Körpers befinden sich Schilddrüsenrezeptorstellen. Die Schilddrüse beeinflusst zahlreiche körpereigene Vorgänge. Schilddrüsenprobleme können daher ein Faktor für gesteigertes Angstempfinden sein.

5. Alkohol: Weitere Studien haben gezeigt, dass ein übermäßiger Konsum von Alkohol das Gehirn anfälliger für Angstzustände macht und bestehende Angststörungen im Laufe der Zeit verschlimmern kann.

6. Nährstoffmangel: Mineralstoffe wie Lithium, Vitamin D und Magnesium sind essentiell bei Angststörungen. Akute Mangelzustände eines oder mehrerer genannter Mineralstoffe kann ein Auslöser für Angst sein.

7. Entzündungen: Dein Darm ist untrennbar mit deinem Gehirn verbunden. Sind die Bakterien deiner Darmflora aus dem Gleichgewicht oder insgesamt dein Stoffwechsel beeinträchtigt, können Entzündungen die Folge sein. Dies wiederum wirkt sich auf dein allgemeines psychisches  Befinden aus und kann somit auch Angstzustände hervorrufen oder verstärken. 

8. 5-HT Rezeptoraktivierung: Serotonin entfaltet seine Wirkung über die Aktivierung an Rezeptoren verschiedener Zellmembranen, die 5-HT Rezeptoren (auch Serotonin-Rezeptoren genannt). Werden diese durch Stress aktiviert, wird ein Gefühl von Angst spürbar. Diese 5-HT Rezeptoren sind in hoher Dichte in Zentralnervensystem, im Magen-Darm-Trakt, im Herz-Kreislaufsystem und im Blut zu finden. Besonderen Einfluss haben diese Rezeptoren nicht nur auf die Blutgerinnung und Lernprozesse, sondern auch auf die Steuerung des Tag-Nacht Rhythmus. Menschen mit Angststörungen schlafen in der Regel schlechter, wenig, oder gar nicht, sodass sie an dauerhafter Erschöpfung leiden. Melatonin ist übrigens der heiß ersehnte Gegenspieler von Serotonin, der besonders von Angst geplagte Menschen in die ersehnte Entspannung vor dem Schlaf führt.

Das waren 8 womöglich unerwartete Angst-Trigger. Schenke dir und deinem Körper ausreichend Beachtung. Schärfe dein Bewusstsein und nimm wahr welche Situationen, Nahrungsmittel, Tageszeiten, Menschen (!) deine Angst fördern! Die hier angeführten Angst-Trigger, basieren auf Eigenrecherche, meinen eigenen Wahrnehmungen während meiner Angststörung sowie den Informationen der behandelnden Ärzte meines Krankenhausaufenthaltes. Die hier angegebenen Informationen ersetzen keine medizinische oder therapeutische Erstberatung oder Intervention. Wenn du das Gefühl hast, dass deine Lebens- und Schlafqualität bereits unter deinen Angstzuständen leidet (Mehr als 4 Wochen andauernde emotionale und physische Symptome), solltest du dir dringend Hilfe suchen. Das ist kein Zeichen von Schwäche – im Gegenteil!! Offen darüber zu sprechen und dir einzugestehen, dass du bereit bist deine individuellen Angst-Trigger zu beleuchten sind die ersten wesentlichen Schritte, um dich vom Pack Wölfe – der Ohnmacht der Angst – schrittweise zu entfernen.

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Kommen dir einige der genannten Angst Trigger bekannt vor? Hast du Erfahrungen mit weiteren Einflussfaktoren? Lass mich gerne in den Kommentaren wissen, wie du mit deiner Angst umgehst!

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27. September, 2017 By Heidi Lampret

PS: Liebe Grüße an dich, Schnautzbart-Pete!

Verkehr

…ist ja an und für sich nicht schlechtes. In Öffis, Supermarktgängen oder auf der Straße kann Verkehr allerdings ganz schön ungemütlich werden. So geschehen letztens: Verkehrstechnisch gewappnet, voller Vertrauen in die Zurechnungsfähigkeit, das Verständnis und das Zuvorkommen der Menschheit im Allgemeinen, die mit mir in den Stromschnellen des morgendlichen Berufsverkehrs dahin fetzen, trage ich mein Fahrrad die Kellerstufen hoch. Gleiten wäre mir lieber. Da spricht das verträumte, auf Verzögerung der Zeit hoffende Einhorn in mir. Ich starte in den Tag, radle los. Tiefe Stirnfalten, wildes Gestikulieren und für mich tonlose Gebärden gegen Freisprecheinrichtungen blitzen zwischen getönten Scheiben in der sanften Morgenröte und dem aufsteigendem Nebel über taugeküsstem Grasgrün von Verkehrsinseln entgegen. Lauter beschäftigte, wenig gegenwärtige Menschen wohin ich schaue. Der Helm blitzeblank und tief in meiner, beim Kopf gen Schlüsselbein senken sich ergebende Doppelkinnfalte festgezurrt, voller Freude für den Tag in die Pedale tretend.

