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30. September, 2020 By Heidi Lampret

Magische Meridiane

Tap, tap, tap…und gut ist? Ehrlich? So easy lässt sich unser Wohlbefinden beeinflussen! Probiere es selbst aus im heutigen praxisorientierten Artikel zu Klopftherapien. Ich klopfe seit Jahren gezielte Triggerpunkte an meinem Körper, sodass Energiebahnen wieder fließen, die Vitalität zurückkehrt, meine Muskeln sich lockern und ich insgesamt einfach viel besser drauf bin.

Stress, Ärger, Bauchweh, ernsthafte/ chronische Erkrankungen. Die Meridian-Klopftherapie, auch Klopfakupressur genannt, lässt sich jederzeit, überall und in wenigen Minuten anwenden und kann deine Beschwerden u.U. mildern.

Was ist zu tun?

Kurz zusammengefasst: Du tust nicht mehr, als ruhig dazusitzen, dich auf deinen Atem zu konzentrieren, dich hingebungsvoll in dich und etwas Unangenehmes hinein zu fühlen und klopfst dabei auf verschiedene Punkte. Wieder und wieder. Dabei wiederholst du ein paar Ist-Sätze und korrigierst sie nach und nach zu Soll-Sätzen. Voilá, das war’s! Den Rest erledigt der Körper von alleine! Alles Humbug? Von wegen: Erst probieren, dann dein Urteil fällen.

Schritt für Schritt-Anleitung – So geht’s

Du hast gerade Mal 5 Minuten Zeit, bevor deine UNI Klausur ansteht, die Kinder versorgt werden möchten oder dein stressiges Businessmeeting startet? Noch dazu blockiert dich irgend etwas im Kopf? Probier die Meridian-Klopftechnik und spüre den sofortigen Entspannungseffekt. Los geht’s:

  1. Was stresst dich? Meldet sich dein ohnehin geplagter Verdauungsapparat, dein unerfüllter Kinderwunsch, dein strapaziertes Konto, Streit unter Freunden oder mit deinem Partner, die Bürokollegin nervt oder verzweifelst du am aktuellen politischen/ wirtschaftlichen/ klimatischen Geschehen? Es gibt kein Problem, das zu klein oder zu groß wäre, um mittels Meridian-Klopftechnik bearbeitet zu werden. Egal was es ist, wenn es dich jetzt gerade beschäftigt, formuliere es.
  2. Wie schlimm ist es? Auf einer Skala von 1-10, kategorisiere dein Stressthema. Wie sehr belastet dich dein Problem/ deine aktuelle Situation? Die Frage ist nicht wie wichtig dein Problem ist. So würdest du nur vergleichen oder beschwichtigen. Die zentrale Frage lautet wie sehr es dich hier und jetzt in diesem Augenblick belastet. Mache ein Ranking.
  3. Sag es laut! Am besten in einem zweiteiligen Satz. Der erste Teil formuliert möglichst präzise, wie dich das Problem bewegt, was es mit dir macht und wo im Körper du das alles besonders intensiv spürst. In einem zweiten Teil bist du nett zu dir und sprichst dir Mut zu, lobst dich, betonst positive Aspekte deiner Persönlichkeit. Beispiele:
    1. Teil: „Auch wenn ich gerade starke Bauchschmerzen spüre…“ // „Auch wenn mich mein Chef gerade massiv unter Druck setzt…“ // „Auch wenn ich gerade Versagensangst vor der UNI-Klausur habe…“
    2. Teil: „….werde ich die Kinder gut versorgen.“ // „…bringe ich die wesentlichen Punkte meiner Präsentation im Businessmeeting gut auf den Punkt.“ // „…werde ich klar und fokussiert die Lerninhalte bei der Klausur abrufen.“ // „…bin ich in Ordnung wie ich bin.“ // …“habe ich schon ganz andere Hürden in meinem Leben gemeistert.“
  4. Klopfen: Du kannst dich an den sieben Punkten im Beitragsbild orientieren. Das ist die strukturierte Variante für Routinefans. Falls dir das für den Anfang zu komplex erscheint, klopfe intuitiv Stellen deines Körpers ab. Dein Körper ist ein schlaues Tier und zeigt dir den Weg. Du kannst ganz einfach die Handkanten aneinander klopfen. Rhythmus und Stärke bestimmst du selbst, da jeder anders sensibel darauf reagiert. Klopfe dir auf die Stirn, dein drittes Auge lässt grüßen. Oder seitlich beide Hüften bis zu den Knöcheln und von der Innenseite der Knöchel, über die Knie bis zu Innenseite der Oberschenkel wieder hoch.
  5. Erinnerungssatz: Während du klopfst, erinnerst du dich immer wieder an das Problem, das dich belastet: „Auch wenn ich gerade starke Bauchschmerzen spüre…“ // „Auch wenn mich mein Chef gerade massiv unter Druck setzt…“ etc. – dabei immer weiter klopfen. Den Satz für einige Minuten stetig wiederholen, reinfühlen, reinfühlen, reinfühlen und klopfen, klopfen, klopfen.
  6. That’s it – so easy: Dein Körper zeigt dir, wann er genug hat, durch ein auftretendes Gefühl von Langeweile, Gleichgültigkeit oder aber auch Leichtigkeit. Meist gefolgt von einer körperlichen Reaktion wie einem tiefen Seufzer, einem tiefen Atemzug oder einem herrlich entspannten Gähnen.
  7. Wieder gut? Wie fühlst du dich jetzt? Erinnere dich an den ersten Teil deines zweigeteilten Satzes und daran, wie viele Punkte du ihm auf der Skala gegeben hast. Wie viele Punkte sind es jetzt? Deutlich weniger? Sehr gut! Weiter klopfen! 🙂

