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5. Mai, 2018 By Heidi Lampret

Venedig: Unendliche Schönheit

Anfang 2018, als die Tage noch kurz, die Nächte kalt und die Temperaturen mittelgradig bescheiden waren, zog es Lady Cupcake nach Italien. Genauer gesagt nach Venedig. Die Stadt der Liebe, der puren Romantik, der hochwertigen Murano Glaskunst und der aufwendigen Karnevals Kostümierungen. Blablabla. Den derb verdorbenen Fischgeruch, die nahezu am Zenit befindlichen Pfahlbauten, die Armut der den ewigen Höllenqualen des Ganzjahres Tourismus‘ verfallenen Ortsansäßigen, den € 12,- Kaffee am Markusplatz, die allgemeine Minderwertschätzung der (Straßen-)Künstler, die horrenden Eintrittspreise und die gefühlt Tonnenschweren Touristen-Fleischmassen, die sich durch die schmalen Gassen der Moos bewachsenen Fassaden wursteln mal Außen vor gelassen.

Voll zeitgemäße EDV 🙂

Scheiß Kommerz

He: „Boob Alert“ She: „How long will it take?“ #frozenface

Das soll kein Anti-Venedig-Reisebericht sein. Keinesfalls! Vielmehr möchte ich zu Klarheit und Bewusstheit aufrufen. Es ist nicht alles im Leben nur Glamour, bezaubernd, betörend. Auch fix ist, dass nicht alles immer nur schlecht, voller Armut, ekelhaft ist. Ich erwische mich nur selbst dabei, dass in mir stets eine von beiden Sichtweisen überwiegt. Der Anspruch in mir, die Welt zu vermessen ist groß. Das ist es, was wir Menschen tun. Wir suchen nach Klarheit, fixen Stempeln und Mustern. Glücklicherweise hört das Leben nicht damit auf, neue Wunder hervorzubringen. Daher entscheide ich mich gleich dazu, meine schwarz-weiß Denke abzulegen. Lieber entscheide ich mich dazu, die Dinge um mich herum möglichst bewusst und klar wahrzunehmen. Runter mit den vorurteilshaft beladenen Stempeln. Die Polarität des Lebens zeigt sich. Immer. Ganz besonders beim Reisen. Zumindest geht es mir so. Geht’s dir ähnlich? Ich liebe es, Neues zu inhalieren, satt vor lauter herrlicher Farben, Gerüche, Eindrücke, Gesichter zu werden. Ich neige dazu in allem das Schön(st)e zu erkennen. Dafür werde ich oft kritisiert, manchmal auch als naiv bezeichnet. Aber ich mag es, sogar im hässlichsten, Wasser-verlassenen Kanal in Venedig ein bisschen Schönheit und eine Spur echtes Leben zu erkennen. Das Leben ist wie es ist. Venedig ist wie es ist.

„Wenn du die Dinge verstehst, sind die Dinge, wie sie sind. Wenn du die Dinge nicht verstehst, sind die Dinge, wie sie sind.“
(Dogen Zenji – Lehrer des japanischen Zen-Buddhismus)

Dieses Zitat hat mich eines Nachmittages vor gar nicht all zu langer Zeit magisch angezogen. Ein, zwei Blicke aus dem Office meines Bruders in Wien, hin zur anderen Straßenseite. Da klebte es an an einer Fensterscheibe. Ich bewerte das Leben, mich selbst, die Natur und die Städte, die ich bereise. Und doch sind die Orte einfach. Ich gebe ihnen meinen Wert, behaupte, dass die eine Stadt schön wäre und die andere eher naja. An dieser Stelle folgt somit kein kluger Reiseführer, keine klassischen musst-du-gesehen-haben Tipps oder solche für günstige Essensgelegenheiten. Stimmige Hintergrundinformationen zu Venedig findest du bei Verliebt in Italien oder Travel on Toast. Vielmehr zeige ich dir Venedig durch meine Augen! Ich erlaube mir an dieser Stelle, meine geknipsten Fotos hier wiederzugeben. Ohne viel Text. Auch auf die Gefahr hin, dass du gar nicht so viel Schönheit siehst, wie ich es mir wünsche, aufgrund meiner Bewertung. 🙂 Deine Art meine Photographien zu lesen bleibt selbstverständlich dir überlassen. Du siehst genau richtig! Deine Bewertung darf in dir stattfinden. Lass dich einfach mal visuell packen und überraschen. Ich wünsch dir frohes Augen-Schlemmen mit meiner Fotoreihe:

Infinite beauty in Venice

Es ist schön, die Angst mal auf Urlaub zu schicken; habe ich sie hier wie dort ohnehin immer im Gepäck. Auf Reisen ist es immer ein bisschen anders mit dem Todesbewusstsein. Weniger schwer und erdrückend, als im österreichischen Alltag. Sie lässt sich verzaubern, sie lässt mich im zwei-Sekunden-Takt innerlich voller Dankbarkeit auf die Knie fallen; lässt mich ehrfürchtig werden vor den schönen Orten dieser Welt, meiner Existenz und dem zauberhaften Leben.

Finde den Fehler 🙂

Diese wunderschöne Skulptur, die aus dem Wasser ragenden Hände, sind als Mahnmal gegen den Klimawandel und den damit einhergehenden, rascheren Verfall der prunkvollen venezianischen Pfahlbauten von Künstler Lorenzo Quinn erbaut worden. Nun muss es offensichtlich weg, was nicht nur mich, sondern auch die Bewohner irritiert. HIER kannst du mehr darüber lesen.

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Wie ging’s dir mit der Fotostrecke? Hast du Lust auf Venedig bekommen? Ein Wochenende Auszeit für den Kopf + Futter für Herz und Seele. Für den Magen sowieso auch. Die Italiener verstehen ihr kulinarisches Handwerk.

Und zu guter Letzt: Ich bin keine fancy Reisebloggerin und der Insta-Fame lässt auch noch auf sich warten:

Ich hoffe, es war was optisch schmackhaftes für dich dabei. Wie geht es dir auf Reisen? Welcher war dein letzter magischer Ort, den du bereist hast? Ich freu mich auf deine Kommentare!