Da kommt sie wieder die mir zu gut bekannte, kleine Passage, die ich entgegen gängiger Vorschriften der StVo. für eine Distanz von ca. zehn Metern via Gehsteig passieren muss. Die Straße ist an dieser Stelle furchtbar eng und eigentlich nicht vorhanden, sondern Harrod’s-ähnlich mit Straßenschildern verschmückt (Ich weiß, dass es geschmückt hieße, aber mir gefällt das so viel besser, weil’s das Gesehene, besser vorstellbar macht). Ich sehe die Tiefgarageneinfahrt vor mir, die zu Büroarbeitsplätzen belaptopter Businessmenschen, gehetzter Anzugträger und damenkostümierter Buchhalterinnen führt. Ich werde langsamer, schwinge das rechte Bein über die Mittelstrebe vom Rad, tendiere zum Absteigen, blinzle kurz in die Morgensonne und freue mich auf meinen nächsten tiefen Atemzug bevor ich endgültig stehen bleibe. Ganz. Ich stehe. Ja. Ich stehe. Wie bei Stop, also ohne Bewegung. Damit diese Betonung noch mal ganz klar für sich alleine steht. Ein mittelalterlicher Anzugsträger mit Stern auf der 1985er Karre in gold metallic bremst sich fast die Felgen aus den Achsen.

 

Foto Theresa Pewal Artist Portraits

Der wutentbrannte Kerl lässt die Fahrerscheibe hinunterfahren – nein er kurbelt sogar, was der situativen Dramatik ja echt noch einen Tick mehr Pfeffer verleiht – und brüllt hasserfüllt in meine Richtung. Piep-Geräusche würden an dieser Stelle als Audiospur über seinen wenig freundlichen verbalen Glanzmoment gelegt werden, wäre das hier eine TV-Show, nachmittags mit mittelgradig bis niedriger journalistischer Qualität und gesellschaftlichem Relevanzgrad. Der detaillierte Wortlaut spielt hier wenig Rolle, zumal ich bei Schreiattacken wie dieser grundlegend auf Durchzug schalte. Schreien ist Ausdruck der Überforderung. Kenne ich von mir. Schreien= ins schwarze Treffen, mit eigenen Konflikten so überfordert sein und den anderen verantwortlich zeichnen. Herrlich. Das kleine Äffchen in meinem Honigtopf-Kopf läuft in seinem Pagenkostüm im Kreis, während es das kleine Becken in seinen Händen taktvoll aneinander schellen lässt (vgl. Brahms – Brahms – Symphony No. 4 in E-Moll, Op. 98 ab Minute 11 – da wird’s besonders dramatisch).

Ein bisschen Kaufhausmusik und das nette Vogelgezwitscher aus der Umgebung lasse ich doch noch meinen selektiven Audiofilter passieren. Wow, der olle Schnautzbart-Pete ist ganz schön aufgeregt. Wenn ich das Muskelwechselspiel von Anspannung und noch mehr Überspannung seiner oralen Gegenden korrekt interpretiere – denn in Lippenlesen bin ich wahrlich keine Meisterin – wiederholt er oft die Information, ich sei der dümmste Mensch auf Erden oder so. Und was ich mir nicht erlaube hier am Gehsteig herumzufahren. Der Rest wird wieder durch mein süßes Gehirnfasching-Äffchen unterbrochen. Lustig und erfrischend. Hach, Giacciomo würde ich ihn nennen, entertainte er mich auch real nach arbeitsträchtigen Montagen oder brächte mir einen erfrischenden Martini. Nur hinterlistig sollte er nicht sein. Und bitte auch kein Taschendieb. Also sollte ich Giacciomo lieber nicht aus Taschendiebregionen adoptieren. Der Bart kräuselt sich förmlich nach oben, so garstig artikuliert der energetisch stark überspannte Mann; sogar ein bisschen Spuke kommt mit, ein paar Fäden jedenfalls (Ich wollte Schaum schreiben, aber das liest sich dann doch zu dramatisch). Fühlt er sich doch noch mehr gereizt durch meinen nonverbalen Namaste-move.

Ja richtig gelesen, statt meiner üblichen Schockstarre, wandte ich wie durch Zauberhand heute mal eine neue Bewältigungsstrategie an. Ich verbeugte mich vor ihm und sagte kein Wort. Die Knie waren zur Abwechslung mal nur ein bisschen weich, nicht wie sonst kurz vor dem Kollaps in Situationen die mich glauben lassen, ich habe einen Fehler gemacht. Mehr als links und rechts schauen, kontrolliert anhalten und eh-ein-schlechtes-Gewissen-haben wegen dem baustellenbedingten Ausweichmanöver kann ich dann aber echt auch nicht mehr machen, um mich StVO-konform zu verhalten.  Die Verbeugung war ernst gemeint. Keine Provokation. Ich atme tief durch. Das bringt ihn richtig auf die Palme. Aha. „Seltsames Reaktionsmuster für eine respektvolle Geste“, denke ich. Ich überlege, ihm noch eine Friedensgebärde zu entgegnen (#peace), lasse aber die Hände langsam wieder sinken, da ich fürchte er fiele mich sonst direkt von der heruntergelassenen Scheibe über den Gehsteig her an. Die Speichelfäden sind nämlich mehr geworden; die Lautstärke blieb gleich war sie doch nicht mehr steigerbar.

