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5. Mai, 2018 By Heidi Lampret

Venedig: Unendliche Schönheit

Anfang 2018, als die Tage noch kurz, die Nächte kalt und die Temperaturen mittelgradig bescheiden waren, zog es Lady Cupcake nach Italien. Genauer gesagt nach Venedig. Die Stadt der Liebe, der puren Romantik, der hochwertigen Murano Glaskunst und der aufwendigen Karnevals Kostümierungen. Blablabla. Den derb verdorbenen Fischgeruch, die nahezu am Zenit befindlichen Pfahlbauten, die Armut der den ewigen Höllenqualen des Ganzjahres Tourismus‘ verfallenen Ortsansäßigen, den € 12,- Kaffee am Markusplatz, die allgemeine Minderwertschätzung der (Straßen-)Künstler, die horrenden Eintrittspreise und die gefühlt Tonnenschweren Touristen-Fleischmassen, die sich durch die schmalen Gassen der Moos bewachsenen Fassaden wursteln mal Außen vor gelassen.

Voll zeitgemäße EDV 🙂

Scheiß Kommerz

He: „Boob Alert“ She: „How long will it take?“ #frozenface

Das soll kein Anti-Venedig-Reisebericht sein. Keinesfalls! Vielmehr möchte ich zu Klarheit und Bewusstheit aufrufen. Es ist nicht alles im Leben nur Glamour, bezaubernd, betörend. Auch fix ist, dass nicht alles immer nur schlecht, voller Armut, ekelhaft ist. Ich erwische mich nur selbst dabei, dass in mir stets eine von beiden Sichtweisen überwiegt. Der Anspruch in mir, die Welt zu vermessen ist groß. Das ist es, was wir Menschen tun. Wir suchen nach Klarheit, fixen Stempeln und Mustern. Glücklicherweise hört das Leben nicht damit auf, neue Wunder hervorzubringen. Daher entscheide ich mich gleich dazu, meine schwarz-weiß Denke abzulegen. Lieber entscheide ich mich dazu, die Dinge um mich herum möglichst bewusst und klar wahrzunehmen. Runter mit den vorurteilshaft beladenen Stempeln. Die Polarität des Lebens zeigt sich. Immer. Ganz besonders beim Reisen. Zumindest geht es mir so. Geht’s dir ähnlich? Ich liebe es, Neues zu inhalieren, satt vor lauter herrlicher Farben, Gerüche, Eindrücke, Gesichter zu werden. Ich neige dazu in allem das Schön(st)e zu erkennen. Dafür werde ich oft kritisiert, manchmal auch als naiv bezeichnet. Aber ich mag es, sogar im hässlichsten, Wasser-verlassenen Kanal in Venedig ein bisschen Schönheit und eine Spur echtes Leben zu erkennen. Das Leben ist wie es ist. Venedig ist wie es ist.

„Wenn du die Dinge verstehst, sind die Dinge, wie sie sind. Wenn du die Dinge nicht verstehst, sind die Dinge, wie sie sind.“
(Dogen Zenji – Lehrer des japanischen Zen-Buddhismus)

Dieses Zitat hat mich eines Nachmittages vor gar nicht all zu langer Zeit magisch angezogen. Ein, zwei Blicke aus dem Office meines Bruders in Wien, hin zur anderen Straßenseite. Da klebte es an an einer Fensterscheibe. Ich bewerte das Leben, mich selbst, die Natur und die Städte, die ich bereise. Und doch sind die Orte einfach. Ich gebe ihnen meinen Wert, behaupte, dass die eine Stadt schön wäre und die andere eher naja. An dieser Stelle folgt somit kein kluger Reiseführer, keine klassischen musst-du-gesehen-haben Tipps oder solche für günstige Essensgelegenheiten. Stimmige Hintergrundinformationen zu Venedig findest du bei Verliebt in Italien oder Travel on Toast. Vielmehr zeige ich dir Venedig durch meine Augen! Ich erlaube mir an dieser Stelle, meine geknipsten Fotos hier wiederzugeben. Ohne viel Text. Auch auf die Gefahr hin, dass du gar nicht so viel Schönheit siehst, wie ich es mir wünsche, aufgrund meiner Bewertung. 🙂 Deine Art meine Photographien zu lesen bleibt selbstverständlich dir überlassen. Du siehst genau richtig! Deine Bewertung darf in dir stattfinden. Lass dich einfach mal visuell packen und überraschen. Ich wünsch dir frohes Augen-Schlemmen mit meiner Fotoreihe:

Infinite beauty in Venice

Es ist schön, die Angst mal auf Urlaub zu schicken; habe ich sie hier wie dort ohnehin immer im Gepäck. Auf Reisen ist es immer ein bisschen anders mit dem Todesbewusstsein. Weniger schwer und erdrückend, als im österreichischen Alltag. Sie lässt sich verzaubern, sie lässt mich im zwei-Sekunden-Takt innerlich voller Dankbarkeit auf die Knie fallen; lässt mich ehrfürchtig werden vor den schönen Orten dieser Welt, meiner Existenz und dem zauberhaften Leben.

Finde den Fehler 🙂

Diese wunderschöne Skulptur, die aus dem Wasser ragenden Hände, sind als Mahnmal gegen den Klimawandel und den damit einhergehenden, rascheren Verfall der prunkvollen venezianischen Pfahlbauten von Künstler Lorenzo Quinn erbaut worden. Nun muss es offensichtlich weg, was nicht nur mich, sondern auch die Bewohner irritiert. HIER kannst du mehr darüber lesen.

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Wie ging’s dir mit der Fotostrecke? Hast du Lust auf Venedig bekommen? Ein Wochenende Auszeit für den Kopf + Futter für Herz und Seele. Für den Magen sowieso auch. Die Italiener verstehen ihr kulinarisches Handwerk.

Und zu guter Letzt: Ich bin keine fancy Reisebloggerin und der Insta-Fame lässt auch noch auf sich warten:

Ich hoffe, es war was optisch schmackhaftes für dich dabei. Wie geht es dir auf Reisen? Welcher war dein letzter magischer Ort, den du bereist hast? Ich freu mich auf deine Kommentare!

