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6. Mai, 2018 By Heidi Lampret

Ich gelobe…

Foto by Theresa Pewal

Ich gelobe…

…F-E-I-E-R-L-I-C-H! Ich beende mein Suchtverhalten; meine Sucht nach Leiden, nach Mangel, nach Negativität. Mit diesem Mantra versuche ich seit Wochen neue Verbindungen in meinem Hirn zu kreieren.  Neue Autobahnen sollen gebaut und befahren werden. Erfolglos wie mir scheint. Oder unter Umständen will ich es einfach zu sehr. Die höchst mögliche Schwingungsfrequenz in meinem Dasein? Eine minimale Schwingung genügt, um mein Hirn wieder aufs unterste Daseinsniveau zu reißen. Zuvor hatte ich mir einen Status an Positivität, Pazifismus mit mir selbst und dem Universum erreicht, auf den ich schon stolz war. Boom! Ein negativer Bürokollege + hoch psychotischer CEO genügen, um sich, mich und alle guten Schwingungen rund um uns herum erfolgreich im Keim zu ersticken. Ein großer Abgrund tut sich auf. Ich bin es gewohnt abzustürzen, deshalb hinterfrage ich dieses Verhalten gar nicht. Diese Muster umzustrukturieren dauert schon rund 7 Jahre. Auf bewusster Ebene zumindest. Ich kann mir gut vorstellen, dass mein zartes Kinderseelchen schon von Anfang an irritiert war von diesem wiedersinnigen Verhalten. Vermutlich dauert es noch weitere 10, 20 oder 50 Jahre. Ich hab vor, dieses schöne Leben noch eine lange Zeit zu leben, insofern macht mir das gar nichts aus. Ich übe mich parallel gerne in Geduld. Denn die Geduld ist der zweite Motor, der mir dabei helfen wird, mein Suchtverhalten zu beenden. Achso, ich habe ja den ersten gar nicht  erwähnt. So läuft das hier bei LCC. Die Gedanken überschlagen sich, die inneren Prozesse auch und plötzlich möchte ich alles auf einmal zu Papier bringen. Der erste Motor: Selbstliebe. Hemmungslos. Bedingungslos. Kompromisslos. Die einzige Emotion, die ich praktizieren möchte. Das ungeduldige Leistungstier in mir schlägt beim Tippen dieser Zeilen zwar mit Schaum vorm Mund, bis zum verminderten Blutfluss geballten Fäusten und blutrünstigen Augen gegen die Einhorn gemusterten Gitterstäbe aus Zuckerstangen in die ich es liebevoll verwiesen habe. Es darf erst raus, wenn es sich beruhigt hat. Während ich diese Zeilen schreibe ist es alles andere als amused. Also bleibt es wohl noch eine Weile drin. Bis es Gefallen an den Zuckerstangen gefunden hat und erkennt, dass es kein Gefängnis oder Verlies ist. Sondern ein Ort  zum nachdenken, zum ruhig werden. Es soll erkennen, dass der Weg raus nicht durch Widerstand und gegen die Gitterstäbe treten möglich ist, sondern durchs dran lutschen. Zuckerstangen schmecken gut, zumindest sagt mein Kinder-Ich das. Das Monster soll sich also dem Genuss und allgemein dem Leben hingeben, um sich selbst zu befreien. Daher hier erneut die bewusste Wiederholung, damit es klar und deutlich bescheid weiß, was ich vorhabe:

Ich beende mein Suchtverhalten;

meine Sucht nach Leiden,

nach Mangel,

nach Negativität.

Ich widme mich der (Selbst-)Liebe,

der Freude,

dem Reichtum,

einer positiven Grundhaltung zu mir und dem Leben.

Ich bewundere meinen Mechanismus. Ehrlich. Er ist so gut programmiert. Da kommt weltweit keine Software, kein schlauer Algorithmus o.ä. ran, um ihm das von Tränen geschwängerte Salzwasser zu reichen. Zugleich frage ich mich von wem ich ihn wohl übernommen habe. Da fallen mir schon ein bis zwei Bezugspersonen meiner frühesten Tage ein. Es hat mir wohl das Überleben in einem ohnehin unsicheren Umfeld gesichert. Anpassen, täuschen, tarnen, bloß nicht auffallen. Wir Menschen ertragen für gewöhnlich viele Dinge, um nicht zu sterben; um unsere Materie nicht aufzugeben oder angebrüllt zu werden; gruppendynamisch exponiert und negativ in den Scheinwerfer zwischenmenschliche asozialer Grauslichkeiten gezerrt zu werden.

Lady Cupcake ungeschminkt frei

Foto by the incredible Christine Kostner

Täuschen und Tarnen

Lieber in Angepasstheit ein 120%iges negatives Denkmuster schaffen, als mit kindlicher Weisheit punkten. Immer wieder stelle ich fest, dass Kinder alles, wirklich alles in sich tragen, was es für ein glückliches, gelingendes, gewiss gustiöses Leben bräuchte. Aber wir treiben es ihnen erfolgreich aus. Wir treiben uns selbst die positive Geisteshaltung, die Liebe, das leichte Leben aus. Und  anschließend tun wir das den Kindern an. Sämtliche Erinnerungsbruchstücke an diese Weisheit von Damals ersticken wir mit diesem Akt an Grauslichkeit im Gefühlsvakuum. Immer wenn wir auf die Träume eines Kindes dreschen, bestätigen wir unsere  grundlegend negative Lebenshaltung  und -erwartung erneut. Denn, war es nich schon immer so? Gibt es nicht ein Stück weit Vertrauen, die intuitiv Lebensweisheit aus den Kindern zu schütteln, weil das viele Menschen schon immer so tun?. So soll es bleiben. So zelebrieren wir lieber die angebliche Freiheit, die wir uns alle konstruieren: 45 Jahre (wohl eher länger) in Umfeldern arbeiten (ergo L-E-I-D-E-N), die weder uns selbst noch der Welt wirklich dienen, damit wir bedrucktes Papier und Blechmünzen erhalten, um Dinge zu kaufen, die wir eigentlich nicht brauchen, oder um der Welt mit unserem Status zu zeigen, dass wir über den Dingen stehen; um Menschen zu beeindrucken, die uns nichts bedeuten und wir ihnen nicht; um bei Grillfesten die Erfolgsaufzählungshitliste zu dominieren und beim Ringen um den aufwendigsten Urlaub mit Kind und Kegel Award zu gewinnen?