Mhmhm. So stehe ich hier und merke erstmalig in meinem Leben, dass der fiese Schmerzkloß um meinen Kehlkopf, der sich für gewöhnlich seit Kindertagen bei Schreiattacken diesen Levels deutlich bemerkbar macht und noch heute pawlow’sch-rasant aktiviert wird, gar nicht so notwendig ist. Für gewöhnlich schießt der Befehl „Wassermarsch“ über mein neuronales Netzwerk mit voller Wucht (#arschbombe) in Richtung Tränendrüsen. Ich plärrte für gewöhnlich, weil ich ja eh nix falsch machen möchte und keinem zur Last fallen. Aber heute ist das anders. Der Körper vibriert auch nur minimal, wurde diesmal doch weniger Adrenalin aus der Nebennierenrinde ausgeschüttet.

Bravo, Lady Cupcake. Sehr gute Weiterentwicklung. Was der olle Schnautzbart-Pete offenbar nicht mitbekommen hat, ist mein blitzeblanker Helm, der tief in meiner, beim Kopf gen Schlüsselbein senken sich ergebende Doppelkinnfalte festgezurrt ist sowie mein voller Lebensfreude in die Pedale tretendes, StVo konformees Verhalten. Da kann wohl keiner was dafür. Was ich wiederum nicht wissen kann ist, dass ihn der fürchterliche Streit mit seiner ältesten Tochter gestern Abend völlig aus der Fassung gebracht hat. Sie lädt ihn nicht zur Hochzeit ein und wünscht ihm nur das Schlechteste. Wahrlich keine schöne Sache. Oder, dass der erst seit zwei Jahren im wichtigen Bürogebäude tätige, belaptopte, belackschuhte und eigentlich noch pubertierende BWL-Student die seiner Ansicht nach ihm zustehende Beförderung zugesagt bekommen hat. Mit € 1,99 Piccolo haben sie anstoßen müssen gestern um 16 Uhr. Und sich scheinheilig wiederwillig die Hand reichen und nebeneinander am Foto stehen und seine eye-to-eye Blitze musste er möglichst gekonnt kaschieren. Oder vielleicht war vorgestern einfach die Untersuchung beim Urologen ein bisschen haarig. Alles nur Spekulationen und Verstehenshypothesen.

Ich rase ja so durch meine eigene Ideologie von Realität, dass ich nur schwer die vom Schnautzbart-Pete ergründen kann. Die Dinge sind meist nicht wie sie scheinen. Und wenn diese Brülltirade zumindest dazu gut war seine negative Energie zu entladen, dann bitte gerne. Jederzeit. Bevor du den belackschuhten BWL Jungspund eine G’nackwatschn verpasst, oder deiner Tochter auch eine Todeswunschnachricht auf der Mailbox hinterlässt, deine Frau wieder verprügelst oder die Katze vom Urologen massakrierst, weil er bei der Untersuchung doch den einen Finger zuviel verwendet hat. Ich weiß nicht was dich bewegt. Ich weiß nicht was dich so wütend macht. Muss ich auch gar nicht. Wir Menschen machen verrücktes Zeug. Ich jeden Tag. Jedenfalls bin ich froh, dass mein pawlow’scher Reflex reduziert ist. Ein echter Erfolg. Zumindest dafür war unsere Begenung gut. Also indirekt: Danke dafür! Ich nehme hier einfach meine Ohnmacht aus der Situation und sag ehrlich Danke. Denn indirekt ist dir ja hoffentlich nicht nur der Schutz deiner gold metallic Karre wichtig, der bei meinem ungraziösen Ritt über deine Motorhaube im Falle meines tatsächlich ausbleibenden Stehenbleibens nicht mehr gegeben gewesen wäre, oder deine abgelaufene Versicherung – sondern mein Leben.

Auch alles nur Vermutungen. Bitte sag in Zukunft einfach was du wirklich denkst. Ich kann nichts dafür, wenn du früh morgens an Einfahrten still stehende, dich beobachtende, achtsame und am Einfahren nicht behindernde Verkehrsteilnehmer auf zwei Rädern nicht wahrnimmst. Behalt dir deinen Frust und such dir konstruktive Wege zur Bewältigung (Coping). Das geht zum Beispiel HIER, HIER, HIER oder HIER. Mehrjährige Psychotherapieeinheiten wirken auch Wunder. Auch das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Nähere dich dir selbst. Spread love not hatred! Alles Liebe – Lady Cupcake!

PS: Liebe Grüße an dich, Schnautzbart-Pete!

Hattest du ähnliche Erlebnisse? Wie gehst du mit Schreiattacken, hitzigen Diskussionen um?

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15. September, 2017 By Heidi Lampret

F41.0 Unsichtbare Krankheiten

Lange Zeit meines Lebens dachte ich: „Wer bist du ohne Leistung? Wer bist du ohne Angst?“ Ich erschrak über die billige Kopie; die kahle Stelle, die übrig blieb, da wo vorher so ein großes, aufgeblasenes Ego sinnbildlich in Form eines massiv arbeitenden Ackergauls war. Ich fühlte mich wie nichts. Ich dachte es bliebe nichts übrig, wenn ich nicht immer die Normen einhalte. Wenn ich nicht allen Ansprüchen meiner Mitmenschen 1:1 entspräche. Egal wie viele es parallel waren oder wie kontroversiell.

