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16. Mai, 2018 By Heidi Lampret

Wiener WG Secrets

….Lady Cupcake (LCC) ist fündig geworden. Und wie! Ich hab die zauberhafteste WG über den Dächern Wiens gefunden mit der wohl zauberhaftesten, strahlendsten Vermieterin! Ich hab Herzchen und Sternchen in den Augen. Ganz ehrlich! Schön langsam glaube ich nicht mehr an Zufälle – nur an Dinge, die einem schöner weise zu-fallen.

Mangels Klarheit was meine Selbständigkeit anbelangt und ausbleibender oder semi-glücklich-machender Aufträge hat es mich im Q1-2018 in die Bundeshauptstadt gezogen. Es gibt beruflich gesehen viele tolle Möglichkeiten hier. Ich mach mich grad auf Entdeckungstour und genieße die Vielfalt an Chancen.

Heute erlaube ich mir, mit euch die bisher erlebten WG-Secrets zu teilen. Es folgen die mit Abstand kreativsten und phantasievollsten WG- und Wohnungs-Ausschreibungen auf diversen Online-Plattformen, die sich Menschen auf diesem Planeten Erde jemals einfallen lassen können. Ich zweifle minimal an deren Ernsthaftigkeit. Nicht aber an deren Echtheit! Interessant finde ich, was zwischen den Zeilen zu lesen ist. Oder zumindest was ich mir dazu reime. Darfst du dir aussuchen, was mehr hinkommt. Hier kommt die crème de la crème:

1) 17 m²  WG Zimmer zu vermieten im 18. Bezirk, € 450,-. Im Zimmer ist 1 Bett und 1 Kasten (Anmerkung LCC: Das Bett ist abgenudelt aus den 80er Jahren mit Dreiecks-Kreis-vierundreißig-Farbkombinationen-wo-der-Schaumstoff-oben-rausguckt. Der Kasten ist farblich bestens abgestimmt in Kastanien-Mausgrau mit blauer Plastikfolie an den Türfronten und ovalförmigen Spiegeln). Wenn du möchtest, kann das auch rausgegeben werden. Wichtig ist, dass du Deutsch sprichst. Das ist ein WG-Zimmer! D.h. die Wohnung musst du teilen. Nur das 17m2 Zimmer ist privat. Wichtig ist, dass du Deutsch sprichst. (Anmerkung LCC: Falls diese Botschaft beim ersten Mal noch nicht angekommen wäre!). Wenn du Deutsch nicht verstehst, macht das keinen Sinn (Anmerkung LCC: Geil, auf Rassisten hab ich grad so überhaupt keine Lust. Da kommt mir kurz die Kotze ein bisschen hoch.). Du sollst sauber sein (Anmerkung LCC: Ich bin seit gut 32 Jahren stubenrein. Nur fürs Protokoll)! Es gibt einen Putzplan. Wichtig ist Deutsch (Anmerkung LCC: Aja, jetzt! Jetzt hab ich’s wirklich verstanden mit dem „Deitsch“ –> O-L-T-A).

2) Nettes WG-Zimmer in 60m²  Wohnung zu vergeben, ca. 10 m²  groß, m/w. Der Rest der Wohnung wird mit mir geteilt. Ich bin m, 30, ca. 3 Mal die Woche ebenfalls in der Wohnung (Anmerkung LCC: „…und guck dir gerne beim Duschen zu.“). Du sollst Nichtraucher sein und gerne Ordnung halten. (Anmerkung LCC: „In der Küche hab ich es gerne sauber, aber ansonsten bin ich schmutzig.“). Die Küche halten wir zusammen ordentlich. Dein Zimmer ist selbstverständlich privat. (Anmerkung LCC: „Ja es gibt nur dich und die 4 Kameras, die ich im Radiator, meinem kleinen Kuschelbären über deinem Bett, dem 90er-Jahre-Porzellan-Harlekin und deiner Arielle-Nachttischlampe versteckt habe.“). Verboten sind: Parties (Anmerkung LCC: Und offensichtlich jedwede Form von Spaß.“). Anmerkung (Echt jetzt – diese Anmerkung ist NICHT von mir): 3 Leute, die sich laut unterhalten= Party (Anmerkung LCC: Herzlichen Dank, dass wir das jetzt so klar definiert haben. Jetzt muss ich meine Freundinnen Berta und Gundi woanders zum Golden-Girls-Canasta-spielen donnerstags treffen. Die schmettern die Karten immer so dermaßen auf den Tisch. Viel zu laut. Frechheit! Allerdings, wenn ich nur Berta einlade, sind wir nur zwei und streng genommen nach Definition des Perv….ähhhh…WG-Menschen keine Party.).

3) Helles WG-Zimmer in 6-er WG (!) zu vergeben. 4 w, 2 m. Wir studieren alle an der BOKU Wien und haben ein Herz für Tiere. Du bekommst nicht nur 6 außergewöhnlich quirlige MitbewohnerInnen, sondern auch 2 Katzen und 1 Border Collie. Putzplan gibt es bei uns keinen, dafür mögen wir gerne, wenn wir gemeinsam kochen und Freunde einladen. Fleischesser sind bei uns leider nicht willkommen. (Anmerkung LCC: Wow! Sehr schön! Schon lange träume ich von einem Schuhsohlen-Stress-befreiten Barfußdasein mit 6 WG-Buddies, 20 Hühnern, 4 Schimpansen,  3 Ziegen, 2 Nacktmullen und 1 Giraffe auf Gut Aiderbichl und täglich 3 Joints für ein Regenbogenverzaubertes Dasein. Und das ist in diesem Fall gar nicht so arg sarkastisch gemeint, wie es sich liest. Ich fand das Inserat wirklich süß. Aber eher für mein 10-Jahre jüngeres Ich passend.)