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Filed Under: Blog, Schöne Orte Tagged With: 50s, author, Bewusstsein, blogger, dolce vita, Freude, Glück, infinite beauty in venice, Insta-fame, Italien, Kanal, Lady Cupcake, Lebensfreude, Leichtigkeit, Ponte, Tod, Todesangst, unendliche Schönheit in Venedig, Venedig, Venedig im Februar, vintage, Wasser, Wein, writer

29. April, 2018 By Heidi Lampret

Mystery-Blogger-Award

Foto: https://www.okotoenigmasblog.com/my-greatest-creation-yet/

Oh wie schön! Wie schön war der Moment, als ich am 23. Feber die Nominierung von Frau Traumenit auf ihrem Blog Aussteigen für Angsthasen entdeckt habe! DANKE fürs an mich denken, du Liebe! Real haben wir uns zwar noch nie, textlich aber stets mitten ins Herz getroffen. Ich fühl mich sehr geehrt!

Lustigerweise haben mich deine Zeilen justament an jenem Tage erreicht, als ich mit dem öffentlichen Nahverkehr (Bummelzug) unterwegs nach Wien war zum @maximacomepass Bloggerfestival 2018 in der Ottakringer Brauerei. Das war im Feber, als der Schnee noch vom Dach polterte und die Nasenspitze noch tief im XL-Schal (vgl. Pferdedecke in Karomuster) vergraben war. Bei diesem Event hatte ich mich – in einem Anflug von Mut gepaart mit ordentlicher Selbstverliebtheit und dem zum scheitern verurteilten, traurigen Verlangen nach Insta-Fame, für die Kategorie Feel beworben. Ich hab’s aber leider nicht mal unter die Top irgendwas geschafft. Wie damals beim Sumsi-Malwettbewerb. Da war das auch so. Die Kinder mit den fancy Denim-Jeans-Malhemdchen und den 90210-Hippster-Eltern* holten sich ihre fetten Preise ab: Plastik-Tennisschläger mit Softball (damit wir Trantüten uns nicht gleich die Schädel einschlugen unmittelbar nach der Siegerehrung. Oder Looser wie ich, nicht den Siegern mit dem harten Tennisball die vordere Zahnreihe eindreschte. Super Konjunktiv. Whoop Whoop), Sumsi-Spardosen, Knight-Rider Federschachteln, Sumsi-Taschenrechner (als dürfte man den jemals anwenden bei der Mathe-SCHÜ. Oder als hätte der jemals funktioniert. Solar-Technik war in den 90ern noch nicht all zu ausgereift.) und man vergesse nicht die Blomben ziehenden Kaugummis mit den wasserlöslichen ein Tages Tattoos. Wohoooo! Ja, ich war keine von den Gewinnern und noch weniger nominiert. Mein gar nicht fancy-Denim-Jeans-Malhemdchen war mehr ein abgetragenes Herrenhemd mit Kragenweite 49. Vom Papa. Mit Urin Pastellfarbenen Streifen und trotz intensiver Waschrumpel-Nacht-Nebel-Aktionen mit Vaters Schweiß deodorantisiert.

So, da wäre ich wunderbar abgeschweift. Diese Rückschau auf mein malerisch minderbegabtes Dasein erschien mir allerdings grad wichtig. Warum? Na weil mich die Nominierung beim Mystery-Blogger-Award umso mehr gefreut hat! 😀 DANKE liebe Frau Traumenit!

Nach dem ausbleibenden Insta-Fame und der wahrhaft wichtigen Erkenntnis, dass diese klassiche Blogger-Welt mich wohl nicht braucht (oder ich sie nicht, weil ich einfach nur überfordert bin?) musste ich mal ordentlich schlucken und neuen Mut fassen, um weiter zu texten. In erster Linie für mich selbst. Heute bin ich in Frieden mit mir und widme mich – volle Gas delayed – dem Mystere-Blogger-Award! Nun darf auch ich die Regeln wiedergeben. Achhhhh was, die findest du HIER im fünften Absatz. Neun sind es an der Zahl. Das ist der Blog der Erfinderin: okotoenigmasblog.com. Danke für diese schöne Idee! Vier Regeln hätte ich schon mal eingehalten.

3 Dinge über mich selbst

  1. Bevor ich Lady Cupcake (LCC) zum Leben erweckt habe, war sie ungefähr drei Jahre in meinem Kopf. Die Angst und speziell die Sorge vor meiner leiblichen Vergänglichkeit hat wirklich alles an Raum gebraucht. Die Angst hatte damals mein gesamt System beansprucht. Ich spüre heute, dass Schreiben für mich extrem leidenschaftlich ist und, dass ich mir ein Leben ohne Schreiben nicht mehr vorstellen möchte. Ich bin froh und dankbar, dass ich diesen mutigen Schritt näher zu mir selbst gewagt habe!Was genau gibt es zu erzählen über LCC? ICH LIEBE: Kaffee, den Geruch von Regen, Regen, Laufen im Regen (und in die Pfützen springen), übermütig sein, die Lauteste im Lokal zu sein, jeden Atemzug, jeden Herzschlag, Chorgesang, leidenschaftlich sein, ungeduldig sein, den Geruch frisch gewaschener Wäsche, wenn die Wäsche im Sommer in 20 Minuten trocken ist an der prallen Sonne, wenn der Staubzucker die Raumtemperierte Butter küsst, beim Kuchenabtrieb zubereiten, das Lachen von Kindern meiner Liebsten, frische Bettwäsche, kurze Fingernägel, Cupcakes, 50er Jahre Mode, meinen Chili roten Mini Cooper, Bewusstheit, die steigende Ehrlichkeit und wachsende Geduld mit mir selbst, ein Glas klares Wasser, reinen (Weiß-)Wein, mein Leben (mit allen Höhen und Tiefen).