Ich blieb immer schön angepasst, immer im Hintergrund, die Klappe haltend, egal wie groß die Spannungen bei den verbal aggressiven, teils zu körperlicher Gewalt an Mensch und Tier ambitionierten Menschen waren. Spannungen aushalten konnte ich immer gut. Ich war immer das Mädchen fürs Grobe. Wie das so ist mit Spannungen, muss Energie sich irgendwann wieder in neue Richtungen verflüchtigen. Denn ein lebenslanger Zustand wie dieser ist weder feinstofflich noch biochemisch vertretbar. Vergleichbar ist dieser Zustand mit einem Drahtseil, dass bei Überspannung durch zu viele Windungen dazu verdammt ist zu reißen.

Foto Theresa Pewal Artist Portraits

Als die Angst meine Welt zum Einsturz brachte

Ich werd ihn nicht mehr vergessen, den 8. November 2011. Ich war mit einer Freundin in der Londoner U-Bahn. (An dieser Stelle wechsle ich aus Gründen der besseren Vorstellbarkeit in die Gegenwart.) Da ist er, dieser Gedanke, der sich aus dem Hinterhalt mit einer gefühlten Tonne Gewicht über mich; meinen ganzen Körper wirft. Mir bleibt die Luft weg. In meinem Kehlkopf fühle ich sich meinen Herzschlag wild umher pochen, was es unmöglich macht das aktuelle Geschehen in Worte zu verpacken. Angepasst wie ich bin, blicke ich mit weit aufgerissenen, angsterfüllten Augen ins U-Bahn Abteil. Die zivilisierten Londoner starren schläfrig-stockstarr in ihre Morgenzeitung. Ich schaue mich um. Gut, niemand merkt was gerade in mir vorgeht. Mein chamäleonartiger Tarnmodus scheint einmal mehr Wirkung zu zeigen. Dieser schreckliche Gedanke wird immer lauter, sodass ich mich selbst weder atmen noch denken hören kann: „Ich werde sterben.“ Meine Hände zittern wie bei einem akut niedrigen Blutzuckerspiegel. Das kann aber nicht sein, wir haben vor 1,5 h erst gefrühstückt. Was passiert hier? Vor meinen Augen beginnen schwarz-weiße Pünktchen zu tanzen. Alles wird schummrig. Die Hitze steigt mir in die Knie. Ich glaube umgehend zu stürzen. So weiche Knie müssen nachgeben. Es gibt keine andere Option. „Soll ich um Hilfe bitten? Nein, so arg ist es doch nicht. Ich halte das aus.“

Ist es doch eine Sache des Kreislaufs? Seltsam – ich falle nicht. In meinen Wachstumsphasen hatte ich häufig Kreislaufbeschwerden. Der Zustand war vergleichbar, wenngleich weniger akut bedrohlich als dieser jetzt. Wäre es eine Sache des Kreislaufs, wäre ich schon längst in horizontaler Position. Kreislaufkollaps ausgeschlossen. Der Schweiß, den ich seit Minutenhoch 10 absondere, scheint sich in meinen Schuhen zu stauen. Ich versuche mich gegenüber meiner Freundin zu artikulieren. Ich kann nicht sprechen. Mein Puls beschleunigt sich erneut. „Habe ich einen Schlaganfall?“ Mir fällt die englische Übersetzung stroke ein, nicht aber das deutsche Wort. „Was passiert hier? Was passiert mit mir?“ Ein unglaublicher Druck macht sich im Brustkorb breit. So stelle ich mir den Moment bei einer Herz O.P. vor, wenn der Brustspreitzer zum Einsatz kommt. Nur ohne Narkose. Eine nahezu lautlose Schnappatmung durch den Mund setzt ein. Angepasst wie ich bin, kaschiere ich all das und leide in mich hinein. Das darf niemand merken. Der belastbare Ackergaul macht hier keine Szene während des Millionenschweren Londoner Frühverkehrs. „Kein Drama! No way!“ Aber in Wahrheit bin ich verzweifelt. Wir steigen aus. Ich höre meine Freundin den Plan für den heutigen Tag wiedergeben: London Eye, Big Ben, Madame Tussaud’s. Sehr dumpf und weit weg hört sich das alles an. Bin ich denn noch hier oder eh schon weg? Ich zwicke mich in den Arm, um zu checken, ob ich den Schmerz fühle. Angenehm ist der im Vergleich zum eben Geschehenen. „Schauen wir mal, ob ich mich heute überhaupt noch bewegen oder artikulieren kann.“

Ich merke wie der Druck im Brustkorb weniger wird. Ich versuche die vom Schweiß durchnässten Kleidungsstellen zu verstecken. Der kühle Wind in der U-Bahn lässt mich erschaudern. Die Atmung wird ruhiger. 20 Minuten Wahnsinn scheinen wie durch Zauberhand zu enden. Ich beginne wieder Ich zu sein nach dieser Totenstarre von eben, wofür ich dankbar bin. Die Totenstille im U-Bahn Abteil, hat eine Lawine aus Ängsten über meine eigene Vergänglichkeit losgetreten. Das glaube ich in diesem Moment. Erst Jahre später begreife ich, dass dieser Moment der letzte Kieselstein war. Denn Konstruktion einer Hulk artig angewachsenen Angststörung dauert Jahrzehnte. Ich beginne wieder durch die Nase zu atmen. Meine Freundin fragt, ob es mir gut gehe. Ihr falle erst jetzt auf wie blass ich wäre. Ich lächle – wie ich das immer tue, selbst wenn ich kurz vor dem absoluten emotionalen breakdown stehe – und sage es sei nichts. Wir folgen unserem Tagesplan. Ich bin verwirrt. Besorgt. Habe Angst um mein Leben. Finde keine plausible Erklärung für das eben Geschehene.