4) WG-MieterIn gesucht. Ich bin 36, Maurer und suche eine(n) saubere(n) WG-Kollegen/ Kollegin. Ich rauche in der Wohnung und hoffe das stört dich nicht. (Anmerkung LCC: Ganz toll, danke!) Ich freue mich dich kennenzulernen. Anmerkung LCC: Mehr Info gab es nicht, weder zu Preis, noch zu Lage oder Größe. Er lies die Bildsprache wirken. Anmerkung zur Bildsprache: In der Wohnung, unmittelbar vorm potentiellen WG-Zimmer-Eingang steht, herrlich barrierefrei positioniert, ein Flügel. Im WG-Zimmer stehen zwei zerflederte IKEA-Kästen, ein 1,40m breites Bett. Die Raumbreite liegt bei gefühlten 2,10m, 1 Schreibtisch, 1 großer Bürodrehsessel, 20 Plastiksäcke, in denen hoffentlich keine Leichenteile versteckt sind, sondern Weihnachtsschmuck, neonfärbige 80er-Jahre Skianzüge, Krepppapiergirlanden vom Maibaumstocken und bestickte Leintücher….nein, keine Leichentücher!! No way! Ich versuch mir den Gedanken nach wie vor auszureden! Sonst noch viele Stapel Zeitungen und Bücher, ein großer Stofftetzi und *trommelwirbel* ein wohl nicht angeschlossener Gastro-Geschirrspüler. „Dat Ding is gekuft, ey!“ 🙂

Zum Schutz der Privatsphäre der entsprechenden Personen habe ich auf Namen und Screenshots verzichtet. Wie erwähnt, ist es vermutlich mehr meine mit mir durch galoppierende Phantasie. Die Zimmer waren teils sicher nicht so übel. 🙂

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Was Wien sonst noch für mich bereithält? Wir werden sehen. Es schreibt sich jedenfalls gut hier. Alles weitere wird sich weisen! Welche Erfahrungen hast du mit WGs? Was war dein lustigstes Ergebnis bei einer Wohnungsbesichtigung/ WG-Kennenlernen? Wie lebst du so?

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13. Mai, 2018 By Heidi Lampret

Danke, Mum!

Nicht nur heute, sondern jeden Tag bin ich froh und dankbar, dass du mich gemacht hast. Ich bin dankbar, dass du an mich geglaubt hast, ab dem ersten Moment, als du mich bewusst wahrgenommen hast. Ich weiß, wir hatten keinen einfachen Start. Du warst unentspannt gespannten Situationen ausgeliefert. Vielleicht haben du und ich diese Lebenserfahrung gebraucht. Wir haben überlebt, auch wenn die Beziehungen im Außen alles andere als herzlich und freudvoll waren und dein Körper mitgenommen war von der vielen Arbeit am Bauernhof. Du hast an mich geglaubt und auch an dich. Ohne wenn und aber. Ohne Kompromisse. Ohne die endlose Fragerei nach dem Warum. Das nenne ich wahre Stärke! Du bist für mich eingestanden, als ich weder bewusst denken, noch atmen oder sprechen konnte. Deswegen hast du deine Stimme für mich laut gemacht. Danke, dass du mich gemacht hast und danke, dass du mich gewollt hast. Unter allem Umständen.

Wenn ich an dich denke, Mum, dann dehnt sich stets ein breites Lächeln auf meinem Gesicht aus. Rund um mein Herz wird es ganz warm. Ich konnte dich immer, wirklich immer, alles fragen. Alles! Auch als mir die Fragen peinlich wurden und meine Wangen rot, weil ich mich für den ganzen Sexkram zu interessieren begann mit 12-13 Jahren. Ich durfte dich auch ein bisschen hassen, als ich mich geistig immer wieder ausgehebelt habe zwischen 16 und 20 Jahren. Deine Geduld hast du bewahrt. Wie? Das kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Wirklich leicht habe ich es dir nicht immer gemacht. Zugleich muss gesagt werden, dass wir schon immer eine gute Kombination waren. Wenns drauf ankam und das ist auch heute noch so, sind wir schon ein ziemlich ausgefuchstes Team. Die Handgriffe sitzen, jeder weiß wo die Andere grade Unterstützung braucht, um keinen schlagfertigen Wortwitz verlegen, gesellig, humorvoll, singfreudig, empathisch, verständnisvoll. Die Papalatur rennt! Die Kärntner Version der Gilmore Girls würde meine liebste Nichte, deine Enkelin, Sabrina jetzt sagen. 🙂

Du hattest immer viel um die Ohren: Hast gearbeitet und drauf geschaut, dass ich gute Bildung genießen kann, warme Kleidung und jeden Tag ein volles Bäuchlein habe. Manchmal, da machte es mich traurig, wenn ich dich mit hängendem Köpfchen da sitzen sah. Fast ein bisschen Opferzentriert. Aber so ist das manchmal mit den Herausforderungen im Leben: Mal fühlen wir uns stark, dann wieder kommt die Verzweiflung mit der Frage „Wie geht’s jetzt bloß weiter?“ hoch. Sieben Tage die Woche zu arbeiten – sechs davon im Job, am Sonntag für die Familie – ist kein leichter Weg. Aber du bist ihn u.a. für mich gegangen. Ohne Kompromisse. Ohne dich zu beschweren. Du bist Löwin und verletzliches Rehkitz; eine starke Frau mit Elefantenhaut und zugleich bist du eleganter Steinadler, der mit breitem Flügelschlag nicht nur seine vier Kinder stets beschützt, sondern auch zu wahren Höhenflügen angesetzt und so seine Kinder inspiriert hat!

Es gab ganz schön viele Schockmomente mit mir: Als ich mit zu schwach ausgebildeter Hüfte auf die Welt kam zum Beispiel und du mich – stundenlang hysterisch kreischend – in einen Spreitzgurt hinein malträtieren musstest. Das hat dir selbst im Brustkorb mindestens genau so viel Schmerz bereitet, wie mir an der Hüfte. Als ich zwei Mal fast erstickt wäre – ein Mal beim Salami essen, ein Mal beim Semmelbröseln essen (Verdammt, wie ich Panier geliebt habe!). Du hast mich ohne zögern Kopfüber gestellt bzw. übers Knie gelegt und mich durch klopfen und schütteln wieder zum Atmen bewogen. Oder als ich mit meinem rosa Kinderfahrrad (fancy gelber Entensticker am Frontlenker inklusive) einem meiner großen Brüder den frisch asphaltierten Berg hinunter nachgerast bin und leider unfreiwillig Bremsspuren mit meinem Gesicht im eben erst getrockneten, tiefschwarzen Asphalt hinterlassen habe. Ja, Schockmomente hattest du viele mit mir. Aber du betonst auch heute noch, dass Kinder in die Welt zu setzen das Schönste und Wichtigste auf der Welt für dich war. Und, dass du keine Sekunde mit mir; mit uns Vieren missen möchtest.