  2. Wenn die Stimmung mit den Großen früher viel zu mies und der Alltag bis zum Anschlag (und drüber hinaus) angespannt war, ging ich in den Wald. Bepackt war ich mit ein bis zwei Lucky-Luke Kaugummis (wiederum mit wasserlöslichen ein Tages Tattoos), einem Sack Sägespänen und den unfassbar leckeren Mürbeteig Keksen von Oma. Die hat sie immer in teils rostigen Malzkaffee Dosen aufbewahrt. Ich glaube heute noch, dass der Rost keine Folgeschäden nach sich gezogen hat (LCC zuckt in diesem Moment mit dem Auge und schnalzt mit der Zunge. #verbaltourette #dasbisschenschraegmachtdochnix). Mit den Sägespänen, habe ich viele Linien am Waldboden markiert. Mein Haus. Mein sicheres Haus. Es hatte viele Räume, in denen sich meine eigene Version der Realität abspielte. Mein sicheres Paralleluniversum. Manchmal stand ich ganz stolz davor und sah förmlich die Fassade, das Dach, die quietsch-türkise Fassade vor mir aufpoppen, aus dem Erdboden weit nach oben ragen, während ich mir stolz den Lucky-Luke Kaugummi in den Mund schob und Luft aus den rosa Kaugummiblasen schnalzte. Ich konnte es vor mir sehen: Mein sicheres Haus. In jedem Raum fand mords prächtiges Kinder-Spaßprogramm statt. Was hab ich heitere Monologe geführt! Schauspielerisch: Top! Habe ich mich doch mit großer Hingabe in verschiedene Situationen hineingedacht und sie durchgespielt. Nach meinem eigenen Drehbuch. Mit imaginärem happy end. In der Realität fehlte es ja. Während ich so kreativ am schaffen war, habe ich immer gelächelt. Etwas unterhalb meines Kinnes wurde es ganz warm. Heute weiß ich, das war da wo mein Herz ist. Ich erinnere mich an viele schöne Dinge aus meiner Kindheit. Das hier ist definitiv eines davon. Und ich merke welches Potenzial in uns Kindern steckt. Denn das ist coping par excellence! So bin ich mit Stress und Negativität umgegangen. Ich hatte den Mut mein eigenes Ding zu machen. Zu schade, dass ich heute noch reichlich Arbeit vor mir habe, um die zauberhaften Glücksmomente aus meiner Phantasie ins echte Leben zu bringen. Mit dieser Erfahrung habe ich wohl zeitgleich auch abgespeichert, dass wahres Glück nur in mir drin und ausschließlich mit mir alleine möglich ist. Das dürfe bloß nicht nach Außen treten; so mein Mantra. Das Leben ist ein unsicherer Ort. Ich bleib‘ dran und realisiere mir meine quietsch-türkise Villa Kunterbunt mit den roten Fensterbalken und den wahnsinnig schönen Räumen, die alle für meine herrlich ver-rückten und real dringend notwendigen Persönlichkeitsanteile stehen, weiter im echten Leben.

  3. Als Kind dachte ich, dass die Pikant-Wurst Bekannt-Wurst heißt, na weil sie jeder kennt. Eh klar! Sehr souverän habe ich beim ADEG in Lavamünd um 10,- Schilling (ATS) eine Wurstsemmel mit Bekannter, Käs‘ und Gurken bestellt und mich beim ersten Biss wie das geilste hippster Kind unterm weiten Himmelszelt gefühlt. Und dafür brauchte ich wahrlich kein fancy-Denim-Jeans-Malhemdchen. #autonomie #freiheit #selbstbestimmtheit #genuss

Das sind die Fragen von Frau Traumenit

  • Es ist soweit: Aliens kommen zum ersten Mal auf die Erde und du darfst sie begrüßen. Wie lautet der erste Satz deiner Begrüßungsrede? „Hey Yo, ich wusste es! Ich wusste es die ganze Zeit! Wir können gar nicht die einzig existierenden Lebewesen sein. Da gibt es so viel mehr in diesem riesigen Irgendwas aus Schwarz voller heller und dunkler Materie mit den endlosen Galaxien. Endlich seid ihr da! Ich hoffe, ihr habt bewusstere Ideen zu Liebe, Frieden, Gesellschaft, Wirtschaft, Demokratie, Leben im Jetzt und der Bestätigung zur Existenz von Einhörnern. In all‘ diesen Dingen sind wir bisher mal mehr, mal weniger kläglich gescheitert. Ich freue mich über eure Anwesenheit.“ (Ich hoffe nur nicht, dass sie mich kurz darauf mit ihrem Lasterstrahl oder telepathischem Todesblick umnieten und meine Freude ganz umsonst war. Aber so ein fröhliches Rockabilly-Girl mit coolen ein-Tages-Lucky-Luke-Tattos tötet keiner, oder? Da lohnt sich ein Tässchen Tee + ein Gespräch. Das hoffe ich zumindest!)

  • Welche Dinge würdest du gerne ändern, weißt aber, dass du sie nie ändern wirst? Ich hätte gerne mehr Frieden, keine Waffen, das Ende des Welthungers, das Verpuffen im Nichts nuklearer Sprengsätze, die Transformation der Apartheid in Südafrika hin zu Nächstenliebe und selbstverständlicher Demokratie, mehr Pickler’sche/ Lais-Ansätze in Schule und im täglichen Erwachsenenleben, die Rückkehr vom Cheesy-Eis (MIT den Löchern). Aber was soll ich machen? Das alles sind Ausprägungen meines inneren Größenwahns. Der möchte uns gerne alle retten und ganz ganz unerreichbar große Dinge erreichen, während der Wirt in dem er wohnt schon seit Jahrzehnten in die Knie geht. Der Anspruch wird bleiben, der Größenwahn ist mittlerweile durch das Untier Klugscheißer abgelöst. Passt schon so! Immerhin weiß ich sie zur rechten Zeit zu füttern, fasten zu lassen oder sie in ihre Grenzen zu weisen. Das gelingt immer besser, wird aber vermutlich nie ganz aufhören.

  • Welche berühmte Persönlichkeit sieht dir ähnlich? Pinky aus „Pinky & Brain“. Der ist für mich sehr berühmt!!

  • (Für seriösen Output): Was hat dich motiviert, einen Blog zu veröffentlichen? Das deckt sich gut mit meinem Punkt 1 (siehe oben). 🙂 Ergänzend hinzufügen möchte ich noch folgendes: Mir wurde erst vor wenigen Jahren klar, dass jeder durch Krisen geht. Jeder kämpft mal mehr mal weniger. Oft habe ich die Erfahrung erleichterter Seufzer und entspannterer Gesichter rund um mich herum gemacht, wenn ich über meinen Kram gesprochen habe. Besonders wenn ich ehrlich über meine Fehler, meine Ängste und mein Scheitern gesprochen habe. Es macht Sinn, mehr Klartext zu verbreiten und weniger Bussi-Bussi Getue mit smarten fünf Jahresplänen und rebellischem Pläne-Schmieden alternativer Lebenspläne während der nächste Bausparvertrag abgeschlossen und die Pensionsversicherungsrate insgeheim erhöht wird. Dås Leben is holt ka gmahte Wiesn! Beim Reden kummen die Leit zamm!