Ich persönlich klopfe mich seit knapp 9 Jahren täglich frei und halte mich dabei an die sieben Punkte aus dem Beitragsbild. Dabei spreche ich meine eigens  formulierten Positivaffirmationen wie ein Mantra. D.h. ich wende es nicht nur in akuten Stressphasen an, sondern wie die tägliche Morgenhygiene für mein gesamtes System, während ich mich mit meiner Frischekosmetik pflege. Hier sind meine ganz persönlichen, täglichen Affirmationen:

  • Punkt 1 (Stirn, Drittes Auge): Mögest du sicher und geborgen sein.
  • Punkt 2 (Schläfen): Mögest du glücklich und zufrieden sein.
  • Punkt 3 (Jochbein, unter den Augen): Mögest du gesund und frei von Schmerzen sein.
  • Punkt 4 (Unter der Nase): Mögest du deinem Leben mit Leichtigkeit, Liebe…
  • Punkt 5 (Unter dem Mund): ….Freude…
  • Punkt 6 (Unter dem Schlüsselbein, Thymusdrüse): …Zufriedenheit….
  • Punkt 7 (Seitlich unter dem Arm): …und Glück begegnen.

Ich klopfe dabei meist mit beiden Händen – jeweils Zeige- und Mittelfinger – besonders am Dritten Auge, an den Schläfen und am Jochbein. Die weiteren vier Meridiane klopfe ich mit Zeige- und Mittelfinger von nur einer Hand. Praxistipp, wenn du mal SOS-Entspannung brauchst: Die Außenseiten deiner Handflächen – sprich deine Handkanten sind die Allrounder unter den Akupressurpunkten. Diese wirken auf den Dünndarm-Merdidian und können immer geklopft werden. Das geht ganz unauffällig während Sitzungen, Prüfungen oder allgemein in Stresssituationen und entspannt schlagartig deine von Adrenalin geschwängerten Venen!

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Viel Spaß beim Experimentieren! Bin gespannt, wie es dir beim Klopfen ergeht. Lass gerne dein Feedback in den Kommentaren da! Was hilft dir sonst noch, um dich ganz rasch zu entspannen?

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In den folgenden Links findest du weiterführende Literatur zu Meridianen, zu Meridianen/ Gouverneursgefäß, zur Thymusdrüse sowie zu Klopfakupressur allgemein. Achtung: Dies ist kein medizinischer Artikel. Bitte kläre eventuelle chronische Beschwerden und Schmerzen mit deinem Arzt/ Komplementär-/ Alternativmediziner ab. Als Verfasserin dieses Artikels, habe ich lediglich mein Praxiswissen angewandt. Es liegt keine fachlich fundierte/ medizinische Ausbildung vor. Die Anwendung obliegt deiner Eigenverantwortung.

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10. Januar, 2019 By Heidi Lampret

Die wirklich wichtigen Fragen

Willkommen 2019! Jahr der Leichtigkeit und Hingabe. Ich entscheid das jetzt mal einfach so frech und vogelwild. Das Leben an sich ist komplex, kompliziert machen erst wir Menschen es. Es gibt ein paar einfache Regeln wie etwa zu atmen, sich am Leben zu erhalten durch essen und ausscheiden, sich zu vermehren und dazwischen noch mehr zu atmen, zu lieben, zu heilen, zu helfen (!), noch mehr zu lieben. Lauter Dinge, die nicht wirklich viel kosten, aber von unermesslichem Wert sind. Um das Leben leicht werden zu lassen, ist es an der Zeit, die wirklich wichtigen Fragen zu beantworten.

Auf dem Weg hin zu Leichtigkeit und Hingabe gibt es unter Umständen noch einige unbequeme Wahrheiten zu enthüllen. Daher rufe ich auf nach innen zu schauen. Hier ein paar Fragen, die du dir selbst so offen wie möglich beantworten darfst:

  • Was, wenn ich nie gelebt habe? Was, wenn ich heute nicht wirklich alles gegeben habe, um mein wahres Lebensglück in die Welt zu bringen? Von innen nach außen. Nicht umgekehrt. Ich könnte heute nicht behaupten, wirklich alles in meiner Macht stehende gegeben zu haben, um mein Leben wirklich gelebt zu haben. Kannst du?

  • Was, wenn ich das Wunder meiner Existenz nie begriffen habe? Was, wenn ich immer nur an der Angst stehen geblieben bin? Was, wenn alles, was an Sinn jemals gesucht wurde, auf der anderen Seite der Angst platziert ist?

  • Was, wenn ich den Menschen, die ich geliebt habe, eben dies nie gesagt habe und denen, die mich haben wilde Kämpfe im Inneren austragen lassen, nie gedankt habe, durch diese näher zu mir selbst gekommen zu sein?

  • Was, wenn ich nie dankbar genug gewesen bin? Für jeden Atemzug, für jeden Augenblick, für jeden Tag, an dem ich in einem gesunden Körper aufgewacht bin? Für den Morgenkaffee, den Sonnenaufgang, meine Fähigkeit jeden Tag neue Realitäten zu erschaffen?

  • Was, wenn ich im Flügelschlag eines Steinadlers am Gipfel meines Hausberges nicht mehr Antworten gefunden hätte, als in den tausenden in materiellen Scheiß investierten Euronen….. zur Befriedigung von Bedürfnissen, die von Anbeginn nur durch immaterielles Aufwachen gedeckt werden konnten und doch nur den Zweck hatten kurzfristig von der Frage ‚Sein oder nicht Sein‘ abzulenken‘?

  • Was, wenn jemand stirbt, der dir wichtig ist? Hättest du ihr/ ihm jeden Tag gesagt, wie sehr du sie/ ihn liebst? Was, wenn dein Partner/ meine Partnerin heute Abend nicht mehr nach Hause kommt, weil er oder sie entschieden hat zu gehen. Hin zu einem neuen Partner oder aus diesem Leben. Hätte ich wirklich alles gesagt und getan? Hätte ich wirklich geliebt? Ausreichend geliebt. Mich selbst und sie/ ihn? Was, wenn ich heute nicht alles gegeben hätte? Nicht alles, was es für mein Lebensglück braucht?

