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30. September, 2020 By Heidi Lampret

Magische Meridiane

Tap, tap, tap…und gut ist? Ehrlich? So easy lässt sich unser Wohlbefinden beeinflussen! Probiere es selbst aus im heutigen praxisorientierten Artikel zu Klopftherapien. Ich klopfe seit Jahren gezielte Triggerpunkte an meinem Körper, sodass Energiebahnen wieder fließen, die Vitalität zurückkehrt, meine Muskeln sich lockern und ich insgesamt einfach viel besser drauf bin.

Stress, Ärger, Bauchweh, ernsthafte/ chronische Erkrankungen. Die Meridian-Klopftherapie, auch Klopfakupressur genannt, lässt sich jederzeit, überall und in wenigen Minuten anwenden und kann deine Beschwerden u.U. mildern.

Was ist zu tun?

Kurz zusammengefasst: Du tust nicht mehr, als ruhig dazusitzen, dich auf deinen Atem zu konzentrieren, dich hingebungsvoll in dich und etwas Unangenehmes hinein zu fühlen und klopfst dabei auf verschiedene Punkte. Wieder und wieder. Dabei wiederholst du ein paar Ist-Sätze und korrigierst sie nach und nach zu Soll-Sätzen. Voilá, das war’s! Den Rest erledigt der Körper von alleine! Alles Humbug? Von wegen: Erst probieren, dann dein Urteil fällen.

Schritt für Schritt-Anleitung – So geht’s

Du hast gerade Mal 5 Minuten Zeit, bevor deine UNI Klausur ansteht, die Kinder versorgt werden möchten oder dein stressiges Businessmeeting startet? Noch dazu blockiert dich irgend etwas im Kopf? Probier die Meridian-Klopftechnik und spüre den sofortigen Entspannungseffekt. Los geht’s:

  1. Was stresst dich? Meldet sich dein ohnehin geplagter Verdauungsapparat, dein unerfüllter Kinderwunsch, dein strapaziertes Konto, Streit unter Freunden oder mit deinem Partner, die Bürokollegin nervt oder verzweifelst du am aktuellen politischen/ wirtschaftlichen/ klimatischen Geschehen? Es gibt kein Problem, das zu klein oder zu groß wäre, um mittels Meridian-Klopftechnik bearbeitet zu werden. Egal was es ist, wenn es dich jetzt gerade beschäftigt, formuliere es.
  2. Wie schlimm ist es? Auf einer Skala von 1-10, kategorisiere dein Stressthema. Wie sehr belastet dich dein Problem/ deine aktuelle Situation? Die Frage ist nicht wie wichtig dein Problem ist. So würdest du nur vergleichen oder beschwichtigen. Die zentrale Frage lautet wie sehr es dich hier und jetzt in diesem Augenblick belastet. Mache ein Ranking.
  3. Sag es laut! Am besten in einem zweiteiligen Satz. Der erste Teil formuliert möglichst präzise, wie dich das Problem bewegt, was es mit dir macht und wo im Körper du das alles besonders intensiv spürst. In einem zweiten Teil bist du nett zu dir und sprichst dir Mut zu, lobst dich, betonst positive Aspekte deiner Persönlichkeit. Beispiele:
    1. Teil: „Auch wenn ich gerade starke Bauchschmerzen spüre…“ // „Auch wenn mich mein Chef gerade massiv unter Druck setzt…“ // „Auch wenn ich gerade Versagensangst vor der UNI-Klausur habe…“
    2. Teil: „….werde ich die Kinder gut versorgen.“ // „…bringe ich die wesentlichen Punkte meiner Präsentation im Businessmeeting gut auf den Punkt.“ // „…werde ich klar und fokussiert die Lerninhalte bei der Klausur abrufen.“ // „…bin ich in Ordnung wie ich bin.“ // …“habe ich schon ganz andere Hürden in meinem Leben gemeistert.“
  4. Klopfen: Du kannst dich an den sieben Punkten im Beitragsbild orientieren. Das ist die strukturierte Variante für Routinefans. Falls dir das für den Anfang zu komplex erscheint, klopfe intuitiv Stellen deines Körpers ab. Dein Körper ist ein schlaues Tier und zeigt dir den Weg. Du kannst ganz einfach die Handkanten aneinander klopfen. Rhythmus und Stärke bestimmst du selbst, da jeder anders sensibel darauf reagiert. Klopfe dir auf die Stirn, dein drittes Auge lässt grüßen. Oder seitlich beide Hüften bis zu den Knöcheln und von der Innenseite der Knöchel, über die Knie bis zu Innenseite der Oberschenkel wieder hoch.
  5. Erinnerungssatz: Während du klopfst, erinnerst du dich immer wieder an das Problem, das dich belastet: „Auch wenn ich gerade starke Bauchschmerzen spüre…“ // „Auch wenn mich mein Chef gerade massiv unter Druck setzt…“ etc. – dabei immer weiter klopfen. Den Satz für einige Minuten stetig wiederholen, reinfühlen, reinfühlen, reinfühlen und klopfen, klopfen, klopfen.
  6. That’s it – so easy: Dein Körper zeigt dir, wann er genug hat, durch ein auftretendes Gefühl von Langeweile, Gleichgültigkeit oder aber auch Leichtigkeit. Meist gefolgt von einer körperlichen Reaktion wie einem tiefen Seufzer, einem tiefen Atemzug oder einem herrlich entspannten Gähnen.
  7. Wieder gut? Wie fühlst du dich jetzt? Erinnere dich an den ersten Teil deines zweigeteilten Satzes und daran, wie viele Punkte du ihm auf der Skala gegeben hast. Wie viele Punkte sind es jetzt? Deutlich weniger? Sehr gut! Weiter klopfen! 🙂

Ich persönlich klopfe mich seit knapp 9 Jahren täglich frei und halte mich dabei an die sieben Punkte aus dem Beitragsbild. Dabei spreche ich meine eigens  formulierten Positivaffirmationen wie ein Mantra. D.h. ich wende es nicht nur in akuten Stressphasen an, sondern wie die tägliche Morgenhygiene für mein gesamtes System, während ich mich mit meiner Frischekosmetik pflege. Hier sind meine ganz persönlichen, täglichen Affirmationen:

  • Punkt 1 (Stirn, Drittes Auge): Mögest du sicher und geborgen sein.
  • Punkt 2 (Schläfen): Mögest du glücklich und zufrieden sein.
  • Punkt 3 (Jochbein, unter den Augen): Mögest du gesund und frei von Schmerzen sein.
  • Punkt 4 (Unter der Nase): Mögest du deinem Leben mit Leichtigkeit, Liebe…
  • Punkt 5 (Unter dem Mund): ….Freude…
  • Punkt 6 (Unter dem Schlüsselbein, Thymusdrüse): …Zufriedenheit….
  • Punkt 7 (Seitlich unter dem Arm): …und Glück begegnen.

Ich klopfe dabei meist mit beiden Händen – jeweils Zeige- und Mittelfinger – besonders am Dritten Auge, an den Schläfen und am Jochbein. Die weiteren vier Meridiane klopfe ich mit Zeige- und Mittelfinger von nur einer Hand. Praxistipp, wenn du mal SOS-Entspannung brauchst: Die Außenseiten deiner Handflächen – sprich deine Handkanten sind die Allrounder unter den Akupressurpunkten. Diese wirken auf den Dünndarm-Merdidian und können immer geklopft werden. Das geht ganz unauffällig während Sitzungen, Prüfungen oder allgemein in Stresssituationen und entspannt schlagartig deine von Adrenalin geschwängerten Venen!