Das sind die Fragen, die ich an die Nominierten stelle

  1. Du hast die Gelegenheit auf einen Kaffee-Plausch mit Obama. Welche drei Fragen stellst du ihm und warum?

  2. Was ist das wichtigste Projekt in deinem Leben?

  3. Wenn du ein Film wärst, wie würdest du heißen und wie lautet die Kurzbeschreibung oder der Untertitel dazu?

  4. Angenommen du hättest schon einmal gelebt: In welcher Zeit war das, wie war dein Name und wie sah das Leben aus, dass du geführt hast?

Und hier sind die Nominierten! Vorbeilesen lohnt sich unbedingt!!!

Laut & glücklich

gefährlich ehrlich

Frauenmut

Lana Green Lifestyle

Klara Fuchs

Fräulein Flora

Honigperlen

Ich bin gespannt! Viel Spaß mit dem Mystery Blogger Award ihr Lieben! Ich sende Küsse und streue Rosen, Confetti, Einhonrglitzer und ich lasse auch ein paar freudig-erregte Einhornfürze steigen! Ich bin sooo aufgeregt!! Whoop Whoop! Kein Oscar-Glamour, wenig Insta-Fame, dafür reichlich ehrliche stories! #freumich

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*Erklärung: Für damalige Verhältnisse, Menschen mit 65° Winkel toupierten Haaren, Stirnfransen-Dauerwellen, Football-Spieler-Schulterpolstern im golden-girls-Steppdecken-Seidenblouson, Gold Creolen und viel zu strammen Stretch-Gürteln (für die Wespentaille), silberfadig glänzenden Disco girl Strumpfhosen und Plateau-Schuhen mit maritimen Goldschnörkeln….die ersten vier optischen Kriterien gelten sowohl für Männer, als auch Frauen…sehr schön gegendert LCC, sehr schön! Bravo!

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#ladycupcake #mysterybloggeraward #rockabilly #sinn #vintage #50s #writer #nominiert #andtheoscargoesto #author #blogger #frauenmut #honigperlen #gefaehrlichehrlich #lautundgluecklich #fraeuleinflora #klarafuchs #lanagreenlifestyle

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27. April, 2018 By Heidi Lampret

Miststück!

Photo by the incredible Christine Kostner

Wann kommt dieser verdammte scheiß Lift? Der Schweiß steht mir auf der Stirn, die Knie zittern, mein Blick wandert pseudo-interessiert an Leuchtkegeln und sonstiger Design-Ausführung der Personenlift Front aufgeregt im Zickzack nach oben, dann wieder runter. Verdammt! Die Blicke kreuzen sich mit der heißen Brünetten neben mit. Die mit dem C-Körbchen im kleinen Schwarzen mit dem tiefen Dekolleté. Ich bin happy mit meinem Körper. Wirklich! Mit mir in Frieden seit Jahren. Aber bei musternden Blicken – komprimiert ohne Ausweg scheinend – komme selbst ich ins schwitzen. Der Mund wird trocken. Wieder beäuge ich die Beleuchtung und den Lift. Total interessiert. Volles Verständnis über architektonische und bauphysikalische Grundprinzipien dieses Personentransportmittels heuchelnd. Wo ich doch so ein Fan von Liften bin. Und von Patanostern. Der Lift kommt. Perfekt! Denkste! Der Innenbereich ist komplett verspiegelt. An allen Ecken und Kanten reflektieren ihr und mein Körper. Unser Blicke treffen sich im Spiegel, fetzen aber gleich wieder in unterschiedliche Richtungen. Wie zwei Billardkugeln nach dem Aufprall.

Ihre Nase: Haltungsnote 10.6, hält sie sie doch mindestens 20 Grad höher als ich meine.
Ihre Attitude: Haltungsnote – 12.0.
Alter? Ernsthaft? Muss dieses sich-gegenseitig-mustern sein? Ich selbst, auch von Natur aus Augentier, kann mir ein unreifes Gegenmustern nicht verkneifen. Blöd angeglotzt werden und das dann nonverbal unkommentiert stehen lassen? No way! Miststück! Miststücke! Beide!

Photo by the incredible Christine Kostner

Wir Frauen sind das Problem

…zumindest sind wir tendenziell schon talentierter als Männer, uns in dieser und ähnlicher Millisekunden im Alltag eines zu konstruieren. Wechselseitig. Erfolgreich. Leider. Entschuldige dieses Generalisieren. Es ist mir nur schon zu oft selbst passiert, oder beim Beäugen zweier anderer Ladies ins Auge gestochen, was in verbalen Würgereiz mündete. Ich mag diese Eigenschaft nicht. Weder an mir selbst, noch an anderen. Was wir ablehnen bedarf aber besonderer Beachtung und hemmungslos schmerzhafter Ehrlichkeit. Ich bewerte. Du bewertest. Wir tun das ständig. Unsere Augen nehmen wahr, übertragen Reize an unser Hirn. Dort laufen kognitive Prozesse ab, teils aufgrund unseres Wissens, andererseits aufgrund von Erfahrungen; sprich von Gesehenem. Es passiert so automatisch wie atmen. Daher bleibe ich beim wir. Wir sind darin begabt, uns gegenseitig ein Problem auf die Nase oder den vergleichsweise kleineren Busen; den größeren/ kleineren Hintern, die anhand optischer Kriterien für Hieb- und Stichfest befundene Minderbegabung (w-t-f?) oder auf die bis zum Anschlag in hot pants gequetschte und so die Oberschenkel-Mondlandschaft stärkere Bein-Betonung zu binden.

Du bist das Miststück!

