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18. April, 2018 By Heidi Lampret

Nähen für AnfängerInnen @ VHS Kärnten

Maßarbeit, Edelstoff und 7 tapfere Schneiderlein

Nähmaschinensound und Heimatgefühl

Knapp 14 Jahre ist es her, seit ich meine Nähmaschine das letzte Mal in Verwendung hatte. Meine Mum, ja, die ist eine fabelhafte Näherin. Was hat sie in der Vergangenheit nicht alles daher gezaubert: Längst verloren geglaubte Arbeitsmonturen meines Bruders, schicke Wohnzimmer und Gartenlauben-Vorhänge gesäumt, zu lange Hosen gekürzt. Ich mag das mechanische rattern einer bald zu ölenden Nähmaschine. Ähnlich wie das Geräusch der Waschmaschine, die auf 60 Grad Feinwäsche läuft oder der 46 Jahre alten Ein-Arm-Bosch-Küchenmaschine mit dem zerflederten Rührbesen lässt es mich an zu Hause denken. An ein zu Hause, dass sich durch die heutige Brille anfühlt wie ein anderes Leben. Verantwortlich dafür ist nicht nur meine heutige Körpergröße, die es mir erlaubt über den Kärntner Nåchtkachalan-Rand auße zu schauen. Die Inbetriebnahme dieser Geräte gibt mir ein Gefühl von zu Hause sein. Diese einfachen Haushaltsgeräusche vermitteln Geborgenheit und Wärme. Ich komme an. Vorrangig in mir selbst. Gefährdet ist meine emotionale Stabilität hingegen bei Inbetriebnahme von Stabmixer oder Mikrowelle. Nein, beim Gedanken daran tun sich wirklich keine positiven Gefühle auf. Mir ist egal, dass bei der Ein-Arm-Bosch-Küchenmaschine mit dem leicht zerflederten Rührbesen u.U. ein paar klitzekleine Polyethylen Späne mit im Kuchenteig dabei sind. Diese Art von Mikroplastik fällt für mich unter schöne Kindheitserinnerungen. Zudem ist die Rührschüssel aufgrund ihres 46-jährigen Bestandsjubiläums schon quasi emailliert. Augenblick, das ist nicht ganz der Begriff den ich suche. Eher imprägniert. Wie ein frisch eingesprühtes Paar Alpaka-Leder-Sneakers. So viele Materialien hat die Rührschüssel schon zu delikaten Küchlein und sonstigen halbpikanten – aber durchaus niemals halbherzigen – Speisen voluminös aufgeschlagen. Zurück zur demnächst zu ölenden Nähmaschine. Hach. Da muss ich tief einatmen und seufzen, weil die damit verbundenen Erinnerungen so schön sind.

Übers Nähen und ausbleibende Genialität

Meine ersten Nähversuche in der Hauptschule Lavamünd gipfelten in einem Patchwork-Polster. Es sollte ein VW-Käfer werden. Letzten Endes war das Ergebnis ein kugelrundes Auto aus roten, geblümten Stoffresten mit vier eckigen Klötzen an der Unterseite. Das sollten Reifen sein. Meine Hirnregion mit dem wenig ausgeprägten räumlichen Denken hatte die kluge Absicht, den VW-Käfer in Seitenansicht zu zeigen. Es stellte sich als überaus gefinkelt heraus, die hinteren beiden Reifen in eine für das Auge klar erkennbare 3D-Optik zu bringen. Nahezu unmöglich. Ambition: 100%. Talent: 0%. Man durfte ja nur Ausschnitte sehen. Hach, wieder muss ich seufzen. Diesmal weil es an der Zeit ist, mich aufrichtig bei meiner geduldigen Werklehrerin Eva Gutschi zu bedanken. Ich schick dir viele liebe Grüße an dieser Stelle! Wirklich einfach hattest es ja mit mir nicht. Aber du hast mich immer angelächelt und warst ganz sanftmütig. Auch wenn ich die Fadenspannung wiedermal ans Maximum ihrer für dieses Dasein bestimmten Existenz getrieben, mich selbst mit acht von zehn meiner Finger verheddert hatte, als ich ganz unschuldig mehr Faden auf den Unterfaden umspannen wollte, oder als ich meinen Pullover mit aufs Werkstück genäht hatte. Letzteres ist leider kein literarisch gut inszenierter Scherz. Auch als der Blutstau im rechten Zeigefinger erneut vor dem Maximum stand und ich in meiner kindlichen Ängstlichkeit dachte, mein Finger würde gleich explodieren, standst du da mit einem coolen Spruch und deinem warmherzigen Lächeln. Danke dafür. Achso ja, der Blutstau. Der kam vom Stricken, nicht vom Nähen. Ich war immer sehr überspannt. Das war ich Zeit meines Lebens oft. Und so bekamen das auch die Stricknadeln zu spüren, als sie vor sich  hin quietschten. Wenig taktvoll – aber voller Spannung und motiviert von einer einem raschen Ende entgegen fiebernden Strickmanie. Das ist ein ähnlich zauberschönes Geräusch, wie die falsch-winkelige Verwendung von Kreide an de Schultafel. An dieser Stelle würde ich jetzt gern ein Bild vom Polster einfügen. Aber damals war das noch nicht so mit Handy immer dabei haben und 1.000 Fotos und Insta-stories. Ich bin ein Kind der 90er. Ich hab’ mit einem Holz Jo-Jo gespielt und mit meiner eigenen Spucke…und mich geärgert, weil die coolen Kids alle ein Tamagotchi hatten und ich nur Hubba-Bubba-Kaugummi Trübsal geblasen habe. Jedenfalls dachte ich einen kurzen Moment, ich hätte ein selfie von mir und dem VW-Käfer-Polster auf dem Kopf auf meiner alten Festplatte. Dabei ist das aber mein hellblauer, bestickter Polster. Auch ein Werkstück, dass ich so gar nicht bravurös fertiggestellt habe. Komplett schief gestickt und unsauber mit herausstehenden Fäden. Aber als modisches Accessoire gar nicht schlecht, oder:

Hier noch ein Selfie vom selbem glorreichen Werk-Tag:

Ich hab’ schon Selfies in den 90er gemacht, bevor selfie knippsen überhaupt en-vogue war. Huch, da bin ich wohl doch mehr Trendsetterin, als gedacht! Yessss! Self-high-five!

Nähen bei den Kärntner Volkshochschulen

Es gibt ganz schön viele Dinge zu beachten bei Inbetriebnahme einer Nähmaschine. Jetzt geht’s ans Eingemachte. Woher ich das Folgende weiß? Aus meinem Nähkurs bei den Kärntner Volkshochschulen (VHS). Von 20. Feber bis 03. April war ich zu 6 Einheiten (á 3 Stunden) mit der charmanten, begabten, erfahrenen, offenherzigen Schneiderin Gabi Ruthardt eingeladen.

Ich mochte das Klima in unserer Gruppe. Genäht wurden schicke Jeanstäschchen in allen Größen und Varianten mit bunten Inhaltsstoffen, eine Patchwork-Decke, ein Woll-Poncho als Überwurf für ein schickes Kilt-Trachten-Outfit, eine Kochschürze mit süßen rosa Rüschen an der Seite, ein Pinkes Umstandskleid, eine Jeans-Umhängetasche und ein schwarzes, figurbetontes 50’s Kleid (Bleistiftrock mit Tüll-Pünktchen-Einsätzen an den Ärmeln). Rate mal, welches mein Werkstück war. Natürlich Letzteres. Nicht nur der 50’s Style, which I’m very dedicated to, deutet darauf hin, sondern auch der Schwierigkeitsgrad. Ich hätte auch einfach mal anfangen können zwei Quadrate aneinander zu nähen. Ich weise an dieser Stelle nochmal auf die vier eckigen Klötze meines Kugelautos hin, die die klare Minderbegabung unterstreichen. Nein, LCC musste gleich die Königsliga angehen: Ein Figur betontes Kleid mit ultra heiklem, sensiblen Stoff als Einsatz. Jetzt ist klar, warum ich bei Punkt 12 lachen musste, oder? Soviel zum Thema Starte mit einem einfachen Nähprojekt. 🙂 Bitte nimm wenigstens du diesen Ratschlag ernst!

Insofern und aufgrund der Tatsache, dass ich derzeit viele Businessbaustellen parallel bearbeite, konnte ich leider nicht bis zum Ende mit dabei sein. Die ersten Einheiten waren jedoch zauberschön!! Und sie haben mich so sehr motiviert, dass ich einen Samstag lang vor gar nicht all zu langer Zeit Jeans Täschchen genäht habe. Eines nach dem anderen. Hier die Ergebnisse vom upcycling-Samstag:

Und es machte unsagbar viel Spaß, weil ich ausschließlich im Hier und Jetzt war. Kein simulieren übers Gestern oder ängstliches hadern über die Zukunft. Herrlich! Nähen chillt! Falls du dich ich für echtes Handwerk begeistern kannst, empfehle ich dir den Kurs sehr gerne weiter! Was  sonst tut man auch großartig nach der Arbeit, außer sich über die Arbeit beschweren, ein bisschen herum putzen, mit dem Partner diskutieren/ oder ihn kritisieren, sich über die ausgekratzte Blumenerde deiner Hauskatze beschweren, deinen Winterspeckbauch im Spiegel verurteilen oder den letzten Rest aus dem Nutella-Glas schlecken und dich drüber ärgern, dass du kein neues zu Hause im Schrank hast. ALSO: Mach was sinnvolles! Nutze deine Hände und deinen Verstand. Gabi Ruthardt ist sehr erfahren, was die Schneiderei angeht. Ich liebe ihre Geschichten aus der Lehrzeit, ihrer Heimat, dem geliebten Låvnttål, die schlauen Nähtipps, die hier nicht in Worte zu verpacken, sondern besser live mitgeteilt werden. Sie erzählt wirklich sehr transparent welche Fehler ihr so passiert sind, woraus sie gelernt hat und was du auf keinen, wirklich keinen Fall machen solltest. Diese Geheimtipps wage ich hier ebenfalls nicht zu lüften.