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1. November, 2017 By Heidi Lampret

Ein ganzes Menschenleben in vier Polyethylentüten

….als würde es eine Tote noch groß kümmern, wo ihr zweiter Schuh wäre. Die beiden Krankenschwestern diskutieren weiter, suchen eifrig im Schuhstapelsystem am Eingang zu all diesen todkranken Menschen. Ich stehe da. Zwei dick bepackte Patientensackerl in Händen. Die Tochter der Verstorbenen, die auch meine liebe Freundin ist, ebenfalls. Ihr Gesicht ist ihr runtergefallen. Fällt mir auf. So blass ist sie, dass ich nicht mal mehr den sonst so prallen, von Natur aus erdbeerfarbenen Mund erkennen kann. Weiß in weiß. Wie unsere Sackerln. Sie hat auch einen großen Esslöffel der stärksten Psychopharmaka in Tropfenform verabreicht bekommen. Eigentlich möchte sie grade Räder im Gras schlagen, verrät sie mir. Sie steht neben sich. Ist irgendwie außer sich. Und ihre Gefühle auch. Ich fühle es in mir brennen. Ich bin sehr in mir drin und frage mich, was ich mit diesen Habseligkeiten der eben verstorbenen Leukämie Kranken machen soll. Die Säcke scheinen eine Tonne zu wiegen und doch ist es mein Herz, dass ich vor Schwere kaum die Stufen hinaus ins grelle Sonnenlicht tragen kann. Die Schwere stockt in meinen Beinen. Macht in meinen Kniekehlen eine dramaturgische Pause, sodass sie zu zittern beginnen. Bis sie dann mit voller Wucht und mit gefühlter doppelter Erdanziehung (2g) in meinen Knöcheln aufprallt. Diese leiten die Massen in meine Sohlen, meine Zehen weiter.  Ich fühle mich wie in frischem Beton. Nicht, dass ich dazu schon eine vergleichbare Relation hätte. Ich wurde niemals mafiös-uncharmant an einen Bootssteg oder abgelegenen See begleitet. Aber in diesem Moment denke ich mir, so ausweglos müsse sich das anfühlen. Nasser Beton also, der mich verschlingt. „Sterben ist seltsam“, denke ich mir. Es ist nicht der erste Mensch, dessen Sterben ich erlebe. Wirklich nicht. Aber es ist der erste Mensch, der mir so unglaublich viel bedeutet und den ich langsam und step-by-step 9 Monate lang beim Sterben begleiten durfte. Zerfressen vom körpereigenen, krankhaften Zellwachstum. Ich hätte mein eigenes Leben gegeben, anstatt sie so sehen zu müssen. Das Leiden – ganz ohne religiös versteckte Metaphern – scheint ein Teil des Mensch Seins zu sein. Das begreife ich jetzt bzw. muss ich ja, denn kein Gegenmittel auf der Welt hätte das damals Geschehene aufhalten können. „Wo liegt darin der Sinn?“, frage ich mich weiter. Die Frage bleibt Teil eines inneren, einsamen Monologes. Es folgt keine Stimme, die Antwort darauf gibt. Übrig bleibt die Leere in meinem Kopf, ganz ohne Nulllinie, wie ich sie eben noch auf HIldegunde’s Vitalparameter anzeigendem Monitor beobachtet hatte. Da ist nichts. Wie bei ihr. Wie in ihr.

Foto: pixabay.com

Und plötzlich passiert es wirklich

Ich spule etwa 180 Minuten zurück. Noch nie hatte ich jemanden so meinen Namen rufen gehört. So dringlich, so verzweifelt, so schmerzerfüllt, so hoffnungslos. Noch heute ab und an – und meist um den 13. März, der der Tag des Geschehens war vor 10,5 Jahren – höre ich diesen bitterlichen, verzweifelten Ruf. Ich stürze zur Tür, greife zu den an der Wand befestigten Einweghandschuhen und dem Mundschutz. Eine Schwester pfuscht mir ins Handwerk, die Augenbrauen empathisch in der Stirnmitte sich spitz aufbäumend. Sie schüttelt den Kopf und deutet damit an, dass hygienische Keimfreiheit nun nicht mehr notwendig sei. Sie stoppt meine Hände; kommuniziert wieder nonverbal mit mir; mit sich nun sanft nach links und rechts schwenkendem Kopf. Es gibt keinen Anlass mehr das Zimmer keimfrei und steril zu betreten. Es herrscht keine Ansteckungsgefahr mehr für die Patientin. Ich sehe meine liebe Freundin. Allerdings in einer zerknirschten Körperhaltung wie nie zuvor. Dicke Tränen kullern über ihre Wangen, zwischen ihre Finger durch, die sie schützend als Auffangbecken für ihren Schmerz vor ihr Gesicht hält, damit die Tränen nicht in alle Himmelsrichtungen entweichen oder das Laken ihrer toten Mutter benässten. Ich spüre das Gefühl aus meinen Beinen entweichen. Als würde jemand mit einer Eisenstange rückwärts gegen meine Kniekehlen und meine Lendenwirbelsäule dreschen. Ich sinke auf den maroden Holzschemel links neben ihrem Leichnam, fasse nach Hildegundes Hand. Sie ist so warm. Ihre Haut ist nach monatelangem falem grau in grau durch die vielen Chemoterhapien das erste Mal rosig, ganz zart. Ihre Hände sind genau so warm wie die letzten Tage, als wir sie hielten, ihr Anekdoten vom Bauernhof erzählten, lustige Geschichten vom Hofhund und den hinterfotzigen Katzen, von den vielen Dingen, die sie noch erleben würde – wie wir hofften – und den vielen Menschen, die sie vermissen; von der Kraft, die wir ihr wünschen. Und wie sehr wir sie lieben. Wie ein Mantra strömten die Sätze aus uns. Tag für Tag, Stunde um Stunde. Nächtelang. Raum und Zeit verlieren in dieser Zeit ihre Bedeutung. Die UNI? Ist mir in dieser Zeit herzlich egal. Mein Studium wurde für diese Zeit gecancelt. Was interessierten mich wirtschaftliche Aspekte im Journalismus oder semantische Umberto Eco Ergüsse, gab es nur diese 9-monatige Sterbebegleitung mit weit geöffnetem Herzen zu Ende zu bringen. Auf die Gefahr hin, dass mein eigenes zerbricht. Eine der wichtigsten Missionen meines bisherigen Daseins. Ich möchte die warme Hand gar nicht loslassen, frage die Schwester immer wieder, ob sie nun wirklich tot sei. Ob das wirklich echt sei?