Sorry! Aber wenn du es auch wagst, mal eine Sekunde lang ehrlich zu sein, dann findest du diesen Anteil womöglich auch in dir! Zumindest behaupte ich das mal! Nicht wegen der Schlagzeile, die die Reichweite steigert, oder den Google Algorithmus irritiert, sodass ich auf der ultimativen-black-list aufscheine. Mich kostet diese Ehrlichkeit gerade viel Überwindung. Und Schweiß. Und ein bisschen weiche Knie. Diesmal ohne vollbusige Brünette in der Nähe. Im Laufe meiner Sozialisation war ich der Meinung, ich müsse auch so agieren. Wie ein Miststück. Es ist halt normal. Ist es nicht!! Das weiß ich heute! Zum Glück! Das heißt aber nicht, dass ich es nicht trotzdem tue. Ich bin auch ein Miststück. Manchmal. ABER: Ich erwische mich wenigstens dabei! Und darin sehe ich den Ausweg. Eines Tages zumindest. Das Erkennen dieses Musters ist schon mal der Anfang einer langen, langen Reise hin zu Wertschätzung, denn über -freiheit wage ich kaum zu schreiben. „Du musst dich doch nicht vergleichen. Jeder Mensch ist einzigartig auf dieser Welt. Du bist vollkommen. Der liebe Herrgott hat dich genau so gewollt. Bla bla bla“, so höre ich die zwar lieb gemeinten, dennoch mit meinen damalig zarten 17 Lebensjahren für kompletten Bullshit befundenen Zeilen des HBLA Reli-Lehrers im Ohr nachhallen. Ja eh lieb von ihm. Aber unbewusst ist unbewusst. Real zu pubertieren ist echt hart. Bitch ist bitch! So unterliegen wir lange Zeit unseres Lebens eigenen und gruppendynamisch gewachsenen Mustern.

Es liegt wohl in der Natur des Menschen, stets das nächst beste Angebot abzuchecken. Immer besser, immer heißer, gebärfreudigeres Becken, voller Busen, tolles Haar und schöne, gerade Zähne weisen insgesamt auf Gesundheit und entsprechende Genetik zur hemmungslosen Fortpflanzung und langfristigen Arterhaltung hin. Das betrifft Männer wie Frauen. Wobei Frauen an Männern noch Kriterien hinzufügen wie Einkommen, hierarchische Rangordnung im Job oder dichter Haarwuchs am Hinterkopf auch mit fortschreitendem Alter. Das bessere Angebot steht immer links und rechts von dir und mir. Aber wir bleiben wir. Und unser Angebot ist begrenzt. Wie die Auswahl an der Käsetheke. Irgendwann ist Schluss. Das Repertoire reicht von milden Gouda bis hart grenzwertigem Edelschimmelkäse.  Da ist er wieder, der Würgereiz! Du und ich wir sind da irgendwo mitten drin. Einer steht bestimmt auf unseren Reifegrad, die Optik, den heftigen Geschmack, die schrille Aufmachung. Viele andere nicht. Was soll’s? Du bist nicht auf dieser Welt um jeden Geschmack zu treffen. Ist auch unmöglich. Wichtig ist, dass du dir schmeckst wie du bist.

Photo by the incredible Christine Kostner

Mein Umgang mit dem inneren Miststück?

1. Ehrlich zugeben und eingestehen, dass ich mich wie ein Miststück verhalte! Immer! Egal wie peinlich und dumm ich mir selbst dabei vorkomme!

2. Mich weder dafür verurteilen, noch geißeln!

3. Menschen, egal welchen Geschlechts, Komplimente machen, anstatt mich im Neid zu suhlen, bis ich gelb im Gesicht anlaufe! Das macht die Menschen glücklich und lässt mich im anderen die Schönheit erkennen. Und sie ihm/ ihr auch zugestehen!

Die meisten Menschen – wildfremde sind’s oft – sind sehr überrascht und tun sich schwer Komplimente anzunehmen. Wenn ich mich abwende, um den Weg aus dem Lift zu beschreiten oder endlich aus der unangenehmen Situation zu gelangen, nehme ich im Augenwinkel fast immer ein sanftes Lächeln wahr. Es ist so leicht Schönheit zu erkennen, aber unsagbar schwierig sie auch zuzuerkennen, ohne parallel die eigenen Komplexe zu füttern. Es ist so leicht, dass sich die Menschen um mich und dich herum freuen. Es braucht Überwindung, um den Menschen ihre Schönheit mitzuteilen. Erkenne das Miststück in dir! Lass es (auch) leben! Sag ihm aber mal einfach, dass es die Gosch’n halten darf, während es den Regenbogen-Mist deiner Oberstübchen-Einhörner aus dem phantastischen Hirnwix-Stall misten darf. Da hat es Zeit zum Nachdenken. Da kann es ruhig werden; runterkommen. Was Handwerkliches hat noch immer geholfen, um wieder Fuß zu fassen, nach bitchigen Höhenflügen wie diesen. Liebevoll wohl bemerkt! Neid ist der Motor deines Miststückes. Neid ist ein menschliches Gefühl. Alle Gefühle, die Menschen so fühlen können, dürfen auch Teil von dir sein! Aber du entscheidest wann und in welchem Umfang das Miststück zum Spielen raus darf oder anders gesagt wann, wie lang und mit welchen Sorten deine Käsetheke prall gefüllt ist!

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Wie geht’s dir mit Neid? Hast du dich schon mal wie ein Miststück gefühlt? Wie gehst du damit um? Fällt es dir leicht drüber nachzudenken? Und: Hast du bitte auch eine ehrliche Szene vor Augen, die du gerne teilen würdest? Ich bin gespannt!

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#schoenheit #offenheit #ehrlichkeit #miststueck #bitch #seiehrlich! #schoenheiterkennen #schoenheitwahrnehmen #kompliment #dubistschoenichbinschoen #chillax #cooldown #calmdown #innerpiece #vergleichen #neid

Filed Under: Blog Tagged With: Bitch, blogger, chillax, cooldown, Dubistschoenichbinschoen, Ehrlichkeit, innerpiece, keepcalm, Kompliment, Lady Cupcake, Miststueck, Neid, Offenheit, Schoenheit, Schoenheiterkennen, Schoenheitwahrnehmen, seiehrlich, Texter, vergleichen

25. April, 2018 By Heidi Lampret

Die Gleichung meines Lebens

Photo by Theresa Pewal

Kennst du den Zustand, wenn der Boden unter deinen Füßen wegrutscht, wie der IKEA-Hochflorteppich mit der schlechten Bodenhaftung? Momente, in denen der Atem stockt? Ich kenn die gut! Immer wenn ich der Meinung bin, zu wissen was Persönlichkeit ist; was Sicherheit, was Stabilität in beruflichen/ privaten Lebenspfeilern ist. Dann, genau dann fällt das Leben lachend vom Stuhl, während es mein Tischtuch mit samt den für lecker befundenen Speisen, Menschen, Situationen und für approved befundenen inneren Anteile mit zu Boden reißt. Da windet es sich dann und lacht sich krumm – Tränenüberströmt – über meine verrückte Vorstellung, das Leben als fertiges Konstrukt in Händen zu Halten. Das Leben mal Dingfest gemacht zu haben. Das Leben zu kontrollieren. Oder darüber, dass ich dachte das Leben ein Stück weit mehr verstanden zu haben; ein paar mm in Hoffnung getränkter Grashalme in Händen, um so die Welt vermessen und verortet zu haben.