Die ultimativen 12 Tipps für NähanfängerInnen

  1. Das Gerät soll auf einem guten Untergrund stehen. Ideal sind gummierte Beinchen. Ich liebe diese Formulierung. Zugern hätte ich auch gummierte Beinchen, wenn ich im Winter mit meinen Niedrigkaufdiskont Schühchen über den Rollsplitt-geschwängerten Zebrastreifen stolziere wie ein junges Reh unmittelbar nach der Geburt.

  2. Die Maschine sollte gut geölt sein, was sowohl wichtig ist für den Nähfluss, als auch die Lebensdauer der Maschine….und deinen subjektiven Geduldsfaden.

  3. Verschiedene Nähprogramme sind empfehlenswert. Zu viel Schnickschnack ist aber nicht erforderlich. Wichtig ist vor allem ein Knopfloch- und ein Endel-Programm. Beachte beim Kauf: Weniger ist mehr!

  4. Lies die Bedienungsanleitung deiner Nähmaschine. Jedes Gerät hat so seine Tücken und Eigenheiten.
  5. Stecknadeln oder -kluppen immer quer einstecken. So brichst du die Nadel deiner Nähmaschine nicht ab. Außerdem bekommst du kein „G’wiax“ zusammen beim Nähen, weil sich der Stoff langsam in die Transportier-Zähnchen frisst. Quer eingesteckt, kannst du stetig weiter rattern und die Stecknadeln einfach während dem Nähen herausziehen.
  6. Die Stichlänge und Fadenspannung sollten extra einzustellen sein.



  7. Dieses Zubehör ist wichtig: Eine Stoffschere und eine extra (!) Papierschere. Beides gibt es gut und günstig für Laien bei IKEA. Wichtig sind außerdem Schneiderkreide, Stecknadeln, und verschiedene Nadeln für deine Nähmaschine. Von Jersey bis Jeans brauchst du für jeden Stoff eine eigene Nadel. Beachtest du das nicht, brechen die Nadeln gern ab. Zum Beispiel ein bis drei Stück. So wie das bei mir der Fall war. Damit beschädigst du nicht nur das Material, sondern auch die Nähmaschine. Lass dich beim Kauf des Gerätes von einem Profi beraten.

  8. Zu leicht lässt man sich beeindrucken von futuristischen Verpackungen und hyper auf magazinierten Zusatzprogrammen, die in der Realität niemand braucht.

  9. Bügeln, bügeln, bügeln. Sowohl Schnitte als auch Stoffe sollen immer schön aufgebügelt sein. Das macht sauberes Arbeiten wesentlich leichter und du nähst auch wirklich nur jene Teile aneinander, die tatsächlich zueinander gehören.

  10. Die richtige Nähseide ist entscheidend. Oft werden Standard-Nähseiden mit minderer Qualität in schicken Großpackungen – Nähkörben mit Bärchen und Blümchen drauf, wie ich einen habe 🙂 – verkauft. Diese 0-8-15 Nähseiden reißen aber unglaublich schnell. Lass dich hierzu ebenfalls gerne im Stoffstudio deines Vertrauens beraten. Je feiner der Stoff, je feiner soll die Nähseide sein. Ich persönlich kann dir hierzu gerne das Stoffstudio Pum in Klagenfurt empfehlen. Du erhältst dort Profi Tipps von Schneidermeisterin Christine Pum, hunderte verschiedene Stoffe, das richtige Zubehör, Accessoires wie Knöpfe, Reißverschlüsse und Co, Nähanleitungen (Schnitte) und immer ein zauberhaftes Lächeln. Diese nicht werbliche Einschaltung musste ich kurz dazwischen texten. Christine Pum hat mich nicht drum gebeten, aber mir war das grade ein Anliegen.

  11. Hab’ keine Angst vor deiner ersten Näheinheit! Mach dir keinen Druck, sondern freu’ dich drauf etwas schönes per Hand zu gestalten.

  12. Und zu guter Letzt: Starte mit einem einfachen Nähprojekt. Nähe einfach mal einen Tischläufer mit 4 geraden Nähten oder kleine Geschirrtücher. Ha! Da muss ich lachen. Warum, erfährst du etwas weiter unten!

Warum  du unbedingt bei den Kärntner Volkshochschulen nähen solltest

Ein Besuch und besonders die Begegnung mit Gabi Ruthardt, dem Handwerk und die freudige Begegnung mit der Gruppe sind echt ihr Geld wert! Für den Nähkurs kannst du übrigens deinen AK Bildungsgutschein in Höhe von € 100,- einlösen. Auf geht’s! Mach was sinnvolles. Geh nähen zur VHS! Freu dich über dein Werkstück und darüber, dass du deine Lebenszeit gut investierst. Probier was neues! Dein Hirn dankt es dir und entwickelt sich in Windeseile weiter. In der Zeit hat es nämlich keine Zeit dich mit Unzufriedenheit zu füttern. Glaub mir! Neue Aktivitäten, neue Fähigkeiten (!) und neue Menschen bringen dich zum strahlen. Und das spiegelt sich in 43 beim Lachen aktivierten Muskeln  wieder, sodass dich nach der Näheinheit weder die Arbeit, noch dein Partner oder die Katze mit den großen Kulleraugen, die sagen ich-war-das-bestimmt-nicht-die-erde-war-schon-vorher-draußen-Blick jemals wieder nerven könnten.

Nähen entspannt! Du bist von geistig und emotional komplett neu gefordert. Und das Geräusch! Man vergesse das Geräusch nicht. Ich erinnere an das Heimatgefühl, dass ich dir auf diesem Wege mitgeben möchte. Du selbst kontrollierst das Tempo deiner – hoffentlich geraden – Naht. Wie oft hat man dazu schon die Gelegenheit im Leben. Das mit der Kontrolle meine ich, nicht die  gerade Naht. Gabi Ruthardt punktet nicht nur mit ihrem sympathischen Låvnttåler Dialekt. Sei flitzt von einem tapferen Schneiderlein zum nächsten und geht auf alle individuell ein. Von Bügeltipps über Abmessen und Schnitt-Variationen zaubert sie stets was neues aus ihrem Nähkästchen voller Erfahrungen inklusive brisanter stories über angeheizte Kleider und komplett ver-nähte Baby-Höschen. Keiner bleibt auf der Strecke im kleinen, aber überschaubaren VHS-Nähsaal, der mit genügend Tischen, Steckdosen, guten Lichtverhältnissen und einer Bügelstation ausgestattet ist. Parken kannst du ganz praktisch in der Bahnhofstraße direkt vor der Tür. Du siehst die Ich-kann-nicht-weil-Liste wird immer kürzer. Die Kärntner VHS bietet eine Vielzahl weiterer nützlicher Fortbildungen an. Klick dich mal rein unter: https://www.vhsktn.at

Ah, übrigens: Das ist mein aller-aller-aller-erster sponsored article. Das ist eine bezahlte Anzeige. Nur fürs Protokoll und damit von Rechtswegen alles seine Richtigkeit hat!  Ich liebe es, Menschen für Dinge zu begeistern, von denen ich begeistert bin. Das steigert die Freude und damit deine und meine Schwingungsfrequenz. Wozu sonst wäre das Leben gemacht, als für die Freude? Weitere Kooperationsideen sind sehr gerne willkommen. Als’ dann: Ich freu’ mich über deinen Kontakt unter hello@ladycupcake.at.

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15. März, 2018 By Heidi Lampret

In love with finest.shop & kaffeehausamring.at

© Philipp Lipiarski / www.goodlifecrew.at

Lady Cupcake hat ja stets verrückte Missionen am Start, erprobt sie ja seit knapp 3 Jahren ihr Leben in der Selbständigkeit, die Entfesslung ihrer Leidenschaft, die Transformation ihrer Angst hin zur Freude. Und in der dritten Person schreibt sie auch über sich, merkt sie grade. 🙂 Ich hatte die Freude letztes Wochenende im Auftrag von finest.shop die BesucherInnen am Designmarkt Edelstoff in der Marx Halle Wien zu bespaßen. Ein Spaß war das wahrlich, konnte ich meiner Begeisterung wild freien Lauf lassen. Denn wenn es eines gibt, dass ich liebe, dann ist es mich-freuen-dass-andere-sich-freuen. Weißt du? Dieser Moment, wenn der Funke während der Interaktion überspringt und du spürst, dass die gegenwärtige Begegnung grade beide Parteien sehr beflügelt.

finest.shop war mit seinem flagship-product Kalê Kräuterlikör vertreten. Kalê – entspannt hellwach – ist ein aromatischer, fein würzig leichter Kräuterlikör aus Wien. Erfunden und entworfen hat ihn ein ganz zauberhaftes Wiener Designerpaar, destilliert wird im Burgenland. Das Rezept wurde in Kooperation mit Köchen und Apothekern kreiert. Die Inhaltsstoffe Matcha, Baldrian, Gingko, Damiana (= ein Hemdauszieher aus Südamerika #augenbraueverruchthochzieh), Maca (= Liebes- und Lebenselixier), Eucalyptus, Yuzu und Guarana sind beruhigend und belebend. Es lohnt sich, das nach alter Kräuterkunst destillierte Heilelixier in Maßen zu kosten. Der Genuß ist noch Minuten später spürbar. Ob als Aperitif, Digestif, gespritzt als Kalê Sour, als warmer Grog im Winter oder als fancy Cocktail (nähere Details findest du HIER); es lohnt sich das edle Destillat zu kosten. Bestellen kannst du unter www.finest.shop. 🤗 Sehr lecker! Hach! Nun ist mal Schluss mit der unentgeltlichen Werbeeinschaltungen (keine bezahlte Anzeige, aber eine menschlich getragene). Aber was soll ich sagen, ich bin einfach restlos begeistert vom Kräutergenuss auf milden 23 Vol.% Basis. Nähere Infos findest du auch auf Facebook oder Instagram.