Ich schaue zu dir auf!

Ich bin stolz darauf, welche Lebenswerke du auf die Beine gestellt hast: Vier Kinder, drei Mal Hausbau, Beziehungen, die dich, mich und uns alle zur Weiterentwicklung angeleitet haben. Den Mut eine Ehe einzugehen und den noch größeren Löwenmut, diese wieder aufzugeben, bevor sie dich und Papa wohl zu Grunde gerichtet hätte. Dafür verdienst du meinen Respekt! Denn sich aus einer pathologischen Beziehung zu lösen, braucht Kraft, Selbstliebe, aber auch den letzten Funken an Liebe für den Anderen. Jobs, die dich nicht glücklich, aber zumindest Vermieter und Darlehensgeber ruhig gestellt und uns warmes Essen beschert haben. Du hast viel ausgehalten, damit wir es gut haben. Danke dafür! Ich hab‘ oft gesagt, dass du viel für mich geopfert hast. Du hast immer geantwortet, dass du 100 Mal mehr zurückbekommen hast, einfach weil es mich gibt. Es braucht ein hohes Bewusstsein, um das Leben so positiv sehen zu können. Ums Geld hast du dir nie Sorgen gemacht; unsere Gesundheit und der Familiensinn standen und stehen noch heute für dich an erster Stelle. Du bist ganz schön weise. Ich hoffe du weißt was!

Du bist die Frau, die mich in sich getragen hat

Ich habe deinen Herzschlag gehört und noch heute höre ich ihn oft vorm Einschlafen. Das beruhigendste Geräusch auf der Welt! Dein Herz lässt mich ruhig werden. Es gibt mir Sicherheit, Frieden, Zuversicht, dass alles genau so passiert, wie es für uns richtig ist. Dein Herz erdet mich noch heute. Ich bin ein Teil von dir. Du bist ein Teil von mir. Das wird immer so bleiben. Egal was kommt. Dein Herz hatte manchmal Angst, was sich auch auf meines ausgewirkt hat. Ein andermal schlug deines schneller vor Freude; wie auch meines. Und am Tag meiner Geburt, da bin ich sicher, blieb es für eine Millisekunde stehen. Du hast mir gesagt: „Einem Menschen das Leben zu schenken, ist das größte Geschenk, dass es gibt auf der Welt.“ Es ist schön, dass du das so siehst. Egal was kommt, ich bin für dich da. Deine Liebe tut gut. Alles Liebe zum Muttertag. Heute und jeden Tag; jeden Atemzug!

Du bist unglaublich!

Danke für dich!

Danke, Mum!

Ich liebe dich!

Foto by the incredible Christine Kostner

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6. Mai, 2018 By Heidi Lampret

Ich gelobe…

Foto by Theresa Pewal

Ich gelobe…

…F-E-I-E-R-L-I-C-H! Ich beende mein Suchtverhalten; meine Sucht nach Leiden, nach Mangel, nach Negativität. Mit diesem Mantra versuche ich seit Wochen neue Verbindungen in meinem Hirn zu kreieren.  Neue Autobahnen sollen gebaut und befahren werden. Erfolglos wie mir scheint. Oder unter Umständen will ich es einfach zu sehr. Die höchst mögliche Schwingungsfrequenz in meinem Dasein? Eine minimale Schwingung genügt, um mein Hirn wieder aufs unterste Daseinsniveau zu reißen. Zuvor hatte ich mir einen Status an Positivität, Pazifismus mit mir selbst und dem Universum erreicht, auf den ich schon stolz war. Boom! Ein negativer Bürokollege + hoch psychotischer CEO genügen, um sich, mich und alle guten Schwingungen rund um uns herum erfolgreich im Keim zu ersticken. Ein großer Abgrund tut sich auf. Ich bin es gewohnt abzustürzen, deshalb hinterfrage ich dieses Verhalten gar nicht. Diese Muster umzustrukturieren dauert schon rund 7 Jahre. Auf bewusster Ebene zumindest. Ich kann mir gut vorstellen, dass mein zartes Kinderseelchen schon von Anfang an irritiert war von diesem wiedersinnigen Verhalten. Vermutlich dauert es noch weitere 10, 20 oder 50 Jahre. Ich hab vor, dieses schöne Leben noch eine lange Zeit zu leben, insofern macht mir das gar nichts aus. Ich übe mich parallel gerne in Geduld. Denn die Geduld ist der zweite Motor, der mir dabei helfen wird, mein Suchtverhalten zu beenden. Achso, ich habe ja den ersten gar nicht  erwähnt. So läuft das hier bei LCC. Die Gedanken überschlagen sich, die inneren Prozesse auch und plötzlich möchte ich alles auf einmal zu Papier bringen. Der erste Motor: Selbstliebe. Hemmungslos. Bedingungslos. Kompromisslos. Die einzige Emotion, die ich praktizieren möchte. Das ungeduldige Leistungstier in mir schlägt beim Tippen dieser Zeilen zwar mit Schaum vorm Mund, bis zum verminderten Blutfluss geballten Fäusten und blutrünstigen Augen gegen die Einhorn gemusterten Gitterstäbe aus Zuckerstangen in die ich es liebevoll verwiesen habe. Es darf erst raus, wenn es sich beruhigt hat. Während ich diese Zeilen schreibe ist es alles andere als amused. Also bleibt es wohl noch eine Weile drin. Bis es Gefallen an den Zuckerstangen gefunden hat und erkennt, dass es kein Gefängnis oder Verlies ist. Sondern ein Ort  zum nachdenken, zum ruhig werden. Es soll erkennen, dass der Weg raus nicht durch Widerstand und gegen die Gitterstäbe treten möglich ist, sondern durchs dran lutschen. Zuckerstangen schmecken gut, zumindest sagt mein Kinder-Ich das. Das Monster soll sich also dem Genuss und allgemein dem Leben hingeben, um sich selbst zu befreien. Daher hier erneut die bewusste Wiederholung, damit es klar und deutlich bescheid weiß, was ich vorhabe:

Ich beende mein Suchtverhalten;

meine Sucht nach Leiden,

nach Mangel,

nach Negativität.