Foto Christine Kostner Photographie

Ich zwicke mir selbst in den Handrücken. Ich bin unsicher; kann nicht eindeutig sagen, ob das alles nicht doch ein Traum wäre. Ich streife mit zwei Fingern über meinen Nasenrücken, was zum damaligen Zeitpunkt eine der wenigen empfindsamen Stellen meines Körpers ist. Zu dieser Zeit war ich noch massiv entkoppelt von meinem Körper; von einem gesunden Körperbewusstsein Meilenweit entfernt. Die Schwester nickt, die zweite mit den zusammengepressten, nach oben getürmten Augenbrauen ebenfalls. „Kann bitte jemand das Geräusch ausmachen,“ schreie ich verzweifelt, um die Audiospur der Nulllinie in meinem Ohr zu beseitigen, damit sich diese nicht noch tiefer wie Messerstiche in meinem Brustkorb übersetzen kann. Sie stellen ab. Wir weinen wie nie zuvor. Unsere Blicke treffen sich. Dann blicken wir wieder abwechselnd, fast rhythmisch auf Hildegunde. Wir schluchzen und greifen unsere Hände über der Toten. Wir bilden einen Totenkreis, ganz unbewusst. „Müssen diese Schläuche in ihr drin bleiben?“, frage ich weiter voller Wut und Schmerz. Diese Giftautobahnen, die die letzten Monate scheinbar eins geworden waren mit ihr, in der Hoffnung sie aufgrund der massiven Vergiftung zum ground zero zerfallen zu lassen. Die Ärzte wollten einen master reset initiieren, einen totalen Wiederaufbau neuer, gesunder Zellen. Zwecklos. Alles. Ihre Haut ist jetzt gelb wie die letzten Tage. Ein multiples Organversagen nahm letzten Endes seinen Lauf. Ein Sterben bei vollem Bewusstsein sozusagen. Die höchsten Dosen Kortison und andere Gifte konnten den Schmerzgrad nicht mehr lindern. Und dennoch ist ein Teint rosé auf ihren Wangen zu erkennen. Zwischen dem Gelb. Wie ein Sonnenuntergang. Und kleine Anzeichen von nach oben gerichteten Mundwinkeln. Ich spüre Frieden. Kann ihn aber damals in diesem Moment nicht annehmen, weil ich so voller Wut, Hass und Schmerz bin. Ich blicke nach oben, an die Decke des Zimmers; danach aus dem Fenster. Die weißlich vergilbten Polyestervorhänge wehen im Wind, der auch einen Hauch Wiener Stadtflair mitbringt. Die Hektik von draußen sagt kurz Hallo zu unserer Wut; unserem Schmerz. Für einen 13. März ist es ein Temperaturmäßig schöner Tag, zwischendurch sogar sonnig. Und doch spüre ich mich in dieser Situation gar nicht mehr, sodass ich lügen müsste, sollte ich Auskunft über die tatsächlichen Wetterbedingungen geben müssen. Und doch hängt der Frieden am stärksten über uns. Auch wenn ich ihn nicht wahrhaben wollte. Niemand sagt etwas. Meine Freundin hat ihr Klapphandy wieder weggepackt, hat sie nun Vater und Geschwister informiert Sie ermuntert stark zu sein. Wir schweigen und weinen nur noch wenig. Weil wir nicht mehr können. Wir sind erschöpft. Die Giftautobahn-Schläuche dürfen nicht entfernt werden. Aus rechtlichen Gründen.

Foto Christine Kostner Photographie

Wie Hades auf dem Boot im Untergrund – wie es die griech. Mythologie wiedergibt – gleiten wir vom Ort des Geschehens in einen gegenüberliegenden Besprechungsraum. Es sind die beiden Krankenschwestern, die uns an den Ellenbogen so stützen, dass wir unsere Beine kaum einsetzen müssen. Daher das Gefühl des Gleitens. Die Protagonisten wechseln. Viel Blabla folgt, es ist ganz dumpf in unsere Ohren. Wir blicken uns immer wieder an und sind in unserer Schmerzlosigkeit und unserer Erschöpfung gefangen. Wieder verlässt jemand den Raum. Aber nicht ohne uns Unmengen an Dokumenten lesen und unterzeichnen zu lassen. Ich finde das lächerlich. Grade hat ein Mensch sein Leben ausgehaucht. Für mich geht die Welt unter. Ich möchte selbst sterben, um den Schmerz nicht ertragen zu müssen. Und du, Mensch vor mir, schiebst mir Papiere unter, um deinen Hintern zu retten? Um die monatelang andauernde Versuchsreihe, die wir alle ungesühnt präsentiert, abgenickt und voller Hoffnung zugelassen haben, rechtlich Konsequenzfrei zu halten? Lauter Egos, die Angst haben vor Folgen, Hetze naher Angehöriger oder einem teilgeschädigten Expertenstatus? Wow, ich bin geschockt ob dieser Bürokratie, die unmittelbar auf das Sterben folgt. „Wir hören wohl auch nach dem Tod nicht auf dem Staat zu gehören“, denke ich, während ich meine Unterschrift in noch nie dagewesenem Unleserlichkeitsgrad dahin fetze. „Ist das überhaupt mein Name? Bin ich das?“, denke ich. Selbst der Stift scheint gummiartig nachzugeben, sodass ich gefühlsmäßig durch das Papier den Tisch und die vielen Schichten Vinyl, Beton, Dämmmaterial und wahrscheinlich ein bisschen Asbest rattere. „Alter, hab ich auch einen Esslöffel von dem Psycho-Zeugs bekommen?“, höre ich mich erschrocken denken; der Herzschlag rapide ansteigend. Einmal reißt sogar das Papier, weil jedwede Motorik oder Feingefühl sich in Luft aufgelöst hat. Irgendwann nimmt die Tortur doch ihr Ende.

Wir stopfen uns samt der riesigen Patienten-Eigentum-Sackerl in die Bim. Irgendwo auf dem Weg höre ich „Chasing Cars“ von Snow Patrol. Ein Song, der mich jahrelang negativ getriggert hat, sodass diese schmerzerfüllte Ohnmacht mich jedes Mal von 0 auf 100 in 1 Sekunde einholte; mich hat weinen und verzweifeln lassen. Heute – 10 Jahre, 233 Tage nach diesem so bedeutsamen Sterben weiß ich, dass Krankheit multifaktoriell ist. Dass es zwecklos ist die Ärzte zu hassen, die vieles ungeprüft erprobt haben, oder den Sündenbock im religiösen Kontext zu suchen der sich aufplustert zu einem großen Weltschmerz und den Sinn an allem vergessen hat. Ich denke ganz oft an das vergilbte Gesicht mit dem rosé Touch und dem sanftem Lächeln. Ich denke an den Frieden und an die Erlösung und Befreiung, die dem Tod schon auch innewohnt. Ehrlich zugegeben. Wozu geboren werden, wozu sterben? Die ewige Sinnfrage bleibt unbeantwortet. Und selbst wenn wir Menschen die Weiten des Himmels und der Erde und der da draußen liegenden Galaxien weiterhin vermessen, diese existentiellen Fragen sollen wohl unbeantwortet bleiben.

Über Sinn und die Sehnsucht nach selbstkonstruiertem Leiden

Für mich liegt der Sinn genau im exakt bewussten Erleben des Lebens, aber auch des Sterbens. Möglichst klar und intensiv. Das ist alles was zu tun bleibt. Diese existentiell alles entscheidenden Augenblicke, vor denen du deine Augen verschließen kannst, oder endlich klar sehen lernen kannst. Dieses Sterben hat mir gezeigt, dass das alles hier viel viel größer ist, als ich es bis dahin anzunehmen wagte. Wer bin ich wirklich? Wer möchte ich sein? Was gibt mir wirklich Sinn? Dieses Sterben hat mich zwar fast erschlagen vor lauter Bewusstheit und Echtheit, aber auch einen für mich existenziell notwendigen Prozess in Gang gesetzt. Retrospektive gesehen radikal in die für mich richtige Bahn gebracht. Diesen wichtigen Menschen zu verlieren hat mir gezeigt, was für mich wirklich wirklich wichtig ist: Meine Gesundheit und die meiner Liebsten. Zeit mit den Menschen zu verbringen, dich ich liebe. Aktivitäten nachgehen, die meinen Brustkorb fast zerspringen lassen vor lauter tanzendem Herzen. So viel es nur irgendwie geht zwischen dem dringenden Bestreben immer besser, schneller, gebildeter, monetär erfolgreicher, schlanker, wohlhabender, ehrgeiziger, besser als mein Gegenüber zu sein. Das alles ist Ego. Das Schöne wird mit dem Negativen mitgeliefert. Es ist da. Es war schon immer da.