Der eigentliche Preis dieses Spiels?

Das Wertvollste dass wir haben: Unsere Lebenszeit. Was noch? Unsere Träume. Unsere eigentlich wild und frei tanzenden Herzen. Unsere innersten Seelenpläne. „Irgendwas muss ma ja machen!“, höre ich das den Schaum nun schluckende Untier in mir akustisch einwerfen. „Ja stimmt schon.“, antworte ich „Aber vielleicht irgendwas, dass dir und mir Sinn gibt. Vielleicht will dieses irgendwas entschlüsselt, gefunden und geliebt werden? Vielleicht ist es unsere Pflicht, unsere eigentlichen Sehnsüchte in die Welt zu bringen und der fadenscheinige Erfolg, den wir in bedrucktem Papier und Münzen messen ist die eigentlich kleine unbedeutende Nebenwirkung. So macht dieses ganze Spiel für mich schon eher Sinn. Wäre das nicht schöner, als unter zwanghaft krankmachenden Denkmustern deiner selbst und derer anderer Menschen zu handeln? Die Gosch’n zu halten? Die eigenen Bedürfnisse überhören, während die verrückten Tagträume unerhört wild werden, dein und mein Schweißpegel steigen, sobald du dich mit negativen Menschen umgibst, einfach weil dein Radar für Negativität schon so sensibel geworden ist, du aber noch immer zu taub und zu sehr gefangen in deinen Mustern bist. Still ist er plötzlich, der Leistungsantreiber. Vielmehr wird der er zum es. Nicht, dass jemand glaubte, meine negativen Antreiber müssten per se männlich sein. #keineabwehrgegenmaenner_no_no 🙂 Es wird ein Es mit glasig gerührten Kulleraugen. Ähnlich einem Anime-Helden, der mit 80er Jahre Weichzeichner, tausenden Seifenblasen, kleinen Glitzersternchen die schönen Anteile in sich erkennt und sich plötzlich über die Zuckerstangen freut. Sogar schon ein bisschen dran leckt, um sich am Geschmack zu erfreuen.

Während des Osterfestes, der Hoch-zeit des Leidens im christlichen Jahresverlauf, erzählte mir ein sehr liebe Freundin unserer Familie, dass ihre 3,5 Jahre alte Tochter unlängst nachts aufwachte und meinte „Das Leben ist so schön. Aber ich möchte nicht sterben.“ (Ich hoffe, dieses Zitat sinngemäß korrekt wiederzugeben). Dabei hat sie bitterlich geweint. Wie weise ist das bitte? Es erinnert mich an den Urkampf; den wildesten aller Konflikte des Menschen: Das ringen um das Überleben der Materie. Das Ringen mit dem Tod. Die Angst vor dem Tod, die mit dem Tage unseres ersten Herzschlages mit einprogrammiert ist in unsere DNA. Der Sieg der Materie über den Tod. Denn nichts anderes versuche ich im Laufe meines Lebens. Die Ausbildungen, die ich Schein um Schein hole, die Arbeit, die ich 7 Tage p.W. verrichte, egal ob effizient oder nicht – Hauptsache gelitten beim Arbeiten, um etwas von mir in dieser Welt bestehen zu lassen. Ein Manifest gestalten, um unsterblich zu sein. Aber alles ist vergänglich. Alles schöne wächst, gedeiht, steht in voller Blüte, baut langsam ab, vergeht und kehr zurück wo es herkam. Diese höhere Weisheit, die Geburt – Lebensspanne – Tod sich hat einfallen lassen, weiß was sie tut. Was bleibt also? Hingabe! Pure Hingabe jeden Tag. Es wird immer logischer. Tausche Leiden gegen Hingabe – Widerstand gegen Gelassenheit!

Eine meiner ältesten Freundinnen erlebte unlängst große Schmerzen infolge eines Wirbelbruches. Gute Besserung an dieser Stelle, Liebes!! Interessant ist, dass sie sich die Frage nach dem „WARUM“ unmittelbar nach dem schmerzhaften Geschehen nur ein einziges Mal gestellt hat. Hätte ich dies und jenes nicht getan, wäre ich nicht an diesen Ort gefahren etc. Ihre aktuell entscheidende Frage ist „Wie gehe ich jetzt damit um?“ Auch sehr weise! Ich spreche an dieser Stelle meine höchste Bewunderung aus und bin inspiriert von dieser gesunden, liebevollen Geisteshaltung. Anstatt in eine dauerhafte Opferhaltung zu fallen, sind die eigentlich wichtigen Fragen eher: Was darf ich jetzt lernen? Wie gestalte ich meinen Tag mit diesem Schmerz? Was darf ich lernen/ nachholen?

Auch in Bezug auf meine Negativität, mein Leidensmuster, erlaube ich mir diese und vier weitere Fragen zu übernehmen, die mich ab sofort jeden Tag begleiten sollen. Das ungeduldige Leistungstier liegt nun ähnlich einem flauschigen kleinen, liebesbedürftigen Babykätzchen in meinem Schoß und will gestreichelt werden; wartet gespannt auf die vier Fragen. Diese Art an Zuwendung mag es sehr gerne! Here we go:

  1. Wie gehe ich heute mit mir um?
  2. Was habe ich heute neues kreiert, um meine Verbindung, meine Gedankenautobahn neu zu befahren und so meine neue Realität zu leben?
  3. Wie gehe ich mit meiner Ungeduld um?
  4. Was brauche ich heute, hier und jetzt, um mich der Freude zuzuwenden?

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Hast du auch Süchte, die du gerne mit mir und dem Leistungstier teilen möchtest? Wir sind nämlich ab drei Personen schon eine schöne Selbsterfahrungsgruppe. Ich finde, da ließe sich schon gut reflektieren und neue Muster laut aussprechen. Kein kollektives Sudern, keine Sorge, eher ein gemeinsames Formulieren neuer Muster und Mantren. Bist du dabei? Ich hab total Bock und hoffe ich konnte dich anstecken deine positive Lebens- und Liebeshaltung (wieder) leben zu lassen. Freue mich über deine Kommentare.

