So fühlt es sich also an. Sich selbst wieder ein Stück mehr zeigen bleibt herausfordernd, aufregend, notwendig. Heute publiziere ich meinen ersten Roman. Vorerst mal in SP/ KDP. Dahinter stecken unzählige Schreibstunden, geträumte Inhalte, die erst Monate später zu Papier gebracht werden konnten, Plots, Redesings des Plots, verwerfen, kürzen, neu schreiben, noch mehr kürzen, mich zweifelnd bei Freunden ausheulen, mich selbst fragen, ob nicht schon alles erdenklich Schreibbare in dieser Welt bereits zu Papier gebracht wurde. Die Frage, ob denn ein Roman im 21. Jahrhundert überhaupt noch ein wertvolle Ware sein kann. Und letztlich blendete mein Kopf als Universalantwort auf all das lediglich ein gut lesbares JA ein. Ich wusste, es würde nicht einfach werden. Weil hell und dunkel immer parallel existieren (sonst gäbe es unseren schönen Erdball wohl kaum), wusste ich parallel auch, dass es gut war. Dass alles gut war in jedem Augenblick. Alles erstrebenswerte im Leben ist über holprige Wege. Oder anders gesagt: Nichts, was es wert ist im Leben zu erreichen, kommt einfach so.
Vor über vier Jahren noch war ich der Ansicht, Business Gesundheitsberaterin und Social Media Nerd, Organisationstalent, kostenlose Therapeutin, kostenloser Werbeträger für Menschen mit fadenscheinigem Produkt zu sein. Ich verstreute meine Energie in alle Himmelsrichtungen. Spüren kann ich es seit drei Jahrzehnten. Ich bin geboren, um zu schreiben. Doch dieses Es stand zwischen mir und meinem reinsten Schreibglück. Es: Diese Hichtchock-ähnliche Fratze, die mir so viel Angst und Unsicherheit bescherte, war ein nur Produkt meines kreativen Geistes. Also habe ich die alleinige Macht dazu, mich mit der angsteinflößenden Fratze zu unterhalten. Durch das Sortieren meiner inneren Anteile, wurde auch mein Roman stets klarer. Meine intensive Marie Kondo© Entrümpelphase, gestartet im Sommer 2019, lehrte mich weiter loszulassen. So viele Illusionen dürfen seither gehen. Herrlich wie viel leichter mein Leben allmählich wird. Mehr dazu gibt’s übrigens in diesem Artikel nachzulesen. Mein innerer und äußerer Prozess begannen kongruent zu werden. Der erfundene Mangel meines Organismus’ hatte nie existiert, besitze ich heute noch viel zu viele Gegenstände. „Besitz belastet!“ ist hierzu ein Begriff der stets auf meinem inneren Warnradar der unnützen Geisteshaltungen aufpoppt. Zu viel grübeln schadet mir selbst und es steht zwischen mir und der Erfüllung meines Traumes. Die Herzen der Menschen durch mein geschriebenes Wort mit Freude und Begeisterung füllen.
Bis zu meinem 26. Lebensjahr war ich fix der Meinung, alle Menschen hätten so eine lebhafte Phantasie, bunte Tag- und Nachtträume von ProtagonistInnen und NebendarstellerInnen, die skurrile Dinge erleben und kreative Lösungswege für ihre Lebensumstände finden. Ich tue das, seit ich denken kann. Vor über 30 Jahren floh ich, wenns besonders eng wurde, in den Wald. Ich bastelte mir mein safe space; mein happy place. Mit einem Sack voller Sägespäne rannte ich in den Wald, zog rund herum um mich Linien, unterteilte die Linien in kleinere Zwischenräume. Die Aufteilungen eines Hauses. Ich liege in der Mitte, freue mich über die Weichheit und Geruch von grünem Moos und Tannenzapfen. Und ich kreiere. Ich sehe so viele erfundene Menschen und Geschichten, die ihr Leben nach meinem Drehbuch meistern. Seither ist das normal für mich. Teils schmerzhaft, aber doch zu 80% sehr humorvoll kabarettistisch sehe ich einzelne Szenen meiner Helden sich vor meinem Tagträumer-Auge abspielen. Manchmal kommen die Geschichten nachts. Ich sitze an einem überdimensional großen, knarrenden Webstuhl und sehe wie sich das Licht an den feinen Fäden golden spiegelt und bricht. Die Geschichten weben sich zu einem runden Gesamten, Wort für Wort, Stück für Stück.
Worum geht’s im Roman?
Lena: Mitte dreißig, abgebrochenes Psychologie-Studium, verkorkste Romanzen, Stempelmarkerl-Pickerin bei der örtlichen Sozialversicherung, Möchtegern-Autorin, Scirocco-Fahrerin aus Hundsdorf/Österreich. Sie liebt den Moment, wenn Butter und Zucker sich im Rührkessel ihrer Küchenmaschine küssen, traurigen Figuren um sie herum smarte therapeutische Ratschläge zu geben und Gegenstände zu zählen. Was Lena nicht mag? Wenn das Bikini-Unterteil sich nach einem erfrischenden Bad in ihrer Po-Ritze verliert oder wenn unterdrückter Scheiß von vor zwanzig Jahren ungewollt ins Bewusstsein dringt und sich beim Familienfest, in der Werkstatt oder auf einer Beerdigung verbal ejakuliert. Ganz bestimmt mag Lena das viele komische Sterben um sie herum nicht. Wo ist der Mensch, wenn er nicht mehr ist? Wenn Sterben schon für sonst nix gut ist, zumindest dafür, Lena dem Leben ein wenig näher zu bringen. Worin Lena begabt ist? Ausgestopften Tieren an der Wand von den merkwürdig aus dem Leben geschiedenen Toten erzählen, peinliche Auftritte für die Ewigkeit kreieren und mit ihrer längst ad acta gelegten Jugendliebe vom Flachdach der örtlichen Schule springen.
Ein Buch über die Suche nach einem glücklichen Leben und das Finden von Sinn in skurrilem Sterben. Über die Erkenntnis, das Leben noch lange nicht begriffen zu haben, um täglich von vorne mit dem ganzen verdammten Selbstreflexions-/ Meditationskram zu starten. Über die vorsichtige Idee, ein Leben vor dem Tod zu designen undBewusstwerdung im kleinen Rahmen mit großer Wirkung. Mehr als sexuell zweckgebundenes Küssen ist eine vielseitige Backmischung aus einer kräftigen Prise dunkelbuntem Humor, großen Brocken Klischeeschwangerer, ländlicher Kleingeister sowie der Hauptzutat: Der Hoffnung auf ein gutes Leben.
Viel Spaß mit meinem ersten Roman: „Mehr als sexuell zweckgebundenes Küssen“. Ich freu’ mich über jedes Feedback. Details zu Inhalt und Kauf folgen die nächsten Stunden! Bleib dran! 😉
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