Back in time

Heute weiß ich, dass es eine Panikattacke war. Die vielen Symptome – eindeutig. Ein Langzeitkrankenstand, ein mehrwöchiger Krankenhausaufenthalt und viele Jahre Psychotherapie haben mich step-by-step dahin geführt wo mich diese absolut korrekten physiologischen Funktionen hinführen sollten. Ich muss an dieser Stelle wirklich betonen, dass der Körper in solchen Situationen absolut richtig handelt und reagiert. Nur eben in zu hohen Dosen oder für den kognitiven Apparat einfach nicht zuordenbar, was für das gesamte organismische Erleben existenziell bedrohlich wirkt. Alles was nicht zuordenbar ist, macht Angst. Und wenn das Grundmotiv ohnehin schon Angst war, ist klar, dass sich diese ins Unendliche potenziert. Tja, die Symptome kann ich heute gut wahrnehmen. Überhaupt hat sich mein Körperbewusstsein richtig entwickelt und das tut es weiterhin. Ich bin zwar physiologisch gesehen gewachsen, habe aber in frühen Jahren nie wirklich gelernt zu spüren, Gefühle zuzulassen oder eine Verbindung zwischen Gedanken, Gefühlen und Handlungen herzustellen. Als belastbares, kompensierendes, jüngstes Kind ganz schön herausfordernd. Heute liebe ich meinen Körper. Ich kann die Symptome als Warnsignale in negativen Situationen erspüren, aber auch als Marker für besonders schöne Gefühle, Gedanken, Menschen und Situationen wahrnehmen.

Der Gedanke ist immer noch da. „Ich werde sterben!“ Er ist jeden Tag da und hat an Intensität kaum verloren. Interessanterweise wird er immer dann akuter und erstarrender, wenn ich „die falschen Dinge“ tue. Das heißt in meiner Welt: Farben/ gewünschte Verhaltensweisen/ Farbnuancen sozial erwünschter Statuten tragen und annehmen, mich mit Menschen unterhalten, die hoffen, dass ihr Leben schnell vorüber geht (vgl. „Wie lange haben wir noch bis zur Pension?“), negative Kundengespräche, ich zu viel schadhafte Nahrungsmittel (inkl. Alkohol) in mich hinein wuchte u.v.m. Es vergeht meist keine Stunde in der ich nicht mindestens 10 Mal an meine Vergänglichkeit denke. Würde jemand anders mit mir die Rollen tauschen, würde er vermutlich kreischend durch den Raum laufen aus lauter Angst. So ist das mit diesen unsichtbaren Krankheiten und mit dieser Angststörung, die leider nicht mit einer Eisenschiene fixiert werden kann, sodass ein 6-8 wöchiger Heilungsprozess starten könnte.

Es ist wie mit der Ein- und Ausatmung. Ein konditionierter Gedanke, der ständig über mein neuronales Netzwerk läuft. Ich blicke auf meine Hände und sehe sie verwesen. Nur die Knochen sind noch da. Ich gehe laufen, genieße die Sonne, blicke nach oben und frage mich wie selbstverständlich: „Passiert es jetzt? Oder jetzt? Sterbe ich jetzt vielleicht?“ Ich liege in der Badewanne und frage mich, ob 90 cm Breite für meinen Sarg wohl reichen. Dabei bin ich schon lange für eine Feuerbestattung, weil ich darin viel heilsames, reinigendes, desinfizierendes sehe. Und ich hab’s gern warm. 2011 hat mich der Gedanke selbst schon fast umgebracht, weil die Sehnsucht nach Unsterblichkeit meiner Materie so unglaublich groß war. Heute ist der Gedanke ein Geschenk. Es gibt ein Leben vor, während und nach (oder wieder mit) der Angststörung. Soviel ist sicher, falls du auch so ein ängstliches Wesen bist. In den letzten Jahren sind so viele unglaublich großartige Menschen gestorben – oder vielmehr haben sie einfach die Dimension gewechselt, denn Energie kann sich nicht einfach in Luft auflösen. Sie verändert sich. Und das hat wenig mit  Ego zentriertem, kapitalistischem Scharlatanismus oder Weihrauchbenebeltem Eso-Getue zu tun.

Wir Menschen vermessen seit Anbeginn unserer kognitiven Leistungsfähigkeit und unserem aufrechten Gang Mensch, Natur und alles Großartige zwischen Himmel und Erde; die Meere, den  Horizont, der die Welt umspannt. Energie verschwindet nicht. Wasser kondensiert, steigt auf, wird durch Temperaturgefälle wieder zu Wasser, fällt auf die Erde. Quantenphysikalisch gesehen ist also niemals nichts!