Das ist so leider eine zum scheitern verurteilte Sache mit der Kontrolle. Das Leben ist ein überaus unsicherer Ort für Co2-produzierende, Ozonloch- und unbewusste Seelenanteile verdrängende Lebewesen wie mich. Ja, das Leben ist ein unsicherer Ort. Wirklich! Und Persönlichkeit kein fixer Zustand. Was ich heute für bewusst erkannt halte, ist morgen schon wieder Schnee von gestern. Schrieb das Mädchen im blitzblauen Pettycoat mit den rosa Kranichen drauf, während sie mit rund 96 km/h auf Schienen gen Norden saust und die Landschaft viel zu schnell an ihr vorüber saust. Wie ihr Leben. Es gibt zwei Tage an denen sie nichts ändern kann: Gestern und Morgen. Aber was ist mit Heute? Was ist, wenn die Gleichung meines Lebens nie das brave Sammeln neuer Leistungsnachweise war? Oder das Abarbeiten von Excellisten? Die Präsentation murds schlauer Tortendiagramme in wichtigen Businessmeetings? Im Leisten war ich immer schon gut. Immer ein bisschen übers Limit. Immer 1 km außerhalb des eigentlich Erträglichen. Immer mit hochwasserartigen, Stresshormon geschwängerten Schweißbächen, die sich von der Kopfhaut abwärts über den gesamten Körper ergossen und letztlich in meinen Schuhen landeten. Wie betonartige Klötze aus Stress-Teer, der mich danach auf der Stelle treten ließ.

Lady Cupcake - stark, entschlossen s/w
Photo by the incredible Christine Kostner Photography

Woher kam die Idee: Leben um zu leisten?

Naheliegend, diese Vorstellung von mir 7 Tage die Woche mit einer derartigen Grundspannung durchs Leben zu gehen. Stetig ein unmögliches To Do nach dem nächsten im Sinn. Nie im Jetzt angekommen, sondern immer in Bewegung mit ebenfalls 96 km/h. Bisher führte mich dieses unkoordinierte Arbeiten, Leisten und mit Hochgeschwindigkeit durch die Welt prettern nur gegen die Wand. „Egal, dann weiter!“, hörte ich den inneren Ruf, den ich so (zu) lange Zeit nicht zu hinterfragen wagte. Es muss immer weiter gehen! Es gibt keine Zeit für Anhalten! Es gibt keine Zeit für Genießen! Du solltest eigentlich nicht hier sein, also verhalte dich A) unauffällig oder B) verdiene dir das Leben! Diese und andere Mantren entwickeln sich all zu schnell in einem Umfeld voller Spannungen, überforderter streitender Erwachsener, die kein klares Ja aussprechen konnten gegenüber meiner Existenz, selbst leistungsorientierter Landwirtschafter, einer Großmutter, die seit ihrem 30. Lebensjahr Mantelschürze, Holzclogs und grauen Dutt trug und jegliche lockeren Vorstellungen von Leben vor dem ersten Atemzug im Hochsilo erstickte. Egal, die Härte hatte zu siegen. Fühlen ist nicht angesagt. Hinterfragen auch nicht.

Unfassbar! Was für eine Gleichung?

Interessante Ideen hatte die vermutlich 30 Jahre jüngere Version von mir. In einem wenig entwicklungsfreudigen Umfeld voller Spannungen lassen sich seltsame Vorstellungen von Realität, Leben und Persönlichkeit basteln. Umso klarer wird der Unsinn dieser Lebensgleichung aus heutiger Sicht! Umso stärker die Sehnsucht diese endlich neu zu schreiben und – noch wichtiger – danach zu leben. Erst unlängst kam mir in einem Seins Zustand, gepaart aus exzessivem 10km Lauf (der Leistungsantreiber lässt grüßen, ganz ohne ihn kann und will ich ja auch nicht sein), darauf folgender Meditation (mit Flow bereitendem The X Theme Sound im Hintergrund) und ein paar cl Killepitsch eine neue Gleichung in den Sinn. Im Zentrum stand ein Begriff, den ich vorher nie auf eine meiner von schlauen Business Begriffen geprägte Mindmap zu schreiben gewagt hätte: Fühlen!

Glaub mir! Die letzten Jahre hatte ich viele dieser reflexiven Dialoge mit meinen vielen inneren Anteilen, die innerhalb meines Selbstkonzeptes Tango, Limbo, Walzer, Death Metal, intuitiven Bauchtanz und depressiv zorniges Dauerweinen in Abfahrtshocke betrieben. Alle zur gleichen Zeit. Sie alle blieben unbeachtet für so viele Jahre. Es gab nur die Angst und die Leistung. Ganz selbstverständlich und unhinterfragt. Beide zu füttern kostet Unmengen an Energie. Da bleibt kein Platz für was anderes. Es war und ist nach wie vor so, als schaufelte ich Kohle in den Hochofen einer Dampflok, die auf stillgelegten Schienen steht. Die Bremse stark angezogen; kein Anschein von loslassen oder weiterfahren. Blindlinks schaufeln, keine dummen Fragen stellen. Von Effizienz in wirtschaftlicher oder emotionaler Hinsicht keine Rede. Ha! Da ist es wieder, das klugscheißerische Business Gelabere. 🙂 Ich hoffe du verzeihst. Aber weißt du, der Sinn für das Formulieren neuer Lebensgleichungen besteht nicht darin, das Alte zu verteufeln. Es bleibt eh da. In mir. Sonst wäre mein Ego wohl zum Tode verurteilt. Und wer lässt schon gern Anteile von sich sterben. Freiwillig!?

Es ist an der Zeit für mich zu Fühlen. Ich hab‘ stark das Gefühl, dass das meine eigentliche Lebensaufgabe ist. Die Frage nach der finanziellen, emotionalen Stabilität und nach dem Erfolg ist noch nicht beantwortet. Dazu fehlen noch ein paar Variablen, die es zu entdecken gilt. Ich hab das unsichtbare Zauberlasso und den explorativ-freudigen Indiana Jones Hut in meinem imaginären monkey-circus schon bereitgelegt. Ich stürz mich voll hinein in meinen düsteren Sumpf (beste Grüße an Sigismund Schlomo Freud an dieser Stelle, während Angst und Übermut im Salto Richtung Tiefenpsychologie für AnfängerInnen springen). Denn nur so werd‘ ich mir selber wieder ein Stück näher kommen. Okay, meine Einhorn Schwimminsel nehme ich auch mit. Sie soll mich retten und tragen, für den Fall, dass die sumpfigen Anteile mich doch zu sehr schaudern oder erstarren lassen.