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Viel Spaß beim Experimentieren! Bin gespannt, wie es dir beim Klopfen ergeht. Lass gerne dein Feedback in den Kommentaren da! Was hilft dir sonst noch, um dich ganz rasch zu entspannen?

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In den folgenden Links findest du weiterführende Literatur zu Meridianen, zu Meridianen/ Gouverneursgefäß, zur Thymusdrüse sowie zu Klopfakupressur allgemein. Achtung: Dies ist kein medizinischer Artikel. Bitte kläre eventuelle chronische Beschwerden und Schmerzen mit deinem Arzt/ Komplementär-/ Alternativmediziner ab. Als Verfasserin dieses Artikels, habe ich lediglich mein Praxiswissen angewandt. Es liegt keine fachlich fundierte/ medizinische Ausbildung vor. Die Anwendung obliegt deiner Eigenverantwortung.

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28. August, 2020 By Heidi Lampret

Forever in love – Geburtsbericht

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Achtung – Lesen auf eigene Gefahr!

Hier folgt mein Geburtsbericht. Der ist unter Umständen nichts für schwache Nerven, da ich hie und da ins Detail gehe. Lange hab‘ ich überlegt – posten vs. nicht posten? Nachdem ich die letzten Monate auch zahlreiche Geburtsberichte verschlungen habe, denke ich, dass auch meiner hier der ein oder andern Frau da draußen die selbe Zuversicht geben kann, wie ich sie in den Berichten fand. Und, dass letztlich keine Geburt mit der anderen verglichen werden soll. Ein Lebewesen kreieren und gebären ist kein Wettbewerb. Letztlich gibt es für mich nur ein großes Fazit unter allen Geburten: Gib dich mit jeder Faser deines Körpers der Dankbarkeit und dem Urvertrauen hin, dass alles seine Richtigkeit für dich, dein Kind und euer Leben haben wird. Vertraue in dich, deinen großartigen Körper, dein smartes, kompetentes, intuitiv agierendes Kind! Ihr Beide erbringt Höchstleistungen. Frohes Lesen! Schön, dass du hier bist!

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11.08.2020 – 05.57 Uhr: Okay, DAS sind also Wehen. Verstehe! Kein Vergleich zu Senk- und Übungswehen (alias Brackston Hix Kontraktionen). Noch dazu kommen sie vorhersehbar, ungnädig, pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk alle fünf Minuten. Ich atme wie bei diversen Stimmbildungen gelernt und freue mich. Interessant. Die letzten Wochen fürchtete ich mich in der Stunde der Wahrheit schrecklich zu fürchten. Ich dachte, ich würde panisch werden oder ängstlich. Die Hormone in meinem Körper sorgen für Ausgleich: Ausreichend Oxytocin, Adrenalin und Endorphine, sodass ich mich so stark, leistungsfähig und bereit fühle wie nie zuvor. Das ist er also, der berühmte sich umlegende Schalter. Nie hätte mein Kopf es zu träumen gewagt, dass ein Kind in sich kreieren und wachsen lassen und an diesem Tage in stimmiger Kooperation in die Welt bringen so intiuitive Mechanismen in Gang brächte; Urkräfte mobilisierte. Einmal mehr verneige ich mich vor diesem schönen, großen Leben und dem, was mein Körper im Stande ist hervorzubringen. Ohne Verstand, ohne Grübeln, ohne Angst.

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Es ist 08.00 Uhr. „Mhmh, meinen Partner anrufen? Ja/ Nein? Don’t know“, sinniere ich vor mich hin. Am Samstag zuvor hatte ich ebenfalls fünfeinhalb Stunden Wehen. In der Nacht von Sonntag auf Montag wieder dreieinhalb Stunden. Aber alles mit XL Pausen und wie ich nun weiß zu wenig intensiven Kontraktionen. „Wårt ma bis 08.30 Uhr!“, denke ich entschlossen.

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08.12 Uhr: „Okay, das ist jetzt echt heftig“, sage ich mir, mich fünfmalig entleerend und zwischen Schlafzimmer und Toilette (inkl. in beide Türrahmen spreizend, die Wehen erfolgreich veratmend) kreißend…ähhh…kreischend. 🙂 Um 09.00 Uhr wage ich zu behaupten, dass drei Stunden regelmäßiger Wehen mit fünfminütigem Abstand  ausreichend Anzeichen einer herannahenden Geburt seien. Schleimpfropfen (sprich Zeichnungsblutung) hatte sich bereits am Wochenende davor bemerkbar gemacht. Ein gallertartiger Schleimpfropf ging schon am SO vor zwei Wochen ab. Papa to be kommt nach Hause, stürmt zur Tür herein. Kreidebleich im Gesicht und außer Atem. Ich zwinge ihn zu essen. Er fragt, ob ich verrückt sei. Ich sage: „Ich steige nicht ins Auto, bevor du gefrühstückt und Wasser getrunken hast. Ich brauche keinen unterzuckerten Papa im Kreißzimmer. Mein Käsebrot hab ich auch grad hinuntergewürgt. Zwar nur einseitig getoastet, da bei der zweiten Scheibe eine Wehe kam und ich den Toaster verfehlt habe., aber immerhin, es is was im Magen. Der Tag wird lang! Iss was!“, befehle ich diktatorisch. Er folgt kommentarlos aufs Wort und nimmt meine Drohung ernst. Danach fahren wir ins Krankenhaus, ich sprinte am „Corona-Quizpoint“ mit dem eher genervten, aber doch irgendwie sympathischen Silberfuchs-Security vorbei und deute mit Händen auf den Bauch zeigend und breitbeiniger-O-Fuß-Gebärstellung, dass ich Wehen hätte. Er winkt mich durch. Die Lady an Schalter #3 mahnt mich, sie habe niemanden aufgerufen; ich solle eine Nummer ziehen; sie habe niemanden aufgerufen. Ich sage ihr, dass ich Wehentätigkeit habe und kralle mich in diesem Moment in das kleine Fensterbänkchen ihres Schalters. „Aua, that one was fieeeees!“, denke ich mir tönend ausatmend. Zack, ich hab’ allerhand Ausdrucke, Sticker mit meinem Namen sowie mein Krankenhausbändchen am linken Handgelenk und darf mich ins Kreißzimmer im 1. Stock begeben. Zu Fuß zwar challenging, aber ich schaffe das. Papa blitzt mit highspeed Tempo mit meinem seit SSW 32 gepackten Rollköfferchen um die Kurve der Schwangerenambulanz; sodass das Rad kurz aushebt. „Ach da bist du!“ – „Du musst leider hier warten!“. Er ist enttäuscht. Ich auch und der Knoten in meinem Kehlkopf schnürt sich fester und fester. „Egal, du gehst da jetzt hoch ins Kreißzimmer und rockst das“, denke ich neuerlich Endorphingeschwängert. Nach mehrmaligem Veratmen und Klingeln am Kreißzimmer wird geöffnet. Eine unglaublich liebe Hebamme to be (3. Ausbildungssemester) empfängt mich und legt mir das CTG an. Ich darf einige Zeit atmen, da liegen, diesen Tag fassen.

