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1. November, 2021 By Heidi Lampret

Was sagt eigentlich dein Herz zu deinem Leben?

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Photo by theresapewal.com

Im heutigen Beitrag erfährst du mehr über deine beiden Betriebssysteme, den faszinierenden Parameter Herzratenvariabilität und was das alles mit dir, deinem Leben und deinem Glücksempfinden zu tun hat.

Alles im Leben ist Energie. Darin waren sich schon große Denker einig: Aristoteles, Johannes Kepler, Alessandro Volta, Thomas Alva Edison, Nikola Tesla, Wilhelm Conrad Röntgen, Max Planck, Emmy Noether. Materie besteht aus schwingenden Teilchen. Selbst Wasser geht mit Schwingungen seiner Umwelt in Resonanz. Denke an den Stein, der ins Wasser fällt und das Wasser um sich herum in kreisende Bewegung (Schwingung) versetzt, oder an die legendär gezupften Gitarrensaiten unter dem Armaturenbrett mit dem Wasserglas im close-up von Jurassic Park. 🙂

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Photo by the incredible christinekostner.com

Du brauchst Energie für deine Atmung, zum Denken, Singen, Spielen; für deine Verdauung, zum Liebemachen und, um den Chef um eine Gehaltsvorrückung zu bitten. Auch beim Anstehen an der Supermarktkasse brauchst du Energie und auch für das Wachstum deiner Fingernägel. Wir haben allerdings nie genug Energie, um all‘ diese Dinge gleichzeitig zu tun. Multitasking ist längst überholt. Du kannst nur entweder Liebemachen oder warten bis die tattrige Lady an der Supermarktkasse ihre Kupfermünzen im Schneckentempo gezückt hat. Das ist das Dilemma unseres Lebens. Wir wären gerne überall gleichzeitig, sinnieren über Teleportation, träumen am Arbeitsplatz vom stechend türkisen Meerwasser am Strand von Bali, hätten gerne den Einkauf schon säuberlich sortiert im Kühlschrank und die Gehaltsvorrückung bereits am Konto eingetrudelt. Die Natur hilft uns dabei, das Dilemma zu lösen. Wir dürfen immer wieder aufs Neue lernen, dass wir in jeder Situation in der Lage sind, das Maximum verfügbarer Energie dorthin zu lenken, wo wir sie tatsächlich brauchen. Da ein so großer Energieaufwand wirklich mords viel Aufwand ist und zudem sehr komplex, hat die Natur entschieden diesen Vorgang unserer bewussten Steuerung zu entziehen. Kurzum: Energie fließt wo Aufmerksamkeit ist!

Dafür verantwortlich zeichnen sich Sympathikus und Parasympathikus. Müssen wir angreifen oder fliehen, weil wir bedroht werden, weil ein prähistorischer Säbelzahntiger aus dem Grabe aufersteht oder eine Nachzahlung vom Finanzamt im Postkasten auf uns wartet, zeichnet sich der Sympathikus für die Energiemobilisation verantwortlich. Die Muskelspannung steigt, ebenso der Blutdruck. Haben wir die drei genannten Erregungsszenarien überlebt, kommt der Parasympathikus ins Spiel. Er kümmert sich um alles, was uns gesund und vital erhält: Entspannung, Schlaf, Wundheilung, Verdauung, Immunsystem. Ihr Miteinander kannst du dir vorstellen wie ein Tanzpaar. Je geschmeidiger ihre Tanzschritte und Rhythmen im Einklang sind, je besser fühlst du dich insgesamt.

Im fernen China ist man sich der Kausalität zwischen Gesundheit und unserem Herzschlag schon seit knapp 1.800 Jahren bewusst. Umso fröhlicher, zufriedener wir mit uns und unserem Leben sind, je unregelmäßiger schlägt das Herz. JA – richtig gelesen. Ein kleiner Wechselschritt muss zwischen dem Do-Dong (vgl. Dirty Dancing) unseres Herzschlages schon integriert sein, sodass daraus ein Do-Doong-Do-Dong wird (vgl. Wang Shu-He, 180-270 n.Chr.).