Mein Herz sagt zu deinem: Ruf den Bruder an, mit dem du gemeinsam seit einer Ewigkeit und drei Tagen einen Tonnen schweren Emotionsanker voller nichts sagender, negativer Argumente herumschleppst. Geh mit der Freundin Kaffee trinken, von der du dachtest, sie sei der Mensch, der dich im Leben am Meisten hat hängen lassen.. Sag, den Menschen, die dich verletzt haben, was Sache ist. Sag den Menschen, die du liebst, dass du sie liebst. Öffne dein Herz. Denn du weißt nicht was morgen ist, oder ob du morgen noch bist. Nichts passiert ohne Grund. Nicht einmal der Tod. In allem Schweren liegt auch etwas Schönes. Hildegunde hat 4 gesunde Kinder zur Welt gebracht und ein Vermächtnis hinterlassen, dass ich noch heute zu einem meiner größten Schätze zählen darf: Bewerte den Menschen vor dir nicht. Strahle ihn an mit all deiner Liebe, Wärme und Güte. Schließ ihn in den Arm. Frage nicht wer er/ sie gestern war, welche klugen Ausbildungen er/ sie vorzuweisen hat, wie hart er/ sie arbeitet. Niemand muss etwas beweisen, um geliebt zu werden. Es genügt einfach nur zu sein. Diese Lebenslektion ist unfassbar kostbar für mich, sehe ich sie in der Küchentür ihres Bauernhofes mit weit ausgestreckten Armen und einem derart strahlenden Lächeln, wie es mir vorher niemand je ohne Leistung meinerseits als Gegengeschäft zu erwarten, entgegengebracht hat. Ihr Leben war so sinnvoll. Wie könnte ich mir also erlauben, dass ihr Sterben es nicht war. Loslassen. Annehmen meines begrenzten materiellen Seins-Zustandes. Sie schenkte mir Liebe, einfach weil ich ich war und sie sie. Das würde ich nicht nichts nennen.

Foto Christine Kostner Photographie

Heute weiß ich, dass der Tod auch ein Ausweg sein kann. Nicht auf einer bewussten Ebene; nicht im Sinne von Ich-wähle-den-Freitod. Nicht für mich, weil er in meiner Wahrnehmung ohnehin schnell genug kommen wird und ich das Leben mit jeder Faser meines Körpers, mit allen Hochphasen, musikalischen Feuerwerken, beruflichen und privaten Erfolgen, aber auch den ganz düsteren Tagen, an denen die Hoffnung scheinbar gen Süden geflogen ist. Ich bin definitiv Anhängerin der pro-life-Lebensphilosophie. Aber was Hildegunde die letzten Tage ihres Lebens, in denen sie noch fähig zu sprechen und ihre Lungen noch mit wenig Flüssigkeit gefüllt war, schon in einzelnen Silben oder halben Sätzen durchklingen lies war, dass sie „ihr Packerl“ (ihre Lebensaufgaben) einfach immer mitgeschleppt hatte. Sie dachte, dafür geboren zu sein, unglücklich zu sein. Und dieses Unglück ist eben auszuhalten. Aus heutiger Sicht bin ich schon der Meinung, dass Gesundheit viele Ebenen hat. Abgesehen davon, dass ich keine Medizinerin bin und hier keinesfalls medizinisch valide Aussagen in den Raum stellen möchte, nehme ich mir das Recht heraus, aus meiner Erfahrung zu sprechen. Noch nie – ich betone NOCH NIE – war ich krank, ohne dass nicht in meinem Kopf oder meiner Seele ebenfalls etwas aus dem Gleichgewicht war. Keinen einzigen Tag. Stets war auch auf anderen Ebenen etwas aus dem Gleichgewicht. Falls dir das bekannt vorkommt, wird es vielleicht an der Zeit sein – auch für dich lieber Mensch, der das hier grade liest – dich mit dir und „deinem Packerl“ zu beschäftigen. Mach es auf, schau hinein, sei schockiert, sei überwältigt, schreie, weine, kreische. Tu was nötig ist, um diese Überforderung Leben zu lassen. Und dann fang an zu heilen. Ab heute bis in 20, 30, 40, 50 Jahren. Denn dieses Heilen darf gerne den Rest deines und meines Lebens dauern. Das hab ich mir für mich als größtes Lebensziel vorgenommen: Mich ein Stück weit selber kennenlernen, mich entfalten, mich lieben. Alles was noch als extra kommt, verstehe ich als Bonus. Ich liebe und schätze das Leben. Jeden Tag. Es vergeht kein Tag, keine Stunde/ Minute in der ich nicht daran denke, dass das alles hier vergänglich ist. Dieser Gedanke ist kein Fehler mehr in meiner neuronalen Programmierung. Er ist kein lästiges Pop up, dass ein Fehler im Browser darstellt, weil es wieder und wieder erscheint. Er ist ein Geschenk, der sich zuverlässig wie eine Nähmaschine eine Stichlänge exakt an die nächste setzt,  in mein Tagesgeschehen einfügt. Und ich hab mich so lange irgendwie verkehrter gefühlt, als die Menschen um mich herum. Weil ja niemand darüber spricht. Ich spreche darüber. Oft. Immer. Manchmal führe ich darüber stundenlange Monologe und die empfinde ich als sehr heilsam. Manchmal traut sich auch ein Gegenüber darüber mit mir zu sprechen. Das empfinde ich dann energetisch als doppelt heilsam. Das nimmt dem Tod die Ohnmacht, die Größe, die Furcht, das Gefühl ihn um alles in der Welt verdrängen zu müssen. Das Hinschauen gibt mir viel mehr Kraft, als die Augen davor zu verschließen. Diesen Kraftaufwand, das eigene nicht mehr Sein mit aller Anstrengung von mir wegzuschieben, bin ich nicht mehr fähig aufzubringen. Ich hab alles versucht, um die Vergänglichkeit nicht existieren zu lassen: Übermäßig viel Alkohol konsumieren, zu viel Essen, das hundertfünfunddreißigste Kleidungsstück in Konsumhöllen kaufen, um begehrenswerter, lebendiger zu sein; flüchten in definitiv viel zu viel Arbeit u.v.m. Sterben ist etwas Beängstigendes, Abstraktes. Etwas Unvorstellbares. Wo bin ich dann? Was passiert mit diesem ganzen Fleischhaufen? Gut, kognitiv und biologisch ist mir klar, dass der vermodert und entweder im Erdreich durch Millionen Mikroorganismen, Wurmtierchen und anderes gefräßiges Kleintier zersetzt wird. Na dann Mahlzeit! Oder von der Fleischmaterie bleibt nach einer – wie ich finde sehr reinigenden, heiligen – Feuerbestattung ein wenig Asche übrig. Staub also, nach so viel Schall und Rauch. Nach meinem ganzen Leben, dem ich so viel Ego Aufmerksamkeit schenke, mich über mein tiefrotes Bankkonto mit den niedrigen Zahlen ärgere oder vor wenigen Jahren noch über die drastisch rotierende Nadel auf der Personenwaage. Whatever – das Leben ist trotzdem schön. Dabei bleib‘ ich. Im Schmerz liegen Geschenke, im Tod liegt Hoffnung. Ich freu‘ mich des Lebens und wünsche dir, dass du grade heute am Tag der nicht mehr lebendigen Toten und Heiligen ganz besonders dankbar bist für dein pochendes, mutiges Herz!