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HIER noch ein mehr oder minder heiteres Video eines flauschigen Untieres, dass das grelle Rampenlicht gar nicht mag und zwecks mangelndem Vertrauen gegen die Einhorn gemusterten Zuckerstäbe pocht bzw. gegen Edith Klinger’s Dirndlschürze! 🙂

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5. Mai, 2018 By Heidi Lampret

Venedig: Unendliche Schönheit

Anfang 2018, als die Tage noch kurz, die Nächte kalt und die Temperaturen mittelgradig bescheiden waren, zog es Lady Cupcake nach Italien. Genauer gesagt nach Venedig. Die Stadt der Liebe, der puren Romantik, der hochwertigen Murano Glaskunst und der aufwendigen Karnevals Kostümierungen. Blablabla. Den derb verdorbenen Fischgeruch, die nahezu am Zenit befindlichen Pfahlbauten, die Armut der den ewigen Höllenqualen des Ganzjahres Tourismus‘ verfallenen Ortsansäßigen, den € 12,- Kaffee am Markusplatz, die allgemeine Minderwertschätzung der (Straßen-)Künstler, die horrenden Eintrittspreise und die gefühlt Tonnenschweren Touristen-Fleischmassen, die sich durch die schmalen Gassen der Moos bewachsenen Fassaden wursteln mal Außen vor gelassen.

Voll zeitgemäße EDV 🙂

Scheiß Kommerz

He: „Boob Alert“ She: „How long will it take?“ #frozenface

Das soll kein Anti-Venedig-Reisebericht sein. Keinesfalls! Vielmehr möchte ich zu Klarheit und Bewusstheit aufrufen. Es ist nicht alles im Leben nur Glamour, bezaubernd, betörend. Auch fix ist, dass nicht alles immer nur schlecht, voller Armut, ekelhaft ist. Ich erwische mich nur selbst dabei, dass in mir stets eine von beiden Sichtweisen überwiegt. Der Anspruch in mir, die Welt zu vermessen ist groß. Das ist es, was wir Menschen tun. Wir suchen nach Klarheit, fixen Stempeln und Mustern. Glücklicherweise hört das Leben nicht damit auf, neue Wunder hervorzubringen. Daher entscheide ich mich gleich dazu, meine schwarz-weiß Denke abzulegen. Lieber entscheide ich mich dazu, die Dinge um mich herum möglichst bewusst und klar wahrzunehmen. Runter mit den vorurteilshaft beladenen Stempeln. Die Polarität des Lebens zeigt sich. Immer. Ganz besonders beim Reisen. Zumindest geht es mir so. Geht’s dir ähnlich? Ich liebe es, Neues zu inhalieren, satt vor lauter herrlicher Farben, Gerüche, Eindrücke, Gesichter zu werden. Ich neige dazu in allem das Schön(st)e zu erkennen. Dafür werde ich oft kritisiert, manchmal auch als naiv bezeichnet. Aber ich mag es, sogar im hässlichsten, Wasser-verlassenen Kanal in Venedig ein bisschen Schönheit und eine Spur echtes Leben zu erkennen. Das Leben ist wie es ist. Venedig ist wie es ist.

„Wenn du die Dinge verstehst, sind die Dinge, wie sie sind. Wenn du die Dinge nicht verstehst, sind die Dinge, wie sie sind.“
(Dogen Zenji – Lehrer des japanischen Zen-Buddhismus)

Dieses Zitat hat mich eines Nachmittages vor gar nicht all zu langer Zeit magisch angezogen. Ein, zwei Blicke aus dem Office meines Bruders in Wien, hin zur anderen Straßenseite. Da klebte es an an einer Fensterscheibe. Ich bewerte das Leben, mich selbst, die Natur und die Städte, die ich bereise. Und doch sind die Orte einfach. Ich gebe ihnen meinen Wert, behaupte, dass die eine Stadt schön wäre und die andere eher naja. An dieser Stelle folgt somit kein kluger Reiseführer, keine klassischen musst-du-gesehen-haben Tipps oder solche für günstige Essensgelegenheiten. Stimmige Hintergrundinformationen zu Venedig findest du bei Verliebt in Italien oder Travel on Toast. Vielmehr zeige ich dir Venedig durch meine Augen! Ich erlaube mir an dieser Stelle, meine geknipsten Fotos hier wiederzugeben. Ohne viel Text. Auch auf die Gefahr hin, dass du gar nicht so viel Schönheit siehst, wie ich es mir wünsche, aufgrund meiner Bewertung. 🙂 Deine Art meine Photographien zu lesen bleibt selbstverständlich dir überlassen. Du siehst genau richtig! Deine Bewertung darf in dir stattfinden. Lass dich einfach mal visuell packen und überraschen. Ich wünsch dir frohes Augen-Schlemmen mit meiner Fotoreihe:

Infinite beauty in Venice

Es ist schön, die Angst mal auf Urlaub zu schicken; habe ich sie hier wie dort ohnehin immer im Gepäck. Auf Reisen ist es immer ein bisschen anders mit dem Todesbewusstsein. Weniger schwer und erdrückend, als im österreichischen Alltag. Sie lässt sich verzaubern, sie lässt mich im zwei-Sekunden-Takt innerlich voller Dankbarkeit auf die Knie fallen; lässt mich ehrfürchtig werden vor den schönen Orten dieser Welt, meiner Existenz und dem zauberhaften Leben.

Finde den Fehler 🙂

Diese wunderschöne Skulptur, die aus dem Wasser ragenden Hände, sind als Mahnmal gegen den Klimawandel und den damit einhergehenden, rascheren Verfall der prunkvollen venezianischen Pfahlbauten von Künstler Lorenzo Quinn erbaut worden. Nun muss es offensichtlich weg, was nicht nur mich, sondern auch die Bewohner irritiert. HIER kannst du mehr darüber lesen.