Der Beginn meiner Angst

Ich hatte schon als Kind furchtbare Angst. Ständig war ich besorgt, dass meine Mutter oder einer meiner Brüder nicht mehr nach Hause kämen. So viele schlaflose Nächte habe ich weinend im Bett gelegen, weil mich der Gedanke sie alle Vier niemals wieder zu sehen fast um den Verstand gebracht hätte. Ich liebe sie wirklich sehr. Und zudem gab es auch ausreichend ernsthafte, lebensbedrohliche Momente für meine Mutter und meinen ältesten Bruder, sodass recht rasch klar war, dass dieses ganze Spiel hier nicht durch Ewigkeit geprägt ist. Auch in meiner Pubertät wurde das nicht besser. Versteh mich nicht falsch, ich war kein depressives Kind. Es wurde auch nie etwas diagnostiziert, weil ich all diese Ängste immer für mich behalten habe. Ich war zwar sehr ängstlich und habe den Modus „angepasst und leistungsstark“ zur Sicherung meines Überlebens gewählt.

Dennoch bin ich zeitgleich auch viel in der Natur herumgetobt, hab mit den Nachbarskindern Mila Superstar im Garten nachgestellt bis nur noch Erde blieb, da wo mal prachtvoller Rasen war und sich unser Hund Rex ziemlich verhaltensgestört mitteilte, weil der Ball ab und an halt doch auf sein Hüttchen schmetterte. Ich bin mit den Nachbarjungs in den Wald gefahren und hab im Sommer von Vormittag bis abends um Acht an Lianen geschwungen und herumgetollt. Ich hab musiziert – was immer der Kanal war, um meinen Gefühlen überhaupt mal Ausdruck zu verleihen. Ich hab meine Geburtstage gefeiert: Dafür hab’ ich Medaillen gebastelt, Schnitzeljagden veranstaltet, uns zucker- und kohlensäurehältige Getränke eingeflößt bis uns schlecht war. Danach haben wir Torte gegessen, bis uns wieder schlecht war und danach wiederum haben wir mit allen Baywatch, Dr. Quinn – Ärztin aus Leidenschaft und Mac Gyver geschaut und uns über die Helden unserer Kindheit gefreut. Ich hatte viele unbeschwerte Tage in meiner Kindheit, hatte viele Freunde, auch ein paar dizzer, die mich täglich mit ein paar G’nackwatschen begrüßten, alle drei Wochen wiedermal eine 4- in Mathe und aufgeschlagene Knie vom Rund-ums-Eck-spielen. Alles in allem bin ich also kein schwer traumatisierte Kind, aber eines, dass in Spannungen aufgewachsen ist und einige quasi-Verlustmomente erlebte. Das wollte ich noch mal klar stellen! #novictim Nicht, dass dieser Blogpost hier in eine komplett falsche Richtung ginge. Ich beschreibe hier zwar all das Schwere, aber das heißt nicht, dass da nicht viel Gutes gewesen wäre. Zeitgleich!

Wie zum Beispiel eine unglaublich liebevolle Mutter, die versucht hat uns irgendwie durchzubringen, uns jeden Ski- oder Schulausflug ermöglicht hat; uns gefüttert hat und mich auf alle Fälle gelehrt hat: Egal wie ausweglos die Situation scheint – denk nach, sei kreativ. Es ist niemals nichts. Es gibt immer einen Weg. Und glaub mir in unserem Familienleben gab es – wie bestimmt auch in deinem Leben – schon oft Momente, wo wir/du dachten/ dachtest: „Jetzt ist es vorbei! Das kann man nicht reparieren! Wie soll ich das bloß schaffen? Wie geht es jetzt weiter?“ Und ich liebe diese Eigenschaft in mich aufgesogen zu haben. Ich wurde dafür schon oft als naiv, blauäugig oder verrückt beschimpft. Wenn das so sein soll, dann bitte möge man mich weiteren so bezeichnen. Ich lasse diesen Glauben an das grundlegend Gute und Schöne im Leben keinesfalls fallen.

Mila Superstar-Gang, Lavamünd, 1993

Ich glaube an das Leben…

…und an die vielen Gelegenheiten, die sich darin bieten! Daran, dass das alles – ja, auch die Angststörung, die Panik, das Leid, der Schmerz – irgendwie Sinn machen. Vielleicht seh ich ihn nur jetzt noch nicht. Ich seh‘ unter Umständen das große Ganze noch nicht, weil ich in meinem Mikrokosmos und nahezu mit der Nasenspitze berührend dabei bin, die Mikro-Puzzleteile für mein Jetzt zusammen zu suchen. Es kann gar nicht anders sein. Wozu der stetige Drang in uns Menschen – der Drang in mir – nach Weiterentwicklung, wenn wir eh nur geboren würden, um zu sterben? Ich habe diesen Satz schon so oft gehört, aber noch nie habe ich dessen Bedeutung verstanden. Es liegt doch so viel zwischen Wiege und Grab. Kein einziger Tag ist ohne Lebendigkeit, solange ich sie mir erlaube.