Was sich im Zuge so eines Promotion Wochenendes mitunter das Beste ist, sind die einzigartigen Begegnungen. Wen haben wir alles gesehen, entertained, beraten, mit großen Herzchen in den Augen bewundert. Da wäre YouTuber Michi Buchinger, der ganz salopp plaudernd am Stand vorbeischaute und durch Bescheidenheit, gekonntem Wortwitz und YouTube Charme punktete, eine Musical-Darstellerin, einige Anime-Fans, Punks, Gastronomen, Berater, Großhändler, Mädels auf Edel-Einkaufs-Schnäppchenjagd, edle Genießer guter Tröpfchen, Schnautzbartträger mit Sinn fürs Schöne, betuchte Damen auf der Suche nach faszinierenden Geschenken, liebe Standnachbarn mit hochwertiger veganer Schokolade oder gustiösen Ölen. UND dann gab es noch Andrea Steinhauser! BAM! Ja, darauf läuft dieser Artikel hier hinaus. Endlich krieg ich die Kurve (in 1. Person) 🙂

Oh mein Gott, was macht diese bezaubernde Frau tolle Dinge. Der Sinn nach schönen Dingen steht ihr gut. Die geniale Idee, leckere Süßspeisen, detailgetreue Großmutter’s-Kaffee-Service bis hin zum Wiener Würschtel mit Senf hab‘ ich so noch nicht gesehen. Sie bringt sie alle auf deinen und meinen Ringfinger. Und zu letzterem (also nicht zu meinem Ringfinger, aber zum eben beschriebenen ausgefallenen Schmuck, dass die Wiener Kaffeehausseele wohl am Detailgetreusten ehrt) gibt es noch dazu die passenden Maßbier-Ohrringe dazu. Wie geil bitte ist das?

Die Makro-Fotos beweisen: Andrea legt sauber Hand an und stellt ihr Können unter Beweis. Ich hab‘ ihren Schmuck gesehen und mich ad hoc verliebt. Und als ich die zarte liebe mit dem wallenden blonden Haar hinter den Halsketten hervor lachen sah, war’s ganz  um mich geschehen. Mein Herz klopft lauter als sonst. Ich liebe es, begeisterte Menschen zu treffen. Ich liebe es, mich mit Menschen mit so genialen Ideen auszutauschen; packt sie mal eben gewohnte Alltagshäppchen in einen neuen Kontext. Jeder Ring, jede Kette ist ein Unikat. Das in jedem Fall.

„Ich geh‘ mich ins Kaffe Hübler inspirieren und denk‘ mir neue Ringideen aus. Die neueste Kollektion ist jetzt a bissi was anderes. Die pickt leider daheim am Tisch fest. Da muss ich mir noch was einfallen lassen“, erzählt sie mir ihren Kreativprozess und den aktuellen Status mit einem liebenswerten Schmunzeln. Ein zauberhaftes Unikat der neuen Kollektion trägt sie um den Hals: Ein Blumentopf mit Farn vorne raus. Besser kann ich als hochallergische Anti-Botanikerin leider nicht beschreiben. Bitte verzeih‘, liebe Andrea Steinhauser. Mein Herbarium hör‘ ich an dieser Stelle auch vom Dachboden schreien. Es wird mich heute wohl noch im Schlaf verfolgen mit den vielen unliebsam hinein geschmalzenen Blumen mit den hängenden und/ oder abgebrochenen  Blütenhälsen. Verzeih‘ meine mangelndes Pflanzenkenntnis. Ich hoffe diese mit meiner Freude für deine schöne Kunst wieder wett zu machen.

Ha! I like it so much!!! So ist das bei den Künstlern. Nicht nur mir passieren im Zuge der Promotionvorbereitung Hoppalas, auch anderen. Und das macht Andrea gleich noch um 10 Kaffeehausringe sympatischer. Wobei sie ohnehin 10 von 10 bekommt, wäre das hier eine Folge „Das perfekte Dinner“. Allein für die Idee gibt’s schon eine 10. Ich bin begeistert, was der menschliche Geist alles hervorbringt. Ja, jetzt raunzen die Rationalisten unter euch: „Aber sie hat doch kein neuwertiges, atomarphysikalisches Grundprinzip formuliert oder kein universelles Heilmittel gegen den Welthunger!“. Bleiben wir mal alle schön am Mömax-Hochflorteppich und kehren vor unserer eigenen Tür. Die Welt ist auch im Kleinen zu retten. Oder vielmehr: Gerade da! Freudige Gesichter bedeuten freudige Herzen. Dies wiederum bedeutet good vibes für die tägliche Interaktion mit dem Busfahrer, dem Chef, der Arbeits- oder Studienkollegin und so weiter. Durch Schmuck verzauberte Gesichter haben also nach einer Reihe von Überlegungen schon ganz schön viel Effekt für eine Reihe an Menschen. Deswegen trage ich mein eigenes Verzaubert sein gerne hinaus in die Welt. Und neben mehr Freundlichkeit und gute Herzen ist wohl echt nix einzuwenden, Alter! Da brauch ich kein neuwertiges, atomarphysikalisches Grundprinzip. #groessenwahn_darf_heute _am_hochflorteppich_VOR_der_tuer_schlafen 🙂

Ganz „nebenbei“ zaubert Andrea Steinhauser noch kleine Schwimmerszenen aus dem Wiener (?) Schwimm- oder Freibad. Ich denke das alles mit Kunstharz, Farbe und viel Feude fürs Detail + einer exzellenten Feinmotorik. Und das sagt die Frau, die beim Stricken und Häkeln stets einen mords Blutstau in Zeige-, Mittel- und kleinem Finge rkreiert hat, vor lauter straffem, über die Maßen korrekten Arbeiten wollen. Seitdem zittern meine blunterunterversorgten HÄnde nur, wenn ich das Wort Handarbeit lese. Andrea, ich ziehe meinen Klopapier Häkelhut vor dir. Und das schreib‘ ich jetzt nur, weil es so gut in meine traurige Anti-Handarbeits-Karriere passt; nicht, um deine Kunst zu schmälern. Ganz wichtig! Ich bin restlos begeistert und fasziniert. Mich laden sowohl deine Kaffeehaus-Miniatur-Szenerien wie deine Schwimmer zum Träumen und Geschichten ausdenken ein:

Um 17 Uhr kam noch Andreas Lebensgefährte mit Hündin Ayana beim Designmarkt Edelstoff vorbei. An dieser Stelle wurde mir der heiße Draht, der mir spürbar in ihrer Vormittagserzählung vermittelt wurde noch klarer. Andrea strahlt, Ayana bäumt die Augenbrauen mittig auf, sodass sich über ihren Haselnussbraunen Augen eine treuherziges „Du-musst-mich-lieb-haben“ attitude in ihrem Gesicht breit macht. Zum Verlieben die Beiden, nicht?

Was Andrea sonst noch macht, wenn sie sich nicht im Kaffee Hübler (Wien) Inspirationen für das nächste Kaffeehausamring holt? Dann erstellt sie noch straighte, filigran-elegante geometrische Exponate. Komm schon – selbst wenn du noch so gebusinessed bist im Alltag. Auch an diesen schmucken Teilen kommt man nur schwer vorbei, oder? Wir kaufen gerne bei Menschen, die wir gut finden. Andreas Kunst gehört in jedem Fall weiter unterstützt. Sie ist auf zahlreichen Design- und Kunstmessen vertreten. Auch in ihrem Webshop können du und ich weiter zugreifen und nach Herzenslust beringen. Ich selbst hab‘ mich ja in den roten Sushi-Ring und die geblümte Teetasse mit den cookies drum rum verliebt. Deswegen zieren sie ab sofort auch meine Hände. Aber nur abends vor dem schlafen gehen, wenn die Hände schon sauber und eingecremt sind und potentielle Ringgefährdungspotentiale (spitze Kanten, Türschnallen, dicke Stripullover, für Miniaturkunst schwer erreichbare und/ oder verständnislose Partner/ Mitbewohner) ausgeschalten sind. Nähere Infos findest du auch auf Facebook oder Instagram. Auch diese werbliche Botschaft ist keine finanzierte Anzeige, sondern eine menschlich getragene.

Ja ja, ich weiß….Kommerz und so. Aber ganz ehrlich! Vielleicht ist das die Art, wie Geld verdienen und ausgeben eigentlich gedacht war. Am Markt. Bei Menschen, die ihre Waren und Dienstleistungen mit Leidenschaft produzieren, anbieten und verkaufen. Klingt für mich logischer, als die bestens bekannte Konsum-Badwanne, in der ich täglich ersaufe: Auf dem Weg zur Arbeit. Beim Timeline checken der social media Kanäle, wenn ich ein koffeinhältiges Heißgetränk zu mir nehmen möchte untertags oder beim Netflixen abends. Für alles müssen wir bezahlen, aber eigentlich müssten wir nicht so viel konsumieren, oder? Naja, so fühlt sich das richtiger, belebender und freudvoller an. Weil der zwischenmenschliche Kontakt so schön war. Also! Falls auch du ein Kaffeehausamring zu deinen freudvollsten Schmuckstücken zählen möchtest, schau unbedingt mal bei Andrea Steinhauser vorbei. Wir beiden gehen womöglich demnächst Kaffee trinken. Du findest uns bestimmt im Kaffe Hübler. Dann bin ich live dabei, während die Muse Andrea küsst, Ayana ihr Hunde-Leckerli und ich meinen Cupcake(Ring).

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23. Februar, 2018 By Heidi Lampret

Immer besser. Immer weiter.