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Wie ging’s dir mit der Fotostrecke? Hast du Lust auf Venedig bekommen? Ein Wochenende Auszeit für den Kopf + Futter für Herz und Seele. Für den Magen sowieso auch. Die Italiener verstehen ihr kulinarisches Handwerk.

Und zu guter Letzt: Ich bin keine fancy Reisebloggerin und der Insta-Fame lässt auch noch auf sich warten:

Ich hoffe, es war was optisch schmackhaftes für dich dabei. Wie geht es dir auf Reisen? Welcher war dein letzter magischer Ort, den du bereist hast? Ich freu mich auf deine Kommentare!

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29. April, 2018 By Heidi Lampret

Mystery-Blogger-Award

Foto: https://www.okotoenigmasblog.com/my-greatest-creation-yet/

Oh wie schön! Wie schön war der Moment, als ich am 23. Feber die Nominierung von Frau Traumenit auf ihrem Blog Aussteigen für Angsthasen entdeckt habe! DANKE fürs an mich denken, du Liebe! Real haben wir uns zwar noch nie, textlich aber stets mitten ins Herz getroffen. Ich fühl mich sehr geehrt!

Lustigerweise haben mich deine Zeilen justament an jenem Tage erreicht, als ich mit dem öffentlichen Nahverkehr (Bummelzug) unterwegs nach Wien war zum @maximacomepass Bloggerfestival 2018 in der Ottakringer Brauerei. Das war im Feber, als der Schnee noch vom Dach polterte und die Nasenspitze noch tief im XL-Schal (vgl. Pferdedecke in Karomuster) vergraben war. Bei diesem Event hatte ich mich – in einem Anflug von Mut gepaart mit ordentlicher Selbstverliebtheit und dem zum scheitern verurteilten, traurigen Verlangen nach Insta-Fame, für die Kategorie Feel beworben. Ich hab’s aber leider nicht mal unter die Top irgendwas geschafft. Wie damals beim Sumsi-Malwettbewerb. Da war das auch so. Die Kinder mit den fancy Denim-Jeans-Malhemdchen und den 90210-Hippster-Eltern* holten sich ihre fetten Preise ab: Plastik-Tennisschläger mit Softball (damit wir Trantüten uns nicht gleich die Schädel einschlugen unmittelbar nach der Siegerehrung. Oder Looser wie ich, nicht den Siegern mit dem harten Tennisball die vordere Zahnreihe eindreschte. Super Konjunktiv. Whoop Whoop), Sumsi-Spardosen, Knight-Rider Federschachteln, Sumsi-Taschenrechner (als dürfte man den jemals anwenden bei der Mathe-SCHÜ. Oder als hätte der jemals funktioniert. Solar-Technik war in den 90ern noch nicht all zu ausgereift.) und man vergesse nicht die Blomben ziehenden Kaugummis mit den wasserlöslichen ein Tages Tattoos. Wohoooo! Ja, ich war keine von den Gewinnern und noch weniger nominiert. Mein gar nicht fancy-Denim-Jeans-Malhemdchen war mehr ein abgetragenes Herrenhemd mit Kragenweite 49. Vom Papa. Mit Urin Pastellfarbenen Streifen und trotz intensiver Waschrumpel-Nacht-Nebel-Aktionen mit Vaters Schweiß deodorantisiert.

So, da wäre ich wunderbar abgeschweift. Diese Rückschau auf mein malerisch minderbegabtes Dasein erschien mir allerdings grad wichtig. Warum? Na weil mich die Nominierung beim Mystery-Blogger-Award umso mehr gefreut hat! 😀 DANKE liebe Frau Traumenit!

Nach dem ausbleibenden Insta-Fame und der wahrhaft wichtigen Erkenntnis, dass diese klassiche Blogger-Welt mich wohl nicht braucht (oder ich sie nicht, weil ich einfach nur überfordert bin?) musste ich mal ordentlich schlucken und neuen Mut fassen, um weiter zu texten. In erster Linie für mich selbst. Heute bin ich in Frieden mit mir und widme mich – volle Gas delayed – dem Mystere-Blogger-Award! Nun darf auch ich die Regeln wiedergeben. Achhhhh was, die findest du HIER im fünften Absatz. Neun sind es an der Zahl. Das ist der Blog der Erfinderin: okotoenigmasblog.com. Danke für diese schöne Idee! Vier Regeln hätte ich schon mal eingehalten.

3 Dinge über mich selbst

  1. Bevor ich Lady Cupcake (LCC) zum Leben erweckt habe, war sie ungefähr drei Jahre in meinem Kopf. Die Angst und speziell die Sorge vor meiner leiblichen Vergänglichkeit hat wirklich alles an Raum gebraucht. Die Angst hatte damals mein gesamt System beansprucht. Ich spüre heute, dass Schreiben für mich extrem leidenschaftlich ist und, dass ich mir ein Leben ohne Schreiben nicht mehr vorstellen möchte. Ich bin froh und dankbar, dass ich diesen mutigen Schritt näher zu mir selbst gewagt habe!Was genau gibt es zu erzählen über LCC? ICH LIEBE: Kaffee, den Geruch von Regen, Regen, Laufen im Regen (und in die Pfützen springen), übermütig sein, die Lauteste im Lokal zu sein, jeden Atemzug, jeden Herzschlag, Chorgesang, leidenschaftlich sein, ungeduldig sein, den Geruch frisch gewaschener Wäsche, wenn die Wäsche im Sommer in 20 Minuten trocken ist an der prallen Sonne, wenn der Staubzucker die Raumtemperierte Butter küsst, beim Kuchenabtrieb zubereiten, das Lachen von Kindern meiner Liebsten, frische Bettwäsche, kurze Fingernägel, Cupcakes, 50er Jahre Mode, meinen Chili roten Mini Cooper, Bewusstheit, die steigende Ehrlichkeit und wachsende Geduld mit mir selbst, ein Glas klares Wasser, reinen (Weiß-)Wein, mein Leben (mit allen Höhen und Tiefen).