Was denkst du? Ich wünsche mir für dich, dass ich dieses Sterben hier so bildhaft darstelle, reißt dich nicht in ein tiefes schwarzes Loch aus Traurigkeit und Weltschmerz. Viel mehr freue ich mich, wenn du deine Erfahrung mit mir und der community teilst.

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15. September, 2017 By Heidi Lampret

F41.0 Unsichtbare Krankheiten

Lange Zeit meines Lebens dachte ich: „Wer bist du ohne Leistung? Wer bist du ohne Angst?“ Ich erschrak über die billige Kopie; die kahle Stelle, die übrig blieb, da wo vorher so ein großes, aufgeblasenes Ego sinnbildlich in Form eines massiv arbeitenden Ackergauls war. Ich fühlte mich wie nichts. Ich dachte es bliebe nichts übrig, wenn ich nicht immer die Normen einhalte. Wenn ich nicht allen Ansprüchen meiner Mitmenschen 1:1 entspräche. Egal wie viele es parallel waren oder wie kontroversiell.

Ich blieb immer schön angepasst, immer im Hintergrund, die Klappe haltend, egal wie groß die Spannungen bei den verbal aggressiven, teils zu körperlicher Gewalt an Mensch und Tier ambitionierten Menschen waren. Spannungen aushalten konnte ich immer gut. Ich war immer das Mädchen fürs Grobe. Wie das so ist mit Spannungen, muss Energie sich irgendwann wieder in neue Richtungen verflüchtigen. Denn ein lebenslanger Zustand wie dieser ist weder feinstofflich noch biochemisch vertretbar. Vergleichbar ist dieser Zustand mit einem Drahtseil, dass bei Überspannung durch zu viele Windungen dazu verdammt ist zu reißen.

Foto Theresa Pewal Artist Portraits

Als die Angst meine Welt zum Einsturz brachte

Ich werd ihn nicht mehr vergessen, den 8. November 2011. Ich war mit einer Freundin in der Londoner U-Bahn. (An dieser Stelle wechsle ich aus Gründen der besseren Vorstellbarkeit in die Gegenwart.) Da ist er, dieser Gedanke, der sich aus dem Hinterhalt mit einer gefühlten Tonne Gewicht über mich; meinen ganzen Körper wirft. Mir bleibt die Luft weg. In meinem Kehlkopf fühle ich sich meinen Herzschlag wild umher pochen, was es unmöglich macht das aktuelle Geschehen in Worte zu verpacken. Angepasst wie ich bin, blicke ich mit weit aufgerissenen, angsterfüllten Augen ins U-Bahn Abteil. Die zivilisierten Londoner starren schläfrig-stockstarr in ihre Morgenzeitung. Ich schaue mich um. Gut, niemand merkt was gerade in mir vorgeht. Mein chamäleonartiger Tarnmodus scheint einmal mehr Wirkung zu zeigen. Dieser schreckliche Gedanke wird immer lauter, sodass ich mich selbst weder atmen noch denken hören kann: „Ich werde sterben.“ Meine Hände zittern wie bei einem akut niedrigen Blutzuckerspiegel. Das kann aber nicht sein, wir haben vor 1,5 h erst gefrühstückt. Was passiert hier? Vor meinen Augen beginnen schwarz-weiße Pünktchen zu tanzen. Alles wird schummrig. Die Hitze steigt mir in die Knie. Ich glaube umgehend zu stürzen. So weiche Knie müssen nachgeben. Es gibt keine andere Option. „Soll ich um Hilfe bitten? Nein, so arg ist es doch nicht. Ich halte das aus.“

Ist es doch eine Sache des Kreislaufs? Seltsam – ich falle nicht. In meinen Wachstumsphasen hatte ich häufig Kreislaufbeschwerden. Der Zustand war vergleichbar, wenngleich weniger akut bedrohlich als dieser jetzt. Wäre es eine Sache des Kreislaufs, wäre ich schon längst in horizontaler Position. Kreislaufkollaps ausgeschlossen. Der Schweiß, den ich seit Minutenhoch 10 absondere, scheint sich in meinen Schuhen zu stauen. Ich versuche mich gegenüber meiner Freundin zu artikulieren. Ich kann nicht sprechen. Mein Puls beschleunigt sich erneut. „Habe ich einen Schlaganfall?“ Mir fällt die englische Übersetzung stroke ein, nicht aber das deutsche Wort. „Was passiert hier? Was passiert mit mir?“ Ein unglaublicher Druck macht sich im Brustkorb breit. So stelle ich mir den Moment bei einer Herz O.P. vor, wenn der Brustspreitzer zum Einsatz kommt. Nur ohne Narkose. Eine nahezu lautlose Schnappatmung durch den Mund setzt ein. Angepasst wie ich bin, kaschiere ich all das und leide in mich hinein. Das darf niemand merken. Der belastbare Ackergaul macht hier keine Szene während des Millionenschweren Londoner Frühverkehrs. „Kein Drama! No way!“ Aber in Wahrheit bin ich verzweifelt. Wir steigen aus. Ich höre meine Freundin den Plan für den heutigen Tag wiedergeben: London Eye, Big Ben, Madame Tussaud’s. Sehr dumpf und weit weg hört sich das alles an. Bin ich denn noch hier oder eh schon weg? Ich zwicke mich in den Arm, um zu checken, ob ich den Schmerz fühle. Angenehm ist der im Vergleich zum eben Geschehenen. „Schauen wir mal, ob ich mich heute überhaupt noch bewegen oder artikulieren kann.“

Ich merke wie der Druck im Brustkorb weniger wird. Ich versuche die vom Schweiß durchnässten Kleidungsstellen zu verstecken. Der kühle Wind in der U-Bahn lässt mich erschaudern. Die Atmung wird ruhiger. 20 Minuten Wahnsinn scheinen wie durch Zauberhand zu enden. Ich beginne wieder Ich zu sein nach dieser Totenstarre von eben, wofür ich dankbar bin. Die Totenstille im U-Bahn Abteil, hat eine Lawine aus Ängsten über meine eigene Vergänglichkeit losgetreten. Das glaube ich in diesem Moment. Erst Jahre später begreife ich, dass dieser Moment der letzte Kieselstein war. Denn Konstruktion einer Hulk artig angewachsenen Angststörung dauert Jahrzehnte. Ich beginne wieder durch die Nase zu atmen. Meine Freundin fragt, ob es mir gut gehe. Ihr falle erst jetzt auf wie blass ich wäre. Ich lächle – wie ich das immer tue, selbst wenn ich kurz vor dem absoluten emotionalen breakdown stehe – und sage es sei nichts. Wir folgen unserem Tagesplan. Ich bin verwirrt. Besorgt. Habe Angst um mein Leben. Finde keine plausible Erklärung für das eben Geschehene.