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10.15 Uhr: Dicke Tränen kullern über mein Gesicht. Eine zweite Hebamme mit reichlich Berufserfahrung und gütig-liebevollen Augen, die über dem blauen Mund-Nasenschutz hervorblicken begrüßen mich. „Na wer wird denn da weinen? Haben’s Angst?“ – „Nein, ich bin nur so glücklich. Der Herzschlag dieses Babies ist das schönste Geräusch, dass es gibt auf der Welt. Ich bin so glücklich!!! Das war schon bei den Untersuchungen so.“ – „Ach Gott, wie lieb. Da haben’s a Papier zum Schnäuzen.“

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Um 11.10 Uhr darf ich in mein Zimmer im vierten Stock gehen. Da darf ich bleiben und Weiteratmen. Eine gut erholte, strahlende Jungmama erwartet mich. Sie darf heute nach Hause gehen. Ich sage Hallo, danach verbringen wir eine Stunde wortlos. Ich atme so leise, um sie und ihr seliges Baby ja nicht zu stören. Ha! Typisch ich! Nur keinem zur Last fallen! Nur schön im Tarnmodus bleiben! 🙂 Irgendwann fragt sie, ob es mir eh gut ginge. Ich antworte mit einem geradlinigen „Ja, ja!“ und bewundere sie dafür, dass sie diese Stunden schon hinter sich hat und ihr gesundes Kind im Arm halten kann. Sie sagt, sie fühle mit mir. Ihr Gesicht verrät mir, sie weiß von welcher Art Schmerzen wir hier reden. Sie ist ultra lieb, einfühlsam und sendet mir etwas Trost spendendes mit ihren Augen. Das tut gut!

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12.15 Uhr: „Ich kann nicht mehr. Ich brauche bitte eine Infusion gegen die Schmerzen.“ – „Da müssen’s bitte wieder ins Kreißzimmer gehen.“ Seltsam, in Filmen wird man immer mit dramatischer Kameraführung, joggenden Ärzten mit fliegenden Kitteln in einem Helikopter eingeflogen oder mit Rettung + Blaulicht auf der Pritsche last Minute eingeliefert; dass die Leute am Gang fluchtartig nach links und rechts ausweichen müssen wie Grashalme beim ersten Schnitt im Sommer. Ich gehe zu Fuß auf und ab. Alleine. Keine Kamera, keine Ärzte. Aber mir reichen in Wahrheit eh die Wehen. Ich spüre, dass das schon seine Richtigkeit hat. In Bewegung bleiben ist eine goldene Regel beim Gebären. 🙂 Gebären ist MiIlimeterarbeit. Jede Bewegung, jedes tiefe Atmen hilft dem kleinen Bauchwunder in die korrekte Position zu kommen. Dafür würde ich alles tun, wie sich im Laufe das Nachmittages noch herausstellen würde. Außer Kopfstand hatte ich ziemlich jede akrobatische Atemposition. Die Minuten und Stunden vergehen, ich atme. Zunächst hauptsächlich am Rücken liegend. Wieder kommen Freudentränen. Durch die Jalousien und aufgrund des lauten Gepolters merke ich, dass ein Gewitter aufzieht. Bald haben wir alle Wetterlagen durch an diesem Tag und ich alle erdenklichen Schmerzlevel, Glücks- und Schauergefühle. So denke ich zumindest gegen 13 Uhr, ohne zu ahnen, was da noch auf mich zukommen sollte. 🙂 Die Wehen sind heftig. Die Hebamme fragt ob ich selbst oder sie für mich den Vater anrufen soll. Ich wähle für sie und bitte sie mit ihm zu telefonieren. Ich fühle mich schwach und bin zu sehr mit den Wehen beschäftigt.

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13.21 Uhr: Papa fetzt zur Tür herein, schnauft in den Mund-Nasenschutz, schnappt meine Hand. Ich weiß, dass alles gut werden würde! Was für ein schönes, sicheres Gefühl. Er ist mit dem Rad daher gesprintet, nimmt meine Hand noch ein wenig fester. Er quetscht meine Hand, jedes Mal, wenn die CTG-Kurve nach oben wandert. Beim dritten oder vierten Quetschen sage ich, dass ICH diejenige bin, die drücken darf…nicht ER! 🙂 Wir müssen beide schmunzeln, nein laut lachen und können es kaum glauben. Wir werden in wenigen Stunden Eltern und nichts wird mehr sein wie es war. Er spielt unseren ultimativen Elena-Song: „Heroes“ von Peter Gabriel (Orchester-Version). Ich muss wieder weinen. Bereits in der Schwangerschaft hat mich dieser Song so treu begleitet. Es ist so schön in diesem Ausnahmezustand hier mit ihm zu sein, diesem wunderschönen Lied lauschend, die Wehen veratmend, ihm tief in die Augen schauend; wohl wissend, dass egal, was die nächsten Stunden passieren möge – ALLES WIRD GUT! Es ist ein eigener Seins-Level auf dem ich mich befinde. Fast schon tranceartig-meditativ röchle ich wie eine brünftige Elchkuh ins Lachgas, dass auf die „Kindergeburtstags-like-Schmerzinfusion“ folgt. Beides sorgt eher für Honig im Kopf, als Schmerzlinderung in der Leisten-Beckengegend. Ist aber irgendwie amüsant, skurril, unbeschreiblich. Alles zugleich. Papa ist schwer amüsiert, weil ich so wirres Zeug brabble. Ich frage ihn zwei Mal in fünfzehn Sekunden, wie lange er schon bei mir wäre. Hat ein wenig was von fünf bis acht Gläser Prosecco in sechzig Sekunden trinkend. Entertaining aber sicher nicht betäubend. Normal und ruhig ausatmen geht nicht mehr. Die Hebamme in Ausbildung massiert meinen unteren Rücken (Michaelisraute) mit einem wunderbaren Öl. Hach, herrlich diese Linderung alle paar Sekunden in den Wehenpausen!

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14.45 Uhr: Der Druck nach unten, Richtung Becken und „nach hinten“ wird immens. Die Fruchtblase ist immer noch ziemlich prall und hat seltsamerweise nicht vor, sich selbst aus meinem Körper zu verabschieden. Die Hebamme gibt mir ruhig und sachlich Bescheid, sie würde sie bei der nächsten Wehe mit den Fingen aufplatzen lassen. Ich nicke benommen und röchle weiter. Gefühlt zwei Liter verlassen – wie eine prall gefüllte Wasserbombe beim Aufprall – explosionsartig meinen Körper, sprenkeln die liebenswerte Hebamme von oben bis unten. Sie ist komplett durchnässt und kontert mit einem pragmatischen: „Das hatten wir auch schon lange nicht mehr. Ich geh’ mich kurz umziehen!“ 🙂 Papa lacht lauthals. Ich werfe die Hände vors Gesicht und geniere mich ein wenig, obwohl mein erwachsener Kopf weiß, dass sie in ihrer Profession bestimmt schon vieeeel schlimmere Dinge, Körperflüssigkeiten und andere glibberige Innenschauen menschlicher – respektive weiblicher Körper – zu Gesicht bekommen haben müsse. Die Wehe nimmt ab, ich entspanne mich und muss schließlich auch schmunzeln und mit Papa mitlachen. Sehr schräge experience so eine Geburt. Was soll’s, von Kontrolle haben war sowieso von vornherein nie die Rede. Ich entspanne mich weiter, spüre allerdings die nächste Wehe sich nähern. Wir sind bei vier pro Minute.