  • Was, wenn in der Erfüllung der ewig gleichen, nervtötend heroisch via social media geteilten, oberflächlichen Neujahrsvorsätze weniger Glück zu finden wäre, als im Mitgefühl für andere; im Dienst für deine Mitmenschen?

Photo by theresapewal.com

Das alles hier ist viel viel größer! Viel größer, als wir jemals fassen könnten. Größer, als unser Verstand. Wir sind ein Staubkorn in diesem schwarzen Nichts im Nichts, das zugleich ALLES ist! Früher hat mich dieser Gedanke zu Tode erschreckt. Ich begriff das nicht. Tue ich heute noch nicht. Wo hängen wir denn hier drin? Worin dreht sich dieser blaue Ball aus Luft, Wolken, Licht, Wasser, Matsch, Erde, Gas und mehrere Tausend Grad heißer Lava in der Mitte, dessen Abbild ich als schockierend unbegreiflichen Reminder auf meinem Laptop-Desktop abgebildet habe? Ich konnte kaum atmen bei der Vorstellung darüber! Heute stockt mir der Atem, weil ich Jahr für Jahr mehr begreife, dass die Antwort genau in diesem Schweigen liegt; in diesem Nichts. Das alles ist einfach. Das alles ist einfach. Die Erde ist Teil einer Galaxie – der Milchstraße. In der Mitte gibt es eine signifikant hohe Ansammlung an heller Materie – gleißendes Licht. Und irgendwo an den Außenenden der Lichtströme; der Milchstraßenarme hängt Sternenstaub, dunkle Materie, Weltallzeugs und wir, unser Planet. Ist das nicht unfassbar zauberhaft? Mir genügt dieses Bild als Antwort! Ich möchte nicht länger alles begreifen, vermessen müssen und zu Tode analysieren. Ich möchte nicht länger Angst vor dem Tod haben, denn das bedeutet im Umkehrschluss, dass ich Angst vor dem Leben habe. Angst vor meinem Leben. Angst vor einem Leben, das verlangt, alles zu geben; nichts im Dunkeln zu belassen. Das zu leben, wofür ich wirklich gedacht bin. Es genügt zu wissen, dass das alles ist. Die Freude darüber gibt mir mehr Lebenskraft, als das Füttern der Angst. Denn die war und ist unersättlich.

Viele von uns suchen ein Stück Himmel auf Erden, aber niemand möchte sterben. Was anfangs hart klingt, kann bei näherer Betrachtung dein größtes Glück bedeuten. Es ist kein Zufall, dass du diese Zeilen liest. Gerade hier, gerade jetzt. Oder doch? Widmen wir uns dem Leben 2019 mit voller Hingabe, um die Dinge, Seelenanteile, Ego-Antreiber, zerstörerischen Verhaltensmuster, Streitigkeiten sterben zu lassen, um die Leichtigkeit und alles, was sonst noch gedeihen soll, in Liebe wachsen zu lassen. Amen, ihr Lieben! 🙂 Wofür entscheidet IHR euch bewusst im Jahr 2019?

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6. Mai, 2018 By Heidi Lampret

Ich gelobe…

Foto by Theresa Pewal

Ich gelobe…

…F-E-I-E-R-L-I-C-H! Ich beende mein Suchtverhalten; meine Sucht nach Leiden, nach Mangel, nach Negativität. Mit diesem Mantra versuche ich seit Wochen neue Verbindungen in meinem Hirn zu kreieren.  Neue Autobahnen sollen gebaut und befahren werden. Erfolglos wie mir scheint. Oder unter Umständen will ich es einfach zu sehr. Die höchst mögliche Schwingungsfrequenz in meinem Dasein? Eine minimale Schwingung genügt, um mein Hirn wieder aufs unterste Daseinsniveau zu reißen. Zuvor hatte ich mir einen Status an Positivität, Pazifismus mit mir selbst und dem Universum erreicht, auf den ich schon stolz war. Boom! Ein negativer Bürokollege + hoch psychotischer CEO genügen, um sich, mich und alle guten Schwingungen rund um uns herum erfolgreich im Keim zu ersticken. Ein großer Abgrund tut sich auf. Ich bin es gewohnt abzustürzen, deshalb hinterfrage ich dieses Verhalten gar nicht. Diese Muster umzustrukturieren dauert schon rund 7 Jahre. Auf bewusster Ebene zumindest. Ich kann mir gut vorstellen, dass mein zartes Kinderseelchen schon von Anfang an irritiert war von diesem wiedersinnigen Verhalten. Vermutlich dauert es noch weitere 10, 20 oder 50 Jahre. Ich hab vor, dieses schöne Leben noch eine lange Zeit zu leben, insofern macht mir das gar nichts aus. Ich übe mich parallel gerne in Geduld. Denn die Geduld ist der zweite Motor, der mir dabei helfen wird, mein Suchtverhalten zu beenden. Achso, ich habe ja den ersten gar nicht  erwähnt. So läuft das hier bei LCC. Die Gedanken überschlagen sich, die inneren Prozesse auch und plötzlich möchte ich alles auf einmal zu Papier bringen. Der erste Motor: Selbstliebe. Hemmungslos. Bedingungslos. Kompromisslos. Die einzige Emotion, die ich praktizieren möchte. Das ungeduldige Leistungstier in mir schlägt beim Tippen dieser Zeilen zwar mit Schaum vorm Mund, bis zum verminderten Blutfluss geballten Fäusten und blutrünstigen Augen gegen die Einhorn gemusterten Gitterstäbe aus Zuckerstangen in die ich es liebevoll verwiesen habe. Es darf erst raus, wenn es sich beruhigt hat. Während ich diese Zeilen schreibe ist es alles andere als amused. Also bleibt es wohl noch eine Weile drin. Bis es Gefallen an den Zuckerstangen gefunden hat und erkennt, dass es kein Gefängnis oder Verlies ist. Sondern ein Ort  zum nachdenken, zum ruhig werden. Es soll erkennen, dass der Weg raus nicht durch Widerstand und gegen die Gitterstäbe treten möglich ist, sondern durchs dran lutschen. Zuckerstangen schmecken gut, zumindest sagt mein Kinder-Ich das. Das Monster soll sich also dem Genuss und allgemein dem Leben hingeben, um sich selbst zu befreien. Daher hier erneut die bewusste Wiederholung, damit es klar und deutlich bescheid weiß, was ich vorhabe:

Ich beende mein Suchtverhalten;

meine Sucht nach Leiden,

nach Mangel,

nach Negativität.