Ich widme mich der (Selbst-)Liebe,

der Freude,

dem Reichtum,

einer positiven Grundhaltung zu mir und dem Leben.

Ich bewundere meinen Mechanismus. Ehrlich. Er ist so gut programmiert. Da kommt weltweit keine Software, kein schlauer Algorithmus o.ä. ran, um ihm das von Tränen geschwängerte Salzwasser zu reichen. Zugleich frage ich mich von wem ich ihn wohl übernommen habe. Da fallen mir schon ein bis zwei Bezugspersonen meiner frühesten Tage ein. Es hat mir wohl das Überleben in einem ohnehin unsicheren Umfeld gesichert. Anpassen, täuschen, tarnen, bloß nicht auffallen. Wir Menschen ertragen für gewöhnlich viele Dinge, um nicht zu sterben; um unsere Materie nicht aufzugeben oder angebrüllt zu werden; gruppendynamisch exponiert und negativ in den Scheinwerfer zwischenmenschliche asozialer Grauslichkeiten gezerrt zu werden.

Lady Cupcake ungeschminkt frei

Foto by the incredible Christine Kostner

Täuschen und Tarnen

Lieber in Angepasstheit ein 120%iges negatives Denkmuster schaffen, als mit kindlicher Weisheit punkten. Immer wieder stelle ich fest, dass Kinder alles, wirklich alles in sich tragen, was es für ein glückliches, gelingendes, gewiss gustiöses Leben bräuchte. Aber wir treiben es ihnen erfolgreich aus. Wir treiben uns selbst die positive Geisteshaltung, die Liebe, das leichte Leben aus. Und  anschließend tun wir das den Kindern an. Sämtliche Erinnerungsbruchstücke an diese Weisheit von Damals ersticken wir mit diesem Akt an Grauslichkeit im Gefühlsvakuum. Immer wenn wir auf die Träume eines Kindes dreschen, bestätigen wir unsere  grundlegend negative Lebenshaltung  und -erwartung erneut. Denn, war es nich schon immer so? Gibt es nicht ein Stück weit Vertrauen, die intuitiv Lebensweisheit aus den Kindern zu schütteln, weil das viele Menschen schon immer so tun?. So soll es bleiben. So zelebrieren wir lieber die angebliche Freiheit, die wir uns alle konstruieren: 45 Jahre (wohl eher länger) in Umfeldern arbeiten (ergo L-E-I-D-E-N), die weder uns selbst noch der Welt wirklich dienen, damit wir bedrucktes Papier und Blechmünzen erhalten, um Dinge zu kaufen, die wir eigentlich nicht brauchen, oder um der Welt mit unserem Status zu zeigen, dass wir über den Dingen stehen; um Menschen zu beeindrucken, die uns nichts bedeuten und wir ihnen nicht; um bei Grillfesten die Erfolgsaufzählungshitliste zu dominieren und beim Ringen um den aufwendigsten Urlaub mit Kind und Kegel Award zu gewinnen?

Der eigentliche Preis dieses Spiels?

Das Wertvollste dass wir haben: Unsere Lebenszeit. Was noch? Unsere Träume. Unsere eigentlich wild und frei tanzenden Herzen. Unsere innersten Seelenpläne. „Irgendwas muss ma ja machen!“, höre ich das den Schaum nun schluckende Untier in mir akustisch einwerfen. „Ja stimmt schon.“, antworte ich „Aber vielleicht irgendwas, dass dir und mir Sinn gibt. Vielleicht will dieses irgendwas entschlüsselt, gefunden und geliebt werden? Vielleicht ist es unsere Pflicht, unsere eigentlichen Sehnsüchte in die Welt zu bringen und der fadenscheinige Erfolg, den wir in bedrucktem Papier und Münzen messen ist die eigentlich kleine unbedeutende Nebenwirkung. So macht dieses ganze Spiel für mich schon eher Sinn. Wäre das nicht schöner, als unter zwanghaft krankmachenden Denkmustern deiner selbst und derer anderer Menschen zu handeln? Die Gosch’n zu halten? Die eigenen Bedürfnisse überhören, während die verrückten Tagträume unerhört wild werden, dein und mein Schweißpegel steigen, sobald du dich mit negativen Menschen umgibst, einfach weil dein Radar für Negativität schon so sensibel geworden ist, du aber noch immer zu taub und zu sehr gefangen in deinen Mustern bist. Still ist er plötzlich, der Leistungsantreiber. Vielmehr wird der er zum es. Nicht, dass jemand glaubte, meine negativen Antreiber müssten per se männlich sein. #keineabwehrgegenmaenner_no_no 🙂 Es wird ein Es mit glasig gerührten Kulleraugen. Ähnlich einem Anime-Helden, der mit 80er Jahre Weichzeichner, tausenden Seifenblasen, kleinen Glitzersternchen die schönen Anteile in sich erkennt und sich plötzlich über die Zuckerstangen freut. Sogar schon ein bisschen dran leckt, um sich am Geschmack zu erfreuen.