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ca. 16 Uhr: „Wo kommt plötzlich die Ärztin mit Akzent her? Und dann ist da noch eine Dame/ Hebamme? Wo kommen die alle her? Ich hatte meine Augen bloß zwei Sekunden geschlossen. Egal, brauch ich nun halt 4-fachen Personalaufwand.“, denke ich irritiert. Alle motivieren mich zu pressen. Ich schaue zeitlupenartig und mit großen Augen in die Runde. Ich spüre wie meine Kräfte schwinden. Sie geben mir klare Anweisungen – Knie anziehen, Kinn zur Brust, pro Wehe kurze Schnappatmung – Pressen – kurz Ausatmen – jeweils drei Mal Wiederholen. „WHAT?“, denke ich verzweifelt. Ich höre ihre Worte, kann physisch aber nicht folgen. Fühle mich paralysiert. Ich schaffe nur ein Mal pro Wehe. Die Ärztin schmeißt sich auf meinen Bauch, will mich unterstützen. Sie sagt mir, dass meine Tochter bereits „Stress“ habe. Seit einer Stunde schon. „Huch, wir alle wissen, was ‚Stress‘ haben im Kreissaal bedeutet.“, denke ich. Ich bekomme Panik, hyperventiliere ins Lachgas und habe Angst, dass mein Baby das nicht schafft, wenn ich noch länger „herum eiere“. Ich schreie laut auf, drücke sie von meinem Bauch, bitte um Gnade; bitte es in meinem Tempo selbst versuchen zu dürfen. Der Wehenfördertropf schießt ein, sodass ich den Drang verspüre alles an Muskeln anzuspannen. Ich kann nicht anders. Alles muss raus! Wie bei den monatlich wiederkehrenden Jubel-Jubiläumsangeboten vom XXX-Lutz. Die Ärztin schmeißt sich wieder auf mich. Ich weine und schreie; bibbere wie eine Zweijährige, trotzig, am Rande des Wahnsinns, am Ende meiner Kräfte. „Ich brauch Schmerzmittel! Ich kann nicht mehr! Es tut so weh! Ich schaffe das nicht!“, meine ich laut heulend und mich im Geiste fragend, wann nun der Moment für die PDA wäre. Wie ich später erfahren sollte, war DIESER Moment seit Stunden verstrichen. Damned! Ich war der Ansicht eine Hebamme würde mit einem Tablet kommen, darauf ein ausgiebiges Schmerzmittel-Bedienfeld a la Systemgastronomie-Franchise-Bude. Individueller Schmerzmittel-Cocktail statt selfmade Bausatzburger quasi. Aber nix. Nada! Meine Wahrnehmung in diesem Augenblick = Tennisball große Öffnung (0) vs. Honigmelonen großer Kopf (1). Offensichtlich sind wir untenrum aber schon „weiter“. Das checke ich in meinem meditativen, schmerzbetäubt-ängstlichen Delirium nur nicht mehr. Papa ist der beste Motivationscoach den Frau sich wünschen kann: „Wir haben schon ganz andere Sachen geschafft. Du packst das! Pressen! Der Kopf ist schon sichtbar! Denk an die Malediven!“, ruft er volle Lautstärke. „Wieso die Malediven? Achso ja, wegen unserem Urlaub 2013, verstehe. Das war schön, ja und das Riff – SCH**** TUT DAS WEH!!! FUCK!!! ICH WEIß WAS IHR VON MIR WOLLT, ABER ICH KANN ES NICHT UMSETZEN!“, schreie ich, während ich kräftig in den Kopf statt in den Bauch, Anus, Uterus presse. Ahaha! Das muss ein lustiges Bild für die betreuenden Hebammen und die Ärztin gewesen sein. Wie durch ein Wunder setzt mein „Ich-kann-das-nicht!“-Kopf und Ego ENDLICH aus! Gut, dass das mal Pause hat, denn eine andere, viel viel stärkere Instanz in mir übernimmt das Ruder. Presst wie von Zauberhand nochmal selbstverständlich an. Ich spüre den Druck sich verabschieden, als der Kopf durchs „Golfloch“ zu sein scheint, es reißt noch ein bisschen was mit, das spüre ich genau, ist mir zu diesem Zeitpunkt aber egal.

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16.24 Uhr: Die Hebamme dreht die Schultern, ich presse nochmal mittelgradig motiviert – wirklich ein Klacks im Vergleich zum 37,5cm Kopf e voilà ich habe ein noch leicht bläuliches (aber in 3 Minuten zart rosé ) Baby auf meinem Brustkorb liegen, nachdem ich – die Frage „Wollen Sie sie haben?“, gar nicht zu Ende höre, sondern intuitiv mit beiden Händen nach ihr fasse. Die großen blauen Äugeln weit aufgerissen, mit dunkler Haarpracht und langen Fingernägelchen wie frisch von Friseur und Maniküre. So gar nicht verschmiert und zerknittert. „Papa, da ist sie! Hallo Elena! Ich liebe dich!“, flüstere ich, wohl wissend, dass ich mein Herz ab sofort außerhalb meines Körpers trage. Lebenslänglich.

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17 Uhr: Nachgeburt (Plazenta) – Check! Gyn-Fußstützen – Check! Alles montiert und eine halb motivierte Betäubung verabreicht, Nähprozess im Gange. Ich entschuldige mich nach wie vor bei Hebammen und Ärztin: „Ich wusste, was Sie von mir wollten, aber ich war so feige. Ich hatte keine Kraft mehr. Ich konnte es nicht umsetzen. Es tut mir so leid! Danke! Sie haben tolle Arbeit geleistet!“ – „SIE haben tolle Arbeit geleistet! Bitte entschuldigen Sie sich nicht, Sie haben gerade ein Kind zur Welt gebracht. Sie hätten mich mal bei meinen beiden Geburten erleben sollen. Ich habe mich noch viel ärger angestellt bzw. mehr geschrien. Sie haben das schon gut gemacht.“, besänftigt mich die blonde Göttin in weiß. Ich bitte Papa um ein Stück vom Macadamia-Nuss-Bergsteigerriegel, während sie untenrum näht und Smalltalk macht. Elena liegt auf meinem Brustkorb, kommt langsam an. Ich bin selig. Papa an meiner rechten Schulter mit deutlich gerührt-geröteten Augen, Kind auf der Brust schon leicht nach dem Nippel suchend, ich endlich erleichtert und noch mit Becken und Co. ausgestattet. Dachte einige Minuten lang, da würde gleich alles ausbrechen.