Bereit seit einem Jahrhundert sprechen wir im Westen von der Herzratenvariabiltität (HRV). Mit dem zuvor beschriebenen leichtfüßig-unregelmäßigen Gepoche unseres Herzens, erhalten wir uns gesund. Unser Herz reagiert auf alle Einflüsse; die äußeren wie die inneren (Gedanken, Gefühle). Wie genial ist das denn? Blitzschnell, elegant, ohne einen bewussten Gedanken daran zu verlieren. Es tut es selbstverständlich und – Hand aufs Herz – wie oft sagst du deinem Herzen DANKE für diese täglich stattfindenden Höchstleistungen? Egal, ob wir dem verpassten Bus nachlaufen, ein herrliches Mittagessen genießen, unseren Herzensmenschen sinnlich küssen, das Finanzamt wegen dem doofen Brief eine uncharmante Mail verfassen oder wir mit WLAN und sonstigen Strahlungen förmlich torpediert werden. Unser Herz versucht all das zu managen. Jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde. Egal wo gerade Lebensenergie benötigt wird, unser Herz sendet Signale übers Rückenmark ins Gehirn, sodass Sympathikus und Parasympathikus binnen Bruchteilen von Sekunden zwischen den Tanzstilen Slowfox und Quickstep variieren können.

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Photo pixabay.com

Wie ist denn das nun in der Praxis? Hast du den Eindruck, dass Sympathikus und Parasympathikus dich immer voll in flow bringen? Oder ärgerst du dich über deine chronische Verstopfung, die latente Migräne und die Dauerschmerzen im Bewegungsapparat? Das alles lässt sich mit einem HRV-Gerät ideal messen! Ich hab‘ mich vor Jahren drüber getraut. Für 24 Stunden zierte ein kleines Gerät mit Clip meinen Bleistiftrock, zwei Elektroden befestigte ich am Brustkorb nähe Herz. Schon spannend, endlich mal schwarz auf weiß zu sehen, wie groß der Auftritt von Sympathikus in einem Zustand allgemeiner Angst/Panik selbst bei banalen Tätigkeiten wie Geschirrspülen ist. Messtools gibt es viele. Frag einfach mal den Arzt/Komplementär-/Alternativmediziner deines Vertrauens. Auch Energetiker arbeiten u.U. mit HRV-Messungen. Und wenn du’s ganz easy halten willst, gibt sogar schon ein normaler Laufgurt mit Brustelektrode und eine kostenlose App Auskunft über deinen Status quo. Einfach im Suchfeld des Appsores HRV oder Pulstracker eingeben.

Werte gibt es da viele. Manche Geräte spucken numerische Ergebnisse aus, andere werfen mit Abkürzungen um sich (HF, LF, RMSSSD, SDNN). Wenn du’s wirklich fundiert wissen willst, weise ich gerne auf Rasmus Gaupp-Berghausen hin. Der Vorarlberger (AT) mit dänischen Wurzeln und Argrarwissenschaftlichem Hintergrund (Forschungen in Wien, Kopenhagen, Costa Rica) sowie einem Quantenphysikalischen Hintergrund hat sein Tun diesem Thema verschrieben. „Deine Herzratenvariabiltitä ist der exakteste Spiegel deiner Lebendigkeit.  Nichts liest deine Befindlichkeit im Moment so exakt aus, und noch mehr: Nichts erkennt so zuverlässig, wie du die letzten Jahre mit dir selbst umgegangen bist mit deinem Körper, deinem Geist, deiner Seele. Deine HRV zeigt, wie belastet du bist und wie gut du mit Belastung umgehen kannst, ob und wie schnell du regenerierst. Sie gibt dir unmittelbares Feedback darauf, ob dein Leben gut oder schlecht für dich ist: Hilft mir diese Diät? Frag deine HRV. Bringt mich dieser Trainingsplan weiter? Frag deine HRV. Wie reagiere ich auf Fasten, wie auf Meditation? Frag deine HRV“, so Gaupp-Berghausen.

Möchtest du dich weiter in dieses Thema vertiefen? Gute Quellen sind beispielsweise www.firstbeat.com, www.runnersworld.de oder Gaupp-Berghausens Webseite www.aquaquinta.com/sound-of-soul.