  2. Wenn die Stimmung mit den Großen früher viel zu mies und der Alltag bis zum Anschlag (und drüber hinaus) angespannt war, ging ich in den Wald. Bepackt war ich mit ein bis zwei Lucky-Luke Kaugummis (wiederum mit wasserlöslichen ein Tages Tattoos), einem Sack Sägespänen und den unfassbar leckeren Mürbeteig Keksen von Oma. Die hat sie immer in teils rostigen Malzkaffee Dosen aufbewahrt. Ich glaube heute noch, dass der Rost keine Folgeschäden nach sich gezogen hat (LCC zuckt in diesem Moment mit dem Auge und schnalzt mit der Zunge. #verbaltourette #dasbisschenschraegmachtdochnix). Mit den Sägespänen, habe ich viele Linien am Waldboden markiert. Mein Haus. Mein sicheres Haus. Es hatte viele Räume, in denen sich meine eigene Version der Realität abspielte. Mein sicheres Paralleluniversum. Manchmal stand ich ganz stolz davor und sah förmlich die Fassade, das Dach, die quietsch-türkise Fassade vor mir aufpoppen, aus dem Erdboden weit nach oben ragen, während ich mir stolz den Lucky-Luke Kaugummi in den Mund schob und Luft aus den rosa Kaugummiblasen schnalzte. Ich konnte es vor mir sehen: Mein sicheres Haus. In jedem Raum fand mords prächtiges Kinder-Spaßprogramm statt. Was hab ich heitere Monologe geführt! Schauspielerisch: Top! Habe ich mich doch mit großer Hingabe in verschiedene Situationen hineingedacht und sie durchgespielt. Nach meinem eigenen Drehbuch. Mit imaginärem happy end. In der Realität fehlte es ja. Während ich so kreativ am schaffen war, habe ich immer gelächelt. Etwas unterhalb meines Kinnes wurde es ganz warm. Heute weiß ich, das war da wo mein Herz ist. Ich erinnere mich an viele schöne Dinge aus meiner Kindheit. Das hier ist definitiv eines davon. Und ich merke welches Potenzial in uns Kindern steckt. Denn das ist coping par excellence! So bin ich mit Stress und Negativität umgegangen. Ich hatte den Mut mein eigenes Ding zu machen. Zu schade, dass ich heute noch reichlich Arbeit vor mir habe, um die zauberhaften Glücksmomente aus meiner Phantasie ins echte Leben zu bringen. Mit dieser Erfahrung habe ich wohl zeitgleich auch abgespeichert, dass wahres Glück nur in mir drin und ausschließlich mit mir alleine möglich ist. Das dürfe bloß nicht nach Außen treten; so mein Mantra. Das Leben ist ein unsicherer Ort. Ich bleib‘ dran und realisiere mir meine quietsch-türkise Villa Kunterbunt mit den roten Fensterbalken und den wahnsinnig schönen Räumen, die alle für meine herrlich ver-rückten und real dringend notwendigen Persönlichkeitsanteile stehen, weiter im echten Leben.

  3. Als Kind dachte ich, dass die Pikant-Wurst Bekannt-Wurst heißt, na weil sie jeder kennt. Eh klar! Sehr souverän habe ich beim ADEG in Lavamünd um 10,- Schilling (ATS) eine Wurstsemmel mit Bekannter, Käs‘ und Gurken bestellt und mich beim ersten Biss wie das geilste hippster Kind unterm weiten Himmelszelt gefühlt. Und dafür brauchte ich wahrlich kein fancy-Denim-Jeans-Malhemdchen. #autonomie #freiheit #selbstbestimmtheit #genuss

Das sind die Fragen von Frau Traumenit

  • Es ist soweit: Aliens kommen zum ersten Mal auf die Erde und du darfst sie begrüßen. Wie lautet der erste Satz deiner Begrüßungsrede? „Hey Yo, ich wusste es! Ich wusste es die ganze Zeit! Wir können gar nicht die einzig existierenden Lebewesen sein. Da gibt es so viel mehr in diesem riesigen Irgendwas aus Schwarz voller heller und dunkler Materie mit den endlosen Galaxien. Endlich seid ihr da! Ich hoffe, ihr habt bewusstere Ideen zu Liebe, Frieden, Gesellschaft, Wirtschaft, Demokratie, Leben im Jetzt und der Bestätigung zur Existenz von Einhörnern. In all‘ diesen Dingen sind wir bisher mal mehr, mal weniger kläglich gescheitert. Ich freue mich über eure Anwesenheit.“ (Ich hoffe nur nicht, dass sie mich kurz darauf mit ihrem Lasterstrahl oder telepathischem Todesblick umnieten und meine Freude ganz umsonst war. Aber so ein fröhliches Rockabilly-Girl mit coolen ein-Tages-Lucky-Luke-Tattos tötet keiner, oder? Da lohnt sich ein Tässchen Tee + ein Gespräch. Das hoffe ich zumindest!)

  • Welche Dinge würdest du gerne ändern, weißt aber, dass du sie nie ändern wirst? Ich hätte gerne mehr Frieden, keine Waffen, das Ende des Welthungers, das Verpuffen im Nichts nuklearer Sprengsätze, die Transformation der Apartheid in Südafrika hin zu Nächstenliebe und selbstverständlicher Demokratie, mehr Pickler’sche/ Lais-Ansätze in Schule und im täglichen Erwachsenenleben, die Rückkehr vom Cheesy-Eis (MIT den Löchern). Aber was soll ich machen? Das alles sind Ausprägungen meines inneren Größenwahns. Der möchte uns gerne alle retten und ganz ganz unerreichbar große Dinge erreichen, während der Wirt in dem er wohnt schon seit Jahrzehnten in die Knie geht. Der Anspruch wird bleiben, der Größenwahn ist mittlerweile durch das Untier Klugscheißer abgelöst. Passt schon so! Immerhin weiß ich sie zur rechten Zeit zu füttern, fasten zu lassen oder sie in ihre Grenzen zu weisen. Das gelingt immer besser, wird aber vermutlich nie ganz aufhören.

  • Welche berühmte Persönlichkeit sieht dir ähnlich? Pinky aus „Pinky & Brain“. Der ist für mich sehr berühmt!!