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18.22 Uhr: Abendessen – Krankenhaus-Grießschmarren und Zwetschkenröster. In meinem ganzen Leben hat nie etwas delikater gemundet, als in diesem Augenblick. Wobei, nach 10,5 h Geburtsarbeit hätte ich (fast) alles gegessen. 🙂

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Fazit: Freude und Schmerz liegen nie so nahe beieinander wie bei der Geburt. Zwischenzeitlich bin ich ob des meditativen Zustandes außerhalb meines Körpers. Unfassbar! Unwirklich! Ganz woanders! Nicht mehr in diesem Universum. Nur noch Blitze, Lichtreflexe sehend, zwirbelnde Kreise wie bei der Darstellung unseres Universums, der Milchstraße, damals im Planetarium. So eine Geburt ist eine Limiterfahrung der besonderen Art. Irgendwo zwischen Sein und Nichtsein, weil der Schmerz so unsäglich intensiv und heftig ist, dass der Verstand längst nicht mehr mitkommt. Tja, das Leben erfahren wir nicht in seiner tiefsten Essenz, während wir auf das große Geld wartend, in Mangel und Opfermodus suhlend auf der Couch sitzen, uns stundenlang Insta-Stories famoser Influencer anschauen. Auch nicht, während wir neidisch sind auf die superheiße neue Freundin unseres Ex-Mannes, während wir enttäuscht sind, wegen der ausgebliebenen Lohnerhöhung, oder der nie da gewesenen Vater-/ Mutterliebe, oder weil das Auto einen Hagelschaden hat und die Versicherung nicht zahlt. Wir erfahren das Leben in Momenten wie diesem. Die Essenz des Lebens, die gesamte Basis dessen was Leben wirklich WIRKLICH ist, abseits unseres oberflächlich-materiellen Geplänkels. Während der Geburt bist du nicht du selbst und doch bist du DEINE reinste Essenz, reine Seele. Du bist echt, pur, unverstellt, uneingeschränkt, abgekoppelt vom üblichen Tagesbewusstsein, was ich als Segen empfand. Echter, intuitiver, originaler als an diesem Tag war ich noch selten in meinem Leben. Und zugleich merke ich, dass alle, wirklich alle Limits, die wir uns täglich hundert Tausende Mal setzen reine Illusion und Erfindung unseres Geistes sind. Hätte mein Geist gesiegt, wäre ich nicht mehr hier und Elena vermutlich auch nicht. Meine Seele hat diese Erfahrung gewählt und JA zum Leben gesagt, JA zu meiner Tochter. Erfahre das Leben – Umarme das Leben. Ich knie einmal mehr demütig nieder vor diesem großen Leben, bin dankbar, ein gesundes Kind empfangen haben zu dürfen, selbst gesund zu sein und mit einem so starken, großartigen Körper gesegnet zu sein. Und das Sahnehäubchen ist da dieser fantastische Partner an meiner Seite, ohne den ich diese Erfahrung nie gemeistert hätte. Ein Partner, der bereits in der Schwangerschaft so viel Vaterliebe spüren ließ, sodass wir Beide endlich heilen dürfen, wo wir nicht wissen und niemals erfahren haben wie es ist einen Vater zu haben; wie es ist, von einem Vater geliebt und unterstützt zu werden. Nun darf das heilen und das sprengt mein Herz erneut vor Liebe und Dankbarkeit.

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5. August, 2020 By Heidi Lampret

5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen

…ein Buch, dass mich vor knapp sechs Jahren erreicht hat. Nicht zufällig, steckte ich doch noch mittendrin in der Bearbeitung meiner Angststörung. Zugegeben, sehr konfrontierend. So bin ich nunmal. Es gibt diesen analytischen Teil in mir, der die Welt verstehen möchte, um dem damals schier unbändigen Gefühlschaos sehnlichst Antworten zu liefern.

Bronnie Ware – Autorin von „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ (engl. „The Top Five Regrets of the Dying“) – schildert sehr lebensnah und autobiographisch ihr Sein als Palliativpflegerin. Für mich zeigt sie sich außerdem als stark mit dem Mangel identifizierte Lebenskünstlerin, die zwar von der Hand in den Mund lebt, durch die Begegnungen mit diesen außerordentlich gelebten Menschen, die den letzten Weg in ihren eigenen vier Wänden und vertrauter Atmosphäre mit Bronnie begehen, bewusst erkennt, worum es eigentlich geht in diesem Leben in Materie und die Erkenntnisse wunderbar in ihr Sein integriert. Die 5 Dinge dabei liebevoll in ihr Tagesbewusstsein integrierend. Pure Inspiration und Lebendigkeit, inmitten all des Sterbens. Denn über die Beschäftigung mit dem Tod kommen wir alle dem Leben näher. Mein Credo! Leseempfehlung hiermit klar ausgesprochen.

Was sind nun die big five, die wir in diesem schönen Leben integrieren dürfen?

  1. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben.

    Kennst du, oder? Hast auch du eben genickt? Ich in jedem Fall! Wie oft, hast du schon deine eigenen Bedürfnisse hinter die anderer gestellt? Wie oft warst du der Meinung, deine Meinung wäre weniger wichtig oder intelligent, als die anderer? Wie oft hast du dich kleingeredet, deine Gefühle verdrängt? Die Frage ist im Grunde: Wozu tust du das? Ist die Zugehörigkeit zu einer Gruppe, das dringende Gefühl geliebt und akzeptiert zu werden vom Gegenüber so viel wichtiger, als wirklich ehrlich DEINE Wahrheit zu leben? Fragen über Fragen. Ich kenne den Zwiespalt zu gut; das üble Gefühl in der Bauchgegend und ein Kopf, der doch logisch simulierend die beste Handlungsvariante ausspuckt. Egal, ob dir grad Kindheitsbegebenheiten einfallen, ein diplomatisches „Ja, ja, schon okay. Geht mir gut mit dieser Entscheidung“ im Businessmeeting, oder im partnerschaftlichen/ freundschaftlichen Gespräch. Hat dein Gegenüber nicht die Wahrheit verdient? Hast du selbst nicht die Wahrheit verdient? Wenn dein Gegenüber, deine Herde, die Wahrheit nicht verträgt, bist du dann überhaupt im richtigen Film??

  2. Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet.

    Oh yes, yes, YESSSS! Glücklicherweise hat mich nach mehreren Breakdowns, dem heftigsten Timeout 2011/2012, dann letztes Jahr endgültig die Energie verlassen. Ich präsentiere: Die Ära des Seins, der liebevollen Hingabe an mich selbst, der dringend nötigen Kapitänsmützenübergabe von Ego an Intuition, der Selbstliebe, des Lebens der eigenen Wahrheit. Die 16 Stunden Arbeitstage haben ein Ende und retrospektive muss ich mich fragen wozu ich das A) überhaupt getan habe und B) woher ich die Kraft dafür nahm. Frag‘ auch du dich, ob es wirklich das fehlende Geld wäre, der mangelnde Urlaub, die kleiner Wohnung, „nur“ ein Auto statt zwei, die dich so hart schuften lassen oder bist es DU selbst? Definierst du deinen Wert über mehr, mehr, mehr? Glaubst du durch Leistung ein besserer/ wichtigerer/ erfolgreicherer Mensch zu sein? Macht dich richtig hart arbeiten glücklich?

  3. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken.

    Tiefes, entspanntes Seufzen macht sich gerade in mir breit. Ein Atem, der tief in untere Chackraregionen vordringt. Zufriedenheit und Dankbarkeit, denn ich bin bei Weitem nicht durch mit meinen Lebens- und Lernprozessen. Sonst wäre ich wohl kaum weiterhin in der Materie. Aber dennoch startete mein starker Hang zu Konversationen mit echten Gefühlen in echten Alltagsszenarien schon vor vielen Jahren. Das macht mich froh und bestärkt mich, diesen Weg weiter zu gehen. Die Panikattacken sind weg, das ständige Schwitzen, der stumpfe Druck im Brustkorb gehören der Vergangenheit an. Merke: Alles was sich nicht ausdrückt, drückt sich ein! Mein Gefühls-Wahrheitsradar springt schnell an. So mutiert mein wohltuendst integriertes Todesbewusstsein nur dann wieder zur Todesangst, wenn die Schwingungsfrequenz meiner Mitmenschen, Arbeitsumgebungen und generell meiner Umwelt (ob durch 5G, Elektrosmog, Niederfrequenzexperimente udgl.) nicht passt. In solchen Fällen darf ich sofort reagieren, adaptieren, verlassen, anpassen; Gefühle und Bedürfnisse offen artikulieren und plötzlich ist meine liebevolle Realität wiederhergestellt.