Photo pixabay.com

Alles im Leben zielt auf das Vermeiden meiner Vergänglichkeit ab. Jede Leistung, jeder Konsumwahn, dem ich nachging, alle Gefühle der Negativität, des Hasses, der Eifersucht. Jedes Suchtverhalten, allen voran, das nach Leiden, zielten auf das Bedürfnis nach Lebendigkeit ab. Denn auch Leiden hat höchst lebendige, leidenschaftliche Aspekte in sich. Auch wenn es den Brustkorb fast zerreißt. Es ließ mich etwas spüren. Lieber das spüren, als nichts, oder? Nein, nicht länger. Es ist an der Zeit, die Sucht nach Leiden zu beenden. Die einzige Sucht, die Raum haben soll, ist die nach Freude, nach Selbstliebe (ich spreche nicht von Narzissmus), nach Leichtigkeit. Seit ich vor gut 7 Jahren begann, meine Sterblichkeit bewusst zu spüren, merke ich, dass es nichts gibt, wovor ich Angst haben muss. Mein materielles Dasein hat ein Ende. Sowieso. Ob ich mich jeden einzelnen Tag meines Lebens davor fürchte oder nicht. Es wird passieren. Und DAS ist das universell verbindende Element aller Menschen. Keiner kommt hier lebend raus! Ob Mensch, ob Tier, ob Pflanze. Alles wird einmal nicht mehr sein. Natürlich behalte ich jenen rationalen Teil der Angst, der mir sagt: „Ach du gute Güte, ein Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit fährt direkt auf dich zu. Rette dich!“ Denn Angst per se schützt mich und dich davor, dumme, lebensbedrohliche Entscheidungen zu treffen. Das muss weiterhin so bleiben! Du siehst also, auch die Angst darf weiterhin mit mir Cupcakes essen und sonntags im Affenzirkus-Café koffeinhaltige Heißgetränke trinken. Ich möchte sie nicht abspalten, töten, loswerden. Sie gehört zu mir. Ich verabschiede mich hingegen von dieser mentalen Angst, die täglich unglaubliche Horroszenarien kreiert. Nur diese eine Komponente von Angst, die nun gehen darf. 99,9 % dieser Ängste sind nämlich nie real eingetroffen. Warum sollte ich also einer einzigen Faser meines Körpers oder meinem schönen Herzen weiterhin diesen Dauerstress antun? Ich finde keine rationalen Argumente. Also ist sie ab sofort offiziell aus ihrer Verantwortung entlassen.

Photo by the incredible Christine Kostner Photography

Wer bin ich, ohne Leiden?

Eine Headline, die ich mit Sicherheit nicht zum letzten Mal verwende. Niemand wird sich in 70 Jahren daran erinnern, dass ich vor der Matura hysterische Anfälle hatte vor lauter Versagensangst, bis sie mich zum Abendessen verschlang, meine Gedärme nachts im Schwitzkasten hielt und zum Frühstück wieder auskotzte. Niemand wird sich erinnern, dass ich in vielen Business Meetings einfach die Goschn g’halten hab‘, obwohl die Ego zerfressenen Anzug-Geister um mich herum, fürchterlich unmenschliche Entscheidungen trafen. Niemand wird sich daran erinnern, dass ich 80 % meiner bisherigen Tage damit zubrachte, Angst zu haben, nicht zu sein. Dass ich gezittert habe, als mein bester Freund mir vor 2 erzählte, seine Eltern wären bei einem Flugzeugabsturz gestorben. Das gehört übrigens zu den 1% der berechtigten Angst: Wenn eines Tages liebe Menschen schlimme Todesnachrichten überbringen. Das alles passiert sowieso. Alles was bleibt, ist tiefe Dankbarkeit darüber, diese Menschen in unserem Leben gehabt zu haben und tiefer Respekt vor diesem Leben, dass so so so viel größer ist, als ich es mit meinem kleinen Köpfchen jemals begreifen können werde.

Eine weitere Sucht, ist die große Verliebtheit, die viele Menschen u.a. in häufigen Partnerwechseln und/ oder sexuellen Abenteuern suchen. Erste Verliebtheit= Hoch psychotisch und eigentlich ICD10-Kategorisierungspflichtig! 🙂 Auch so eine Sache, die uns etwas spüren lässt. Niemand wird sich in 70 Jahren überhaupt an meinen Namen erinnern. Also ist es wohl an der Zeit, mich in meiner ängstlichsten Version nicht mehr so ernst zu nehmen. Es gibt so viele Menschen auf dieser Welt, die auch grade Angst haben. Die grade mit schlottrigen Knien ihren ersten Arbeitstag haben, sich einer Klavier-Oberstufenprüfung stellen, die grad einen Autounfall hatten und sich fürchterlich fürchten vor dem schreienden Unfallpartner, die grade mit einem rasenden Herzen auf ein negatives HIV-Testergebnis hoffen, die um erfolgreiche Reanimation ihres Leukämie kranken Kindes hoffen.

Angst hat so viele Facetten. Das Leben hat viele Facetten. Frag dich, wie viel Futter du deiner Angst weiterhin geben kannst und möchtest. Gibt es Bereiche, Situationen, Seelenanteile, Menschen in deinem Leben wo du unentwegt Kohle in versiegte Feuerstellen schaufelst?

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22. April, 2018 By Heidi Lampret

Einfach spitze! Über Lingerie und Körperbewusstsein

Wie schön ist das bitte? Im Spiegel sichtbar: Unzählige Dellen, ein paar post-Schlemmerie-Verzehrsspuren/ Lipid-gefüllte Hautschichten (vgl. Speckröllchen), blaue Flecken, untrainierter Bizeps, Trizeps und Quadriceps, ein paar Unreinheiten und verstopfte Poren im Gesicht, Marilyn Monroe Hüften und Oberschenkel, kleine Bienenstiche, die sich zu halbreifen, Faust großen Granny-Smith Äpfelchen entwickelt haben und sich Brüste nennen. Innen spürbar: Ein Körper, der lebt, atmet, verrückte Gedanken fabriziert. Ein Geist, der unsagbar dankbar ist am Leben zu sein. Eine Seele, die gerne lacht und begeistert ist. Ein Herz voller Freude und (Selbst-)Liebe!