Back in time

Heute weiß ich, dass es eine Panikattacke war. Die vielen Symptome – eindeutig. Ein Langzeitkrankenstand, ein mehrwöchiger Krankenhausaufenthalt und viele Jahre Psychotherapie haben mich step-by-step dahin geführt wo mich diese absolut korrekten physiologischen Funktionen hinführen sollten. Ich muss an dieser Stelle wirklich betonen, dass der Körper in solchen Situationen absolut richtig handelt und reagiert. Nur eben in zu hohen Dosen oder für den kognitiven Apparat einfach nicht zuordenbar, was für das gesamte organismische Erleben existenziell bedrohlich wirkt. Alles was nicht zuordenbar ist, macht Angst. Und wenn das Grundmotiv ohnehin schon Angst war, ist klar, dass sich diese ins Unendliche potenziert. Tja, die Symptome kann ich heute gut wahrnehmen. Überhaupt hat sich mein Körperbewusstsein richtig entwickelt und das tut es weiterhin. Ich bin zwar physiologisch gesehen gewachsen, habe aber in frühen Jahren nie wirklich gelernt zu spüren, Gefühle zuzulassen oder eine Verbindung zwischen Gedanken, Gefühlen und Handlungen herzustellen. Als belastbares, kompensierendes, jüngstes Kind ganz schön herausfordernd. Heute liebe ich meinen Körper. Ich kann die Symptome als Warnsignale in negativen Situationen erspüren, aber auch als Marker für besonders schöne Gefühle, Gedanken, Menschen und Situationen wahrnehmen.

Der Gedanke ist immer noch da. „Ich werde sterben!“ Er ist jeden Tag da und hat an Intensität kaum verloren. Interessanterweise wird er immer dann akuter und erstarrender, wenn ich „die falschen Dinge“ tue. Das heißt in meiner Welt: Farben/ gewünschte Verhaltensweisen/ Farbnuancen sozial erwünschter Statuten tragen und annehmen, mich mit Menschen unterhalten, die hoffen, dass ihr Leben schnell vorüber geht (vgl. „Wie lange haben wir noch bis zur Pension?“), negative Kundengespräche, ich zu viel schadhafte Nahrungsmittel (inkl. Alkohol) in mich hinein wuchte u.v.m. Es vergeht meist keine Stunde in der ich nicht mindestens 10 Mal an meine Vergänglichkeit denke. Würde jemand anders mit mir die Rollen tauschen, würde er vermutlich kreischend durch den Raum laufen aus lauter Angst. So ist das mit diesen unsichtbaren Krankheiten und mit dieser Angststörung, die leider nicht mit einer Eisenschiene fixiert werden kann, sodass ein 6-8 wöchiger Heilungsprozess starten könnte.

Es ist wie mit der Ein- und Ausatmung. Ein konditionierter Gedanke, der ständig über mein neuronales Netzwerk läuft. Ich blicke auf meine Hände und sehe sie verwesen. Nur die Knochen sind noch da. Ich gehe laufen, genieße die Sonne, blicke nach oben und frage mich wie selbstverständlich: „Passiert es jetzt? Oder jetzt? Sterbe ich jetzt vielleicht?“ Ich liege in der Badewanne und frage mich, ob 90 cm Breite für meinen Sarg wohl reichen. Dabei bin ich schon lange für eine Feuerbestattung, weil ich darin viel heilsames, reinigendes, desinfizierendes sehe. Und ich hab’s gern warm. 2011 hat mich der Gedanke selbst schon fast umgebracht, weil die Sehnsucht nach Unsterblichkeit meiner Materie so unglaublich groß war. Heute ist der Gedanke ein Geschenk. Es gibt ein Leben vor, während und nach (oder wieder mit) der Angststörung. Soviel ist sicher, falls du auch so ein ängstliches Wesen bist. In den letzten Jahren sind so viele unglaublich großartige Menschen gestorben – oder vielmehr haben sie einfach die Dimension gewechselt, denn Energie kann sich nicht einfach in Luft auflösen. Sie verändert sich. Und das hat wenig mit  Ego zentriertem, kapitalistischem Scharlatanismus oder Weihrauchbenebeltem Eso-Getue zu tun.

Wir Menschen vermessen seit Anbeginn unserer kognitiven Leistungsfähigkeit und unserem aufrechten Gang Mensch, Natur und alles Großartige zwischen Himmel und Erde; die Meere, den  Horizont, der die Welt umspannt. Energie verschwindet nicht. Wasser kondensiert, steigt auf, wird durch Temperaturgefälle wieder zu Wasser, fällt auf die Erde. Quantenphysikalisch gesehen ist also niemals nichts!

Der Beginn meiner Angst

Ich hatte schon als Kind furchtbare Angst. Ständig war ich besorgt, dass meine Mutter oder einer meiner Brüder nicht mehr nach Hause kämen. So viele schlaflose Nächte habe ich weinend im Bett gelegen, weil mich der Gedanke sie alle Vier niemals wieder zu sehen fast um den Verstand gebracht hätte. Ich liebe sie wirklich sehr. Und zudem gab es auch ausreichend ernsthafte, lebensbedrohliche Momente für meine Mutter und meinen ältesten Bruder, sodass recht rasch klar war, dass dieses ganze Spiel hier nicht durch Ewigkeit geprägt ist. Auch in meiner Pubertät wurde das nicht besser. Versteh mich nicht falsch, ich war kein depressives Kind. Es wurde auch nie etwas diagnostiziert, weil ich all diese Ängste immer für mich behalten habe. Ich war zwar sehr ängstlich und habe den Modus „angepasst und leistungsstark“ zur Sicherung meines Überlebens gewählt.