  4. Ich wünschte, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten.

    Jeder vermisst seine Freunde, wenn er stirbt. Aber sterben geht leichter, wenn nur ein Freund an deiner Seite ist und dein Hand hält. So erinnere ich mich – sinngemäß paraphrasierend wiedergegeben – an eine schöne Schlüsselszene in „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint Exupery, als der kleine Prinz in der Begegnung mit dem Fuchs wichtige Lektionen zum Thema Vertrauen und Freundschaft verinnerlicht. Für mich mitunter eine der schönsten Geschichten der Welt. Freunde wissen, wer du wirklich bist….und bleiben trotzdem. Wem zeigst du auch deine heikelsten Persönlichkeitsanteile, deine dunkelsten Farben deines Charakters? Wem vertraust du die bittersten Handlungen deiner Daseinsgeschichte an? Gemeint sind hier (nicht nur) die Partyfreunde. Die sind schon auch enorm wichtig, um Leichtigkeit und Ausgelassenheit; die Buntheit dieses bittersüß-verrückten Lebens zu feiern. Vielmehr geht es um die ECHT-ZEIT mit den zwei, drei oder vier Menschen in deinem Leben, mit denen du das Gefühl hast von Quantensprung to go! Wie viel Zeit nimmst du dir für die Freunde, wo es weniger um Lästern, Eitelkeit, Drama, Niederfrequenz-Geschwafel eines ach so schweren Lebens, sondern mehr um Freude, Lebendigkeit, Begeisterung; das Finden EURER Bestimmung geht, das Erkennen und Beliebäugeln eurer Seelenessenz? Ich darf mich glücklich schätzen, ein paar dieser magischen Menschen zu meinen engsten vertraut-geliebten Menschen zählen zu dürfen. Der Rest darf weg. Was bleibt sind ein paar schöne Seelen und reichlich Zeit fürs Menschsein. Ich hoffe du bist auch schon fündig geworden?

  5. Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt glücklicher zu sein.

    Jetzt mal ehrlich: Wie glücklich lebst du auf einer Skala von 1 – 10? Ist dir bereits klar, dass glücklich SEIN eine tägliche Entscheidung ist? Und bitte nicht bloß, wenn wieder einer stirbt, du fassungslos aus der Lebensrolle fällst, weil sterben halt einfach noch immer nicht Usus ist! Sterben ist was für andere? ERROR – Fehlanzeige! Als Sängerin in Kärnten habe ich schon an mehreren Hundert Beerdigungen teilgenommen. So oft habe ich gespürt, dass unsere Totenkultur merkwürdig, skurril und eigentlich gar nicht vorhanden ist. Nach dem Sarg in die Tiefe gleiten lassen, ein paar Weihwasserspritzern, Erdkrümelschaufeln und roten Rosen mit schwarzer Seidenschleife folgen Kreuzzeichen und Totenmahl. Und danach die obligatorischen Witze an der Theke, ein paar Kurze (Shots) an der Bar und Jammern über schlechte Bezahlung, sch*** Politik, unglückliche Ehepartner und….so wenig Seelentalk über die Person, die die Dimension gewechselt hat. Am Montag drauf folgen wir wieder unserer Alltagsroutine und das war’s mit gescheiten Sprüchen like „Man lebt nur ein Mal“, klugen Vorsätzen, das Leben nun intensiver zu spüren, zu leben, wahrzunehmen. Das am Grab noch so laut wahrgenommene Ticken der eigenen Lebensuhr; es wird wieder überlagert mit Alltagslärm. Ach könnte die Welt doch nur einen Tag ruhig sein; stillstehen, damit wieder Raum wäre für Gehörschmaus beim morgendlichen Vogelgezwitscher, beim Lachen eines Kindes am Spielplatz vor der Arbeit, beim eigenen Herzschlag (!). Ach könnte wieder Raum sein für ein tägliches „Ich bin glücklich!“….ohne wenn…ohne aber…Keine Kausalitäten, nur glücklich sein als Bewusstseinszustand und danach spüren. Ganz fest.

© Photo by Theres Pewal Photography

Was hält uns ab, unser eigenes Leben zu leben, weniger zu arbeiten, offen unsere Gefühle zu spüren und zu kommunizieren, den Kontakt zu unseren Liebsten zu halten und insgesamt Glück als unser Lebenscredo zu definieren?

Was soll ich sagen? Ich vermute, das Leben und unsere Geschäftigkeit kommen dazwischen. Dieser innere Schweinehund, der uns tatsächlich glauben lässt, Krankheit, Koma, Tod wäre nur was für ‚die Anderen‘. „Komm doch mal mit deiner Mama auf Kaffee vorbei“, höre ich Roswithas Einladung mit warmherziger Stimme 2015 und früher in meinen Ohren hallen. Dieser Kaffee, irgendwann, hat seit vier Jahren keine Chance mehr. Denn sie und ihr Ehemann – beide gute Freunde unserer Familie – sind bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen.

Versteh‘ mich richtig

Das ist kein Zeigefinger-leb-gefälligst-dein-Leben Artikel. Auch kein Depri-Todesangst-Beitrag. 99.99999*% der Ängste, Horrorszenarien und Sorgen in meinem Kopf sind niemals eingetroffen. Klar gab es diese 00.000001% jener Fälle, in denen der Kopf sagt: „Ha, ich hab’s dir gesagt. Das Leben ist ein unsicherer Ort!“ Unser Selbstkonzept tendiert dazu sich zu bestätigen. Jene Fälle über Flugzeugabstürze, Krebserkrankungen lieber Menschen, Tot durch Altersschwäche, Verkehrs- und Arbeitsunfälle mit glücklicherweise positivem Ausgang (–> weiterhin kräftig und lebensfroh schlagenden Herzen). In den unzähligen anderen Fällen, habe und hatte ich Chancen glücklich zu sein. Alles was es braucht, ist nur eine Entscheidung! Nicht mehr Zeug, mehr haben wollen, mehr Geld, mehr Sex, mehrstufige Karriereleitern. Lebst du schon, oder erfüllst du noch die Erwartungen anderer? Das Leben ist zwar nicht immer ein sicherer Ort, aber genau in der Integration dieses stetigen Kontrollverlustes und der Hingabe ans Urvertrauen, dass in dieser Welt und im gesamten Universum eine höhere Ordnung zu Gange ist, die schon alles nach seiner Richtigkeit dreht und wendet, liegt die versteckte super Ingredienz für ein glückliches Leben. Entscheide dich noch heute!