  • (Für seriösen Output): Was hat dich motiviert, einen Blog zu veröffentlichen? Das deckt sich gut mit meinem Punkt 1 (siehe oben). 🙂 Ergänzend hinzufügen möchte ich noch folgendes: Mir wurde erst vor wenigen Jahren klar, dass jeder durch Krisen geht. Jeder kämpft mal mehr mal weniger. Oft habe ich die Erfahrung erleichterter Seufzer und entspannterer Gesichter rund um mich herum gemacht, wenn ich über meinen Kram gesprochen habe. Besonders wenn ich ehrlich über meine Fehler, meine Ängste und mein Scheitern gesprochen habe. Es macht Sinn, mehr Klartext zu verbreiten und weniger Bussi-Bussi Getue mit smarten fünf Jahresplänen und rebellischem Pläne-Schmieden alternativer Lebenspläne während der nächste Bausparvertrag abgeschlossen und die Pensionsversicherungsrate insgeheim erhöht wird. Dås Leben is holt ka gmahte Wiesn! Beim Reden kummen die Leit zamm!

Das sind die Fragen, die ich an die Nominierten stelle

  1. Du hast die Gelegenheit auf einen Kaffee-Plausch mit Obama. Welche drei Fragen stellst du ihm und warum?

  2. Was ist das wichtigste Projekt in deinem Leben?

  3. Wenn du ein Film wärst, wie würdest du heißen und wie lautet die Kurzbeschreibung oder der Untertitel dazu?

  4. Angenommen du hättest schon einmal gelebt: In welcher Zeit war das, wie war dein Name und wie sah das Leben aus, dass du geführt hast?

Und hier sind die Nominierten! Vorbeilesen lohnt sich unbedingt!!!

Laut & glücklich

gefährlich ehrlich

Frauenmut

Lana Green Lifestyle

Klara Fuchs

Fräulein Flora

Honigperlen

Ich bin gespannt! Viel Spaß mit dem Mystery Blogger Award ihr Lieben! Ich sende Küsse und streue Rosen, Confetti, Einhonrglitzer und ich lasse auch ein paar freudig-erregte Einhornfürze steigen! Ich bin sooo aufgeregt!! Whoop Whoop! Kein Oscar-Glamour, wenig Insta-Fame, dafür reichlich ehrliche stories! #freumich

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*Erklärung: Für damalige Verhältnisse, Menschen mit 65° Winkel toupierten Haaren, Stirnfransen-Dauerwellen, Football-Spieler-Schulterpolstern im golden-girls-Steppdecken-Seidenblouson, Gold Creolen und viel zu strammen Stretch-Gürteln (für die Wespentaille), silberfadig glänzenden Disco girl Strumpfhosen und Plateau-Schuhen mit maritimen Goldschnörkeln….die ersten vier optischen Kriterien gelten sowohl für Männer, als auch Frauen…sehr schön gegendert LCC, sehr schön! Bravo!

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#ladycupcake #mysterybloggeraward #rockabilly #sinn #vintage #50s #writer #nominiert #andtheoscargoesto #author #blogger #frauenmut #honigperlen #gefaehrlichehrlich #lautundgluecklich #fraeuleinflora #klarafuchs #lanagreenlifestyle

Filed Under: Blog Tagged With: 50s, andtheoscargoesto, author, blogger, Lady Cupcake, Mystery-Blogger-Award, nominiert, Rockabilly, Sinn, vintage, Whoop Whoop, writer

27. April, 2018 By Heidi Lampret

Miststück!

Photo by the incredible Christine Kostner

Wann kommt dieser verdammte scheiß Lift? Der Schweiß steht mir auf der Stirn, die Knie zittern, mein Blick wandert pseudo-interessiert an Leuchtkegeln und sonstiger Design-Ausführung der Personenlift Front aufgeregt im Zickzack nach oben, dann wieder runter. Verdammt! Die Blicke kreuzen sich mit der heißen Brünetten neben mit. Die mit dem C-Körbchen im kleinen Schwarzen mit dem tiefen Dekolleté. Ich bin happy mit meinem Körper. Wirklich! Mit mir in Frieden seit Jahren. Aber bei musternden Blicken – komprimiert ohne Ausweg scheinend – komme selbst ich ins schwitzen. Der Mund wird trocken. Wieder beäuge ich die Beleuchtung und den Lift. Total interessiert. Volles Verständnis über architektonische und bauphysikalische Grundprinzipien dieses Personentransportmittels heuchelnd. Wo ich doch so ein Fan von Liften bin. Und von Patanostern. Der Lift kommt. Perfekt! Denkste! Der Innenbereich ist komplett verspiegelt. An allen Ecken und Kanten reflektieren ihr und mein Körper. Unser Blicke treffen sich im Spiegel, fetzen aber gleich wieder in unterschiedliche Richtungen. Wie zwei Billardkugeln nach dem Aufprall.

Ihre Nase: Haltungsnote 10.6, hält sie sie doch mindestens 20 Grad höher als ich meine.
Ihre Attitude: Haltungsnote – 12.0.
Alter? Ernsthaft? Muss dieses sich-gegenseitig-mustern sein? Ich selbst, auch von Natur aus Augentier, kann mir ein unreifes Gegenmustern nicht verkneifen. Blöd angeglotzt werden und das dann nonverbal unkommentiert stehen lassen? No way! Miststück! Miststücke! Beide!

Photo by the incredible Christine Kostner

Wir Frauen sind das Problem

…zumindest sind wir tendenziell schon talentierter als Männer, uns in dieser und ähnlicher Millisekunden im Alltag eines zu konstruieren. Wechselseitig. Erfolgreich. Leider. Entschuldige dieses Generalisieren. Es ist mir nur schon zu oft selbst passiert, oder beim Beäugen zweier anderer Ladies ins Auge gestochen, was in verbalen Würgereiz mündete. Ich mag diese Eigenschaft nicht. Weder an mir selbst, noch an anderen. Was wir ablehnen bedarf aber besonderer Beachtung und hemmungslos schmerzhafter Ehrlichkeit. Ich bewerte. Du bewertest. Wir tun das ständig. Unsere Augen nehmen wahr, übertragen Reize an unser Hirn. Dort laufen kognitive Prozesse ab, teils aufgrund unseres Wissens, andererseits aufgrund von Erfahrungen; sprich von Gesehenem. Es passiert so automatisch wie atmen. Daher bleibe ich beim wir. Wir sind darin begabt, uns gegenseitig ein Problem auf die Nase oder den vergleichsweise kleineren Busen; den größeren/ kleineren Hintern, die anhand optischer Kriterien für Hieb- und Stichfest befundene Minderbegabung (w-t-f?) oder auf die bis zum Anschlag in hot pants gequetschte und so die Oberschenkel-Mondlandschaft stärkere Bein-Betonung zu binden.