Dennoch bin ich zeitgleich auch viel in der Natur herumgetobt, hab mit den Nachbarskindern Mila Superstar im Garten nachgestellt bis nur noch Erde blieb, da wo mal prachtvoller Rasen war und sich unser Hund Rex ziemlich verhaltensgestört mitteilte, weil der Ball ab und an halt doch auf sein Hüttchen schmetterte. Ich bin mit den Nachbarjungs in den Wald gefahren und hab im Sommer von Vormittag bis abends um Acht an Lianen geschwungen und herumgetollt. Ich hab musiziert – was immer der Kanal war, um meinen Gefühlen überhaupt mal Ausdruck zu verleihen. Ich hab meine Geburtstage gefeiert: Dafür hab’ ich Medaillen gebastelt, Schnitzeljagden veranstaltet, uns zucker- und kohlensäurehältige Getränke eingeflößt bis uns schlecht war. Danach haben wir Torte gegessen, bis uns wieder schlecht war und danach wiederum haben wir mit allen Baywatch, Dr. Quinn – Ärztin aus Leidenschaft und Mac Gyver geschaut und uns über die Helden unserer Kindheit gefreut. Ich hatte viele unbeschwerte Tage in meiner Kindheit, hatte viele Freunde, auch ein paar dizzer, die mich täglich mit ein paar G’nackwatschen begrüßten, alle drei Wochen wiedermal eine 4- in Mathe und aufgeschlagene Knie vom Rund-ums-Eck-spielen. Alles in allem bin ich also kein schwer traumatisierte Kind, aber eines, dass in Spannungen aufgewachsen ist und einige quasi-Verlustmomente erlebte. Das wollte ich noch mal klar stellen! #novictim Nicht, dass dieser Blogpost hier in eine komplett falsche Richtung ginge. Ich beschreibe hier zwar all das Schwere, aber das heißt nicht, dass da nicht viel Gutes gewesen wäre. Zeitgleich!

Wie zum Beispiel eine unglaublich liebevolle Mutter, die versucht hat uns irgendwie durchzubringen, uns jeden Ski- oder Schulausflug ermöglicht hat; uns gefüttert hat und mich auf alle Fälle gelehrt hat: Egal wie ausweglos die Situation scheint – denk nach, sei kreativ. Es ist niemals nichts. Es gibt immer einen Weg. Und glaub mir in unserem Familienleben gab es – wie bestimmt auch in deinem Leben – schon oft Momente, wo wir/du dachten/ dachtest: „Jetzt ist es vorbei! Das kann man nicht reparieren! Wie soll ich das bloß schaffen? Wie geht es jetzt weiter?“ Und ich liebe diese Eigenschaft in mich aufgesogen zu haben. Ich wurde dafür schon oft als naiv, blauäugig oder verrückt beschimpft. Wenn das so sein soll, dann bitte möge man mich weiteren so bezeichnen. Ich lasse diesen Glauben an das grundlegend Gute und Schöne im Leben keinesfalls fallen.

Mila Superstar-Gang, Lavamünd, 1993

Ich glaube an das Leben…

…und an die vielen Gelegenheiten, die sich darin bieten! Daran, dass das alles – ja, auch die Angststörung, die Panik, das Leid, der Schmerz – irgendwie Sinn machen. Vielleicht seh ich ihn nur jetzt noch nicht. Ich seh‘ unter Umständen das große Ganze noch nicht, weil ich in meinem Mikrokosmos und nahezu mit der Nasenspitze berührend dabei bin, die Mikro-Puzzleteile für mein Jetzt zusammen zu suchen. Es kann gar nicht anders sein. Wozu der stetige Drang in uns Menschen – der Drang in mir – nach Weiterentwicklung, wenn wir eh nur geboren würden, um zu sterben? Ich habe diesen Satz schon so oft gehört, aber noch nie habe ich dessen Bedeutung verstanden. Es liegt doch so viel zwischen Wiege und Grab. Kein einziger Tag ist ohne Lebendigkeit, solange ich sie mir erlaube.

Nichts ist für die Ewigkeit, alles hat ein Ende, ist vergänglich. Aber wenn es ein Fazit gibt, dass ich aus meinem mir tiefgebend infiltrierten Gedanken „Ich werde sterben!“ ziehen kann, dann jenes, dass ich nicht länger Angst vor dem Leben haben möchte. Das ist nämlich der Ursprung aller Angst in mir. Ich war kein Wunschkind. Eher gab es den dringenden Wunsch mich weg-zu-machen. Diese Emotion hat sich pränatal auf mich übertragen. So viel ist der Forschung auch bereits bekannt. Traumata während der ersten neun Lebensmonate im Mutterleib haben Einfluss auf die Konstruktion und Wahrnehmung von Realität. Mehr dazu findest du HIER oder HIER. Diese Urangst, diese existenzielle Bedrohung lies mich immer überkompensierten, mehr arbeiten als andere, so tun als wäre ich begabter als andere, Klugscheißern, soziale Interaktionen vermeiden, weil ich ja leisten, lernen und arbeiten müsse; größenwahnsinnige Heldentaten des Alltages vollbringen. Beispielsweise Schularbeiten für andere schreiben, unmögliche Deadlines für andere einhalten, immer zufällig in der Nähe sein, wenn jemand kollabiert oder Hilfe braucht, all die schweren Emotionen anderer auf mich nehmen und zu viel in mich aufnehmen, den Schmerz der halben Welt tragen. Pffffff. Alles nicht mehr notwendig. Mein Herz schlägt auch so.

Und ich bin tatsächlich für mehr geboren, als lediglich zu leisten und zu dienen. You remember my first lines?„Wer bist du ohne Leistung? Wer bist du ohne Angst?“  Ich will nicht sagen, dass diese Eigenschaften heute kein Teil mehr von mir wären. Der einzige Unterschied ist, dass ich aufgehört habe mein Ego mit dieser Information zu füttern. Stattdessen füttere ich mein Herz mit guten Gedanken und Mantren…und meinen schönen Körper ab und zu mit Sonne, Liebe und Sushi. Wer Angst vor dem Tod hat, hat Angst zu leben. So finde ich das gut auf den Punkt gebracht. Es ist weniger der Sterbeprozess, der mir Angst macht, als eher der weder geistig noch materiell fassbare Zustand des tot-seins. Was heißt das? Wie kann ich sein, wenn ich gar nicht mehr bin? Und wo bin ich dann? Wo sind meine Lieben? Was passiert mit meinem schönen Körper, der so viele Jahre Blut, Sauer- und Nährstoffe durch mein System gepumpt hat, der mich hat wachsen und lernen lassen, mich viele schöne Dinge erleben ließ? Tja, ich weiß – ich mach hier ganz schön ’n Fass auf indem ich all diese existentiellen Fragen stelle. Aber ist es nicht so, dass es bei vielen Dingen im Leben immer wieder um sein vs. nicht sein geht und wir alle nur nicht den Mumm haben darüber zu sprechen? Mir geht es jedenfalls so. I must confess! Ich frage mich, was mit all den schönen Erinnerungen passiert. Diesem riesigen Netzwerk an Erlebnissen, Erfahrungen, atemberaubenden Momenten. Wohin gehen sie? Reißen die Bahnen einfach ab? Die Eiweißverbindungen fallen in sich zusammen, es wird dunkel – das war’s? Seriously? Gibt es nicht so etwas wie ein universelles Backup? Eine riesige Cloud in der ein kollektives Bewusstsein wachsen kann? Mich macht der Gedanke traurig. Es gibt in jedem einzelnen Leben so viele Besonderheiten. Jeder Mensch ist besonders und dann kann niemand die Geschichten nachschlagen oder Lösungen für künftige Generationen und Situationen aus den bisherigen Erfahrungen ableiten. Auch zur kollektiven Lösungsfindung fände ich das seeeeehhr praktisch. Aber naja – Wunschdenken eben. Oder?