Lady-Cucpake-Schluss-mit-Selbstoptimierungswahn

Photo by Theresa Pewal

Wann hört er endlich auf, der Optimierungswahn!? Die Selbständigen verkaufen sich stets unter ihrem Wert. Die Angestellten ringen um Zertifikate im Fortbildungsdschungel des state-of-the-art Personal- managements. Der frisch gebackene Akademiker zieht Nummern beim AMS und die gewöhnliche Hausfrau mit zwei Kindern versinkt ohnehin in ihrer Depression, weil sie mit 40 quasi weg ist vom Fenster. Was soll das? Ist denn das Leben wirklich dazu da, um voller Angst durch die Welt zu gehen? Um jeden Tag mit einer grundlegend Adrenalin geschwängerten Vibration in Körper und Geist durchs Leben zu gehen? Nope! There’s way more. #realitycheck

Status quo

Alter, ich bin eh schon so damit beschäftigt, mich selbst zu sabotieren. Mein Selbstkonzept sucht nach Bestätigung. Jeden Tag. Immer. Es will ständig sagen: „Ha, ich hab’s dir gleich gesagt. Das wird nix.“ Und dabei guckt es mich hochnäsig an mit Sexkretärinnen-Brille (Was ohnehin schon ein überaus offensichtlicher Anteil auf die eigentlich wichtigen, sinnlichen, zu Tage treten wollenden Anteile ist) und Schlaumeier-mäßig erhobenem Zeigefinger. Ob ich schlafe oder wache. Eh schon viel los im System. Nun soll ich mich optimieren auch noch bis zum völligen Wahnsinn? Bis zur heillosen Erschöpfung!

Stets sind Stundensätze zu hoch, Arbeitspakete nicht rasch genug abgeliefert, die eigene Person nicht ausreichend rapide weiterentwickelt. Dabei frage ich mich, wohin ich mich noch ent-wickeln soll? Immer weiter von mir selbst weg, wie mir scheint! Weiterentwickeln wird meiner Wahrnehmung nach zu oft verwechselt mit 101 Scheine vorweisen, die alle ganz schlaue Dinge aufzählen. Aber mal ehrlich: Lässt sich dein und mein wertvolles Leben echt in 8 Bulletpoints verpacken? Bist du ein wertvollerer Mensch mit MA2412-Marke zur Fähigkeitsbestätigung? Ist die Unterschrift dreier halbglücklicher Prüfer, die ihre Unterschriften auf dein Zertifikat fetzen, entscheidend für deinen wirtschaftlichen Erfolg; für dein Lebensglück?

Meine Konstruktion von Realität sagt derzeit folgendes…

Verzweifeltes Stillen des Mangelgefühles durch Aus- und Weiterbildungen verursacht A) Immens hohe Kosten B) Kopfschmerzen, weil sie ganz oft nicht meiner wahren Leidenschaft entsprachen. Und C) Hört diese Jagd nach mehr Know-How nie auf. Am Ende des Tages gibt es wieder einen Recruiter, der über deinem CV hängt und seine Standardabsage in den Mailserver klopft: „Es tut uns leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Ihre Qualifikationen nicht unserem Anforderungsprofil entsprechen.“ Es ist einfach nie genug inmitten dieses  Optimierungswahns. Ständig klopft die nächste Fortbildung, bahnbrechende Lebensaufgabe/ -idee oder der ungeduldige Auftraggeber an die Tür mit neuen Ideen und einem: „Könntest du nicht noch rasch Sprengstoffexpertin auch noch werden?“.

Es ist nie genug. Sind du und ich nie genug?

Zumindest habe ich genug von dem ganzen Schwachsinn! Ich frage einmal mehr – wenn nicht, energischer denn je: Ist das so? Muss ich immer mehr wollen oder vorgeben mehr zu sein, um wirtschaftlich zu (über-)leben? Genügt es nicht, mich näher zu mir selbst zu entwickeln, anstatt meinen Stundensatz auf ein Minimun herabzusenken, sodass auch die Euphorie des gesamten 3. Jahres der Selbstständigkeit erneut in ein Verlustjahr mündet? Wo bleiben Freude, Leidenschaft und Geschäftserfolg am Ende einer langen Reihe an Selbstverbesserung? Wozu hadern, arbeiten, werkeln bis 2 Uhr morgens? Der Schlüssel heißt – und auch das sei lauter denn je gesagt: Weniger ist mehr! So viel ist mir heute klar.

So fancy

Trends wie vegan lifestyle, Minimalismus oder tiny house living sind selbst bis in die tiefsten Täler des südlichen Österreichs vorgedrungen. Was aber, wenn selbst diese Form der Optimierung zum reinen Dauerstress mutiert? Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit der Frage, was ich wirklich zum Leben brauche. Gut, ich bin aus wirtschaftlichen Gründen auch dazu gezwungen, merke aber, dass ich die Opfer zentrierte Brille, gegen die Konsum ablehnende Brille getauscht habe. Es hat auch viele Vorteile kein oder wenig Geld zu haben. Dieser Perspektive gebe ich mich seit einiger Zeit hin. Zugleich erkannte ich, dass ich mit diesem Entwicklungsprozess – entsprechend dem Kriterienspektrum meines inneren Leistungsantreibers – ALLES sofort und radikal verändern wollte. Von heute auf morgen wollte ich alles entrümpeln und am Liebsten in der Hütte am Waldrand über einer offenen Feuerstelle meine Kräutersuppe köcheln. Warum gibt es auf meinem Erfolgs- und Lebensradar nach so vielen Jahren des heavy-learnings noch immer nur 0 vs. 100? Darf der Regler nicht irgendwo in der Mitte zum perpetuum mobile schwingen zwischen völligem Leistungswahn und radikalem Roland Düringer game-changer landen? Wo sind die anderen Zwischenstufen geblieben? Es fällt mir schwer, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Bzw. sollte ich zu aller erst mal die Entscheidungen richtig treffen, welches To Do ich als nächstes angehe, anstatt sie in knapp 33 offenen Tabs parallel vor mir her eiern zu lassen. Unbequem ist das. Und hausgemacht.

Lady Cupcake - stark, entschlossen, Schluss mit Optimierung

Photo by Christine Kostner Photographie

Warum der Wolf diesmal zum Frottee Bademantel, statt zum Schafspelz greift

Ich bin Unternehmerin mit der ohnmächtigen Denkweise meines früheren Angestelltenverhältnisses. Es erweist sich als enorm schwierig, dieses Konzept, das so wichtiger Teil meines Selbstkonzeptes ist, endlich mit voller Abrissbirnen Wucht in Grund und Boden zu stampfen, um endlich das neue, leidenschaftliche, mir gegenüber selbst ehrliche, offene und erfolgreiche Arbeits- und Lebenskonzept zu erstellen. Stein für Stein, Mauer für Mauer…und den Glitzerboden, die Einghornpiñata und die Konfettikanonen natürlich nicht zu vergessen. Lass uns nicht die Konfettikanonen vergessen! Es wird zumindest klar, auch wenn das Wie – der Bauplan – noch offen ist. Es wird! Ich behalte mir diesen naiven Individualismus und glaube ganz fest daran, eines Tages die Entscheidung zu treffen, die sagt: „Mach……. und sonst nichts.“ Bei …….steht dann meine schlaue berufliche Erfolgsformel. Alles andere kann weg. Alles andere ist nur alter Angestellten-Bauschutt. Alles andere ist nur Ego-Kryptonit, das mal dazu gedacht war, die Menschen um mich herum zu beeindrucken. Ich muss kein Wichtigscheißer mehr sein. Ich muss keine verdammte 24h-Selbstoptimierungsmarionette mehr sein. Ich lass den Leistungswolf mal lieber chillen im sanft weichen Frottee Bademantel und den Plüsch-Slippern. Ich leg mal lieber die Beine hoch und fühl mich mir selber lieber einen Tag lang nicht ausgeliefert. Heute kriegt der Hundling nix zum Fressen. De Optimierungswolf kriegt mich nicht zu fressen. Ich glaube diese Ansprüche, der Druck, die Zerrissenheit; das alles darf weg. Jetzt. Und ich darf sein wer ich eigentlich bin.

Was würdest du gerne loslassen? Wie definierst du dein Arbeitsleben? Was ist dir wichtig jeden Tag? Was hilft dir, deinen crazy-mind wieder einzufangen?

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5. Januar, 2018 By Heidi Lampret

Führ mich zum Schotter, führ mich zum Sieg!

Kommt dir dieses Filmzitat bekannt vor? Es stammt aus „Jerry Maguire – Spiel des Lebens.“ mit Tom Cruise. Der ambitionierte Sportagent ist grade unterwegs Richtung Erfolgsgipfel, als er aufgrund seiner erschlagenden Ehrlichkeit entlassen wird. Er reflektiert doch ein wenig zu ehrlich zum Thema Ehrlichkeit im Sportgeschäft. Dennoch baut er sich eine neue Firma auf. Wie steinig und stressbesetzt dieser Weg ist, schaust du dir am Besten selber an.

Lady Cupcake psychodelic smile different aspects

Photo by the incredible Christine Kostner Photographie

Wie oft sind dir Erfolgsgeschichten untergekommen, nach dessen akribischem Lesen du dachtest: „Herrje, sowas bring ich nie zu Stande!“ Mir persönlich passiert das oft. Die Herausforderung besteht allerdings darin, mal einen Schritt zurück zu tun. Schau dir mal den steinigen Weg; den harten und überaus schmerzhaften Prozess an, den jeder erfolgreiche Mensch hinter sich bringen musste. Die inneren und äußeren Kämpfe, die der Gipfelstürmer der Erfolgspyramide auf sich nahm. Das betrifft die gesamte Bandbreite: Von Nelson Mandela, über Elon Musk, Steve Jobs, William (Bill) Gates, Michael Bloomberg, Karl und Theo Albrecht bis Lawrence Ellison. Interessanterweise werden wenig bis keine Frauen in der Liga der ultrareichen gelistet. Auch interessant ist, dass Erfolg = finanziell steinreich bedeutet. Zumindest war das bei mir bis vor Kurzem so. Wie siehst du das?

Neuronale Schwerstarbeit_Lady-Cupcake

pixabay

Die Frage ist nicht, wie glücklich du sein willst, sondern wie viel Scheiß du bereit bist auszuhalten.