Stichwort „Sound of Soul“. Dabei handelt es sich um eine von Gaupp-Berghausens entwickelte  Software, die deine HRV in ein Erlebnis aus Musik und Farben übersetzt. HRV ist hierbei kein reines Diagnosetool, sondern ein therapeutisch wirksames Tool. So hören Probanden zur Aktivierung des Parasympathikus‘ Harfentöne oder dunkle Pianosounds.

Prinzipiell ist mir wichtig, dass du dich von einer schwarz-weiß-Denke zum Thema HRV verabschiedest. Es gibt keine gute oder schlechte HRV und mit dir ist ganz bestimmt nicht alles im Argen, sobald du hohe Sympathikus-Kurven hast. Es ist einfach eine Momentaufnahme, um zu sehen, wo du stehst, wie viele Prozesse du managst, wo du mehr in die Entspannung gehen darfst.

Hast du Erfahrung mit HRV? Kennst du diese Zusammenhänge bereits? Ich freue mich, wenn du deine Gedanken mit mir teilst!

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10. Januar, 2019 By Heidi Lampret

Die wirklich wichtigen Fragen

Willkommen 2019! Jahr der Leichtigkeit und Hingabe. Ich entscheid das jetzt mal einfach so frech und vogelwild. Das Leben an sich ist komplex, kompliziert machen erst wir Menschen es. Es gibt ein paar einfache Regeln wie etwa zu atmen, sich am Leben zu erhalten durch essen und ausscheiden, sich zu vermehren und dazwischen noch mehr zu atmen, zu lieben, zu heilen, zu helfen (!), noch mehr zu lieben. Lauter Dinge, die nicht wirklich viel kosten, aber von unermesslichem Wert sind. Um das Leben leicht werden zu lassen, ist es an der Zeit, die wirklich wichtigen Fragen zu beantworten.

Auf dem Weg hin zu Leichtigkeit und Hingabe gibt es unter Umständen noch einige unbequeme Wahrheiten zu enthüllen. Daher rufe ich auf nach innen zu schauen. Hier ein paar Fragen, die du dir selbst so offen wie möglich beantworten darfst:

  • Was, wenn ich nie gelebt habe? Was, wenn ich heute nicht wirklich alles gegeben habe, um mein wahres Lebensglück in die Welt zu bringen? Von innen nach außen. Nicht umgekehrt. Ich könnte heute nicht behaupten, wirklich alles in meiner Macht stehende gegeben zu haben, um mein Leben wirklich gelebt zu haben. Kannst du?

  • Was, wenn ich das Wunder meiner Existenz nie begriffen habe? Was, wenn ich immer nur an der Angst stehen geblieben bin? Was, wenn alles, was an Sinn jemals gesucht wurde, auf der anderen Seite der Angst platziert ist?

  • Was, wenn ich den Menschen, die ich geliebt habe, eben dies nie gesagt habe und denen, die mich haben wilde Kämpfe im Inneren austragen lassen, nie gedankt habe, durch diese näher zu mir selbst gekommen zu sein?

  • Was, wenn ich nie dankbar genug gewesen bin? Für jeden Atemzug, für jeden Augenblick, für jeden Tag, an dem ich in einem gesunden Körper aufgewacht bin? Für den Morgenkaffee, den Sonnenaufgang, meine Fähigkeit jeden Tag neue Realitäten zu erschaffen?

  • Was, wenn ich im Flügelschlag eines Steinadlers am Gipfel meines Hausberges nicht mehr Antworten gefunden hätte, als in den tausenden in materiellen Scheiß investierten Euronen….. zur Befriedigung von Bedürfnissen, die von Anbeginn nur durch immaterielles Aufwachen gedeckt werden konnten und doch nur den Zweck hatten kurzfristig von der Frage ‚Sein oder nicht Sein‘ abzulenken‘?

  • Was, wenn jemand stirbt, der dir wichtig ist? Hättest du ihr/ ihm jeden Tag gesagt, wie sehr du sie/ ihn liebst? Was, wenn dein Partner/ meine Partnerin heute Abend nicht mehr nach Hause kommt, weil er oder sie entschieden hat zu gehen. Hin zu einem neuen Partner oder aus diesem Leben. Hätte ich wirklich alles gesagt und getan? Hätte ich wirklich geliebt? Ausreichend geliebt. Mich selbst und sie/ ihn? Was, wenn ich heute nicht alles gegeben hätte? Nicht alles, was es für mein Lebensglück braucht?