Du bist das Miststück!

Sorry! Aber wenn du es auch wagst, mal eine Sekunde lang ehrlich zu sein, dann findest du diesen Anteil womöglich auch in dir! Zumindest behaupte ich das mal! Nicht wegen der Schlagzeile, die die Reichweite steigert, oder den Google Algorithmus irritiert, sodass ich auf der ultimativen-black-list aufscheine. Mich kostet diese Ehrlichkeit gerade viel Überwindung. Und Schweiß. Und ein bisschen weiche Knie. Diesmal ohne vollbusige Brünette in der Nähe. Im Laufe meiner Sozialisation war ich der Meinung, ich müsse auch so agieren. Wie ein Miststück. Es ist halt normal. Ist es nicht!! Das weiß ich heute! Zum Glück! Das heißt aber nicht, dass ich es nicht trotzdem tue. Ich bin auch ein Miststück. Manchmal. ABER: Ich erwische mich wenigstens dabei! Und darin sehe ich den Ausweg. Eines Tages zumindest. Das Erkennen dieses Musters ist schon mal der Anfang einer langen, langen Reise hin zu Wertschätzung, denn über -freiheit wage ich kaum zu schreiben. „Du musst dich doch nicht vergleichen. Jeder Mensch ist einzigartig auf dieser Welt. Du bist vollkommen. Der liebe Herrgott hat dich genau so gewollt. Bla bla bla“, so höre ich die zwar lieb gemeinten, dennoch mit meinen damalig zarten 17 Lebensjahren für kompletten Bullshit befundenen Zeilen des HBLA Reli-Lehrers im Ohr nachhallen. Ja eh lieb von ihm. Aber unbewusst ist unbewusst. Real zu pubertieren ist echt hart. Bitch ist bitch! So unterliegen wir lange Zeit unseres Lebens eigenen und gruppendynamisch gewachsenen Mustern.

Es liegt wohl in der Natur des Menschen, stets das nächst beste Angebot abzuchecken. Immer besser, immer heißer, gebärfreudigeres Becken, voller Busen, tolles Haar und schöne, gerade Zähne weisen insgesamt auf Gesundheit und entsprechende Genetik zur hemmungslosen Fortpflanzung und langfristigen Arterhaltung hin. Das betrifft Männer wie Frauen. Wobei Frauen an Männern noch Kriterien hinzufügen wie Einkommen, hierarchische Rangordnung im Job oder dichter Haarwuchs am Hinterkopf auch mit fortschreitendem Alter. Das bessere Angebot steht immer links und rechts von dir und mir. Aber wir bleiben wir. Und unser Angebot ist begrenzt. Wie die Auswahl an der Käsetheke. Irgendwann ist Schluss. Das Repertoire reicht von milden Gouda bis hart grenzwertigem Edelschimmelkäse.  Da ist er wieder, der Würgereiz! Du und ich wir sind da irgendwo mitten drin. Einer steht bestimmt auf unseren Reifegrad, die Optik, den heftigen Geschmack, die schrille Aufmachung. Viele andere nicht. Was soll’s? Du bist nicht auf dieser Welt um jeden Geschmack zu treffen. Ist auch unmöglich. Wichtig ist, dass du dir schmeckst wie du bist.

Photo by the incredible Christine Kostner

Mein Umgang mit dem inneren Miststück?

1. Ehrlich zugeben und eingestehen, dass ich mich wie ein Miststück verhalte! Immer! Egal wie peinlich und dumm ich mir selbst dabei vorkomme!

2. Mich weder dafür verurteilen, noch geißeln!

3. Menschen, egal welchen Geschlechts, Komplimente machen, anstatt mich im Neid zu suhlen, bis ich gelb im Gesicht anlaufe! Das macht die Menschen glücklich und lässt mich im anderen die Schönheit erkennen. Und sie ihm/ ihr auch zugestehen!

Die meisten Menschen – wildfremde sind’s oft – sind sehr überrascht und tun sich schwer Komplimente anzunehmen. Wenn ich mich abwende, um den Weg aus dem Lift zu beschreiten oder endlich aus der unangenehmen Situation zu gelangen, nehme ich im Augenwinkel fast immer ein sanftes Lächeln wahr. Es ist so leicht Schönheit zu erkennen, aber unsagbar schwierig sie auch zuzuerkennen, ohne parallel die eigenen Komplexe zu füttern. Es ist so leicht, dass sich die Menschen um mich und dich herum freuen. Es braucht Überwindung, um den Menschen ihre Schönheit mitzuteilen. Erkenne das Miststück in dir! Lass es (auch) leben! Sag ihm aber mal einfach, dass es die Gosch’n halten darf, während es den Regenbogen-Mist deiner Oberstübchen-Einhörner aus dem phantastischen Hirnwix-Stall misten darf. Da hat es Zeit zum Nachdenken. Da kann es ruhig werden; runterkommen. Was Handwerkliches hat noch immer geholfen, um wieder Fuß zu fassen, nach bitchigen Höhenflügen wie diesen. Liebevoll wohl bemerkt! Neid ist der Motor deines Miststückes. Neid ist ein menschliches Gefühl. Alle Gefühle, die Menschen so fühlen können, dürfen auch Teil von dir sein! Aber du entscheidest wann und in welchem Umfang das Miststück zum Spielen raus darf oder anders gesagt wann, wie lang und mit welchen Sorten deine Käsetheke prall gefüllt ist!

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Wie geht’s dir mit Neid? Hast du dich schon mal wie ein Miststück gefühlt? Wie gehst du damit um? Fällt es dir leicht drüber nachzudenken? Und: Hast du bitte auch eine ehrliche Szene vor Augen, die du gerne teilen würdest? Ich bin gespannt!