Weit mehr als zweieinhalb Jahrzehnte dauerte er an, der innere Kampf.

Der Selbsthass, die Selbstzweifel, die Geißelung, die finsteren Gedanken. Bis zum Beginn meiner Angststörung fand der Kampf gegen mich, meinen eigenen Körper und alles, was ich materiell in dieser Welt bis dato darstellte, ein nahezu gewaltvolles Ende. Grauslich war das! Wie kam ich bloß auf die Idee gegen diese von Natur aus schöne Konzeption anzukämpfen. Klar, besser geht immer. Perfekt? Sähe anders aus. Aber mein Körper – und auch deiner – ist perfekt. Genau so wie er ist. Jetzt.

Weißt du, der Vorteil an psychosomatischen Erkrankungen wie der meinen ist, dass man sich seelisch, emotional, und körperlich eine Zeit lang mehr tot fühlt, als lebendig. Und wenn man an diesem ground-zero angelangt ist und dennoch diese leise Stimme wahrnimmt, die dir zuflüstert: „Sag ja zum Leben!“, dann reicht diese aus, um voller Dankbarkeit für jeden einzelnen Atemzug ohne Stechen in der Brust oder rund ums Herz dein Leben neu zu beginnen. Diese leise Stimmt, die eigentlich genau weiß, wie toll und großartig du bist; sie gibt dir deine Kraft zurück. Wenn du durch diesen Schmerz gegangen bist, lässt du nie wieder zu, dass du dich von deinem System; deinem Verstand hassen lässt.

Diese leise Stimme, sie ist da! Auch in dir! Falls du grade kämpfst: Ich wollt‘ dich einfach dran erinnern. Glaub daran! Glaub an dich und daran, dass du genau so gedacht bist. Mit allen hängenden dermalen Körperregionen, mit allen vulkanartigen Unebenheiten. Gegen Übergewicht kannst du was tun. Du musst kein Opfer sein. Dein Herz, deine Entgiftungsorgane, dein Cholesterin Wert, deine Blutbahnen…alle werden sie es dir danken. Aber bitte, reduziere dein Gewicht nicht aus der Fehlhaltung anderer heraus, die glaubten, du wärest nicht schön oder perfekt genug! Es sind nämlich deren Gedanken. Deine Gedanken bestimmst du selbst. Und selbst wenn sie heute nicht so schön sind, gib dir wenigstens ab morgen die Chance, liebevolle Gedanken über dich und deinen Körper zu haben. Denn sie werden zu deiner Realität und sorgen für dein Körpergefühl.

Weißt du: Ob du dich hasst oder nicht; die Welt dreht sich trotzdem. Wasser fließt, Wind bläst, die Tage vergehen, dein Leben vergeht. Der Welt ist es egal wie du über dich denkst. Aber dir selbst darf es unter keinen Umständen egal sein. Der Hass gegen dich selbst und deinen wunderschönen Körper muss nicht sein. Er ist ein schräges Konstrukt deines Verstandes. Deine kognitives System ist süchtig nach dieser Negativität. Es ist eine neuronale Autobahn, die du einfach dein halbes/ ganzes Leben schon über die selben Verbindungen befährst. Befahre gedanklich neue Wege. Denke neue Gedanken.

Dein Körper war nie das Problem.

Dein Körper ist nicht dafür ausgelegt ein Problem zu sein. Das Problem entstand in deinem Kopf. Unter Umständen wurde die Saat in deiner Kindheit gesät – oder später – und du hast dein Leben lang nur nach Menschen und Situationen gesucht, die dieses Bild bestätigen. Selbstkonzepte tendieren dazu nach Bestätigung zu suchen (vgl. Carl Rogers). Denke neue Gedanken, umgib dich mit positiven Menschen, setze dich schönen Situationen aus. Dein Körper war nie das Problem. Dein Körper ist kein Problem. Dein Körper ist wunderschön, wenn du dein Herz öffnest, den Funken wahrnimmst und JA zu dir und diesem Leben sagst. Ich will nicht behaupten, dass das schon immer so gewesen wäre oder, dass das auch immer so bleibt. Das wäre in der Tat gelogen! (Körper-)Bewusstsein ist wie Persönlichkeit nicht stabil auf Lebenszeit. Es gibt Tage, da schaue ich natürlich mit skeptisch einseitig hochgezogener Elvis-Lippe auf meine Oberschenkel oder sonstige Körperregionen, die mich zum nörgeln auffordern. Klar fühle ich mich hie und da in keinem meiner unzähligen (!) Kleidungsstücke wohl. Nicht weil die Kleidung unpassend wäre, sondern meine Attitude. Nur dadurch ist und bleibt der deutliche Vergleich zwischen beiden Haltungen zu mir und meinem Körper spürbar. Ein wichtiger Prozess ist das also! Mit Freuden entscheide ich mich an Tagen wie diesen wieder für die body positivity Variante. Es fühlt sich viel leichter und freier hier an. Und ich muss schmunzeln über die masochistischen Ideen meines Verstandes, weil er sich einfach so täuschen hat lassen. Am Ende meines Lebens werde ich mich nicht an meinen oder deinen perfekten Körper erinnern, sondern an unsere unvergesslichen gemeinsamen Erlebnisse und Emotionen!

LCC hat sich neue Lingerie gegönnt.

Einfach herrlich! An manchen Tagen empfinde ich so viel Liebe, inneres Feuer und Sinnlichkeit mit mir selbst, dass das Tragen dieser feinen Spitze das nur weiter unterstreicht. Einfach spitze! Einfach Spitze! So ist das für mich richtig. Nicht umgekehrt! Nicht Wäsche kaufen, um mich schön zu fühlen. Sondern: Vorher mich selbst auf allen – wirklich allen erdenklichen Ebenen verführen und lieben, bevor ich jemals auf die verrückte Idee käme, dass das Verführen eines anderen Menschen diese Lust für mich selbst; die Leidenschaft für ein sinnliches, freudvolles und glückliches Leben hervorbrächte.

Wie steht es um dein Körpergefühl? Fällt es dir leicht, dich anzunehmen wie du bist? Wie verführst du dich? Was lässt dich Sinnlichkeit erleben?

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