Die mussten ganz schön viele bittere Pillen schlucken, indem ihnen wieder und wieder gesagt wurde, dass sie dies und jenes nie schaffen würden. In denen Auflagen für Unternehmen verschärft oder ad hoc geändert wurden. Indem Genehmigungen plötzlich entzogen wurden, Investoren ausstiegen, Lebensmittel- und Technologiekrisen auf sie einwirkten etc. Auf den Punkt gebracht: Die wurden nicht (alle) super-erfolgreich geboren! Sie besitzen einfach mehr Ausdauer und Leidenschaft. Sie sind einfach nur resilienter was Enttäuschungen, Versagen und Rückschläge anbelangt. Denn nur dadurch wurden sie besser, konnten sich neu sortieren, wurden vom Leben auf die Probe gestellt oder in neue (richtigere?) Bahnen gelenkt. Was ist die wahre Bestimmung? Was ist die eine Fähigkeit, die es gilt ins Leben zu bringen? Und hier meine beiden wichtigsten Fragen:

  1. Wie viel Schmerz bist du bereit auszuhalten, um deine Angst vor Erfolg abzulegen?
  2. Kannst du den Schmerz aushalten, für den du dich entschieden hast?

Lady-Cupcake-schmerz-aushalten

Scheitern bringt mich weiter

Es zeigt nämlich, dass ich etwas tue. Ich bin aktiv! Zwar bin ich nicht so erfolgreich, wie ich das in meiner vom Über-Ich massiv angepeitschten Version immer sein wollte, aber ich bin ja schon am Probieren. Es geschieht unglaublich schnell und oft, dass Menschen Menschen ablehnen. Besonders im Businesskontext spüre ich das seit 2015 andauernd. Statements, die ich oft gehört habe: „Sie sind zu wenig hiervon und zu viel davon. Geht es nicht ein bisschen kürzer? Können Sie das nicht in drei ganz schlauen Tortendiagrammen darstellen? Können Sie nicht das auch noch zum selben Preis anbieten? Ich plaudere so gerne mit Ihnen, aber kaufen tue ich nix! Sie sind schon eine ziemliche Klugscheißerin!“

Blablabla…Die Sache ist die, dass diese Menschen mir alle nix Böses woll(t)en. Sie haben schon Recht in ihrer Wahrnehmung. Sie hat nur eigentlich nichts mit mir zu tun! Vor lauter angepasst sein wollen, hielt ich deren Meinung nur leider für gesetzt. So veränderte sich mein Welt- und Selbstbild mit den Meinungen meines Gegenübers wöchentlich. Manchmal sogar stündlich! Es existieren so viele Wahrheiten auf der Welt wie Menschen. Ich darf entscheiden welche meine ist. Ich darf mich befreien aus einer Opferzentrierung; aus einer Welt voller Ablehnung. Ich darf meiner Leidenschaft, dem Texten und Singen, folgen. Das dürfte reichen, um damit Erfolg zu haben. Jawohl!

So viele Arten Geld zu verdienen

Mein Gefühl sagt mir, dass das die Herausforderung meiner und folgender Generationen ist, aus der Fülle an Möglichkeiten zu wählen. Es braucht viel Mut, den eigenen Weg einfach zu gehen, anstatt in 1001 Realität alle erdenklichen Luftschlösser durch Horrorszenarien zum Einsturz zu bringen. Gehen wir unseren eigenen Weg. Es gibt so viele Möglichkeiten, Erfolg neu zu definieren. Es gibt so viele Möglichkeiten mehr zu sehen, als nur Eurosymbole.

Gipfelstürmer_Lady-Cupcake

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Erfolgsbewusstsein

Hier also meine Definition von Erfolg wie im Artikel Altlasten aufräumen. Alles auf Anfang. angekündigt:

  • Ich führe gesunde Kunden-Beziehungen mit Menschen, die meinen Stundensatz/ meine Leistung nicht in Frage stellen und mein Nein akzeptieren. Ich bin kein BWL-Wunderwutzi-Vertriebstalent-Super-Grafiker-Multimedia-Superstar. Das bin nicht ich! Wäre ich einer, hätte ich z. B. mit RINGANA (meinem Nebenverdienstgeschäft) schon Millionen gescheffelt und würde irgendwo in London oder den schottischen Highlands Party machen. Ich würde das schöne Leben genießen und mich nicht mehr fragen, ob ich finanzielle Freiheit verdient hätte.
  • Ich möchte meine quirlig-lebendige Energie weiter in die Welt bringen. Andere Menschen mit meiner Begeisterung für das Leben anstecken; ihre eigene Leidenschaft entfachen.
  • Ich werde Erfolg mit meinen vorhandenen Talenten haben und mich nur in einem nicht überfordernden Maße weiterbilden.
  • Mein  Fokus liegt auf Texten (inkl. Bloggen), Photographie und Gesang. Das mit Begeisterung. Das reicht!
  • Diesen Fokus stetig weiter prüfen und checken, was dann wirklich als die eine Sache übrig bleibt in die ich all meine Energie, Zeit, mein Geld und Herzblut investiere!
  • Ich lasse die Angst gehen und tausche sie gegen Vertrauen ein. Dass das Leben mir mit diesem Erfolgscredo schon die Menschen schickt, die wir fürs Bündeln unserer Fähigkeiten und zur Herstellung unseres gemeinsamen Erfolges brauchen.
  • € 1.800,- netto pro Monat Einkommen, um Fixkosten und variable Kosten ohne Bauchweh zu decken.
  • Ich lasse den Mangel gehen: Zu wenig Einkommen, zu wenig Kunden (Was überhaupt nie der Fall war!), zu wenig Output meinerseits, zu wenig Leistung meinerseits, zu wenig Skills meinerseits, zu wenig Achtsamkeit.

Success_Lady-Cupcake

pixabay

Fragen, die dir und mir bei der Erfolgsdefinition helfen könnten

  • Wer bin ich?
  • Was kann ich?
  • Was will ich?
  • Welche Werkzeuge brauche ich/ habe ich bereits? Das können Personen, Netzwerke oder Individuelle Fähigkeiten sein.

Lady-Cupcakekopf-voller-angst-keine-träume

Ich erkenne den Reichtum, der mich umgibt

  • Die wunderschöne Wohnung in der ich leben darf!
  • Der Partner, der nie dazu gedacht war mich glücklich zu machen, aber durch und durch ein Lehrmeister und eine Bereicherung ist!
  • Die Menschen, die mich lieben!
  • Das Glück in mir, dass dazu gedacht ist, vollkommen entfacht zu werden und nach außen zu treten!
  • Meine Fähigkeiten, die schon jetzt genug sind!
  • Ich als Person, die ich Geschenk für die Welt bin —> GENAU WIE DU UND JEDER EINZELNE MENSCH!
  • Das warme Bett, in das ich mich jeden Tag legen darf!
  • Der volle Kühlschrank, das fließend warme Wasser und nebenbei bemerkt jedes einzelne Glas Trinkwasser, dass ich mir täglich einfach so nehmen darf!
  • Die klare Luft!
  • Die Berge!
  • Die schöne Natur in Kärnten!
  • Die Sicherheit und der Frieden (im Sinne von keinen-Krieg-im-Land-haben) um mich herum!
  • Das Annehmen meiner natürlichen Grenzen, was ein Stopp für Selbstzerstörung bedeutet!
  • Die Hingabe ans Texten und die Musik!
  • Das klare JA zu mir selbst und der Liebe!

Bist du meiner Meinung? Bist du anderer Meinung? Ich bin gespannt! Sag mir was du denkst: Wo liegt dein Fokus? Wie definierst du Erfolg?

#lassmalanunsselberglauben #erfolgdefinieren #erfolghaben #business_leidenschaft #leichterarbeiten #begeisterung_im_business

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31. Dezember, 2017 By Heidi Lampret

Altlasten aufräumen. Alles auf Anfang.

Lady Cupcake - Leid hinterfragen

Photo by the incredible Christine Kostner Photographie

Wer bin ich ohne Leiden?

Je älter ich werde, je deutlicher wird die Abhängigkeit und starke Identifikation hin zum Leiden. Damit bin ich nicht allein. Jahresenden haben immer einen ganz besonderen Zauber. Alle müssen die Buchhaltung fertig bekommen. Die Leute zählen ihren Lagerbestand wie verrückt, was den Verbrauch an Haftnotizzetteln exponentiell nach oben schnellen lässt. Manche werden ganz wehmütig, weil Enden einfach traurig sind. Andere sind ganz eifrig am Ausmisten und Loslassen. Respekt dafür. Und ich? Ich gehöre zu der Fraktion, die wieder Mal übers Leben, mein Wirken, meinen Sinn und Unsinn in dieser Welt nachdenke.

Auf intensive oder banalste Alltags Art ist Leiden Teil meines Daseins. Ob verbal oder ohne Worte. Leiden ist schon ein sehr leidenschaftliches Lebensmotiv. Es steckt ja in beidem der Wortstamm Leid, obwohl das eine Wort negativ konnotiert ist, das andere oft mit Sinnlichkeit, Erotik oder Pornographie assoziiert und LEIDer auch verwechselt wird.

Leid im Alltag

Ich begebe mich in die Selbständigkeit, um dann unter meiner nicht vorhandenen finanziellen Existenz zu leiden. Ich bewerbe mich für die Stelle als Sachbearbeiterin und leide dann Jahre oder gar Jahrzehnte unter den wiedersinnigen Vorgaben der Führung. Ich (also in diesem Fall steht das Ich mehr für Dich, weil ich ja noch keine Kinder habe, aber aus literarischen Gründen diesen Schreibstil gerade nicht aufgeben möchte) setze neues Leben in die Welt, um mich dann ihrem unerwünschten Verhalten als ohnmächtiges Individuum gegenüberzustellen und ihnen die erbrachten Opfer immer und immer wieder zum Vorwurf zu machen. Ich baue ein Haus, um dann Zeit meines Lebens nicht nur die Bank mit Geld, sondern auch meine Angst zu füttern.

Dabei habe ich manchmal das Gefühl, es ist eher die Angst vor dem Verlust von Angst und Leid, die so vernichtend auf mich einwirkt. Verliere ich meine Identität, wenn ich weder Angst noch Leid empfinde? Huch! Da muss ich mal tief durchschnaufen.