Nichts ist für die Ewigkeit, alles hat ein Ende, ist vergänglich. Aber wenn es ein Fazit gibt, dass ich aus meinem mir tiefgebend infiltrierten Gedanken „Ich werde sterben!“ ziehen kann, dann jenes, dass ich nicht länger Angst vor dem Leben haben möchte. Das ist nämlich der Ursprung aller Angst in mir. Ich war kein Wunschkind. Eher gab es den dringenden Wunsch mich weg-zu-machen. Diese Emotion hat sich pränatal auf mich übertragen. So viel ist der Forschung auch bereits bekannt. Traumata während der ersten neun Lebensmonate im Mutterleib haben Einfluss auf die Konstruktion und Wahrnehmung von Realität. Mehr dazu findest du HIER oder HIER. Diese Urangst, diese existenzielle Bedrohung lies mich immer überkompensierten, mehr arbeiten als andere, so tun als wäre ich begabter als andere, Klugscheißern, soziale Interaktionen vermeiden, weil ich ja leisten, lernen und arbeiten müsse; größenwahnsinnige Heldentaten des Alltages vollbringen. Beispielsweise Schularbeiten für andere schreiben, unmögliche Deadlines für andere einhalten, immer zufällig in der Nähe sein, wenn jemand kollabiert oder Hilfe braucht, all die schweren Emotionen anderer auf mich nehmen und zu viel in mich aufnehmen, den Schmerz der halben Welt tragen. Pffffff. Alles nicht mehr notwendig. Mein Herz schlägt auch so.

Und ich bin tatsächlich für mehr geboren, als lediglich zu leisten und zu dienen. You remember my first lines?„Wer bist du ohne Leistung? Wer bist du ohne Angst?“  Ich will nicht sagen, dass diese Eigenschaften heute kein Teil mehr von mir wären. Der einzige Unterschied ist, dass ich aufgehört habe mein Ego mit dieser Information zu füttern. Stattdessen füttere ich mein Herz mit guten Gedanken und Mantren…und meinen schönen Körper ab und zu mit Sonne, Liebe und Sushi. Wer Angst vor dem Tod hat, hat Angst zu leben. So finde ich das gut auf den Punkt gebracht. Es ist weniger der Sterbeprozess, der mir Angst macht, als eher der weder geistig noch materiell fassbare Zustand des tot-seins. Was heißt das? Wie kann ich sein, wenn ich gar nicht mehr bin? Und wo bin ich dann? Wo sind meine Lieben? Was passiert mit meinem schönen Körper, der so viele Jahre Blut, Sauer- und Nährstoffe durch mein System gepumpt hat, der mich hat wachsen und lernen lassen, mich viele schöne Dinge erleben ließ? Tja, ich weiß – ich mach hier ganz schön ’n Fass auf indem ich all diese existentiellen Fragen stelle. Aber ist es nicht so, dass es bei vielen Dingen im Leben immer wieder um sein vs. nicht sein geht und wir alle nur nicht den Mumm haben darüber zu sprechen? Mir geht es jedenfalls so. I must confess! Ich frage mich, was mit all den schönen Erinnerungen passiert. Diesem riesigen Netzwerk an Erlebnissen, Erfahrungen, atemberaubenden Momenten. Wohin gehen sie? Reißen die Bahnen einfach ab? Die Eiweißverbindungen fallen in sich zusammen, es wird dunkel – das war’s? Seriously? Gibt es nicht so etwas wie ein universelles Backup? Eine riesige Cloud in der ein kollektives Bewusstsein wachsen kann? Mich macht der Gedanke traurig. Es gibt in jedem einzelnen Leben so viele Besonderheiten. Jeder Mensch ist besonders und dann kann niemand die Geschichten nachschlagen oder Lösungen für künftige Generationen und Situationen aus den bisherigen Erfahrungen ableiten. Auch zur kollektiven Lösungsfindung fände ich das seeeeehhr praktisch. Aber naja – Wunschdenken eben. Oder?

Foto Theresa Pewal Artist Portraits

Angst als Chance

Ich fühlte mich so viele Jahre meines Lebens falsch, fehlerhaft, nicht korrekt gebaut nach einem höheren Bauplan. Heute weiß ich, dass ich genau richtig bin. In den banalsten Alltagsszenen schreit dieser Gedanke in mir: „Ich werde sterben – du wirst sterben. Es ist blanker Wahnsinn sich auch nur 1 Sekunde länger anzubrüllen, abzuwerten.“ Manchmal frage ich mich was passieren würde, wenn ich diesen Gedanken wirklich laut rausbrüllen würde? Vermutlich würde ich als hoch psychotisch eingestuft und wieder medikamentös niedergepumpt werden. Ich glaube, dass wir allein durch das Sprechen über den Tod ein kollektives Todesbewusstsein erarbeiten könnten, das uns dabei helfen könnte auch ein gesundes Lebensbewusstsein zu kreieren. „Was wäre, wenn die Person vor mir heute sterben würde?“