Ich widme mich der (Selbst-)Liebe,

der Freude,

dem Reichtum,

einer positiven Grundhaltung zu mir und dem Leben.

Ich bewundere meinen Mechanismus. Ehrlich. Er ist so gut programmiert. Da kommt weltweit keine Software, kein schlauer Algorithmus o.ä. ran, um ihm das von Tränen geschwängerte Salzwasser zu reichen. Zugleich frage ich mich von wem ich ihn wohl übernommen habe. Da fallen mir schon ein bis zwei Bezugspersonen meiner frühesten Tage ein. Es hat mir wohl das Überleben in einem ohnehin unsicheren Umfeld gesichert. Anpassen, täuschen, tarnen, bloß nicht auffallen. Wir Menschen ertragen für gewöhnlich viele Dinge, um nicht zu sterben; um unsere Materie nicht aufzugeben oder angebrüllt zu werden; gruppendynamisch exponiert und negativ in den Scheinwerfer zwischenmenschliche asozialer Grauslichkeiten gezerrt zu werden.

Lady Cupcake ungeschminkt frei

Foto by the incredible Christine Kostner

Täuschen und Tarnen

Lieber in Angepasstheit ein 120%iges negatives Denkmuster schaffen, als mit kindlicher Weisheit punkten. Immer wieder stelle ich fest, dass Kinder alles, wirklich alles in sich tragen, was es für ein glückliches, gelingendes, gewiss gustiöses Leben bräuchte. Aber wir treiben es ihnen erfolgreich aus. Wir treiben uns selbst die positive Geisteshaltung, die Liebe, das leichte Leben aus. Und  anschließend tun wir das den Kindern an. Sämtliche Erinnerungsbruchstücke an diese Weisheit von Damals ersticken wir mit diesem Akt an Grauslichkeit im Gefühlsvakuum. Immer wenn wir auf die Träume eines Kindes dreschen, bestätigen wir unsere  grundlegend negative Lebenshaltung  und -erwartung erneut. Denn, war es nich schon immer so? Gibt es nicht ein Stück weit Vertrauen, die intuitiv Lebensweisheit aus den Kindern zu schütteln, weil das viele Menschen schon immer so tun?. So soll es bleiben. So zelebrieren wir lieber die angebliche Freiheit, die wir uns alle konstruieren: 45 Jahre (wohl eher länger) in Umfeldern arbeiten (ergo L-E-I-D-E-N), die weder uns selbst noch der Welt wirklich dienen, damit wir bedrucktes Papier und Blechmünzen erhalten, um Dinge zu kaufen, die wir eigentlich nicht brauchen, oder um der Welt mit unserem Status zu zeigen, dass wir über den Dingen stehen; um Menschen zu beeindrucken, die uns nichts bedeuten und wir ihnen nicht; um bei Grillfesten die Erfolgsaufzählungshitliste zu dominieren und beim Ringen um den aufwendigsten Urlaub mit Kind und Kegel Award zu gewinnen?

Der eigentliche Preis dieses Spiels?

Das Wertvollste dass wir haben: Unsere Lebenszeit. Was noch? Unsere Träume. Unsere eigentlich wild und frei tanzenden Herzen. Unsere innersten Seelenpläne. „Irgendwas muss ma ja machen!“, höre ich das den Schaum nun schluckende Untier in mir akustisch einwerfen. „Ja stimmt schon.“, antworte ich „Aber vielleicht irgendwas, dass dir und mir Sinn gibt. Vielleicht will dieses irgendwas entschlüsselt, gefunden und geliebt werden? Vielleicht ist es unsere Pflicht, unsere eigentlichen Sehnsüchte in die Welt zu bringen und der fadenscheinige Erfolg, den wir in bedrucktem Papier und Münzen messen ist die eigentlich kleine unbedeutende Nebenwirkung. So macht dieses ganze Spiel für mich schon eher Sinn. Wäre das nicht schöner, als unter zwanghaft krankmachenden Denkmustern deiner selbst und derer anderer Menschen zu handeln? Die Gosch’n zu halten? Die eigenen Bedürfnisse überhören, während die verrückten Tagträume unerhört wild werden, dein und mein Schweißpegel steigen, sobald du dich mit negativen Menschen umgibst, einfach weil dein Radar für Negativität schon so sensibel geworden ist, du aber noch immer zu taub und zu sehr gefangen in deinen Mustern bist. Still ist er plötzlich, der Leistungsantreiber. Vielmehr wird der er zum es. Nicht, dass jemand glaubte, meine negativen Antreiber müssten per se männlich sein. #keineabwehrgegenmaenner_no_no 🙂 Es wird ein Es mit glasig gerührten Kulleraugen. Ähnlich einem Anime-Helden, der mit 80er Jahre Weichzeichner, tausenden Seifenblasen, kleinen Glitzersternchen die schönen Anteile in sich erkennt und sich plötzlich über die Zuckerstangen freut. Sogar schon ein bisschen dran leckt, um sich am Geschmack zu erfreuen.