Leben ist für Fülle gedacht

…Der Mensch zum Menschsein. Das mit der Leistung und dem ewigen Recht haben wollen haben wir uns kreiert; unser Verstand war das, der eigentlich ausschließlich dazu da war, Probleme zu lösen (vgl. Ich habe Hunger –> Ich verlasse die Höhle und schlage ein Mammut für mich und meinen Stamm). Über viele Jahre der Evolution haben wir dem Verstand – versehentlich würde ich mal meinen – zu viel Macht gegeben. Wir haben gelernt die Gedanken unseres Verstandes als Wahrheit zu akzeptieren, dabei sind es reine Konstruktionen und meist Illussionen. Elektrische Impulse, die von neuronalen Enden zu neuen neuronalen Verbindungen anderer Gedankenbrücken transportiert werden. Wahnsinn! Sag deinem Verstand STOPP und erkenne, was wirklich ist. In diesem Augenblick lebst du! Du liest das hier und du LEBST, du ATMEST! Vergiss das nicht. Dein Körper arbeitet täglich auf Hochtouren und du wagst es, diese Intelligenz im illusorischen Sumpf deiner in Sorgenkokons gehüllten Angstszenarien zu ertränken?

Unsere Zeit ist begrenzt

…Echt nix Neues, oder? Wir wissen das! Diese Information ist nicht nur neuronal abrufbar, auch unsere Zell-DNA hat ein unbewusstes Ablaufdatum gespeichert. Wir wissen es und trotzdem gehen wir der Versuchung nach uns über Mangel zu definieren, unsere Körper zu hassen, unsere Partner für unsere projizierten Ängste verantwortlich zu machen, sodass wir erfolgreich unsere Liebes-, Arbeits- Freundschafts- und generell unsere Lebenspartnerschaften sabotieren. Ich wünsch‘ mir für dich und mich, dass wir die big five leben. Die 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen. Jeden Tag ein Quäntchen mehr. Lass uns in medias res gehen:

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Notiere dir die 5 Dinge auf ein Blatt Papier. Picke dir einige der Fragen, die ich zu jedem einzelnen Reuepunkt notiert habe heraus und notiere sie ebenfalls. Je nachdem, welche dir ins Auge stechen! Sie sind diejenigen, die durch dich beantwortet werden wollen. Viel Freude beim Integrieren dieser so schönen Ansätze von Bronnie Ware. Lass mich gerne in den Kommentaren wissen, wie es dir mit der Übung geht!

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29. Juni, 2020 By Heidi Lampret

Vom Ich zum Wir

..oder Warum es sich nicht auszahlt zu streiten

Hier sind wir also gelandet. Das Ich steht über den Dingen. Alleine. Bravo! Was für ein Theater! Das Ich jedes Einzelnen steht über den Dingen; steht felsenfest und unverrückbar verrückt im Weg hin zum notwendigen Wir. Dieses lautstarke Ich, dass in Wahrheit ganz klein ist, ohne Hut, das in Wahrheit doch eigentlich nur mal gehört werden will. Weil es in Wahrheit dazugehören will. Gegenwind ist gut für die Weiterentwicklung. Rückenwind jedoch hilft beim Abheben und macht lange Höhenflüge mit schönem Ausblick erst möglich. Rückenwind stärkt, nährt. Besonders, wenn er metaphorisch aus dem Munde eines kollektiven Wir strömt. Gegenwind ist mühsam, anstrengend. Kostet Kraft und viele Zinken aus der Krone, die anlässlich der Ehrung eines längst vergessenen Königreichs „ICH“ mit hochmütigem Haupte viel zu lange zur Schau gestellt wurde. Das Königreich Ich. Ich vor allen anderen.

Meine Ansicht von Welt und Realität vor der der anderen. Egal? Oder doch nicht? In jedem Fall mühsam. Ich bin müde. Dieser seltsame Planet hat was losgetreten. Der Kampf um die eine Wahrheit; er ist aussichtslos. Weil wir alle irgendwo am richtigen Ende unserer Realität stehen, während wir die Samen auf unseren Erdbällen säen, die sich in Sonnensystemen unseres kognitiven Konstruktes von Ego um sich selbst drehen, zwirbeln; sich magnetisch anziehen, dann wieder mit inneren Anteilen wie Leichtsinn, Zeitdruck oder Verrücktheit kollidieren. Nun kämpfen wir für so groß und wichtig befundene Ichs schon mit uns selbst so heftig, sind so strebsam im Hegen, Pflegen und Verteidigen unseres Ich-Erdballs im um sich selbst rotierenden Ego-Universum….und dann noch das Recht haben wollen im Dialog mit dem Gegenüber. Haben wir nicht alle Recht? Die Liebenden sind schon im Recht. Leichtfüßig tanzen sie um mich herum, vermitteln Lebenslust, Lebendigkeit, Freiheit. Ein Stück weit hab’ ich das Gefühl, sie sagen „Alles ist gut, wie es ist. Du, ich, wir.“ Liegt nicht die wahre Stärke in der Akzeptanz, in der Verschmelzung verschiedener Ansichten und Universen, statt Streit um die eine Realität?

Verschmelzung heißt nicht Verschwinden. Das Ich und das Ego haben nur Angst vor dem Tod, weil der Mensch halt Mensch ist und bleibt und weil der Tod so bitter endgültig scheint. Dabei ist die Aufgabe von Materie, das Überwinden von Ich und Ego, erst der Beginn. Der Gewinn von etwas viel Größerem. Viel viel größer, als Ich selbst, das Ich sogar mit schmuckem Krempenhut jemals hätte werden können. Im Kollektiv sind wir viel größer, viel echter, viel stärker. Wenn jeder seine Samen auf seinem Erdball – Ich – weiter sät, sich aber auch in Ruhe die Zeit nimmt für Wachstum und Reife und gleichzeitig mutig genug ist, sein Sonnensystem zu verlassen, bilden wir ein neues System. Ein Wir-Sonnensystem aus vielen bunten, schrägen, humorvollen, traurigen, besorgten, wichtigen, wütenden, bereichernden, kontroversen Ansichten von Leben. Und sie alle sind richtig und rechtens. Sie alle dürfen Leben. Lebt es sich nicht im Kollektiv schöner? Wahrlich, es lohnt sich nicht zu streiten. Denn Kampf und Widerstand hörten niemals auf….und wie schon erwähnt: Ich bin müde. So schrecklich müde.

Ich möchte lieben, lachen und weinen mit Menschen.  Nicht länger mit mir selbst, heimlich, wenn mich niemand beobachtet, mit Zeit- und Leistungsdruck im Nacken, weil ansonsten die Mauern meines lebenslänglich eifrig konstruierten Relitätskonstruktes einstürzten. Echt sein mit echten Menschen, die sich trauen, ihren Ich-Planeten mal ein Sekündchen zu verlassen und beispielsweise meinen auszuprobieren. Nur mal so, im Vorbeigehen. Nur mal so, zum Spaß. Denn nur durchs Verlassen und ehrliche Einlassen auf den Planeten des anderen, verstehen wir seine Welt, seine Vorstellung von Realität im Ansatz und schaffen Raum für Aufbruch und Integration. Sterben? Sterben muss hier niemand. Vorerst nicht. Höchstens verstaubte Vorstellungen von dem einen Recht, der einen Wahrheit des Ich. Meiner Wahrheit, die ich für Wichtiger hielt, als die der anderen. Die vielleicht, ja. Die tragen wir als W-I-R daraufhin kollektiv mit Pauken, Trompeten, Luftschlangen und frohen Liedern zu Grabe, weil sie keiner mehr braucht für diese neue Welt im Wir, wo wir in uns und auf unseren Ich-Planeten wohnen, aber ganz viel neue Samen säen und Raum schaffen für Begegnung bei friedlichen Lagerfeuern, Umarmungen, dem gemeinsamen Wort, dem interessierten Blick, dem Zuhören mit Seele, dem friedlichen nebeneinander Leben, dem freundlichen Händeschütteln, dem sanften Ja – zum Ich, dem Ja zum Wir.