Denke nur eine Sekunde diesen Gedanken während du deinem Partner die Schuld für dein Unglück gibst, deinem Chef die verwehrte Gehaltserhöhung übel nimmst, während du deinen Sohn/ deine Tochter mit Schweigen bestrafst, während der jahrzehntelange Streit mit deinem Vater mit erhobener Faust und vibrierenden Nüstern (Nasenflügeln sind gemeint – mir gefällt einfach das Wort Nüstern zu gut) in die 100.000te Verlängerung geht, während du dein Kind anbrüllst, weil es zum vierten Mal am heutigen Tag sein Hemdchen bekleckert hat. „Was wäre, wenn die Person vor mir heute sterben würde? Was wäre, wenn ich heute sterben würde?“ Sollen das die letzten Worte zwischen uns sein? „Ich hasse dich.“ „Du liebst mich nicht.“ „Du bist ein Idiot.“ „Du wirst es nie zu was bringen.“ „Ich bin viel besser als mein Arbeitskollege.“ „Du bist ein egozentrisches Arschloch.“  Ich plädiere für mehr Klartext und weniger Oberflächlichkeit. Und außerdem wäre so ein zwischenmenschlicher shit-storm ganz schön viel Text für die Kondolenz Rede oder einen Grabstein…oder den Urnengraveur.

–> BUCHTIPP:

Bronnie Ware beschreibt in ihrem Buch „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ sehr plastisch, dass es am Ende unseres irdischen Daseins auf die immer selben Kernaspekte hinausläuft. Tage bevor die Menschen, die sie pflegte ihren letzten Atem aushauchten, kamen sie zur Erkenntnis, dass weder Geld, noch Macht oder Status entscheidend dafür waren, ihr Leben als Sinn erfüllt zu betrachteten oder nicht. Es waren die Beziehungen. Die Momente, in denen sie liebten. Die Zeit mit den Menschen, für deren Wohl sie Himmel und Erde in Bewegung gesetzt hätten. Die fünf Dinge auf den Punkt gebracht (Achtung – Spoiler Alarm!):

  1. Zu wenig sein eigenes Leben gelebt zu haben.
  2. Zu viel gearbeitet zu haben.
  3. Zu wenig Zeit für Familie und Freunde gehabt zu haben.
  4. Zu wenig Gefühle gezeigt zu haben.
  5. Sich nicht erlaubt zu haben, glücklich zu sein.

Unglück entspringt in mir selbst

Natürlich machen Menschen verrücktes Zeug, sagen schlimme Dinge, handeln nicht nach – meines Ermessens nach – ihrem besten. Aber die Emotion und die Reaktion darauf entstehen in mir selbst. Sie schaukeln sich hoch durch zu langes Schweigen, durch ein klassisch eher feminin zu beobachtendes Na-es-passt-eh-alles, obwohl genau nichts passt, durch Herumgezicke über die ausbleibenden telepathischen Fähigkeiten des Gegenüber: „Merkt er/ sie das denn nicht?“ Nein, in den meisten Fällen können wir nicht Gedanken lesen und/ oder sind so sehr mit uns, unseren inneren Lebenswelten oder dem Alltag beschäftigt, dass wir zwischenmenschlich (un-)feine Interaktionen oder feinstofflich negative Schwingungen nicht am Radar haben. Sag was du wirklich denkst und hör deinem Gegenüber aufmerksam zu.

Unkontrollierte Pferde

So viele Streitigkeiten in meinem Leben resultierten daraus, dass ich mein Ego nicht im Griff hatte. Alle Pferde – im Freud’schen tiefenpsychologischen Sinne – gehen und gingen schon so oft mit mir durch. Mit Schaum vorm Mund und ganz oft mit Scheuklappen. Ich hab’ schon so viele Menschen verletzt, beleidigt, für mein Unglück verantwortlich gemacht. Besonders drei meiner liebsten und innigsten Freundschaften habe ich in den letzten Jahren aufs Spiel gesetzt. Und Leute, falls ihr das hier lest – möchte ich mich bei euch für euer großes Herz bedanken. Ich liebe euch. Danke, dass wir durch viel Geduld, offene Herzen, in langsamen Annäherungen Klartext reden konnten und unsere Beziehungen jetzt wieder heilen. Wir sind uns näher als vorher.

Dächten und sprächen wir alle viel offener über sein und nicht sein, stellten sich viele Fragen nicht: Brauche ich das große Haus? Bin ich begehrenswerter mit der Gehaltserhöhung? Werde ich mich mehr lieben mit 10kg weniger? Bin ich mehr wert, wenn ich als Extremsportler immer ganz oben am Siegerpodest stehe? Täten wir nicht so, als würde irgendjemand auf dieser Welt hier lebend rauskommen oder als würde dieses ewige Aufstehen – sich streiten – irgendeine belanglose Arbeit machen, die uns nicht erfüllt – sich wieder streiten – die Spannungen in der Familie weiter schüren endlos weitergehen. Es endet. Du endest. Also hör auf normal zu sein und komm ein bisschen auf meine verrückte Seite hier. Es fühlt sich zwar alles viel beängstigender und intensiver an auf dieser Seite, aber auch echter und mit der Zeit leichter und schöner. Gemeinsam kriegen wir das hin.

Abschließend gibt’s noch ein Zitat, das mir seit 2012 an gut sichtbarer Stelle täglich Hoffnung gibt. Ich möchts gern mit dir teilen:

„Das klare Todesbewusstsein von früh an trägt zur Lebensfreude, zur Lebensintensität bei. Nur durch das Todesbewusstsein erfahren wir das Leben als Wunder.“ (Max Frisch)

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