Foto Theresa Pewal Artist Portraits

Angst als Chance

Ich fühlte mich so viele Jahre meines Lebens falsch, fehlerhaft, nicht korrekt gebaut nach einem höheren Bauplan. Heute weiß ich, dass ich genau richtig bin. In den banalsten Alltagsszenen schreit dieser Gedanke in mir: „Ich werde sterben – du wirst sterben. Es ist blanker Wahnsinn sich auch nur 1 Sekunde länger anzubrüllen, abzuwerten.“ Manchmal frage ich mich was passieren würde, wenn ich diesen Gedanken wirklich laut rausbrüllen würde? Vermutlich würde ich als hoch psychotisch eingestuft und wieder medikamentös niedergepumpt werden. Ich glaube, dass wir allein durch das Sprechen über den Tod ein kollektives Todesbewusstsein erarbeiten könnten, das uns dabei helfen könnte auch ein gesundes Lebensbewusstsein zu kreieren. „Was wäre, wenn die Person vor mir heute sterben würde?“

Denke nur eine Sekunde diesen Gedanken während du deinem Partner die Schuld für dein Unglück gibst, deinem Chef die verwehrte Gehaltserhöhung übel nimmst, während du deinen Sohn/ deine Tochter mit Schweigen bestrafst, während der jahrzehntelange Streit mit deinem Vater mit erhobener Faust und vibrierenden Nüstern (Nasenflügeln sind gemeint – mir gefällt einfach das Wort Nüstern zu gut) in die 100.000te Verlängerung geht, während du dein Kind anbrüllst, weil es zum vierten Mal am heutigen Tag sein Hemdchen bekleckert hat. „Was wäre, wenn die Person vor mir heute sterben würde? Was wäre, wenn ich heute sterben würde?“ Sollen das die letzten Worte zwischen uns sein? „Ich hasse dich.“ „Du liebst mich nicht.“ „Du bist ein Idiot.“ „Du wirst es nie zu was bringen.“ „Ich bin viel besser als mein Arbeitskollege.“ „Du bist ein egozentrisches Arschloch.“  Ich plädiere für mehr Klartext und weniger Oberflächlichkeit. Und außerdem wäre so ein zwischenmenschlicher shit-storm ganz schön viel Text für die Kondolenz Rede oder einen Grabstein…oder den Urnengraveur.

–> BUCHTIPP:

Bronnie Ware beschreibt in ihrem Buch „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ sehr plastisch, dass es am Ende unseres irdischen Daseins auf die immer selben Kernaspekte hinausläuft. Tage bevor die Menschen, die sie pflegte ihren letzten Atem aushauchten, kamen sie zur Erkenntnis, dass weder Geld, noch Macht oder Status entscheidend dafür waren, ihr Leben als Sinn erfüllt zu betrachteten oder nicht. Es waren die Beziehungen. Die Momente, in denen sie liebten. Die Zeit mit den Menschen, für deren Wohl sie Himmel und Erde in Bewegung gesetzt hätten. Die fünf Dinge auf den Punkt gebracht (Achtung – Spoiler Alarm!):

  1. Zu wenig sein eigenes Leben gelebt zu haben.
  2. Zu viel gearbeitet zu haben.
  3. Zu wenig Zeit für Familie und Freunde gehabt zu haben.
  4. Zu wenig Gefühle gezeigt zu haben.
  5. Sich nicht erlaubt zu haben, glücklich zu sein.

Unglück entspringt in mir selbst

Natürlich machen Menschen verrücktes Zeug, sagen schlimme Dinge, handeln nicht nach – meines Ermessens nach – ihrem besten. Aber die Emotion und die Reaktion darauf entstehen in mir selbst. Sie schaukeln sich hoch durch zu langes Schweigen, durch ein klassisch eher feminin zu beobachtendes Na-es-passt-eh-alles, obwohl genau nichts passt, durch Herumgezicke über die ausbleibenden telepathischen Fähigkeiten des Gegenüber: „Merkt er/ sie das denn nicht?“ Nein, in den meisten Fällen können wir nicht Gedanken lesen und/ oder sind so sehr mit uns, unseren inneren Lebenswelten oder dem Alltag beschäftigt, dass wir zwischenmenschlich (un-)feine Interaktionen oder feinstofflich negative Schwingungen nicht am Radar haben. Sag was du wirklich denkst und hör deinem Gegenüber aufmerksam zu.

Unkontrollierte Pferde

So viele Streitigkeiten in meinem Leben resultierten daraus, dass ich mein Ego nicht im Griff hatte. Alle Pferde – im Freud’schen tiefenpsychologischen Sinne – gehen und gingen schon so oft mit mir durch. Mit Schaum vorm Mund und ganz oft mit Scheuklappen. Ich hab’ schon so viele Menschen verletzt, beleidigt, für mein Unglück verantwortlich gemacht. Besonders drei meiner liebsten und innigsten Freundschaften habe ich in den letzten Jahren aufs Spiel gesetzt. Und Leute, falls ihr das hier lest – möchte ich mich bei euch für euer großes Herz bedanken. Ich liebe euch. Danke, dass wir durch viel Geduld, offene Herzen, in langsamen Annäherungen Klartext reden konnten und unsere Beziehungen jetzt wieder heilen. Wir sind uns näher als vorher.

Dächten und sprächen wir alle viel offener über sein und nicht sein, stellten sich viele Fragen nicht: Brauche ich das große Haus? Bin ich begehrenswerter mit der Gehaltserhöhung? Werde ich mich mehr lieben mit 10kg weniger? Bin ich mehr wert, wenn ich als Extremsportler immer ganz oben am Siegerpodest stehe? Täten wir nicht so, als würde irgendjemand auf dieser Welt hier lebend rauskommen oder als würde dieses ewige Aufstehen – sich streiten – irgendeine belanglose Arbeit machen, die uns nicht erfüllt – sich wieder streiten – die Spannungen in der Familie weiter schüren endlos weitergehen. Es endet. Du endest. Also hör auf normal zu sein und komm ein bisschen auf meine verrückte Seite hier. Es fühlt sich zwar alles viel beängstigender und intensiver an auf dieser Seite, aber auch echter und mit der Zeit leichter und schöner. Gemeinsam kriegen wir das hin.

Abschließend gibt’s noch ein Zitat, das mir seit 2012 an gut sichtbarer Stelle täglich Hoffnung gibt. Ich möchts gern mit dir teilen:

„Das klare Todesbewusstsein von früh an trägt zur Lebensfreude, zur Lebensintensität bei. Nur durch das Todesbewusstsein erfahren wir das Leben als Wunder.“ (Max Frisch)

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