  • Was, wenn in der Erfüllung der ewig gleichen, nervtötend heroisch via social media geteilten, oberflächlichen Neujahrsvorsätze weniger Glück zu finden wäre, als im Mitgefühl für andere; im Dienst für deine Mitmenschen?

Photo by theresapewal.com

Das alles hier ist viel viel größer! Viel größer, als wir jemals fassen könnten. Größer, als unser Verstand. Wir sind ein Staubkorn in diesem schwarzen Nichts im Nichts, das zugleich ALLES ist! Früher hat mich dieser Gedanke zu Tode erschreckt. Ich begriff das nicht. Tue ich heute noch nicht. Wo hängen wir denn hier drin? Worin dreht sich dieser blaue Ball aus Luft, Wolken, Licht, Wasser, Matsch, Erde, Gas und mehrere Tausend Grad heißer Lava in der Mitte, dessen Abbild ich als schockierend unbegreiflichen Reminder auf meinem Laptop-Desktop abgebildet habe? Ich konnte kaum atmen bei der Vorstellung darüber! Heute stockt mir der Atem, weil ich Jahr für Jahr mehr begreife, dass die Antwort genau in diesem Schweigen liegt; in diesem Nichts. Das alles ist einfach. Das alles ist einfach. Die Erde ist Teil einer Galaxie – der Milchstraße. In der Mitte gibt es eine signifikant hohe Ansammlung an heller Materie – gleißendes Licht. Und irgendwo an den Außenenden der Lichtströme; der Milchstraßenarme hängt Sternenstaub, dunkle Materie, Weltallzeugs und wir, unser Planet. Ist das nicht unfassbar zauberhaft? Mir genügt dieses Bild als Antwort! Ich möchte nicht länger alles begreifen, vermessen müssen und zu Tode analysieren. Ich möchte nicht länger Angst vor dem Tod haben, denn das bedeutet im Umkehrschluss, dass ich Angst vor dem Leben habe. Angst vor meinem Leben. Angst vor einem Leben, das verlangt, alles zu geben; nichts im Dunkeln zu belassen. Das zu leben, wofür ich wirklich gedacht bin. Es genügt zu wissen, dass das alles ist. Die Freude darüber gibt mir mehr Lebenskraft, als das Füttern der Angst. Denn die war und ist unersättlich.

Viele von uns suchen ein Stück Himmel auf Erden, aber niemand möchte sterben. Was anfangs hart klingt, kann bei näherer Betrachtung dein größtes Glück bedeuten. Es ist kein Zufall, dass du diese Zeilen liest. Gerade hier, gerade jetzt. Oder doch? Widmen wir uns dem Leben 2019 mit voller Hingabe, um die Dinge, Seelenanteile, Ego-Antreiber, zerstörerischen Verhaltensmuster, Streitigkeiten sterben zu lassen, um die Leichtigkeit und alles, was sonst noch gedeihen soll, in Liebe wachsen zu lassen. Amen, ihr Lieben! 🙂 Wofür entscheidet IHR euch bewusst im Jahr 2019?

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18. April, 2018 By Heidi Lampret