Wie viel Energie verwendest du mit der Verteidigung deines ICH-Planeten? Was hilft dir, dich für das WIR zu öffnen? Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen!

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7. März, 2020 By Heidi Lampret

Mehr als sexuell zweckgebundenes Küssen

Cover designed by the incredible Sabrillu Illustration – Sabrina Hassler

So fühlt es sich also an. Sich selbst wieder ein Stück mehr zeigen bleibt herausfordernd, aufregend, notwendig. Heute publiziere ich meinen ersten Roman. Vorerst mal in SP/ KDP. Dahinter stecken unzählige Schreibstunden, geträumte Inhalte, die erst Monate später zu Papier gebracht werden konnten, Plots, Redesings des Plots, verwerfen, kürzen, neu schreiben, noch mehr kürzen, mich zweifelnd bei Freunden ausheulen, mich selbst fragen, ob nicht schon alles erdenklich Schreibbare in dieser Welt bereits zu Papier gebracht wurde. Die Frage, ob denn ein Roman im 21. Jahrhundert überhaupt noch ein wertvolle Ware sein kann. Und letztlich blendete mein Kopf als Universalantwort auf all das lediglich ein gut lesbares JA ein. Ich wusste, es würde nicht einfach werden. Weil hell und dunkel immer parallel existieren (sonst gäbe es unseren schönen Erdball wohl kaum), wusste ich parallel auch, dass es gut war. Dass alles gut war in jedem Augenblick. Alles erstrebenswerte im Leben ist über holprige Wege. Oder anders gesagt: Nichts, was es wert ist im Leben zu erreichen, kommt einfach so.

Vor über vier Jahren noch war ich der Ansicht, Business Gesundheitsberaterin und Social Media Nerd, Organisationstalent, kostenlose Therapeutin, kostenloser Werbeträger für Menschen mit fadenscheinigem Produkt zu sein. Ich verstreute meine Energie in alle Himmelsrichtungen. Spüren kann ich es seit drei Jahrzehnten. Ich bin geboren, um zu schreiben. Doch dieses Es stand zwischen mir und meinem reinsten Schreibglück. Es: Diese Hichtchock-ähnliche Fratze, die mir so viel Angst und Unsicherheit bescherte, war ein nur Produkt meines kreativen Geistes. Also habe ich die alleinige Macht dazu, mich mit der angsteinflößenden Fratze zu unterhalten. Durch das Sortieren meiner inneren Anteile, wurde auch mein Roman stets klarer. Meine intensive Marie Kondo© Entrümpelphase, gestartet im Sommer 2019, lehrte mich weiter loszulassen. So viele Illusionen dürfen seither gehen. Herrlich wie viel leichter mein Leben allmählich wird. Mehr dazu gibt’s übrigens in diesem Artikel nachzulesen. Mein innerer und äußerer Prozess begannen kongruent zu werden. Der erfundene Mangel meines Organismus’ hatte nie existiert, besitze ich heute noch viel zu viele Gegenstände. „Besitz belastet!“ ist hierzu ein Begriff der stets auf meinem inneren Warnradar der unnützen Geisteshaltungen aufpoppt. Zu viel grübeln schadet mir selbst und es steht zwischen mir und der Erfüllung meines Traumes. Die Herzen der Menschen durch mein geschriebenes Wort mit Freude und Begeisterung füllen.

Bis zu meinem 26. Lebensjahr war ich fix der Meinung, alle Menschen hätten so eine lebhafte Phantasie, bunte Tag- und Nachtträume von ProtagonistInnen und NebendarstellerInnen, die skurrile Dinge erleben und kreative Lösungswege für ihre Lebensumstände finden. Ich tue das, seit ich denken kann. Vor über 30 Jahren floh ich, wenns besonders eng wurde, in den Wald. Ich bastelte mir mein safe space; mein happy place. Mit einem Sack voller Sägespäne rannte ich in den Wald, zog rund herum um mich Linien, unterteilte die Linien in kleinere Zwischenräume. Die Aufteilungen eines Hauses. Ich liege in der Mitte, freue mich über die Weichheit und Geruch von grünem Moos und Tannenzapfen. Und ich kreiere. Ich sehe so viele erfundene Menschen und Geschichten, die ihr Leben nach meinem Drehbuch meistern. Seither ist das normal für mich. Teils schmerzhaft, aber doch zu 80% sehr humorvoll kabarettistisch sehe ich einzelne Szenen meiner Helden sich vor meinem Tagträumer-Auge abspielen. Manchmal kommen die Geschichten nachts. Ich sitze an einem überdimensional großen, knarrenden Webstuhl und sehe wie sich das Licht an den feinen Fäden golden spiegelt und bricht. Die Geschichten weben sich zu einem runden Gesamten, Wort für Wort, Stück für Stück.

Worum geht’s im Roman?

Lena: Mitte dreißig, abgebrochenes Psychologie-Studium, verkorkste Romanzen, Stempelmarkerl-Pickerin bei der örtlichen Sozialversicherung, Möchtegern-Autorin, Scirocco-Fahrerin aus Hundsdorf/Österreich. Sie liebt den Moment, wenn Butter und Zucker sich im Rührkessel ihrer Küchenmaschine küssen, traurigen Figuren um sie herum smarte therapeutische Ratschläge zu geben und Gegenstände zu zählen. Was Lena nicht mag? Wenn das Bikini-Unterteil sich nach einem erfrischenden Bad in ihrer Po-Ritze verliert oder wenn unterdrückter Scheiß von vor zwanzig Jahren ungewollt ins Bewusstsein dringt und sich beim Familienfest, in der Werkstatt oder auf einer Beerdigung verbal ejakuliert. Ganz bestimmt mag Lena das viele komische Sterben um sie herum nicht. Wo ist der Mensch, wenn er nicht mehr ist? Wenn Sterben schon für sonst nix gut ist, zumindest dafür, Lena dem Leben ein wenig näher zu bringen. Worin Lena begabt ist? Ausgestopften Tieren an der Wand von den merkwürdig aus dem Leben geschiedenen Toten erzählen, peinliche Auftritte für die Ewigkeit kreieren und mit ihrer längst ad acta gelegten Jugendliebe vom Flachdach der örtlichen Schule springen.

Ein Buch über die Suche nach einem glücklichen Leben und das Finden von Sinn in skurrilem Sterben. Über die Erkenntnis, das Leben noch lange nicht begriffen zu haben, um täglich von vorne mit dem ganzen verdammten Selbstreflexions-/ Meditationskram zu starten. Über die vorsichtige Idee, ein Leben vor dem Tod zu designen undBewusstwerdung im kleinen Rahmen mit großer Wirkung. Mehr als sexuell zweckgebundenes Küssen ist eine vielseitige Backmischung aus einer kräftigen Prise dunkelbuntem Humor, großen Brocken Klischeeschwangerer, ländlicher Kleingeister sowie der Hauptzutat: Der Hoffnung auf ein gutes Leben.

Viel Spaß mit meinem ersten Roman: „Mehr als sexuell zweckgebundenes Küssen“. Ich freu’ mich über jedes Feedback. Details zu Inhalt und Kauf folgen die nächsten Stunden! Bleib dran! 😉
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E-Book hier erhältlich: https://amzn.to/2vQ5xD8

Taschenbuch HIER erhältlich: https://amzn.to/39Bwklg

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