Während des Osterfestes, der Hoch-zeit des Leidens im christlichen Jahresverlauf, erzählte mir ein sehr liebe Freundin unserer Familie, dass ihre 3,5 Jahre alte Tochter unlängst nachts aufwachte und meinte „Das Leben ist so schön. Aber ich möchte nicht sterben.“ (Ich hoffe, dieses Zitat sinngemäß korrekt wiederzugeben). Dabei hat sie bitterlich geweint. Wie weise ist das bitte? Es erinnert mich an den Urkampf; den wildesten aller Konflikte des Menschen: Das ringen um das Überleben der Materie. Das Ringen mit dem Tod. Die Angst vor dem Tod, die mit dem Tage unseres ersten Herzschlages mit einprogrammiert ist in unsere DNA. Der Sieg der Materie über den Tod. Denn nichts anderes versuche ich im Laufe meines Lebens. Die Ausbildungen, die ich Schein um Schein hole, die Arbeit, die ich 7 Tage p.W. verrichte, egal ob effizient oder nicht – Hauptsache gelitten beim Arbeiten, um etwas von mir in dieser Welt bestehen zu lassen. Ein Manifest gestalten, um unsterblich zu sein. Aber alles ist vergänglich. Alles schöne wächst, gedeiht, steht in voller Blüte, baut langsam ab, vergeht und kehr zurück wo es herkam. Diese höhere Weisheit, die Geburt – Lebensspanne – Tod sich hat einfallen lassen, weiß was sie tut. Was bleibt also? Hingabe! Pure Hingabe jeden Tag. Es wird immer logischer. Tausche Leiden gegen Hingabe – Widerstand gegen Gelassenheit!

Eine meiner ältesten Freundinnen erlebte unlängst große Schmerzen infolge eines Wirbelbruches. Gute Besserung an dieser Stelle, Liebes!! Interessant ist, dass sie sich die Frage nach dem „WARUM“ unmittelbar nach dem schmerzhaften Geschehen nur ein einziges Mal gestellt hat. Hätte ich dies und jenes nicht getan, wäre ich nicht an diesen Ort gefahren etc. Ihre aktuell entscheidende Frage ist „Wie gehe ich jetzt damit um?“ Auch sehr weise! Ich spreche an dieser Stelle meine höchste Bewunderung aus und bin inspiriert von dieser gesunden, liebevollen Geisteshaltung. Anstatt in eine dauerhafte Opferhaltung zu fallen, sind die eigentlich wichtigen Fragen eher: Was darf ich jetzt lernen? Wie gestalte ich meinen Tag mit diesem Schmerz? Was darf ich lernen/ nachholen?

Auch in Bezug auf meine Negativität, mein Leidensmuster, erlaube ich mir diese und vier weitere Fragen zu übernehmen, die mich ab sofort jeden Tag begleiten sollen. Das ungeduldige Leistungstier liegt nun ähnlich einem flauschigen kleinen, liebesbedürftigen Babykätzchen in meinem Schoß und will gestreichelt werden; wartet gespannt auf die vier Fragen. Diese Art an Zuwendung mag es sehr gerne! Here we go:

  1. Wie gehe ich heute mit mir um?
  2. Was habe ich heute neues kreiert, um meine Verbindung, meine Gedankenautobahn neu zu befahren und so meine neue Realität zu leben?
  3. Wie gehe ich mit meiner Ungeduld um?
  4. Was brauche ich heute, hier und jetzt, um mich der Freude zuzuwenden?

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Hast du auch Süchte, die du gerne mit mir und dem Leistungstier teilen möchtest? Wir sind nämlich ab drei Personen schon eine schöne Selbsterfahrungsgruppe. Ich finde, da ließe sich schon gut reflektieren und neue Muster laut aussprechen. Kein kollektives Sudern, keine Sorge, eher ein gemeinsames Formulieren neuer Muster und Mantren. Bist du dabei? Ich hab total Bock und hoffe ich konnte dich anstecken deine positive Lebens- und Liebeshaltung (wieder) leben zu lassen. Freue mich über deine Kommentare.

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HIER noch ein mehr oder minder heiteres Video eines flauschigen Untieres, dass das grelle Rampenlicht gar nicht mag und zwecks mangelndem Vertrauen gegen die Einhorn gemusterten Zuckerstäbe pocht bzw. gegen Edith Klinger’s Dirndlschürze! 🙂

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5. Mai, 2018 By Heidi Lampret

Venedig: Unendliche Schönheit

Anfang 2018, als die Tage noch kurz, die Nächte kalt und die Temperaturen mittelgradig bescheiden waren, zog es Lady Cupcake nach Italien. Genauer gesagt nach Venedig. Die Stadt der Liebe, der puren Romantik, der hochwertigen Murano Glaskunst und der aufwendigen Karnevals Kostümierungen. Blablabla. Den derb verdorbenen Fischgeruch, die nahezu am Zenit befindlichen Pfahlbauten, die Armut der den ewigen Höllenqualen des Ganzjahres Tourismus‘ verfallenen Ortsansäßigen, den € 12,- Kaffee am Markusplatz, die allgemeine Minderwertschätzung der (Straßen-)Künstler, die horrenden Eintrittspreise und die gefühlt Tonnenschweren Touristen-Fleischmassen, die sich durch die schmalen Gassen der Moos bewachsenen Fassaden wursteln mal Außen vor gelassen.

Voll zeitgemäße EDV 🙂

Scheiß Kommerz

He: „Boob Alert“ She: „How long will it take?“ #frozenface

Das soll kein Anti-Venedig-Reisebericht sein. Keinesfalls! Vielmehr möchte ich zu Klarheit und Bewusstheit aufrufen. Es ist nicht alles im Leben nur Glamour, bezaubernd, betörend. Auch fix ist, dass nicht alles immer nur schlecht, voller Armut, ekelhaft ist. Ich erwische mich nur selbst dabei, dass in mir stets eine von beiden Sichtweisen überwiegt. Der Anspruch in mir, die Welt zu vermessen ist groß. Das ist es, was wir Menschen tun. Wir suchen nach Klarheit, fixen Stempeln und Mustern. Glücklicherweise hört das Leben nicht damit auf, neue Wunder hervorzubringen. Daher entscheide ich mich gleich dazu, meine schwarz-weiß Denke abzulegen. Lieber entscheide ich mich dazu, die Dinge um mich herum möglichst bewusst und klar wahrzunehmen. Runter mit den vorurteilshaft beladenen Stempeln. Die Polarität des Lebens zeigt sich. Immer. Ganz besonders beim Reisen. Zumindest geht es mir so. Geht’s dir ähnlich? Ich liebe es, Neues zu inhalieren, satt vor lauter herrlicher Farben, Gerüche, Eindrücke, Gesichter zu werden. Ich neige dazu in allem das Schön(st)e zu erkennen. Dafür werde ich oft kritisiert, manchmal auch als naiv bezeichnet. Aber ich mag es, sogar im hässlichsten, Wasser-verlassenen Kanal in Venedig ein bisschen Schönheit und eine Spur echtes Leben zu erkennen. Das Leben ist wie es ist. Venedig ist wie es ist.