Während des Osterfestes, der Hoch-zeit des Leidens im christlichen Jahresverlauf, erzählte mir ein sehr liebe Freundin unserer Familie, dass ihre 3,5 Jahre alte Tochter unlängst nachts aufwachte und meinte „Das Leben ist so schön. Aber ich möchte nicht sterben.“ (Ich hoffe, dieses Zitat sinngemäß korrekt wiederzugeben). Dabei hat sie bitterlich geweint. Wie weise ist das bitte? Es erinnert mich an den Urkampf; den wildesten aller Konflikte des Menschen: Das ringen um das Überleben der Materie. Das Ringen mit dem Tod. Die Angst vor dem Tod, die mit dem Tage unseres ersten Herzschlages mit einprogrammiert ist in unsere DNA. Der Sieg der Materie über den Tod. Denn nichts anderes versuche ich im Laufe meines Lebens. Die Ausbildungen, die ich Schein um Schein hole, die Arbeit, die ich 7 Tage p.W. verrichte, egal ob effizient oder nicht – Hauptsache gelitten beim Arbeiten, um etwas von mir in dieser Welt bestehen zu lassen. Ein Manifest gestalten, um unsterblich zu sein. Aber alles ist vergänglich. Alles schöne wächst, gedeiht, steht in voller Blüte, baut langsam ab, vergeht und kehr zurück wo es herkam. Diese höhere Weisheit, die Geburt – Lebensspanne – Tod sich hat einfallen lassen, weiß was sie tut. Was bleibt also? Hingabe! Pure Hingabe jeden Tag. Es wird immer logischer. Tausche Leiden gegen Hingabe – Widerstand gegen Gelassenheit!

Eine meiner ältesten Freundinnen erlebte unlängst große Schmerzen infolge eines Wirbelbruches. Gute Besserung an dieser Stelle, Liebes!! Interessant ist, dass sie sich die Frage nach dem „WARUM“ unmittelbar nach dem schmerzhaften Geschehen nur ein einziges Mal gestellt hat. Hätte ich dies und jenes nicht getan, wäre ich nicht an diesen Ort gefahren etc. Ihre aktuell entscheidende Frage ist „Wie gehe ich jetzt damit um?“ Auch sehr weise! Ich spreche an dieser Stelle meine höchste Bewunderung aus und bin inspiriert von dieser gesunden, liebevollen Geisteshaltung. Anstatt in eine dauerhafte Opferhaltung zu fallen, sind die eigentlich wichtigen Fragen eher: Was darf ich jetzt lernen? Wie gestalte ich meinen Tag mit diesem Schmerz? Was darf ich lernen/ nachholen?

Auch in Bezug auf meine Negativität, mein Leidensmuster, erlaube ich mir diese und vier weitere Fragen zu übernehmen, die mich ab sofort jeden Tag begleiten sollen. Das ungeduldige Leistungstier liegt nun ähnlich einem flauschigen kleinen, liebesbedürftigen Babykätzchen in meinem Schoß und will gestreichelt werden; wartet gespannt auf die vier Fragen. Diese Art an Zuwendung mag es sehr gerne! Here we go:

  1. Wie gehe ich heute mit mir um?
  2. Was habe ich heute neues kreiert, um meine Verbindung, meine Gedankenautobahn neu zu befahren und so meine neue Realität zu leben?
  3. Wie gehe ich mit meiner Ungeduld um?
  4. Was brauche ich heute, hier und jetzt, um mich der Freude zuzuwenden?

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Hast du auch Süchte, die du gerne mit mir und dem Leistungstier teilen möchtest? Wir sind nämlich ab drei Personen schon eine schöne Selbsterfahrungsgruppe. Ich finde, da ließe sich schon gut reflektieren und neue Muster laut aussprechen. Kein kollektives Sudern, keine Sorge, eher ein gemeinsames Formulieren neuer Muster und Mantren. Bist du dabei? Ich hab total Bock und hoffe ich konnte dich anstecken deine positive Lebens- und Liebeshaltung (wieder) leben zu lassen. Freue mich über deine Kommentare.

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HIER noch ein mehr oder minder heiteres Video eines flauschigen Untieres, dass das grelle Rampenlicht gar nicht mag und zwecks mangelndem Vertrauen gegen die Einhorn gemusterten Zuckerstäbe pocht bzw. gegen Edith Klinger’s Dirndlschürze! 🙂

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5. Mai, 2018 By Heidi Lampret

Venedig: Unendliche Schönheit

Anfang 2018, als die Tage noch kurz, die Nächte kalt und die Temperaturen mittelgradig bescheiden waren, zog es Lady Cupcake nach Italien. Genauer gesagt nach Venedig. Die Stadt der Liebe, der puren Romantik, der hochwertigen Murano Glaskunst und der aufwendigen Karnevals Kostümierungen. Blablabla. Den derb verdorbenen Fischgeruch, die nahezu am Zenit befindlichen Pfahlbauten, die Armut der den ewigen Höllenqualen des Ganzjahres Tourismus‘ verfallenen Ortsansäßigen, den € 12,- Kaffee am Markusplatz, die allgemeine Minderwertschätzung der (Straßen-)Künstler, die horrenden Eintrittspreise und die gefühlt Tonnenschweren Touristen-Fleischmassen, die sich durch die schmalen Gassen der Moos bewachsenen Fassaden wursteln mal Außen vor gelassen.