Das Leid wächst in mir

Ständig suchte ich – und vielleicht auch du – nach einem Schuldigen für mein Leid. Dabei spürte ich schon die ganze Zeit, dass es darum ging, keine Verantwortung für mich und mein Leben übernehmen zu müssen. Denn das macht scheiß Angst! Oh ja! Die größte von allen. Und ich meine nicht die Art Angst, wenn ich eine gemischte Kugel Pistazien-Zitroneneis bestelle, und innig darauf hoffe, nicht Schlumpfeis zu bekommen, weil die Kinder um die Eisdiele herum so laut plerren. Seltsame Metapher. Wieso denke ich  jetzt an Eis, nur weil es Winter ist? Memo an mich selbst: Zu Silvester saisonal angebrachte Metaphern verwenden. Es ist beängstigend plötzlich für den eigenen Mist, der einem als Resultat eigens getroffener Entscheidungen womöglich widerfährt, verantwortlich zu sein. Ich wünschte mir oft, leiden wäre etwas Externes. Etwas göttlich auferlegtes. Etwas, dass mir andere Menschen antun. Jedoch bin und war ich selbst die Übeltäterin. Die ganze Zeit. Ich wünschte mir oft, Leiden wäre im Schlaf über mich hergefallen, damit ich mit einem resignierenden: „Nun ist es halt so!“ durch die Welt schreiten und Angst vor ihr haben könne. Ziemlich großer Denkfehler! Einsicht ist der erste Weg zur Besserung.

Lady Cupcake viele facetten hinterfragen

Photo by the incredible Christine Kostner Photographie

Falsch ist das neue Richtig

Wir Menschen machen Fehler. Ich zumindest mache täglich viele Fehler. Ich bin ja mit Fehlannahmen wie der eben beschriebenen nicht alleine. Bedenke: Es gab Zeiten, da glaubten enorm renommierte Ärzte und Gebildete mit dem Wortstamm psych in der Berufsbezeichnung, dass das Ansetzen eines Eisenstabes auf der Stirn psychisch kranker Menschen und das darauf folgende Einhämmern mit dem Zwecke der Zerstörung des Kleinhirnes ihre Symptomatik heilen würde! Bis in die 60er Jahre wurde so praktiziert. Die Menschen in weißen Kitteln wurden dafür gefeiert, anderen für pathologisch befundenen Menschen Hirn-Areale zu zerstören. Ist das zu fassen? Es gab eine Zeit, da meinte der Großteil der Weltbevölkerung, die Erde wäre eine Scheibe. Alle, die das Gegenteil behaupteten, waren Hexen, Scharlatane und wurden auf die grausigst erdenklichen Arten zum Tode verurteilt. Das war auch mal eine Realität. Die, die anderer Ansicht waren, waren falsch. Was ist, wenn Falsch das neue Richtig ist? Was ist, wenn das immer schon so war und das Richtig von gestern, heute schon wieder dermaßen falsch ist?

Erste Zusammenfassung des ablaufenden Jahres

Ich habe 2017 viele Freunde verletzt, aber auch Wunden gekittet; heilsame Worte gesprochen. Ich habe neue Menschen kennengelernt und sehr lieb gewonnen. Ich durfte wieder bei der Oper im Glashaus mitwirken. Wahnsinns Ehre jedes Jahr in Völkermarkt! Ich habe Fehler gemacht, jeden Tag mindestens drei. Ich darf wieder Musik machen mit den unglaublichsten Musikern, die ich im Laufe der letzten 12 Jahre kennenlernen durfte. ARTphonica nennen wir uns und ab Feber wird auch konzertiert. Ich habe mindestens 50 Dinge ausfindig gemacht, die ich überhaupt nicht gut kann. Ich habe geheult. Ich habe gelacht. Ich habe gelebt. Ich bin einen Halbmarathon gelaufen. Es haben einige Menschen diese materielle Welt verlassen. Es sind einige zauberhafte Engel in diese Welt gekommen. Sehr liebe Freunde von mir sind Eltern geworden. Ich habe diesen Blog – mein Herzens Projekt – ins Leben gerufen. Ich hab oft an meinem Dasein als Selbständige gezweifelt. Besonders als die Kohle immens eng war und BMF und SVA extrem wenig verständnisvoll.

Ich hab wieder einige Projekte an die Wand gefahren, weil ich selbst zu wenig klar war. Ich hab zu viele Dinge gleichzeitig angefangen und mittendrin gemerkt, dass die Überforderung immens steigt. Ich hab zu oft Ja gesagt – wie erwähnt, nicht wegen dem Größenwahn, mehr wegen dem Druck allen und allem gerecht zu werden/ alles alleine schaffen zu müssen. Ich hab erkannt, dass ich ICH sein muss; dass ich mein Leben leben dürfen muss und möchte. Ich sage JA zu mir und zur (Selbst-)Liebe. Ich sage: Lass uns die alten Verstehens-hypothesen weiter transformieren und näher auf uns selber zugehen!

Lady Cupcake stunning

HL Photography (Selbstportrait)

Noch mehr effiziente Meilensteine 2017 🙂

Ich hab mein Psychotherapeutisches Propädeutikum abgeschlossen, zwei funktionierende Beine und Hände. Ich hab’ Augen, die sehen. Augen, die wesentliche Informationen in mein Hirn übertragen und mich 2017 klar erkennen ließen in welchen Lebensbereichen und banalen Situationen ich mich sabotiere. Selbstkonzepte kommen in Gestalt getarnter Selbstsabotageakte ans Licht. Zum Beispiel als ich bei einer der letzten Autofahrten nach Linz – zum Propädeutikum – zum gefühlt Millionsten Mal die falsche Abfahrt nahm. Keine Neuigkeit ist, dass man mich 10 Sekunden in der Klagenfurter Innenstadt im Kreis drehen möge und ich mindestens 1 Minute brauchte, um mich an den Weg nach Hause zu erinnern. Und das sicherlich nicht aufgrund meines Drehschwindels, sondern meiner massiven Orientierungslosigkeit. Kein Scherz! So schlecht ist es bestellt um meinen Orientierungssinn. Neu war an dieser Erfahrung allerdings, dass eine innere Stimme ganz laut schrie: „Du musst hier raus!“ Eine Art Körperintelligenz oder nennen wir es muskuläre Konditionierung veranlasste meine Hände dazu, sich tief ins Lenkrad zu krallen und partout weiter zu fahren. Das war ja vielleicht eine schockierende Erfahrung! Ich musste gleich jemand Professionellen befragen; musste mich rückversichern, ob ich eh noch Kapitän auf meinem eigenen Schiff sei; fühlte sich das alles doch sehr weird und fremdbestimmt an. Kurz darauf überlegte ich ein bisschen nach dem Begriff Exorzismus zu googeln. Das ließ ich dann aber lieber sein, um nicht auf irgendwelchen schwarzen Listen geführt zu werden. You never know! DSGVO 2018 lässt grüßen! Wieder kurz darauf beschloss ich also die freak-out Kirche mal im wahrsten Sinn des Wortes im Dorf zu lassen.

Selbstkonzepte tendieren zu Bestätigung. Wer wäre ich, wenn ich plötzlich orientiert wäre? Das macht einer großen Instanz in mir Angst. Und der Angst in mir wiederum macht es Angst, wenn sie nicht mehr gebraucht würde. Error: Alarmlämpchen leuchten dunkelrot auf. Identitätsverlust bevorstehend?

Heute bin ich der Auffassung, dass hinter diesen Sabotageakten mehr Schönes von mir selbst verborgen ist. Seltsamerweise ist es ganz oft so, dass meine Intuition als milde aufflackernde Siegesfackel in die korrekte Richtung leuchtet und für den Bruchteil einer Sekunde in meinem neuronalen Netzwerk aufleuchtet. Kurz darauf, tue ich erst recht wieder das Gegenteil. Wäre echt mal spannend, das zu tracken. Falls du jemanden kennst, der jemanden kennt, der spannende Neurotestes durchführt: Ich bin eure Frau! Mein Selbstkonzept bestätigt also zwanghaft, dass ich die falsche Richtung wählen müsse, weil es ja meine Bestimmung ist, falsch zu liegen. Es muss einfach so sein und unter gar keinen Endzeit-Movie-Ausnahmezuständen darf es anders sein. So war es zumindest bisher.

Lady Cupcake psychodelic smile different aspects

Photo by the incredible Christine Kostner Photographie

Ebenso verhält es sich mit Rechenaufgaben. Manchmal brauche ich alle zehn Finger und Zehen, um 2 + 7 zu addieren. Habe ich aber gar keine Zeit oder lenke diese tief verankerte Glaubenshypothese gekonnt ab, z. B. an der Kasse während ich mich eigentlich mit einer Freundin unterhalte, rechnet etwas in mir ohne mit der Wimper zu zucken 20% von den Orangen, 15% von der Milch ab und die Gesamtsumme. Allein durchs parallele auf den Bildschirm Schauen. Wieder eine krasse Erfahrung. Unser Bewusstsein ist auch ohne chemische Substanzen zu vielen schönen Dingen im Stande. What? Wie ist das möglich? „Ja, sie ist ein Scheidungskind und emotional offensichtlich in einem Ausnahmezustand. Quasi gelähmt. Mathematik und logisches, räumliches Denken werden nie ihre Stärke sein.“, höre ich einen ganz wichtigen Prüfer einer schulischen Kommission über meinen Kopf hinweg, weil ich mit 7 Jahren halt echt ein sehr überschaubarer kleiner Mensch war, zu meiner Mutter sagen. Damit wurde wieder eine Glaubenshypothese mit recht üppig-systemischem Aller-Welts-Blabla PU-Schaum in meinem Organismus verfestigt. „Aja, wenn die Großen das sagen, dann bin ich wohl eine Niete!“ Nachricht erfolgreich implementiert. Interessant, denn grad letztens hatte eine sehr liebe Freundin einen Persönlichkeitstest für ein neues Jobangebot auszufüllen. Als die fiesen Logikfragen an die Reihe kamen, bat sie mich mal mitzuraten und siehe da, ich hab’ die komplexen Variabel-Fragen zu x und y im Verhältnis zu z -3 verstanden. Zwar nicht ad hoc, aber ich lies die manipulative Instanz in mir gar nicht zu Wort kommen. Wir waren eigentlich im Gespräch und/ oder ich eigentlich am bloggen. Actually sogar für diesen Text hier, denke ich. Tadaaaa! Haben diese uralten falschen Verstehenshypothesen von mir keinen Raum oder schenke ich ihnen kein Gehör, gibt es da kein: „Du kannst nicht. Du bist eine Niete. Du schaffst das nie.“ #gefaelltmir_dirauch?