„Wenn du die Dinge verstehst, sind die Dinge, wie sie sind. Wenn du die Dinge nicht verstehst, sind die Dinge, wie sie sind.“
(Dogen Zenji – Lehrer des japanischen Zen-Buddhismus)

Dieses Zitat hat mich eines Nachmittages vor gar nicht all zu langer Zeit magisch angezogen. Ein, zwei Blicke aus dem Office meines Bruders in Wien, hin zur anderen Straßenseite. Da klebte es an an einer Fensterscheibe. Ich bewerte das Leben, mich selbst, die Natur und die Städte, die ich bereise. Und doch sind die Orte einfach. Ich gebe ihnen meinen Wert, behaupte, dass die eine Stadt schön wäre und die andere eher naja. An dieser Stelle folgt somit kein kluger Reiseführer, keine klassischen musst-du-gesehen-haben Tipps oder solche für günstige Essensgelegenheiten. Stimmige Hintergrundinformationen zu Venedig findest du bei Verliebt in Italien oder Travel on Toast. Vielmehr zeige ich dir Venedig durch meine Augen! Ich erlaube mir an dieser Stelle, meine geknipsten Fotos hier wiederzugeben. Ohne viel Text. Auch auf die Gefahr hin, dass du gar nicht so viel Schönheit siehst, wie ich es mir wünsche, aufgrund meiner Bewertung. 🙂 Deine Art meine Photographien zu lesen bleibt selbstverständlich dir überlassen. Du siehst genau richtig! Deine Bewertung darf in dir stattfinden. Lass dich einfach mal visuell packen und überraschen. Ich wünsch dir frohes Augen-Schlemmen mit meiner Fotoreihe:

Infinite beauty in Venice

Es ist schön, die Angst mal auf Urlaub zu schicken; habe ich sie hier wie dort ohnehin immer im Gepäck. Auf Reisen ist es immer ein bisschen anders mit dem Todesbewusstsein. Weniger schwer und erdrückend, als im österreichischen Alltag. Sie lässt sich verzaubern, sie lässt mich im zwei-Sekunden-Takt innerlich voller Dankbarkeit auf die Knie fallen; lässt mich ehrfürchtig werden vor den schönen Orten dieser Welt, meiner Existenz und dem zauberhaften Leben.

Finde den Fehler 🙂

Diese wunderschöne Skulptur, die aus dem Wasser ragenden Hände, sind als Mahnmal gegen den Klimawandel und den damit einhergehenden, rascheren Verfall der prunkvollen venezianischen Pfahlbauten von Künstler Lorenzo Quinn erbaut worden. Nun muss es offensichtlich weg, was nicht nur mich, sondern auch die Bewohner irritiert. HIER kannst du mehr darüber lesen.

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Wie ging’s dir mit der Fotostrecke? Hast du Lust auf Venedig bekommen? Ein Wochenende Auszeit für den Kopf + Futter für Herz und Seele. Für den Magen sowieso auch. Die Italiener verstehen ihr kulinarisches Handwerk.

Und zu guter Letzt: Ich bin keine fancy Reisebloggerin und der Insta-Fame lässt auch noch auf sich warten:

Ich hoffe, es war was optisch schmackhaftes für dich dabei. Wie geht es dir auf Reisen? Welcher war dein letzter magischer Ort, den du bereist hast? Ich freu mich auf deine Kommentare!

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29. April, 2018 By Heidi Lampret

Mystery-Blogger-Award

Foto: https://www.okotoenigmasblog.com/my-greatest-creation-yet/

Oh wie schön! Wie schön war der Moment, als ich am 23. Feber die Nominierung von Frau Traumenit auf ihrem Blog Aussteigen für Angsthasen entdeckt habe! DANKE fürs an mich denken, du Liebe! Real haben wir uns zwar noch nie, textlich aber stets mitten ins Herz getroffen. Ich fühl mich sehr geehrt!

Lustigerweise haben mich deine Zeilen justament an jenem Tage erreicht, als ich mit dem öffentlichen Nahverkehr (Bummelzug) unterwegs nach Wien war zum @maximacomepass Bloggerfestival 2018 in der Ottakringer Brauerei. Das war im Feber, als der Schnee noch vom Dach polterte und die Nasenspitze noch tief im XL-Schal (vgl. Pferdedecke in Karomuster) vergraben war. Bei diesem Event hatte ich mich – in einem Anflug von Mut gepaart mit ordentlicher Selbstverliebtheit und dem zum scheitern verurteilten, traurigen Verlangen nach Insta-Fame, für die Kategorie Feel beworben. Ich hab’s aber leider nicht mal unter die Top irgendwas geschafft. Wie damals beim Sumsi-Malwettbewerb. Da war das auch so. Die Kinder mit den fancy Denim-Jeans-Malhemdchen und den 90210-Hippster-Eltern* holten sich ihre fetten Preise ab: Plastik-Tennisschläger mit Softball (damit wir Trantüten uns nicht gleich die Schädel einschlugen unmittelbar nach der Siegerehrung. Oder Looser wie ich, nicht den Siegern mit dem harten Tennisball die vordere Zahnreihe eindreschte. Super Konjunktiv. Whoop Whoop), Sumsi-Spardosen, Knight-Rider Federschachteln, Sumsi-Taschenrechner (als dürfte man den jemals anwenden bei der Mathe-SCHÜ. Oder als hätte der jemals funktioniert. Solar-Technik war in den 90ern noch nicht all zu ausgereift.) und man vergesse nicht die Blomben ziehenden Kaugummis mit den wasserlöslichen ein Tages Tattoos. Wohoooo! Ja, ich war keine von den Gewinnern und noch weniger nominiert. Mein gar nicht fancy-Denim-Jeans-Malhemdchen war mehr ein abgetragenes Herrenhemd mit Kragenweite 49. Vom Papa. Mit Urin Pastellfarbenen Streifen und trotz intensiver Waschrumpel-Nacht-Nebel-Aktionen mit Vaters Schweiß deodorantisiert.