Voll zeitgemäße EDV 🙂

Scheiß Kommerz

He: „Boob Alert“ She: „How long will it take?“ #frozenface

Das soll kein Anti-Venedig-Reisebericht sein. Keinesfalls! Vielmehr möchte ich zu Klarheit und Bewusstheit aufrufen. Es ist nicht alles im Leben nur Glamour, bezaubernd, betörend. Auch fix ist, dass nicht alles immer nur schlecht, voller Armut, ekelhaft ist. Ich erwische mich nur selbst dabei, dass in mir stets eine von beiden Sichtweisen überwiegt. Der Anspruch in mir, die Welt zu vermessen ist groß. Das ist es, was wir Menschen tun. Wir suchen nach Klarheit, fixen Stempeln und Mustern. Glücklicherweise hört das Leben nicht damit auf, neue Wunder hervorzubringen. Daher entscheide ich mich gleich dazu, meine schwarz-weiß Denke abzulegen. Lieber entscheide ich mich dazu, die Dinge um mich herum möglichst bewusst und klar wahrzunehmen. Runter mit den vorurteilshaft beladenen Stempeln. Die Polarität des Lebens zeigt sich. Immer. Ganz besonders beim Reisen. Zumindest geht es mir so. Geht’s dir ähnlich? Ich liebe es, Neues zu inhalieren, satt vor lauter herrlicher Farben, Gerüche, Eindrücke, Gesichter zu werden. Ich neige dazu in allem das Schön(st)e zu erkennen. Dafür werde ich oft kritisiert, manchmal auch als naiv bezeichnet. Aber ich mag es, sogar im hässlichsten, Wasser-verlassenen Kanal in Venedig ein bisschen Schönheit und eine Spur echtes Leben zu erkennen. Das Leben ist wie es ist. Venedig ist wie es ist.

„Wenn du die Dinge verstehst, sind die Dinge, wie sie sind. Wenn du die Dinge nicht verstehst, sind die Dinge, wie sie sind.“
(Dogen Zenji – Lehrer des japanischen Zen-Buddhismus)

Dieses Zitat hat mich eines Nachmittages vor gar nicht all zu langer Zeit magisch angezogen. Ein, zwei Blicke aus dem Office meines Bruders in Wien, hin zur anderen Straßenseite. Da klebte es an an einer Fensterscheibe. Ich bewerte das Leben, mich selbst, die Natur und die Städte, die ich bereise. Und doch sind die Orte einfach. Ich gebe ihnen meinen Wert, behaupte, dass die eine Stadt schön wäre und die andere eher naja. An dieser Stelle folgt somit kein kluger Reiseführer, keine klassischen musst-du-gesehen-haben Tipps oder solche für günstige Essensgelegenheiten. Stimmige Hintergrundinformationen zu Venedig findest du bei Verliebt in Italien oder Travel on Toast. Vielmehr zeige ich dir Venedig durch meine Augen! Ich erlaube mir an dieser Stelle, meine geknipsten Fotos hier wiederzugeben. Ohne viel Text. Auch auf die Gefahr hin, dass du gar nicht so viel Schönheit siehst, wie ich es mir wünsche, aufgrund meiner Bewertung. 🙂 Deine Art meine Photographien zu lesen bleibt selbstverständlich dir überlassen. Du siehst genau richtig! Deine Bewertung darf in dir stattfinden. Lass dich einfach mal visuell packen und überraschen. Ich wünsch dir frohes Augen-Schlemmen mit meiner Fotoreihe:

Infinite beauty in Venice

Es ist schön, die Angst mal auf Urlaub zu schicken; habe ich sie hier wie dort ohnehin immer im Gepäck. Auf Reisen ist es immer ein bisschen anders mit dem Todesbewusstsein. Weniger schwer und erdrückend, als im österreichischen Alltag. Sie lässt sich verzaubern, sie lässt mich im zwei-Sekunden-Takt innerlich voller Dankbarkeit auf die Knie fallen; lässt mich ehrfürchtig werden vor den schönen Orten dieser Welt, meiner Existenz und dem zauberhaften Leben.

Finde den Fehler 🙂

Diese wunderschöne Skulptur, die aus dem Wasser ragenden Hände, sind als Mahnmal gegen den Klimawandel und den damit einhergehenden, rascheren Verfall der prunkvollen venezianischen Pfahlbauten von Künstler Lorenzo Quinn erbaut worden. Nun muss es offensichtlich weg, was nicht nur mich, sondern auch die Bewohner irritiert. HIER kannst du mehr darüber lesen.

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Wie ging’s dir mit der Fotostrecke? Hast du Lust auf Venedig bekommen? Ein Wochenende Auszeit für den Kopf + Futter für Herz und Seele. Für den Magen sowieso auch. Die Italiener verstehen ihr kulinarisches Handwerk.

Und zu guter Letzt: Ich bin keine fancy Reisebloggerin und der Insta-Fame lässt auch noch auf sich warten:

Ich hoffe, es war was optisch schmackhaftes für dich dabei. Wie geht es dir auf Reisen? Welcher war dein letzter magischer Ort, den du bereist hast? Ich freu mich auf deine Kommentare!

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25. April, 2018 By Heidi Lampret

Die Gleichung meines Lebens

Photo by Theresa Pewal

Kennst du den Zustand, wenn der Boden unter deinen Füßen wegrutscht, wie der IKEA-Hochflorteppich mit der schlechten Bodenhaftung? Momente, in denen der Atem stockt? Ich kenn die gut! Immer wenn ich der Meinung bin, zu wissen was Persönlichkeit ist; was Sicherheit, was Stabilität in beruflichen/ privaten Lebenspfeilern ist. Dann, genau dann fällt das Leben lachend vom Stuhl, während es mein Tischtuch mit samt den für lecker befundenen Speisen, Menschen, Situationen und für approved befundenen inneren Anteile mit zu Boden reißt. Da windet es sich dann und lacht sich krumm – Tränenüberströmt – über meine verrückte Vorstellung, das Leben als fertiges Konstrukt in Händen zu Halten. Das Leben mal Dingfest gemacht zu haben. Das Leben zu kontrollieren. Oder darüber, dass ich dachte das Leben ein Stück weit mehr verstanden zu haben; ein paar mm in Hoffnung getränkter Grashalme in Händen, um so die Welt vermessen und verortet zu haben.