Nähen für AnfängerInnen @ VHS Kärnten

Maßarbeit, Edelstoff und 7 tapfere Schneiderlein

Nähmaschinensound und Heimatgefühl

Knapp 14 Jahre ist es her, seit ich meine Nähmaschine das letzte Mal in Verwendung hatte. Meine Mum, ja, die ist eine fabelhafte Näherin. Was hat sie in der Vergangenheit nicht alles daher gezaubert: Längst verloren geglaubte Arbeitsmonturen meines Bruders, schicke Wohnzimmer und Gartenlauben-Vorhänge gesäumt, zu lange Hosen gekürzt. Ich mag das mechanische rattern einer bald zu ölenden Nähmaschine. Ähnlich wie das Geräusch der Waschmaschine, die auf 60 Grad Feinwäsche läuft oder der 46 Jahre alten Ein-Arm-Bosch-Küchenmaschine mit dem zerflederten Rührbesen lässt es mich an zu Hause denken. An ein zu Hause, dass sich durch die heutige Brille anfühlt wie ein anderes Leben. Verantwortlich dafür ist nicht nur meine heutige Körpergröße, die es mir erlaubt über den Kärntner Nåchtkachalan-Rand auße zu schauen. Die Inbetriebnahme dieser Geräte gibt mir ein Gefühl von zu Hause sein. Diese einfachen Haushaltsgeräusche vermitteln Geborgenheit und Wärme. Ich komme an. Vorrangig in mir selbst. Gefährdet ist meine emotionale Stabilität hingegen bei Inbetriebnahme von Stabmixer oder Mikrowelle. Nein, beim Gedanken daran tun sich wirklich keine positiven Gefühle auf. Mir ist egal, dass bei der Ein-Arm-Bosch-Küchenmaschine mit dem leicht zerflederten Rührbesen u.U. ein paar klitzekleine Polyethylen Späne mit im Kuchenteig dabei sind. Diese Art von Mikroplastik fällt für mich unter schöne Kindheitserinnerungen. Zudem ist die Rührschüssel aufgrund ihres 46-jährigen Bestandsjubiläums schon quasi emailliert. Augenblick, das ist nicht ganz der Begriff den ich suche. Eher imprägniert. Wie ein frisch eingesprühtes Paar Alpaka-Leder-Sneakers. So viele Materialien hat die Rührschüssel schon zu delikaten Küchlein und sonstigen halbpikanten – aber durchaus niemals halbherzigen – Speisen voluminös aufgeschlagen. Zurück zur demnächst zu ölenden Nähmaschine. Hach. Da muss ich tief einatmen und seufzen, weil die damit verbundenen Erinnerungen so schön sind.

Übers Nähen und ausbleibende Genialität

Meine ersten Nähversuche in der Hauptschule Lavamünd gipfelten in einem Patchwork-Polster. Es sollte ein VW-Käfer werden. Letzten Endes war das Ergebnis ein kugelrundes Auto aus roten, geblümten Stoffresten mit vier eckigen Klötzen an der Unterseite. Das sollten Reifen sein. Meine Hirnregion mit dem wenig ausgeprägten räumlichen Denken hatte die kluge Absicht, den VW-Käfer in Seitenansicht zu zeigen. Es stellte sich als überaus gefinkelt heraus, die hinteren beiden Reifen in eine für das Auge klar erkennbare 3D-Optik zu bringen. Nahezu unmöglich. Ambition: 100%. Talent: 0%. Man durfte ja nur Ausschnitte sehen. Hach, wieder muss ich seufzen. Diesmal weil es an der Zeit ist, mich aufrichtig bei meiner geduldigen Werklehrerin Eva Gutschi zu bedanken. Ich schick dir viele liebe Grüße an dieser Stelle! Wirklich einfach hattest es ja mit mir nicht. Aber du hast mich immer angelächelt und warst ganz sanftmütig. Auch wenn ich die Fadenspannung wiedermal ans Maximum ihrer für dieses Dasein bestimmten Existenz getrieben, mich selbst mit acht von zehn meiner Finger verheddert hatte, als ich ganz unschuldig mehr Faden auf den Unterfaden umspannen wollte, oder als ich meinen Pullover mit aufs Werkstück genäht hatte. Letzteres ist leider kein literarisch gut inszenierter Scherz. Auch als der Blutstau im rechten Zeigefinger erneut vor dem Maximum stand und ich in meiner kindlichen Ängstlichkeit dachte, mein Finger würde gleich explodieren, standst du da mit einem coolen Spruch und deinem warmherzigen Lächeln. Danke dafür. Achso ja, der Blutstau. Der kam vom Stricken, nicht vom Nähen. Ich war immer sehr überspannt. Das war ich Zeit meines Lebens oft. Und so bekamen das auch die Stricknadeln zu spüren, als sie vor sich  hin quietschten. Wenig taktvoll – aber voller Spannung und motiviert von einer einem raschen Ende entgegen fiebernden Strickmanie. Das ist ein ähnlich zauberschönes Geräusch, wie die falsch-winkelige Verwendung von Kreide an de Schultafel. An dieser Stelle würde ich jetzt gern ein Bild vom Polster einfügen. Aber damals war das noch nicht so mit Handy immer dabei haben und 1.000 Fotos und Insta-stories. Ich bin ein Kind der 90er. Ich hab’ mit einem Holz Jo-Jo gespielt und mit meiner eigenen Spucke…und mich geärgert, weil die coolen Kids alle ein Tamagotchi hatten und ich nur Hubba-Bubba-Kaugummi Trübsal geblasen habe. Jedenfalls dachte ich einen kurzen Moment, ich hätte ein selfie von mir und dem VW-Käfer-Polster auf dem Kopf auf meiner alten Festplatte. Dabei ist das aber mein hellblauer, bestickter Polster. Auch ein Werkstück, dass ich so gar nicht bravurös fertiggestellt habe. Komplett schief gestickt und unsauber mit herausstehenden Fäden. Aber als modisches Accessoire gar nicht schlecht, oder:

Hier noch ein Selfie vom selbem glorreichen Werk-Tag:

Ich hab’ schon Selfies in den 90er gemacht, bevor selfie knippsen überhaupt en-vogue war. Huch, da bin ich wohl doch mehr Trendsetterin, als gedacht! Yessss! Self-high-five!

Nähen bei den Kärntner Volkshochschulen

Es gibt ganz schön viele Dinge zu beachten bei Inbetriebnahme einer Nähmaschine. Jetzt geht’s ans Eingemachte. Woher ich das Folgende weiß? Aus meinem Nähkurs bei den Kärntner Volkshochschulen (VHS). Von 20. Feber bis 03. April war ich zu 6 Einheiten (á 3 Stunden) mit der charmanten, begabten, erfahrenen, offenherzigen Schneiderin Gabi Ruthardt eingeladen.

Ich mochte das Klima in unserer Gruppe. Genäht wurden schicke Jeanstäschchen in allen Größen und Varianten mit bunten Inhaltsstoffen, eine Patchwork-Decke, ein Woll-Poncho als Überwurf für ein schickes Kilt-Trachten-Outfit, eine Kochschürze mit süßen rosa Rüschen an der Seite, ein Pinkes Umstandskleid, eine Jeans-Umhängetasche und ein schwarzes, figurbetontes 50’s Kleid (Bleistiftrock mit Tüll-Pünktchen-Einsätzen an den Ärmeln). Rate mal, welches mein Werkstück war. Natürlich Letzteres. Nicht nur der 50’s Style, which I’m very dedicated to, deutet darauf hin, sondern auch der Schwierigkeitsgrad. Ich hätte auch einfach mal anfangen können zwei Quadrate aneinander zu nähen. Ich weise an dieser Stelle nochmal auf die vier eckigen Klötze meines Kugelautos hin, die die klare Minderbegabung unterstreichen. Nein, LCC musste gleich die Königsliga angehen: Ein Figur betontes Kleid mit ultra heiklem, sensiblen Stoff als Einsatz. Jetzt ist klar, warum ich bei Punkt 12 lachen musste, oder? Soviel zum Thema Starte mit einem einfachen Nähprojekt. 🙂 Bitte nimm wenigstens du diesen Ratschlag ernst!

Insofern und aufgrund der Tatsache, dass ich derzeit viele Businessbaustellen parallel bearbeite, konnte ich leider nicht bis zum Ende mit dabei sein. Die ersten Einheiten waren jedoch zauberschön!! Und sie haben mich so sehr motiviert, dass ich einen Samstag lang vor gar nicht all zu langer Zeit Jeans Täschchen genäht habe. Eines nach dem anderen. Hier die Ergebnisse vom upcycling-Samstag:

Und es machte unsagbar viel Spaß, weil ich ausschließlich im Hier und Jetzt war. Kein simulieren übers Gestern oder ängstliches hadern über die Zukunft. Herrlich! Nähen chillt! Falls du dich ich für echtes Handwerk begeistern kannst, empfehle ich dir den Kurs sehr gerne weiter! Was  sonst tut man auch großartig nach der Arbeit, außer sich über die Arbeit beschweren, ein bisschen herum putzen, mit dem Partner diskutieren/ oder ihn kritisieren, sich über die ausgekratzte Blumenerde deiner Hauskatze beschweren, deinen Winterspeckbauch im Spiegel verurteilen oder den letzten Rest aus dem Nutella-Glas schlecken und dich drüber ärgern, dass du kein neues zu Hause im Schrank hast. ALSO: Mach was sinnvolles! Nutze deine Hände und deinen Verstand. Gabi Ruthardt ist sehr erfahren, was die Schneiderei angeht. Ich liebe ihre Geschichten aus der Lehrzeit, ihrer Heimat, dem geliebten Låvnttål, die schlauen Nähtipps, die hier nicht in Worte zu verpacken, sondern besser live mitgeteilt werden. Sie erzählt wirklich sehr transparent welche Fehler ihr so passiert sind, woraus sie gelernt hat und was du auf keinen, wirklich keinen Fall machen solltest. Diese Geheimtipps wage ich hier ebenfalls nicht zu lüften.

Die ultimativen 12 Tipps für NähanfängerInnen

  1. Das Gerät soll auf einem guten Untergrund stehen. Ideal sind gummierte Beinchen. Ich liebe diese Formulierung. Zugern hätte ich auch gummierte Beinchen, wenn ich im Winter mit meinen Niedrigkaufdiskont Schühchen über den Rollsplitt-geschwängerten Zebrastreifen stolziere wie ein junges Reh unmittelbar nach der Geburt.

  2. Die Maschine sollte gut geölt sein, was sowohl wichtig ist für den Nähfluss, als auch die Lebensdauer der Maschine….und deinen subjektiven Geduldsfaden.

  3. Verschiedene Nähprogramme sind empfehlenswert. Zu viel Schnickschnack ist aber nicht erforderlich. Wichtig ist vor allem ein Knopfloch- und ein Endel-Programm. Beachte beim Kauf: Weniger ist mehr!

  4. Lies die Bedienungsanleitung deiner Nähmaschine. Jedes Gerät hat so seine Tücken und Eigenheiten.
  5. Stecknadeln oder -kluppen immer quer einstecken. So brichst du die Nadel deiner Nähmaschine nicht ab. Außerdem bekommst du kein „G’wiax“ zusammen beim Nähen, weil sich der Stoff langsam in die Transportier-Zähnchen frisst. Quer eingesteckt, kannst du stetig weiter rattern und die Stecknadeln einfach während dem Nähen herausziehen.
  6. Die Stichlänge und Fadenspannung sollten extra einzustellen sein.



  7. Dieses Zubehör ist wichtig: Eine Stoffschere und eine extra (!) Papierschere. Beides gibt es gut und günstig für Laien bei IKEA. Wichtig sind außerdem Schneiderkreide, Stecknadeln, und verschiedene Nadeln für deine Nähmaschine. Von Jersey bis Jeans brauchst du für jeden Stoff eine eigene Nadel. Beachtest du das nicht, brechen die Nadeln gern ab. Zum Beispiel ein bis drei Stück. So wie das bei mir der Fall war. Damit beschädigst du nicht nur das Material, sondern auch die Nähmaschine. Lass dich beim Kauf des Gerätes von einem Profi beraten.

  8. Zu leicht lässt man sich beeindrucken von futuristischen Verpackungen und hyper auf magazinierten Zusatzprogrammen, die in der Realität niemand braucht.

  9. Bügeln, bügeln, bügeln. Sowohl Schnitte als auch Stoffe sollen immer schön aufgebügelt sein. Das macht sauberes Arbeiten wesentlich leichter und du nähst auch wirklich nur jene Teile aneinander, die tatsächlich zueinander gehören.

  10. Die richtige Nähseide ist entscheidend. Oft werden Standard-Nähseiden mit minderer Qualität in schicken Großpackungen – Nähkörben mit Bärchen und Blümchen drauf, wie ich einen habe 🙂 – verkauft. Diese 0-8-15 Nähseiden reißen aber unglaublich schnell. Lass dich hierzu ebenfalls gerne im Stoffstudio deines Vertrauens beraten. Je feiner der Stoff, je feiner soll die Nähseide sein. Ich persönlich kann dir hierzu gerne das Stoffstudio Pum in Klagenfurt empfehlen. Du erhältst dort Profi Tipps von Schneidermeisterin Christine Pum, hunderte verschiedene Stoffe, das richtige Zubehör, Accessoires wie Knöpfe, Reißverschlüsse und Co, Nähanleitungen (Schnitte) und immer ein zauberhaftes Lächeln. Diese nicht werbliche Einschaltung musste ich kurz dazwischen texten. Christine Pum hat mich nicht drum gebeten, aber mir war das grade ein Anliegen.