So, da wäre ich wunderbar abgeschweift. Diese Rückschau auf mein malerisch minderbegabtes Dasein erschien mir allerdings grad wichtig. Warum? Na weil mich die Nominierung beim Mystery-Blogger-Award umso mehr gefreut hat! 😀 DANKE liebe Frau Traumenit!

Nach dem ausbleibenden Insta-Fame und der wahrhaft wichtigen Erkenntnis, dass diese klassiche Blogger-Welt mich wohl nicht braucht (oder ich sie nicht, weil ich einfach nur überfordert bin?) musste ich mal ordentlich schlucken und neuen Mut fassen, um weiter zu texten. In erster Linie für mich selbst. Heute bin ich in Frieden mit mir und widme mich – volle Gas delayed – dem Mystere-Blogger-Award! Nun darf auch ich die Regeln wiedergeben. Achhhhh was, die findest du HIER im fünften Absatz. Neun sind es an der Zahl. Das ist der Blog der Erfinderin: okotoenigmasblog.com. Danke für diese schöne Idee! Vier Regeln hätte ich schon mal eingehalten.

3 Dinge über mich selbst

  1. Bevor ich Lady Cupcake (LCC) zum Leben erweckt habe, war sie ungefähr drei Jahre in meinem Kopf. Die Angst und speziell die Sorge vor meiner leiblichen Vergänglichkeit hat wirklich alles an Raum gebraucht. Die Angst hatte damals mein gesamt System beansprucht. Ich spüre heute, dass Schreiben für mich extrem leidenschaftlich ist und, dass ich mir ein Leben ohne Schreiben nicht mehr vorstellen möchte. Ich bin froh und dankbar, dass ich diesen mutigen Schritt näher zu mir selbst gewagt habe!Was genau gibt es zu erzählen über LCC? ICH LIEBE: Kaffee, den Geruch von Regen, Regen, Laufen im Regen (und in die Pfützen springen), übermütig sein, die Lauteste im Lokal zu sein, jeden Atemzug, jeden Herzschlag, Chorgesang, leidenschaftlich sein, ungeduldig sein, den Geruch frisch gewaschener Wäsche, wenn die Wäsche im Sommer in 20 Minuten trocken ist an der prallen Sonne, wenn der Staubzucker die Raumtemperierte Butter küsst, beim Kuchenabtrieb zubereiten, das Lachen von Kindern meiner Liebsten, frische Bettwäsche, kurze Fingernägel, Cupcakes, 50er Jahre Mode, meinen Chili roten Mini Cooper, Bewusstheit, die steigende Ehrlichkeit und wachsende Geduld mit mir selbst, ein Glas klares Wasser, reinen (Weiß-)Wein, mein Leben (mit allen Höhen und Tiefen).

  2. Wenn die Stimmung mit den Großen früher viel zu mies und der Alltag bis zum Anschlag (und drüber hinaus) angespannt war, ging ich in den Wald. Bepackt war ich mit ein bis zwei Lucky-Luke Kaugummis (wiederum mit wasserlöslichen ein Tages Tattoos), einem Sack Sägespänen und den unfassbar leckeren Mürbeteig Keksen von Oma. Die hat sie immer in teils rostigen Malzkaffee Dosen aufbewahrt. Ich glaube heute noch, dass der Rost keine Folgeschäden nach sich gezogen hat (LCC zuckt in diesem Moment mit dem Auge und schnalzt mit der Zunge. #verbaltourette #dasbisschenschraegmachtdochnix). Mit den Sägespänen, habe ich viele Linien am Waldboden markiert. Mein Haus. Mein sicheres Haus. Es hatte viele Räume, in denen sich meine eigene Version der Realität abspielte. Mein sicheres Paralleluniversum. Manchmal stand ich ganz stolz davor und sah förmlich die Fassade, das Dach, die quietsch-türkise Fassade vor mir aufpoppen, aus dem Erdboden weit nach oben ragen, während ich mir stolz den Lucky-Luke Kaugummi in den Mund schob und Luft aus den rosa Kaugummiblasen schnalzte. Ich konnte es vor mir sehen: Mein sicheres Haus. In jedem Raum fand mords prächtiges Kinder-Spaßprogramm statt. Was hab ich heitere Monologe geführt! Schauspielerisch: Top! Habe ich mich doch mit großer Hingabe in verschiedene Situationen hineingedacht und sie durchgespielt. Nach meinem eigenen Drehbuch. Mit imaginärem happy end. In der Realität fehlte es ja. Während ich so kreativ am schaffen war, habe ich immer gelächelt. Etwas unterhalb meines Kinnes wurde es ganz warm. Heute weiß ich, das war da wo mein Herz ist. Ich erinnere mich an viele schöne Dinge aus meiner Kindheit. Das hier ist definitiv eines davon. Und ich merke welches Potenzial in uns Kindern steckt. Denn das ist coping par excellence! So bin ich mit Stress und Negativität umgegangen. Ich hatte den Mut mein eigenes Ding zu machen. Zu schade, dass ich heute noch reichlich Arbeit vor mir habe, um die zauberhaften Glücksmomente aus meiner Phantasie ins echte Leben zu bringen. Mit dieser Erfahrung habe ich wohl zeitgleich auch abgespeichert, dass wahres Glück nur in mir drin und ausschließlich mit mir alleine möglich ist. Das dürfe bloß nicht nach Außen treten; so mein Mantra. Das Leben ist ein unsicherer Ort. Ich bleib‘ dran und realisiere mir meine quietsch-türkise Villa Kunterbunt mit den roten Fensterbalken und den wahnsinnig schönen Räumen, die alle für meine herrlich ver-rückten und real dringend notwendigen Persönlichkeitsanteile stehen, weiter im echten Leben.