Das ist so leider eine zum scheitern verurteilte Sache mit der Kontrolle. Das Leben ist ein überaus unsicherer Ort für Co2-produzierende, Ozonloch- und unbewusste Seelenanteile verdrängende Lebewesen wie mich. Ja, das Leben ist ein unsicherer Ort. Wirklich! Und Persönlichkeit kein fixer Zustand. Was ich heute für bewusst erkannt halte, ist morgen schon wieder Schnee von gestern. Schrieb das Mädchen im blitzblauen Pettycoat mit den rosa Kranichen drauf, während sie mit rund 96 km/h auf Schienen gen Norden saust und die Landschaft viel zu schnell an ihr vorüber saust. Wie ihr Leben. Es gibt zwei Tage an denen sie nichts ändern kann: Gestern und Morgen. Aber was ist mit Heute? Was ist, wenn die Gleichung meines Lebens nie das brave Sammeln neuer Leistungsnachweise war? Oder das Abarbeiten von Excellisten? Die Präsentation murds schlauer Tortendiagramme in wichtigen Businessmeetings? Im Leisten war ich immer schon gut. Immer ein bisschen übers Limit. Immer 1 km außerhalb des eigentlich Erträglichen. Immer mit hochwasserartigen, Stresshormon geschwängerten Schweißbächen, die sich von der Kopfhaut abwärts über den gesamten Körper ergossen und letztlich in meinen Schuhen landeten. Wie betonartige Klötze aus Stress-Teer, der mich danach auf der Stelle treten ließ.

Lady Cupcake - stark, entschlossen s/w
Photo by the incredible Christine Kostner Photography

Woher kam die Idee: Leben um zu leisten?

Naheliegend, diese Vorstellung von mir 7 Tage die Woche mit einer derartigen Grundspannung durchs Leben zu gehen. Stetig ein unmögliches To Do nach dem nächsten im Sinn. Nie im Jetzt angekommen, sondern immer in Bewegung mit ebenfalls 96 km/h. Bisher führte mich dieses unkoordinierte Arbeiten, Leisten und mit Hochgeschwindigkeit durch die Welt prettern nur gegen die Wand. „Egal, dann weiter!“, hörte ich den inneren Ruf, den ich so (zu) lange Zeit nicht zu hinterfragen wagte. Es muss immer weiter gehen! Es gibt keine Zeit für Anhalten! Es gibt keine Zeit für Genießen! Du solltest eigentlich nicht hier sein, also verhalte dich A) unauffällig oder B) verdiene dir das Leben! Diese und andere Mantren entwickeln sich all zu schnell in einem Umfeld voller Spannungen, überforderter streitender Erwachsener, die kein klares Ja aussprechen konnten gegenüber meiner Existenz, selbst leistungsorientierter Landwirtschafter, einer Großmutter, die seit ihrem 30. Lebensjahr Mantelschürze, Holzclogs und grauen Dutt trug und jegliche lockeren Vorstellungen von Leben vor dem ersten Atemzug im Hochsilo erstickte. Egal, die Härte hatte zu siegen. Fühlen ist nicht angesagt. Hinterfragen auch nicht.

Unfassbar! Was für eine Gleichung?

Interessante Ideen hatte die vermutlich 30 Jahre jüngere Version von mir. In einem wenig entwicklungsfreudigen Umfeld voller Spannungen lassen sich seltsame Vorstellungen von Realität, Leben und Persönlichkeit basteln. Umso klarer wird der Unsinn dieser Lebensgleichung aus heutiger Sicht! Umso stärker die Sehnsucht diese endlich neu zu schreiben und – noch wichtiger – danach zu leben. Erst unlängst kam mir in einem Seins Zustand, gepaart aus exzessivem 10km Lauf (der Leistungsantreiber lässt grüßen, ganz ohne ihn kann und will ich ja auch nicht sein), darauf folgender Meditation (mit Flow bereitendem The X Theme Sound im Hintergrund) und ein paar cl Killepitsch eine neue Gleichung in den Sinn. Im Zentrum stand ein Begriff, den ich vorher nie auf eine meiner von schlauen Business Begriffen geprägte Mindmap zu schreiben gewagt hätte: Fühlen!

Glaub mir! Die letzten Jahre hatte ich viele dieser reflexiven Dialoge mit meinen vielen inneren Anteilen, die innerhalb meines Selbstkonzeptes Tango, Limbo, Walzer, Death Metal, intuitiven Bauchtanz und depressiv zorniges Dauerweinen in Abfahrtshocke betrieben. Alle zur gleichen Zeit. Sie alle blieben unbeachtet für so viele Jahre. Es gab nur die Angst und die Leistung. Ganz selbstverständlich und unhinterfragt. Beide zu füttern kostet Unmengen an Energie. Da bleibt kein Platz für was anderes. Es war und ist nach wie vor so, als schaufelte ich Kohle in den Hochofen einer Dampflok, die auf stillgelegten Schienen steht. Die Bremse stark angezogen; kein Anschein von loslassen oder weiterfahren. Blindlinks schaufeln, keine dummen Fragen stellen. Von Effizienz in wirtschaftlicher oder emotionaler Hinsicht keine Rede. Ha! Da ist es wieder, das klugscheißerische Business Gelabere. 🙂 Ich hoffe du verzeihst. Aber weißt du, der Sinn für das Formulieren neuer Lebensgleichungen besteht nicht darin, das Alte zu verteufeln. Es bleibt eh da. In mir. Sonst wäre mein Ego wohl zum Tode verurteilt. Und wer lässt schon gern Anteile von sich sterben. Freiwillig!?