  11. Hab’ keine Angst vor deiner ersten Näheinheit! Mach dir keinen Druck, sondern freu’ dich drauf etwas schönes per Hand zu gestalten.

  12. Und zu guter Letzt: Starte mit einem einfachen Nähprojekt. Nähe einfach mal einen Tischläufer mit 4 geraden Nähten oder kleine Geschirrtücher. Ha! Da muss ich lachen. Warum, erfährst du etwas weiter unten!

Warum  du unbedingt bei den Kärntner Volkshochschulen nähen solltest

Ein Besuch und besonders die Begegnung mit Gabi Ruthardt, dem Handwerk und die freudige Begegnung mit der Gruppe sind echt ihr Geld wert! Für den Nähkurs kannst du übrigens deinen AK Bildungsgutschein in Höhe von € 100,- einlösen. Auf geht’s! Mach was sinnvolles. Geh nähen zur VHS! Freu dich über dein Werkstück und darüber, dass du deine Lebenszeit gut investierst. Probier was neues! Dein Hirn dankt es dir und entwickelt sich in Windeseile weiter. In der Zeit hat es nämlich keine Zeit dich mit Unzufriedenheit zu füttern. Glaub mir! Neue Aktivitäten, neue Fähigkeiten (!) und neue Menschen bringen dich zum strahlen. Und das spiegelt sich in 43 beim Lachen aktivierten Muskeln  wieder, sodass dich nach der Näheinheit weder die Arbeit, noch dein Partner oder die Katze mit den großen Kulleraugen, die sagen ich-war-das-bestimmt-nicht-die-erde-war-schon-vorher-draußen-Blick jemals wieder nerven könnten.

Nähen entspannt! Du bist von geistig und emotional komplett neu gefordert. Und das Geräusch! Man vergesse das Geräusch nicht. Ich erinnere an das Heimatgefühl, dass ich dir auf diesem Wege mitgeben möchte. Du selbst kontrollierst das Tempo deiner – hoffentlich geraden – Naht. Wie oft hat man dazu schon die Gelegenheit im Leben. Das mit der Kontrolle meine ich, nicht die  gerade Naht. Gabi Ruthardt punktet nicht nur mit ihrem sympathischen Låvnttåler Dialekt. Sei flitzt von einem tapferen Schneiderlein zum nächsten und geht auf alle individuell ein. Von Bügeltipps über Abmessen und Schnitt-Variationen zaubert sie stets was neues aus ihrem Nähkästchen voller Erfahrungen inklusive brisanter stories über angeheizte Kleider und komplett ver-nähte Baby-Höschen. Keiner bleibt auf der Strecke im kleinen, aber überschaubaren VHS-Nähsaal, der mit genügend Tischen, Steckdosen, guten Lichtverhältnissen und einer Bügelstation ausgestattet ist. Parken kannst du ganz praktisch in der Bahnhofstraße direkt vor der Tür. Du siehst die Ich-kann-nicht-weil-Liste wird immer kürzer. Die Kärntner VHS bietet eine Vielzahl weiterer nützlicher Fortbildungen an. Klick dich mal rein unter: https://www.vhsktn.at

Ah, übrigens: Das ist mein aller-aller-aller-erster sponsored article. Das ist eine bezahlte Anzeige. Nur fürs Protokoll und damit von Rechtswegen alles seine Richtigkeit hat!  Ich liebe es, Menschen für Dinge zu begeistern, von denen ich begeistert bin. Das steigert die Freude und damit deine und meine Schwingungsfrequenz. Wozu sonst wäre das Leben gemacht, als für die Freude? Weitere Kooperationsideen sind sehr gerne willkommen. Als’ dann: Ich freu’ mich über deinen Kontakt unter hello@ladycupcake.at.

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