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15. Dezember, 2017 By Heidi Lampret

Die Kunst im Kleinen das Phantastische zu sehen

Kennst du das? Es ist einer dieser Tage, an denen die To do’s dich erschlagen, dir dein Lieblingsoutfit plötzlich zu eng ist (vgl. Kleine Vorweihnachtstrolle, die nachts die Kleidung enger nähen.), es regnet in Strömen (Was du erst richtig merkst, als nach 50 Schritten außer Haus deine non-waterproof Lederstiefel bis zum Knöchel mit Wasser angesoffen sind.), ein Kunde/ dein Chef motzt dich an, deine inneren Antreiber liegen dir fürchterlich in den Ohren und sagen dir, wie scheiße du bist, du findest einen fiese Persönlichkeitsanteil nach dem nächsten und hörst nie und nimmer damit auf diese Negativspirale weiter zu füttern. Zumindest hebt dein positiver neuer Kunde mit einem energiegeladenen, Lob angereicherten Geschäftstermin bei super gutem Häferlkaffee deine Stimmung. Nur minimal – rund 0,05% – aber immerhin. Das ist nicht nichts. Und dann das!

HL Photgraphy (Selfportrait): Schau genau! Mach die Augen auf! Sieh die kleinen Dinge. Verpass keinen Glücksmoment.

Niemals hätte ich damit gerechnet, wollte ich nach dem Hoffnungsfunken freudigen Termin lediglich noch 3 – 4  Stunden weiter To do’s abarbeiten, wie einer von Henry Ford’s Lemmingen am Fließband. Wirklich unfassbar! Zauberhaft! Unerwartet! Den Tag um 180° aus den Angeln hebend und wieder in meinem Einhornuniversum voller Freude ansiedelnd:

Die wirklich schöne Kellnerin in meinem Lieblingskaffee – dem Parkhaus Klagenfurt – stellt mir aus heiterem Himmel ein mini Brötchen neben den Laptop. „Schau, ein bisschen was zum Schnabulieren für dich.“ Ich sitze da, lasse mich im gemütlichen vintage Lederohrensessel nach hinten fallen, lasse die Handinnenflächen langsam an den zerfetzten Armlehnen entlang gleiten. Ich bin fassungslos und stammle: „Ich habe ja gar nix bestellt!“ Zudem schießt mir ein kleiner Elektroschock ähnlicher Gedanke durchs neuronale System: Ich hab‘ nur noch € 3,70 in der Geldbörse. Mein Häferlkaffee kostet € 3,40. Wenigstens gehen sich noch peinliche € 0,30 Trinkgeld aus. Btw ist das mein dieswöchiges Arbeits- und Lebensbudget, was mitunter einer der Gründe meiner miesen Gesamtverfassung ist: Sieben Tage/ Woche arbeiten und trotzdem winken statt Euroscheinen nur halb verhungerte Motten aus der Geldbörse. Ganz traurige Augen haben die Motten, weil ich nicht mal die versorgen kann. Geschweige denn mich selbst. Ja, das Opfer in mir will wiedermal stark gefüttert werden. Dafür braucht es eben keine Euronen, sondern ganz wenig. Nein, gar kein Geld. Das Opferbad hatte hiermit ein Ende. Die Kellnerin mit den freundlichen Augen antwortet: „Is ja nur ein Koster, des passt schon!“

HL Photgraphy (Selfportrait): Schenk dir selbst mehr Zauberhaftes im Alltag.

„Das passt schon?“. Der Wahnsinn. Wie lieb ist das denn? Ich bin begeistert ob der Großherzigkeit. Es ist nicht nur die Hälfte einer halben Semmel mit Butter, 4 Scheiben Haussalami, einem leckeren Stück Camembert mit Paprika-Pfefferpulver oben drauf; zusammengeheftet von einem Cocktailspieß, verziert mit einer Walnuß und zwei Heidelbeeren. Nein, ein 0-8-15 Brötchen ist DAS wahrlich nicht. Ich bin begeistert und fasse mir an den Kopf. All das Trara in meinem Kopf rund um eine dramatisch inszenierte Zirkusnummer mit angsteinflößenden Buchhaltungs-Hororclowns, Einrad fahrenden Tanzbären, die stetig das Lied von der scheiternden Selbständigen – meiner Wenigkeit – zum Besten geben und nicht zu vergessen mit einer Zirkusdirektorin in Gestalt einer meiner weiblichen Ahninnen, die mit erhobenem Zeigefinger, Frack und Zylinder (wenig feminin anmutend) und Frust besetztem Vorschlaghammer zum kompletten Persönlichkeits-knock-out ausholt, während sie sagt: „Ich hab’s dir ja gleich gesagt. Das wird nix!“ Bravo! Was für eine Inszenierung, die sich durch diese kleine, aber so feine, liebe und punktgenau dringend erforderliche Geste dieser jungen Frau in Luft auflöst.

Es braucht so wenig, um wieder Mut zu fassen. Es braucht so wenig, um Hoffnung zu spüren. Es braucht ein Lächeln – und eine mini Salami-Semmel, um mich wieder zu freuen. Aber in Wahrheit braucht es die Präsenz dieses lächelnden Menschen, die mich auch wieder lächeln lässt. Die mini Semmel ist ein nettes kulinarisches Goodie obendrauf. Menschen brauchen Menschen. Ich muss nicht jeden Kampf alleine ausfechten. Ohne dass sie wusste, wie sehr ich an diesem Tag kämpfte, hat sie mir sehr viel Gutes getan. Vielen Dank dafür du schöne, liebe Unbekannte! Ich freue mich, wenn wir uns ganz bald wiedersehen. Das tun wir übrigens ganz sicher bald wieder, weil ich ca. drei Mal die Woche im schönen Parkhaus bin. Meine unentgeltliche, aber menschlich überaus getragene Empfehlung hiermit also: Lass dich vom vintage Flair, dem schönen Lächeln und den leckeren Speisen (Mittagsmenüs sind sehr zu empfehlen) auch wieder zurück zur Freude führen!

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