  3. Als Kind dachte ich, dass die Pikant-Wurst Bekannt-Wurst heißt, na weil sie jeder kennt. Eh klar! Sehr souverän habe ich beim ADEG in Lavamünd um 10,- Schilling (ATS) eine Wurstsemmel mit Bekannter, Käs‘ und Gurken bestellt und mich beim ersten Biss wie das geilste hippster Kind unterm weiten Himmelszelt gefühlt. Und dafür brauchte ich wahrlich kein fancy-Denim-Jeans-Malhemdchen. #autonomie #freiheit #selbstbestimmtheit #genuss

Das sind die Fragen von Frau Traumenit

  • Es ist soweit: Aliens kommen zum ersten Mal auf die Erde und du darfst sie begrüßen. Wie lautet der erste Satz deiner Begrüßungsrede? „Hey Yo, ich wusste es! Ich wusste es die ganze Zeit! Wir können gar nicht die einzig existierenden Lebewesen sein. Da gibt es so viel mehr in diesem riesigen Irgendwas aus Schwarz voller heller und dunkler Materie mit den endlosen Galaxien. Endlich seid ihr da! Ich hoffe, ihr habt bewusstere Ideen zu Liebe, Frieden, Gesellschaft, Wirtschaft, Demokratie, Leben im Jetzt und der Bestätigung zur Existenz von Einhörnern. In all‘ diesen Dingen sind wir bisher mal mehr, mal weniger kläglich gescheitert. Ich freue mich über eure Anwesenheit.“ (Ich hoffe nur nicht, dass sie mich kurz darauf mit ihrem Lasterstrahl oder telepathischem Todesblick umnieten und meine Freude ganz umsonst war. Aber so ein fröhliches Rockabilly-Girl mit coolen ein-Tages-Lucky-Luke-Tattos tötet keiner, oder? Da lohnt sich ein Tässchen Tee + ein Gespräch. Das hoffe ich zumindest!)

  • Welche Dinge würdest du gerne ändern, weißt aber, dass du sie nie ändern wirst? Ich hätte gerne mehr Frieden, keine Waffen, das Ende des Welthungers, das Verpuffen im Nichts nuklearer Sprengsätze, die Transformation der Apartheid in Südafrika hin zu Nächstenliebe und selbstverständlicher Demokratie, mehr Pickler’sche/ Lais-Ansätze in Schule und im täglichen Erwachsenenleben, die Rückkehr vom Cheesy-Eis (MIT den Löchern). Aber was soll ich machen? Das alles sind Ausprägungen meines inneren Größenwahns. Der möchte uns gerne alle retten und ganz ganz unerreichbar große Dinge erreichen, während der Wirt in dem er wohnt schon seit Jahrzehnten in die Knie geht. Der Anspruch wird bleiben, der Größenwahn ist mittlerweile durch das Untier Klugscheißer abgelöst. Passt schon so! Immerhin weiß ich sie zur rechten Zeit zu füttern, fasten zu lassen oder sie in ihre Grenzen zu weisen. Das gelingt immer besser, wird aber vermutlich nie ganz aufhören.

  • Welche berühmte Persönlichkeit sieht dir ähnlich? Pinky aus „Pinky & Brain“. Der ist für mich sehr berühmt!!

  • (Für seriösen Output): Was hat dich motiviert, einen Blog zu veröffentlichen? Das deckt sich gut mit meinem Punkt 1 (siehe oben). 🙂 Ergänzend hinzufügen möchte ich noch folgendes: Mir wurde erst vor wenigen Jahren klar, dass jeder durch Krisen geht. Jeder kämpft mal mehr mal weniger. Oft habe ich die Erfahrung erleichterter Seufzer und entspannterer Gesichter rund um mich herum gemacht, wenn ich über meinen Kram gesprochen habe. Besonders wenn ich ehrlich über meine Fehler, meine Ängste und mein Scheitern gesprochen habe. Es macht Sinn, mehr Klartext zu verbreiten und weniger Bussi-Bussi Getue mit smarten fünf Jahresplänen und rebellischem Pläne-Schmieden alternativer Lebenspläne während der nächste Bausparvertrag abgeschlossen und die Pensionsversicherungsrate insgeheim erhöht wird. Dås Leben is holt ka gmahte Wiesn! Beim Reden kummen die Leit zamm!

Das sind die Fragen, die ich an die Nominierten stelle

  1. Du hast die Gelegenheit auf einen Kaffee-Plausch mit Obama. Welche drei Fragen stellst du ihm und warum?

  2. Was ist das wichtigste Projekt in deinem Leben?

  3. Wenn du ein Film wärst, wie würdest du heißen und wie lautet die Kurzbeschreibung oder der Untertitel dazu?

  4. Angenommen du hättest schon einmal gelebt: In welcher Zeit war das, wie war dein Name und wie sah das Leben aus, dass du geführt hast?

Und hier sind die Nominierten! Vorbeilesen lohnt sich unbedingt!!!

Laut & glücklich

gefährlich ehrlich

Frauenmut

Lana Green Lifestyle

Klara Fuchs

Fräulein Flora

Honigperlen

Ich bin gespannt! Viel Spaß mit dem Mystery Blogger Award ihr Lieben! Ich sende Küsse und streue Rosen, Confetti, Einhonrglitzer und ich lasse auch ein paar freudig-erregte Einhornfürze steigen! Ich bin sooo aufgeregt!! Whoop Whoop! Kein Oscar-Glamour, wenig Insta-Fame, dafür reichlich ehrliche stories! #freumich

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*Erklärung: Für damalige Verhältnisse, Menschen mit 65° Winkel toupierten Haaren, Stirnfransen-Dauerwellen, Football-Spieler-Schulterpolstern im golden-girls-Steppdecken-Seidenblouson, Gold Creolen und viel zu strammen Stretch-Gürteln (für die Wespentaille), silberfadig glänzenden Disco girl Strumpfhosen und Plateau-Schuhen mit maritimen Goldschnörkeln….die ersten vier optischen Kriterien gelten sowohl für Männer, als auch Frauen…sehr schön gegendert LCC, sehr schön! Bravo!

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