Nichts erwarten. Über alles freuen.

Ich habe festgestellt – und tue dies nach wie vor jeden Tag – dass so viele Annahmen über mich selbst, das Leben und über die Menschen um mich herum komplett falsch sind. Zumindest sind sie aus heutiger Sicht weniger falsch als gestern. Ich bin vielleicht keine versagende Selbständige, die vor 2,5 Jahren den Sprung aus dem Flugzeug wagte (ohne Fallschirm). Vielleicht war und ist es nur der hohe Anspruch an mich selbst und die Geduld. Hohe Ansprüche an mich selbst, sind wie Sprünge aus dem Flugzeug (ohne Fallschirm). Sie sind zum Scheitern verurteilt! So ist das mit den Erwartungen: Ich muss super erfolgreich, atemberaubend schön, ewig jugendlich,super skinny, total sozial angepasst sein, extrem intelligent, in meinen Fähigkeiten very breit aufgestellt sein, viele Kunden haben, wenig Arbeiten und dafür die Zeit mit meinen Boyband ähnlichen Lustzophen auf meiner Luxusyacht verbringen. Oder wenigstens muss meine Insta-Story das zeigen. #augenroll Dabei ist es neben dem hohen Anspruch immer nur die Ungeduld und meine zwanghafte Vorstellung von Welt, die einmal fertig sein sollte. In der einmal Stille herrscht. In der Projekte und To Do’s mal drei Tage Pause machten, damit ich wieder die Grenze zwischen Körper und externer Welt spüre, indem ich die Zwischenrippenmuskeln (oder wie nennt man die?) meines Brustkorbes beim tiefen Einatmen bewusst spüre und weit werden lasse. Das Leben ist nur leider nicht zum Stillstand gemacht. Es ist niemals nichts. Wirklich niemals! In keiner Sekunde ist das Leben nicht einfach nur nichts. Sehr ehrgeizig und töricht mein Anspruch mal etwas fertig haben zu wollen. Wenn Antreiber Geduld und seine königliche Majestät hoher Anspruch sich auf Silvesterkaffee träfen – überdacht von meinem beim Flugzeugsprung nicht vorhandenen Fallschirm – wären mein Dasein und Wirken einmal mehr zum Scheitern verurteilt.

Lady Cupcake Selbstliebe

Photo by the incredible Christine Kostner Photographie

Viel geschafft, Liebe entfacht.

Tja, ein so schlechtes Jahr kann 2017 dennoch nicht gewesen sein, denn mein Herz schlägt immer noch. Fürs nahezu abgelaufene Jahr wünschte ich mir, einen konstruktiveren Weg dafür, meine Emotionen auszudrücken, als ständig ein körperliches Symptom zu entwickeln. Oder sie hinter einem ausgewachsenen Keim zu tarnen, weil ja angeblich eine Grippewelle umhergeht, oder ich ohne Kopfbedeckung laufen war. Das waren lauter Ausreden. Ich kenne mich mittlerweile gut genug. Immer, wenn auf sonstigen Ebenen meines Seins etwas aus der Bahn gerät, etwas nicht Raum haben darf (weil ich es mir verbiete) oder ich Dinge nicht klar benenne, Bedürfnisse nicht wahrnehme, übersetzt mein ziemlich schlauer Körper dieses Verhalten in ein Symptom. Das Grundmotiv habe ich auch dieses Jahr nicht abgelegt, aber zumindest habe ich es weiterentwickelt mit dem Effekt, dass ich es sofort begriffen und mich handlungsfähig gemacht habe. Ich habe mich nicht im Leiden gesuhlt, in meiner Ohnmacht verloren oder bin in einer Opferhaltung verhaftet geblieben. Nein, ich hab’ sofort die Holmes’sche Selbstfindungslupe aus der vintage Kommode gezückt und bin ins Reflektieren oder Meditieren übergegangen. Binnen Stunden hatte ich die mir selbst wutentbrannt, rücksichts- und verständnislos erhobene Faust zu einer offenen, unterstützenden Hand geöffnet und des Pudel’s Kern erkannt. Ganz klar und deutlich und ohne Geplerre. Ich habe ad hoc korrigiert, die Dinge klar an- und ausgesprochen und die Symptome mit meinem phantasievollen Zirkusäffchen in die hintersten Windungen meines Hirns zum Spielen und Dolmetschen geschickt. Was bei all meinem künstlichen aber echten Leiden, bei all der Opferpositionierung am Schönsten ist? Die Tatsache, dass ich in Momenten der Verzweiflung darauf verzichtet habe, ein mit bitterer Angst beträufeltes Zuckerwürfelchen in meinen Earl Grey Tee einzuwerfen mit der Botschaft: „Ein dickes Schwein bist du auch noch!“. So, jetzt ist auch das raus. Bei all dem Leiden, das ich mir dieses Jahr selbst beschert habe, kann ich zumindest auf ein stabiles, bewusstes, unglaublich liebevolles und energiegebendes Körperbewusstsein zurückblicken. Auf ein Ich-liebe-dich! mit Tränen in den Augen, weil ich es so meine und es mir leid tut, es so viele Jahre verabsäumt zu haben, mich zu lieben. Ein Ich-liebe-dich, weil dieses Leben ein so großartiges Geschenk ist, dessen Einzigartigkeit ich noch immer nicht ganz zu begreifen im Stande bin. Diese beiden Entwicklungen würde ich nicht nichts nennen:

  1. Gefühle fühlen und in Handlungen statt in Symptome übersetzen.
  2. Wahre Selbstliebe empfinden und mir täglich geben.

Zwischenfazit

Ich ent-täusche mich weiterhin über meine falschen Annahmen über mich selbst und die Welt. Denn wer möchte nicht auch entlassen werden aus einer Täuschung? Ich hoffe und bete innigst, dass meine Annahmen über mich selbst und Welt morgen ein bisschen weniger falsch und töricht sind, als heute. Ich nehme das Leben an. Himmel! Das schreibt sich wiedermal so leicht, aber diesmal meine ich es wirklich. Ich will das wirklich W-I-R-K-L-I-C-H! Ich widme 2018 der Leichtigkeit und dem weiteren Ausbau meiner Lebendigkeit. Nachdem mein Motto 2017 schon sehr wertvoll war und mich näher zu mir selbst und damit näher zu meiner Selbstliebe brachte, kann das unter Umständen auch mit 2018 was werden.

Lady Cupcake Werkbank, drink, seil, garage, peace

Photo by the incredible Christine Kostner Photographie

Was ich außerdem am Bildschirm habe

Ich werde annehmen was kommt, weiter loslassen was weg kann. An dieser Stelle fällt mir besonders mein great-pretender-Gen ein, um’s mit Freddie Mercury’s Song im Hinterkopf zu beschreiben. Ich will nicht länger Ja sagen und Nein meinen. Besonders im Business erwische ich mich dabei täglich. Von allem macht LCC ein bisserl was, aber nix so richtig. Wenn ich daran denke, taucht auch mein Vater gedanklich wieder auf. Von allem ein bisschen was, aber viele Dinge ohne Herz oder Verstand erledigen. Arbeiten= Dinge lieblos abarbeiten. Ich sehe ihn auf Gegenstände, Tiere oder Menschen eindreschen, in der Hoffnung, seine Wut würde dadurch gestillt, äußere Gegebenheiten ins Gegenteil verkehrt oder Gegenstände wieder heil. Als hätte Zerstörung schon jemals Zerstörung verhindert. Als hätte Hass jemals Hass geheilt. Im Gegenteil! Was auch immer er versuchte dadurch zu verbessern, verschlechterte sich. Auch meine eigene Unachtsamkeit – mein Eindreschen auf meine (nicht) vorhandenen Fähigkeiten, Persönlichkeitsanteile, auf mein Wesen – führ(t)en stets zu Ineffizienz. Räusper! Ich verwende an dieser Stelle bewusst dieses betriebswirtschaftlich spröde Wort: Ineffizienz. Wie mein Vater, der auf den Traktor eindrischt und in aller seiner Wut und Ineffizienz glaubt, der kaputte Reifen wechselte sich von selber oder die Kurbelwelle schmierte sich wie von Zauberhand.

Lady Cupcake garage seil kopf hoch nur nicht aufgeben

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Größenwahn, Besserwisser, Alleskönner?

In einer meiner Therapiesitzungen fiel vor Jahren mal der Begriff „Größenwahn“, was ich mir natürlich sehr zu Herzen nahm. Denn wer möchte schon Größenwahnsinnig sein, wenn er/ sie doch in Wahrheit á la Mutter Theresa Gutes in die Welt bringen und selbige von allem Bösen befreien möchte? 🙂 #mordsmäßigdezentesparadoxonundtrotzdemfreueichmichüberdieserundeformulierung). Nein, ohne Scheiß…ähhh ohne Scherz wollte ich schreiben! Pardon! Ich hielt mein Ich-kann-das-ich-mach-das-alles-ganz-alleine-und-super-zackig-gut-mit-10-Fehlern-und-in-sich-zusammenfallendem-Dachstuhl-weil-Häuser-konstruieren-muss-ich-ja-sicher-auch-noch-als-Draufgabe-alter-Schwede-Verhalten seither für Größenwahn. Dabei ist es aus heutiger Sicht – und da mag ich mich einfach ein bisschen weniger oder anders falsch sehen und in mir täuschen als gestern: Meine künstliche Isolation vor Menschen. Die verrückte Idee, ich solle in meinem Tarnmodus bleiben, bloß nicht um Hilfe bitten, ja nicht mit Anderen kooperieren. Denn ein vertrauensvoller Ort ist dieser blaue Planet ohnehin nicht. Das ist es leider, was Opfer zentrierte Abtreibungskinder wie ich versuchen. DAS ist meine eigentliche Täuschung: Tausche Größenwahn, gegen die neue Verstehenshypothese Allein-gegen-den-Rest-der-Welt! Verbündet nur mit mir selber und selbst mir selbst vertraue ich die meiste Zeit meines Tages nicht. Diese Hypothese darf 2018 gleich aufgebrochen und weiter entwickelt werden.