Es ist an der Zeit für mich zu Fühlen. Ich hab‘ stark das Gefühl, dass das meine eigentliche Lebensaufgabe ist. Die Frage nach der finanziellen, emotionalen Stabilität und nach dem Erfolg ist noch nicht beantwortet. Dazu fehlen noch ein paar Variablen, die es zu entdecken gilt. Ich hab das unsichtbare Zauberlasso und den explorativ-freudigen Indiana Jones Hut in meinem imaginären monkey-circus schon bereitgelegt. Ich stürz mich voll hinein in meinen düsteren Sumpf (beste Grüße an Sigismund Schlomo Freud an dieser Stelle, während Angst und Übermut im Salto Richtung Tiefenpsychologie für AnfängerInnen springen). Denn nur so werd‘ ich mir selber wieder ein Stück näher kommen. Okay, meine Einhorn Schwimminsel nehme ich auch mit. Sie soll mich retten und tragen, für den Fall, dass die sumpfigen Anteile mich doch zu sehr schaudern oder erstarren lassen.


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Alles im Leben zielt auf das Vermeiden meiner Vergänglichkeit ab. Jede Leistung, jeder Konsumwahn, dem ich nachging, alle Gefühle der Negativität, des Hasses, der Eifersucht. Jedes Suchtverhalten, allen voran, das nach Leiden, zielten auf das Bedürfnis nach Lebendigkeit ab. Denn auch Leiden hat höchst lebendige, leidenschaftliche Aspekte in sich. Auch wenn es den Brustkorb fast zerreißt. Es ließ mich etwas spüren. Lieber das spüren, als nichts, oder? Nein, nicht länger. Es ist an der Zeit, die Sucht nach Leiden zu beenden. Die einzige Sucht, die Raum haben soll, ist die nach Freude, nach Selbstliebe (ich spreche nicht von Narzissmus), nach Leichtigkeit. Seit ich vor gut 7 Jahren begann, meine Sterblichkeit bewusst zu spüren, merke ich, dass es nichts gibt, wovor ich Angst haben muss. Mein materielles Dasein hat ein Ende. Sowieso. Ob ich mich jeden einzelnen Tag meines Lebens davor fürchte oder nicht. Es wird passieren. Und DAS ist das universell verbindende Element aller Menschen. Keiner kommt hier lebend raus! Ob Mensch, ob Tier, ob Pflanze. Alles wird einmal nicht mehr sein. Natürlich behalte ich jenen rationalen Teil der Angst, der mir sagt: „Ach du gute Güte, ein Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit fährt direkt auf dich zu. Rette dich!“ Denn Angst per se schützt mich und dich davor, dumme, lebensbedrohliche Entscheidungen zu treffen. Das muss weiterhin so bleiben! Du siehst also, auch die Angst darf weiterhin mit mir Cupcakes essen und sonntags im Affenzirkus-Café koffeinhaltige Heißgetränke trinken. Ich möchte sie nicht abspalten, töten, loswerden. Sie gehört zu mir. Ich verabschiede mich hingegen von dieser mentalen Angst, die täglich unglaubliche Horroszenarien kreiert. Nur diese eine Komponente von Angst, die nun gehen darf. 99,9 % dieser Ängste sind nämlich nie real eingetroffen. Warum sollte ich also einer einzigen Faser meines Körpers oder meinem schönen Herzen weiterhin diesen Dauerstress antun? Ich finde keine rationalen Argumente. Also ist sie ab sofort offiziell aus ihrer Verantwortung entlassen.

Photo by the incredible Christine Kostner Photography

Wer bin ich, ohne Leiden?

Eine Headline, die ich mit Sicherheit nicht zum letzten Mal verwende. Niemand wird sich in 70 Jahren daran erinnern, dass ich vor der Matura hysterische Anfälle hatte vor lauter Versagensangst, bis sie mich zum Abendessen verschlang, meine Gedärme nachts im Schwitzkasten hielt und zum Frühstück wieder auskotzte. Niemand wird sich erinnern, dass ich in vielen Business Meetings einfach die Goschn g’halten hab‘, obwohl die Ego zerfressenen Anzug-Geister um mich herum, fürchterlich unmenschliche Entscheidungen trafen. Niemand wird sich daran erinnern, dass ich 80 % meiner bisherigen Tage damit zubrachte, Angst zu haben, nicht zu sein. Dass ich gezittert habe, als mein bester Freund mir vor 2 erzählte, seine Eltern wären bei einem Flugzeugabsturz gestorben. Das gehört übrigens zu den 1% der berechtigten Angst: Wenn eines Tages liebe Menschen schlimme Todesnachrichten überbringen. Das alles passiert sowieso. Alles was bleibt, ist tiefe Dankbarkeit darüber, diese Menschen in unserem Leben gehabt zu haben und tiefer Respekt vor diesem Leben, dass so so so viel größer ist, als ich es mit meinem kleinen Köpfchen jemals begreifen können werde.

Eine weitere Sucht, ist die große Verliebtheit, die viele Menschen u.a. in häufigen Partnerwechseln und/ oder sexuellen Abenteuern suchen. Erste Verliebtheit= Hoch psychotisch und eigentlich ICD10-Kategorisierungspflichtig! 🙂 Auch so eine Sache, die uns etwas spüren lässt. Niemand wird sich in 70 Jahren überhaupt an meinen Namen erinnern. Also ist es wohl an der Zeit, mich in meiner ängstlichsten Version nicht mehr so ernst zu nehmen. Es gibt so viele Menschen auf dieser Welt, die auch grade Angst haben. Die grade mit schlottrigen Knien ihren ersten Arbeitstag haben, sich einer Klavier-Oberstufenprüfung stellen, die grad einen Autounfall hatten und sich fürchterlich fürchten vor dem schreienden Unfallpartner, die grade mit einem rasenden Herzen auf ein negatives HIV-Testergebnis hoffen, die um erfolgreiche Reanimation ihres Leukämie kranken Kindes hoffen.

Angst hat so viele Facetten. Das Leben hat viele Facetten. Frag dich, wie viel Futter du deiner Angst weiterhin geben kannst und möchtest. Gibt es Bereiche, Situationen, Seelenanteile, Menschen in deinem Leben wo du unentwegt Kohle in versiegte Feuerstellen schaufelst?

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