Achtung! Das ist ein SOS Call! Ich mach‘ hier echt keine Scherze. Ich schäm‘ mich ein klein wenig das hier so groß zu inszenieren. Ha! Schrieb die Frau, die hier auf ihrem Blog seit sieben Monaten ihr tiefstes, innerstes Seelenleben Preis gibt. Ich leide massiv an Prokrastin…Prokrastrintanti…tion…ach, ich schieb‘ mein Buch auf!! So, nun ist es raus!
pixabay: Zur Visualisierung der aktuellen, chronischen, wortgewaltigen Ideen-Versagens-Angst-Erschlagenheit.
Damned
Ich hab‘ alles: Den Kopf voller tausend Ideen, einen funktionierenden Laptop, eine mit mir feurig fiebernde Lektorin, die mit offenen Armen auf meine ersten Auszüge wartet und mir jede – wirklich jede Unterstützung angeboten hat. Literarische, gar nicht verlegene Liebe auf den ersten Blick war das. Hach, was bin ich dankbar. Und hach, was bin ich verzweifelt. Die ganze Zeit machen sich zwei Gedanke breit:
- Wer soll denn das bitte lesen wollen?
- Ist nicht schon alles gesagt und publiziert in dieser Welt, dass es zu besprechen oder lesen wert wäre?
Photo by the incredible Theresa Pewal
Worum es geht
Im Grunde schreibe ich nichts Neues. Natürlich geht’s um eine Heldin, die mir in vielen schönen aber auch pathologischen Hinsichten sehr ähnelt. Gepaart ist das Ganze mit einer mächtigen Portion Phantasie. Es gibt zahlreiche Schauplatzwechsel der österreichischen Protagonistin, weil das Leben eben auch so ist. Weil unser Geist auch so ist. Er springt von hier nach da, dreht sich im Kreis; liefert beim Griff nach den Paradeisern im Supermarkt ad hoc alte Geschichten, zerbröselt neue Gedanken beim Blickkontakt mit dem sympathischen Zug-Schaffner. Es wird ein Roman. Belletristik. Eine Geschichte über eine Frau, die scheitert. Oft, ziemlich wild. Die verrückte Dinge tut. Die sich dringend wünscht anders zu sein. Die oft an sich zweifelt, dann wieder zum nächsten Höhenflug ansetzt. Und manchmal erfährt sie sogar ganz schön viele Glücksmomente und bleibt in ihrer Lebendigkeit bis die Wolken wieder lila sind. Als Draufgabe gibt’s natürlich noch viel morbides Zeugs. Wird nicht ohne, aber auch unterhaltsam. Ha! Die Frau mit dem Todesbewusstsein muss ein paar Figuren auf die erdenklich komischste Art sterben lassen. Hättest du ernsthaft gedacht, es würde anders kommen? Ob meine Figur – entgegen gängigen österreichischen Enden in Film und Literatur – gut weg kommt, entscheide ich noch. Aber mein kleines, doch sehr optimistisches Herz sehnt sich nach einem Happy End.
Huch
Das hat jetzt Überwindung gekostet. Aber sag doch du: Soll ich’s tun? Springe ich schon wieder (ohne Fallschirm wie HIER) oder gegen die Wand (zum 1.000sten Mal, damit mein Scheitern kein für selbstkonzeptuell schockierendes unerwartet glücksschmalziges Ende nimmt)? BITTE HILF MIR! Wozu diese Unsicherheit? Ich schreib’s doch schließlich nur für mich! Es muss kein Bestseller werden. Ich meine, natürlich darf es einer werden. Aber eigentlich geht es einmal mehr darum, mich zu zeigen. Ich hab diese negativen Meinungen einfach zu oft gehört. Weil wir Österreicher innen und außen permanent damit beschäftigt sind, negative vibes zu verbreiten. Alter! Es sind nicht meine Meinungen. Es sind bloß Meinungen über mich. Es ist nicht meine negativen Haltungen über meine pseudo-literarischen Ergüsse. Alsooooo….hab‘ ich mir wohl grade selber meine Antwort gegeben. Ich tu’s. Oder? Fehlt nur noch die Deadline!
pixabay
Tatbestand
Ich hab schon Seiten. Richtig viele. Mit mächtig viel Input. Ich hab‘ Titel; auch einige. Und ich hab meine liebe Seelenfreundin Christine Kostner, die mich beim Cover unterstützen wird. Ich hab‘ die tollste Verlegerin der Welt Karin Gilmore. Womöglich sogar Stoff für zwei Geschichten, weil mein bunter Kopf so viele verschiedene, verrückte Szenen konstruiert. Ich liebe es, mein Kopfkino. Aber ich schaff’s (noch) nicht es auf den Punkt zu bringen. Und dabei weiß ich ganz genau, dass genau dieser Moment hier einmal mehr die wichtigste Zutat für meine Sehnsucht nach Glück ist. Mit allen Sorgen, der Angst vor dem Scheitern. Dieser Zustand jetzt ist viel wichtiger, als das eigentliche Ergebnis. Deswegen versuche ich das Eine: Diesem Moment etwas Leidenschaftliches, Bewusstes, Positives abzugewinnen. Auch wenn mich meine Selbst-Sabotage fast um den Verstand bringt. Ich versuche Jetzt zu sein und diesen heftigen Augenblick schon als Teil des Erfolges anzusehen.
Uhhhhh! #excitiiiing Hilfst du mir bitte das durchzustehen? Ich denke, ein Buch zu schreiben, ist (noch) eine Nummer zu groß für mich. Aber mit ein wenig Unterstützung kann das schon was werden, oder?
Was sind deine Tipps gegen Prokrastination. Da hat sie es doch geschrieben; die Frau. Das schwierige Wort, das nichts anderes bedeutet, als stetiges Aufschieben von Aufgaben, ausgelöst durch Angst vor Ablehnung, oder jener, den Ansprüchen nicht gerecht zu werden, nicht gut genug zu sein. Lauter Dinge, die du und ich bestens kennen. Falls du also IRGENDEINEN guten Rat für mich hast, wäre jetzt der Zeitpunkt fürs Teilen. Thanks in advance!