Und so konstruiere ich weitere meine Vorstellung von Welt, Realität, fixen Persönlichkeiten ab 30+, Fallschirmähnlichen Zelten mit Wärmestrahlern an den Füßen (und diese evtl. selbständig zu verkaufen – wieder etwas Neues, um noch ein bisserl mehr zu tun, als alle Anderen, oder als gut für mich wäre) und der wahnwitzigen Idee, einfach mal zu Sein. Das darf ich für ausreichend befinden 2018.

Bewusst wie nie

So viele Menschen blicken dieser Tage in den Himmel, hoffen das Beste, sind enttäuscht von sich, dem Leben, den miesen life events diesen Jahres. Manche heulen, manche lachen. Für manche war es das fulminanteste Jahr, für manche das fürchterlichste. Ich für meinen Teil kann behaupten, es war das bewussteste Jahr meines bisherigen Lebens. Das betrifft die schönen wie die schlimmen Momente 2017. Gefühlsmäßig würde ich sagen, es war Inhalt dabei, der eigentlich für 2 – 3 Jahre ausreichen würde. Alleine in zwei Wochen passierten Dinge, die mir das Gefühl gaben, alles dreht sich wieder um 180°. Wieder muss ich flexibel sein. Wieder muss ich alles über den Haufen werfen; mich neu organisieren. Wieder zerbricht etwas. Wieder habe ich Misserfolg. Wieder bin ich ineffizient. Dabei sortierte sich 2017 vielleicht einfach nur alles neu, wie das 1.000 Teile Puzzle zweier Schwäne, die ich als Kind mit meinen Brüdern zusammenbaute. Das war auch mega chaotisch, aber in Kooperation haben wir das hinbekommen. Wirklich beruhigend ist Chaos nie. Das ist wohl auch ein Grundprinzip im Universum, wenn ich an meinen Besuch im Planetarium zurückdenke. Aus dem Chaos entstehen neue, wundervolle Dinge. Der Schlüssel ist wohl die Hingabe zu diesem chaotischen, unsicheren Ort, den wir Leben nennen.

Lady Cupcake ungeschminkt frei

Photo by the incredible Christine Kostner Photographie

Noch eine Metapher

Vielleicht gibt es kosmische Kräfte, ein paar Leute im Headquarter der Urquelle, der wir alle entspringen, die uns alle auf diesem Erdball in einer Break Dance Jahrmarkts-Attraktion schön ordentlich durch die Gegend zwirbeln. Im Låvanttal sagt man dazu „Ring’l G’spül“. Ich hoffe du weißt an dieser Stelle was ich meine? Von DIESEM ist die Rede. Noch krasser finde ich DIESES oder DIESES. Manche müssen sich davon übergeben. Ich zum Beispiel. Andere können sich dem total hingeben. Wieder andere holen sich ihren Adrenalin-Kick. Ich denke, niemand weiß was morgen ist, oder in zwei Stunden. Wenn wir so tun, als wäre unser blauer Planet das Gänsehaut fördernde Jahrmarkt-Dings, dass im Spiel mit physikalischen Grundprinzipien Horror Situationen kreiert, ist es vielleicht so, dass irgendwo doch jemand an den universellen Schaltknüppeln sitzt, Erdnüsse isst, sich lachend den Bauch hält wegen unserer menschlich verkorksten Art und Weise das Gezwirble auszuhalten. Vielleicht war das Leben einfach dazu gedacht, zu sein. Nicht dazu, so viele Interpretationen zu erfinden. Das Gezwirble ist einfach so. Mal intensiver, mal chilliger. Aber immer richtig, weil wir es eh nicht kontrollieren können. Wenn wir los ließen könnten wir alles ein wenig mehr genießen.

Aufräumen

Die letzten Tage habe ich meine Festplatte aufgeräumt. Nein, ausnahmsweise ist das mal keine Metapher für meinen verrückten Kopf. Naja, ich musste, weil mein Laptop wohl in den letzten Atemzügen ist. #hoffentlichlaesster michnichtimstich Bei vielen Fotos, die zwischen Lebensläufen, ganz klugen Excel-Tabellen und uralten Versicherungsteilzahlungsanträgen herum eierten, fragte ich mich, wer die Person auf den Fotos ist? Ich erkannte die 2013er, 2005er oder 1999er Version von mir gar nicht mehr. Es fühlte sich an, wie die Fotos eines anderen Menschen zu betrachten, der ein ganz anderes Leben führt(e). Ich hab’ das Gefühl, wir leben in Laufe eines Menschenlebens so viele Versionen von uns. Ich weiß nicht mehr, wie ich 2014 war. Manchmal weiß ich nicht mehr, wer ich letzte Woche war. Wichtig ist nur, wer ich jetzt bin. Das genügt. Das ist alles, was zählt. Ich weiß zwar nicht 100%-ig, wer ich heute bin. Aber ich weiß, dass ich gerade Jetzt sein kann. Nicht immer, aber immer öfter. Und dann ganz intensiv. Auch diese Fähigkeit würde ich nicht nichts nennen.

Erster Ausblick 2018

Vor lauter gib, gib, gib – ich will jetzt auf der Stelle erfolgreich sein, habe ich vergessen den Begriff Erfolg näher zu definieren. Abgesehen davon habe ich zu Beginn meiner Selbständigkeit, aufgrund massiver Selbstverliebtheit, vergessen zu definieren, ab wann ich überhaupt erfolgreich bin. Was ist eigentlich Erfolg? € 1.500,- netto pro Monat? € 3.000,-? Das zu tun, was mich lebendig sein lässt? Eine möglichst stabile Ego-Fassade, die Freunde, fake-friends oder ganz ganz wichtige Menschen, die potentiell ganz ganz wichtige Stakeholder für mich und mein Unternehmen sein könnten zu beeindrucken? Ein Schulterklopfer von Kunden, die sagen, dass ich eh super arbeitete? Ich denke, ein Erfolgsbewusstsein muss wohl eher in mir wachsen; aus mir kommen. Ich hab’ grad echt keine Vorstellung davon, was Erfolg für mich bedeutet. Memo an mich selbst: Für 2018 Erfolg definieren. Ganz ehrlich und ungeschminkt!

Effizienz. Einmal geht’s noch.

Immer nur zu leisten, heißt nicht immer effizient zu sein. Effizient zu sein bedeutet – lt. Lean Mangement zumindest – die richtigen Dinge zu tun. Effektiv bedeutet die Dinge richtig zu tun. Wenn ich immer nur blind links arbeite und leiste, um beschäftigt zu sein, oder wie mein Herr Papa auf Dinge oder Situationen einzudreschen, inwiefern hat das dann mit Effizienz zu tun? Mein Freud’scher Versprecher im Sommer 2017. Das war auch noch ein Highlight! O-Ton LCC im Kundengespräch: „Wenn es eines gibt, was ich total befürworten kann, dann ist es ineffizient arbeiten!“ Bist du deppert! Das klingelt nach wie vor mit weit über 85 dB in meinen Ohren! Message angekommen! All die Dinge, die ich hier erklärt habe. Ja, all das mit der Selbstsabotage und den Dingen mit meinem Vater, den Arbeitsmethoden meiner Großmutter. Was hat das alles mit Effizienz zu tun? Besser gefragt: Hatte diese Lebenshypothese jemals etwas mit mir zu tun? Und wenn Nein, kommt nun die wichtigste aller Fragen: Wessen Leben führe ich denn eigentlich seit 32 Jahren? #bam_dashatgesessen #erleichterungbreitetsichaus

Hoppla, da stürzen noch weitere Fragen aus mir heraus:

  1. Wer bin ich, wenn ich mich nicht verfahre?
  2. Wer bin ich, wenn ich keine Mathe-Niete bin?
  3. Wer bin ich, wenn ich mich nicht überfordere?
  4. Wer bin ich, wenn ich weniger Dinge tue; dafür aber die richtigen?
  5. Wer bin ich, wenn ich nicht sieben Tage die Woche arbeite oder ineffizient vorm PC sitze, in die Tasten haue, mir stundenlang DIY Tutorials zu Software anschaue, um ein bisschen gescheit mitreden zu können?
  6. Wer bin ich, wenn ich mal nicht fünfzehn Projekte zeitgleich erledige, wenn ich nicht überfordert bin und schnaufend dreißig Minuten zu spät zu den Treffen mit Freunden komme?
  7. WER BIN ICH, WENN ICH NICHT LEIDE?

….ich glaube die alles entscheidende Antwort auf diese seit Jahren offenen, die Angst schürenden Fragen ist: Ich wäre die schönste, freiste, liebste Version meiner Selbst in diesem Leben! Denn ich muss niemandem beweisen, dass ich leben darf. Ich muss nicht leiden, um zu leben. Ich muss mir das Leben nicht verdienen. Denn das Leben ist. Ich bin. Alles ist gut, in jedem Moment! Hach! Endlich Antworten! #soinlove #soreliefed

Lady Cupcake ungeschminkt

Photo by the incredible Christine Kostner Photographie

Lady Cupcake cheers to you

Photo by the incredible Christine Kostner Photographie

Cheers to you! Cheers to 2018! Ein Hoch auf das Leben, die Lebendigkeit in unseren wunderschönen Körpern, die Leichtigkeit, die mich den Reichtum, der mich ohnehin schon die ganze Zeit umgibt endlich zu erkennen und anzunehmen.

Worauf trinkst du? Was ist dein Motto/ Thema für 2018? Von Vorsätzen wollen wir mal nicht sprechen, denn die sind, ebenso wie Regeln und XL-Tafeln Milka-Schokoladerippen dazu da, um gebrochen zu werden.

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#lassmalaufhoerenzuleiden #lassunsmalselberverzaubern #lassmalueberunsselberstaunen #lassmalwasneuesprobieren #lassmalunsselberlieben #DASKANNWEG

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